Am 14. Mai 2025 fand auf dem Campus Westend die erste RMU-Stipendienmesse statt: Über 1.500 Besucher*innen nutzten die Gelegenheit, sich bei 23 Stiftungen und Förderorganisationen über vielfältige Stipendienmöglichkeiten zu informieren. Nach der Eröffnung durch Prof. Dr. Sabine Andresen, Vizepräsidentin der Goethe-Universität für Chancen, Karriereentwicklung, Karriereförderung, Diversität und Gleichstellung, setzte der Science Slammer und Stipendiat Luca Neuperti mit seinem Vortrag „Bin ich Stipi-Material?“ einen inspirierenden Auftakt.
Die zweite RMU-Stipendienmesse findet erneut an der Goethe-Universität im Hörsaalzentrum statt, und zwar am 20. Mai von 12:00 bis 17:00 Uhr.
Im Rahmen einer der Projektgruppen des ideellen Förderprogramms des Deutschlandstipendiums wurde im vergangenen Jahr an der Goethe-Universität ein studentisches Peer-Mentoring-Programm ins Leben gerufen, in dem sogenannte „Stipendienlotsen“ ihre Kommiliton*innen rund um das Thema Stipendien informieren und beraten. Die Lotsen fungieren als direkte Ansprechpersonen in fast allen Fachbereichen und tragen dazu bei, Wissen über Fördermöglichkeiten praxisnah und niedrigschwellig weiterzugeben.
Nach einem erfolgreichen Start, in dem die erste Kohorte mit großem Engagement Strukturen aufgebaut und wertvolle Erfahrungen gesammelt hat, beginnt Ende Oktober die zweite Runde des Programms. Besonders erfreulich ist, dass viele Teilnehmende der ersten Kohorte weiterhin aktiv bleiben und ihre Mentoring-Tätigkeit fortsetzen.
Durch den kontinuierlichen Austausch und das wachsende Netzwerk der Stipendienlots*innen entsteht eine dynamische Community, die anderen Studierenden den Zugang zu Stipendien erleichtert und langfristig zu mehr Chancengleichheit im Studium beiträgt.
Elham Zamani kam 2018 aus dem Iran an die Goethe-Universität, um ein Bachelorstudium der Biowissenschaften aufzunehmen. Trotz der Herausforderungen, die mit einer neuen akademischen Kultur und Sprache einhergingen, meisterte sie ihr Studium mit großem Erfolg und setzte ihren Bildungsweg mit einem Masterstudium in Molekularen Biowissenschaften fort. Gegen Ende ihres Masterstudiums suchte sie nach einer Möglichkeit, ihre Arbeitsbelastung neben dem Studium zu verringern, um sich voll und ganz auf ihre Abschlussarbeit konzentrieren zu können.
In dieser Phase bewarb sie sich um ein Abschlussstipendium für internationale Studierende der Goethe-Universität. Diese Stipendien werden zweimal jährlich an Bachelor-, Master- und Staatsexamensstudierende vergeben, die zur erfolgreichen Beendigung ihres Studiums finanzielle Unterstützung benötigen. Während viele Studierende ihr Studium erfolgreich mit einer Nebentätigkeit verbinden, erfordert die Abschlussphase häufig mehr Zeit und Aufmerksamkeit – hier kann ein Stipendium den entscheidenden Unterschied machen. Finanziert werden die Abschlussstipendien jährlich durch den DAAD; Bewerbungen sind jeweils bis zum 31. Januar und 30. Juni möglich.
Frau Zamani erhielt eines dieser Stipendien, das ihr den erfolgreichen Abschluss ihres Studiums ermöglichte. Neben ihrer Masterarbeit veröffentlichte sie als Mitautorin einen Artikel bei Springer Nature. Inzwischen bereitet sie sich auf die Promotion vor und verfolgt mit Leidenschaft ihr Ziel, eine wissenschaftliche Karriere einzuschlagen.
Woher
kommen Sie ursprünglich, was studieren Sie an der Goethe-Universität und was
hat Sie hierher gebracht?
Ich
komme ursprünglich aus dem Iran und bin 2018 als Studentin nach Deutschland
gekommen, um an der Goethe-Universität zu studieren. Zunächst habe ich hier
meinen Bachelor in Biowissenschaften abgeschlossen. Nach meinem erfolgreichen
Bachelor-Abschluss habe ich 2022 mit dem Masterstudium in Molekularen
Biowissenschaften begonnen. Mein Interesse an den Biowissenschaften und die
Möglichkeit, an der Goethe-Universität zu studieren, haben mich nach
Deutschland geführt. Das breite Studienangebot und die internationalen
Forschungsmöglichkeiten waren wichtige Faktoren.
