Umweltauswirkungen durch Bergbau und Monitoring-Standards bei der Gewinnung mineralischer Bodenschätze in Nigeria

Nigeria ist das bevölkerungsreichste Land Afrikas und verfügt über große geologische Rohstoffreserven. Während die Ressourcen Öl und Gas bereits gefördert werden und seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil der Staatseinnahmen sind, nimmt die Bedeutung von mineralischen Bodenschätzen als »neue« Ressource für den Export weiter zu. Die nigerianische Regierung betrachtet diesen Sektor  als einen wesentlichen Faktor für das zukünftige Bruttoinlandsprodukt. Dieser überwiegend artisanale Bergbau hat große Auswirkungen auf die Umweltqualität und das Ökosystem.

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Anwendung des für den Öl- und Gassektor etablierten Environmental and Social Impact Assessments (ESIA) als Fallbeispiel für den informellen Bergbausektor. Die speziellen Problematiken wie Degradation des Ökosystems, fehlende Nachhaltigkeit, Konflikte mit Landwirten, wenig Transparenz und Schwächen bei Good Governance sowie der Einbindung der Zivilgesellschaft werden über eine Kooperation zwischen Experten der Goethe-Universität und der Obafemi Awolowo University erörtert. Erforderlich ist die Zusammenarbeit und Vernetzung nicht nur innerhalb Nigerias, sondern auch mit Insti tutionen im Ausland, um das notwendige know-how durch gegenseitige Besuche, Interaktionen und Seminare zu entwickeln. Das Vorhaben besteht aus drei Komponenten:

  1. Forschungsbesuch in Nigeria (10/2012) zur Definition der Ziele und Indikatoren;
  2. deutsch-nigerianischer Workshop in Ile-Ife mit Fach exkursionen zu informellen Minenbetrieben (04/2013);
  3. Gastaufenthalte nigerianischer Counterparts (09/2013) in Frankfurt zur Entwicklung des übergeordneten Antragskonzeptes.

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