apl. Prof. Dr. Joachim Valentin
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Aktuellste Veröffentlichung:
Theologie und Digitalität: Ein Kompendium (Beck, 2021)
Rationalitätstypen in der Theologie. (hg. gem. m. Günter Kruck) Quaestiones disputatae Bd. 285, Freiburg (Herder) 2017.
Eine vollständige Liste der Publikationen finden Sie hier.Aktuellste Veröffentlichung:
Theologie und Digitalität: Ein Kompendium (Beck, 2021)
Rationalitätstypen in der Theologie. (hg. gem. m. Günter Kruck) Quaestiones disputatae Bd. 285, Freiburg (Herder) 2017.
Eine vollständige Liste der Publikationen finden Sie hier.Die Professur "Christliche Religions- und Kulturtheorie" will in einem Zwischen-Raum der gängigen theologischen Disziplinen und in gewisser Nähe zur Fundamentaltheologie und Kulturwissenschaft eine kritische Wahrnehmung religionsaffiner Phänomene der jüngeren Gegenwartskultur leisten.
Die neue Disziplin fußt auf der Annahme, dass hier wesentliche
religionspolitische, ja nicht selten ausdrücklich theologiehaltige
Debatten geführt werden. Allerdings nicht nach den Regeln der
alteuropäischen Textkulturen, sondern auf dem aktuellen Stand technisch
hochgerüsteter ikonologischer Erzählkunst und mit globaler kultureller
Durchdringungskraft.
Die Basistheorie im Hintergrund speist sich aus
der christlich-theologischen Tradition, erlaubt sich aber pragmatisch
Anleihen in der Philosophiegeschichte oder Literaturtheorie, hier
insbesondere bei der Rezeptionsästhetik und fiktionalen Anthropologie
Wolfgang Isers und diversen kritischen Theorien.
Zur Zeit
entfaltet das kulturwissenschaftliche Paradigma nicht nur in den
Religionswissenschaften, sondern auch in der Theologie unübersehbare
Sog- und Nivellierungswirkungen. Man spricht vom cultural turn, der den
linguistic turn abgelöst habe und in dem der iconic turn nur eine
Episode darstelle. Hier wäre für ein geregeltes methodisches Verhältnis
zwischen der Theologie und solchen Disziplinen zu plädieren, anstatt
sich in einen philosophischen oder theologischen Binnendiskurs
wegzuducken oder mit gutem Grund immer auch normativ operierende
Wissenschaftsparadigmen wie Theologie und Philosophie in reine
Phänomenologie aufzulösen.
Christliche Religions- und
Kulturtheorie ist also vor allem insofern christlich, als sie sich nicht
schämt, an die Phänomene zeitgenössischer Kultur immer wieder diese
Messlatte der christlichen Tradition anzulegen: Die Verehrung und
Nachfolge des unter uns lebenden, leidenden und sterbenden Gottes, Jesus
Christus, dessen universale Heilswirklichkeit in seiner Auferstehung
vom Tode bekräftigt wird.