Mit welchen Herausforderungen waren Sie als internationale Studentin
konfrontiert und was waren bisher besondere Höhepunkte während Ihrer
Studienzeit?
Als internationale Studentin musste ich mich an das neue Studiensystem gewöhnen
und mich regelmäßig über die Struktur des Studiums informieren. Auch die
Integration war zu Beginn eine Herausforderung. Die größte Herausforderung war
jedoch die Sprache. Trotz Deutschkenntnissen war es anfangs schwierig, Vorlesungen
vollständig zu verstehen, doch mit der Zeit hat sich das verbessert. Ein
bedeutender Moment war der Erhalt meines Bachelorzeugnisses. Ein besonderer
Höhepunkt war meine Tätigkeit als HiWi im Hochschulrechenzentrum. Besonders
stolz bin ich darauf, als Co-Autorin an einem Artikel bei Springer Nature
mitgewirkt zu haben.
Warum haben Sie sich für das Studienabschlussstipendium der
Goethe-Universität beworben?
Parallel zu meinem Masterstudium habe ich als HiWi gearbeitet. Während meiner
Masterarbeit musste ich meine Arbeitszeit reduzieren. Mein Professor, Prof.
Eric Helfrich, hat mir vorgeschlagen, mich für ein Stipendium zu bewerben, um
die finanzielle Belastung auszugleichen. Nach einem Beratungsgespräch mit dem
Stipendienservice der Goethe-Universität bin ich schließlich auf das
Studienabschlussstipendium aufmerksam geworden und habe mich dafür beworben.
Was ist Ihr Forschungsschwerpunkt und wie hat Ihnen diese Möglichkeit bei
Ihrer Forschung geholfen?
Mein Forschungsschwerpunkt liegt auf der bioinformatischen Entwicklung neuer
Tools zur Analyse von Biosynthesewegen natürlicher Produkte.
Sekundärmetaboliten spielen eine bedeutende Rolle in Medizin, Landwirtschaft
und Lebensmittelindustrie. Mining-Tools wie antiSMASH unterstützen Forschende,
stoßen aber an Grenzen bei der Visualisierung. Um dies zu lösen, wurde RAIChU
entwickelt. Alola, ein webbasiertes Tool, bietet interaktive Visualisierung und
Anpassung von BGCs. Im Rahmen meiner Masterarbeit wurde die Funktionalität von
Alola verbessert und erweitert. Die Möglichkeit, meine Zeit stärker auf die
Forschung zu konzentrieren, hat mir sehr geholfen, fundierte Ergebnisse zu
erzielen.
Wie haben Sie die Möglichkeit erhalten, als Co-Autorin an einem Artikel
mitzuwirken, der bei Springer Nature erschienen ist?
Das Thema meiner Masterarbeit war die Weiterentwicklung von Alola. Ich habe
fünf neue Reaktionen in RAIChU implementiert und alle Modifikationsenzyme
getestet. Aufgrund dieses Beitrags hatte ich die Gelegenheit, als Co-Autorin an
diesem Artikel mitzuwirken.
Was sind Ihre Zukunftspläne, nachdem Sie Ihr Studium abgeschlossen haben?
Nach meinem Studium plane ich, eine Promotion zu beginnen und meine
Forschung fortzusetzen. Mein Schwerpunkt wird in der Bioinformatik liegen,
insbesondere auf der Entwicklung innovativer Tools zur Genomanalyse. Ein
wichtiger Bestandteil meiner zukünftigen Arbeit könnte die Weiterentwicklung
von Alola sein.
Haben Sie Ratschläge für andere internationale Studierende, die darüber
nachdenken, sich für ein Stipendium zu bewerben?
Mein Ratschlag ist, Studienmodule rechtzeitig abzuschließen und frühzeitig den Überblick über Anforderungen und Fristen zu behalten. Zudem empfehle ich, die Möglichkeit der Beratung zu nutzen. Eine gute Vorbereitung hilft, den Bewerbungsprozess erfolgreich zu gestalten. Am Ende möchte ich dazu ermutigen, seinen Träumen zu folgen und nicht aufzugeben.
Die Grundförderung für Ausländer*innen richtet sich an Studierende, die bereits in Deutschland studieren. Die Grundförderung für Ausländer*innen schließt Bachelor-, Master- und Diplomstudiengänge ein, sowie Studiengänge, die das Staatsexamen zum Ziel haben. Voraussetzung für eine Bewerbung sind erste benotete Leistungsnachweise und sehr gute deutsche Sprachkenntnisse.
Das Aufstiegsstipendium unterstützt engagierte Fachkräfte mit Berufsausbildung und Praxiserfahrung bei einem ersten akademischen Hochschulstudium.
Das Evangelische Studienwerk Villigst nimmt christliche
Weltverantwortung im Bereich der Begabtenförderung wahr. Dabei geht das
Evangelische Studienwerk davon aus, dass Begabung mit besonderen
intellektuellen und kreativen Kompetenzen dazu verpflichtet, diese sozial,
zukunftsorientiert und in offenen gemeinschaftlichen Bezügen einzusetzen.
Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK)
vergibt im Rahmen des „HessenFonds" Stipendien für besonders begabte und
leistungsstarke geflüchtete Studierende, Promovierende und
Wissenschaftler*innen an den staatlichen hessischen Hochschulen. Die Förderung
dient der Fortführung eines Studiums oder einer wissenschaftlichen Karriere an
einer staatlichen hessischen Hochschule und umfasst 300 Euro/Monat für
Studierende, 1.200 Euro/Monat für Promovierende bzw. 2.300 Euro/Monat für
Wissenschaftler*innen für jeweils ein Jahr. Die Bewerbungsphase für das
Sommersemester 2026 ist jetzt geöffnet und endet am 06. Januar 2026 (end of day).
Die KAS fördert Menschen, die sich mit christlich-demokratischen Werten identifizieren und allen Menschen respektvoll begegnen – unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder Religion. Stipendien für deutsche Studierende, Bildungsinländer*innen sowie MA Studierende aus dem Ausland.
Die Hans-Böckler-Stiftung fördert junge Menschen, die
studieren möchten oder bereits studieren; die überdurchschnittliche Leistungen
sowie gewerkschaftliches und/oder gesellschaftspolitisches Engagement
erbringen.
Die Studienstipendien des Kölner Gymnasial- und
Stiftungsfonds helfen Studierenden, Finanzierungslücken zwischen den Ausbildungskosten
und den vorhandenen Eigenmitteln und/oder anderweitigen Fördermitteln
aufzufangen. Sie ermöglichen ein zügiges und konzentriertes Studium innerhalb
der Regelstudienzeit.
Die Stiftung der Deutschen Wirtschaft fördert herausragende Talente, die nicht nur durch exzellente akademische Leistungen, sondern auch durch unternehmerisches Denken und gesellschaftliche Verantwortung überzeugen. Das Stipendienprogramm richtet sich an Studierende, die innovative Ideen entwickeln und in einer globalisierten Welt zukunftsorientierte Lösungen anstreben. Ziel ist es, die nächste Generation von Führungspersönlichkeiten zu unterstützen, die Verantwortung übernehmen und aktiv zur Weiterentwicklung von Wirtschaft und Gesellschaft beitragen.
Das Avicenna Studierendenwerk fördert muslimische Abiturienten, Studierende sowie Promovierende. Auch Personen ohne muslimischen Hintergrund können aufgenommen werden, wenn sie sich in besonderer Weise für den interkulturellen Dialog mit dem Islam engagieren oder einen spezifischen Islambezug in ihrem Studiengang aufweisen.
Die Hanns Seidel Stiftung fördert begabte und engagierte Studierende und junge Fachkräfte, die sich für eine demokratische, solidarische und zukunftsfähige Gesellschaft einsetzen. Im Einklang mit den Werten der Sozialen Marktwirtschaft und der christlichen Verantwortung unterstützt die Stiftung junge Talente, die durch ihre akademischen Leistungen und ihr gesellschaftliches Engagement herausstechen. Ziel ist es, Persönlichkeiten zu fördern, die sich für den Erhalt von Demokratie, Freiheit und sozialen Ausgleich in einer sich wandelnden Welt stark machen. Darüber hinaus legt die Stiftung großen Wert auf den internationalen Austausch und die Förderung von Toleranz, um die internationale Verständigung und Zusammenarbeit zu stärken.
Das Evangelische Studienwerk Villigst nimmt christliche
Weltverantwortung im Bereich der Begabtenförderung wahr. Dabei geht das
Evangelische Studienwerk davon aus, dass Begabung mit besonderen
intellektuellen und kreativen Kompetenzen dazu verpflichtet, diese sozial,
zukunftsorientiert und in offenen gemeinschaftlichen Bezügen einzusetzen.
Die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit fördert begeisterungsfähige, neugierige und weltoffene Menschen. Wir unterstützen Persönlichkeiten während der Ausbildung, im Studium und während der Promotion. Unsere Geförderten treten aktiv für liberale Werte und eine offene Gesellschaft ein. Sie übernehmen Verantwortung für sich und andere.
Das Ernst
Ludwig Ehrlich Studienwerk vergibt Stipendien an besonders begabte und
engagierte jüdische Studierende und Promovierende sowie an Promovierende mit
einem fachlichen Bezug zum Judentum. Neben finanzieller Unterstützung wird auch
die ideelle Förderung großgeschrieben. Das Veranstaltungsprogramm bietet den
Stipendiaten die Möglichkeit, ihre jüdische Identität zu reflektieren und
Verantwortung für die Gesellschaft zu übernehmen.
Grundförderung für Bildungsinländer*innen und Geflüchtete: Die Friedrich-Ebert-Stiftung fördert mit ihren Stipendienprogrammen Studierende, die durch überdurchschnittliche Leistungen hervorstechen und sich mit den Werten der Sozialen Demokratie identifizieren.
Die Grundförderung für Ausländer*innen richtet sich an Studierende, die bereits in Deutschland studieren. Die Grundförderung für Ausländer*innen schließt Bachelor-, Master- und Diplomstudiengänge ein, sowie Studiengänge, die das Staatsexamen zum Ziel haben. Voraussetzung für eine Bewerbung sind erste benotete Leistungsnachweise und sehr gute deutsche Sprachkenntnisse.
Die Anmeldung zu den Workshops beginnt am 29.09. hier:
Haben Sie schon mal daran gedacht, sich für ein Stipendium zu bewerben, wissen aber nicht, wie Ihre Chancen stehen? Dieser Workshop wird das Thema entmystifizieren, indem er einen konkreten Überblick über die Arten der verfügbaren Stipendienprogramme (für Studierende aller Fachrichtungen und Nationalitäten) und spezifische Suchwerkzeuge und -strategien gibt. Außerdem erhalten Sie Informationen, die Ihnen dabei helfen, Ihre Chancen einzuschätzen und Ihr Profil als Bewerber*in zu schärfen.
Anmeldung über Goethe-Universität — Kursanmeldung
The scholarship options for international student vary, depending on your home country and the type of visa you have received for studying in Germany. This informational session will provide you with a clear understanding of which scholarship programs you are qualified for as well as specific search tools and strategies. You will also receive information to help you assess your chances and sharpen your profile as an applicant.
Registration via Goethe-Universität — Kursanmeldung
Dieser Workshop vermittelt Ihnen eine klare Vorstellung davon, wie Sie Ihren Lebenslauf und Ihr Anschreiben für eine Stipendienbewerbung strukturieren sollten, einschließlich einer Reihe von Punkten, die sich auf Ihre Persönlichkeit, Ihre Motivation, Ihre Leistungen und Ihre Ziele beziehen und die Sie in Ihrer Bewerbung vermitteln werden. Inhalte: Selbstreflexion; Brainstorming über Erfahrungen, Werte und Motivationen; wichtige Schlüsselwörter und Formulierungen; Planung und Strukturierung Ihres Lebenslaufs, Ihrer schriftlichen Antworten und Ihres Motivationsschreibens.
Anmeldung über Goethe-Universität — Kursanmeldung
Dieser Workshop richtet sich an Studierende, die sich aktiv für Stipendienprogramme bewerben und sich auf die späteren Phasen des Bewerbungsverfahrens vorbereiten. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie sich die Bewerber am besten auf Vorstellungsgespräche und Auswahltage vorbereiten können. Inhalte:
Anmeldung über Goethe-Universität — Kursanmeldung
Zweimal pro Semester erhalten Sie eine E-Mail mit:
Goethe-Universität Frankfurt
Studium Lehre Internationales
Besucheradresse:
Campus Westend
PEG-Gebäude, Raum 2.G179
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
60323 Frankfurt am Main
Postanschrift:
60629 Frankfurt am Main
Anfragen:
stipendien@uni-frankfurt.de
Goethe-Universität Frankfurt
Studium Lehre Internationales
Besucheradresse:
Campus Westend
PEG-Gebäude, Raum 2.G179
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
60323 Frankfurt am Main
Postanschrift:
60629 Frankfurt am Main
Anfragen:
stipendien@uni-frankfurt.de