FePrax

Das Projekt FePrax beschäftigt sich mit der Untersuchung von Diagnostik- und Beratungspraxis in Bezug auf die Schulwahlentscheidung (Förder- vs. inklusive Schule) in fünf Bundesländern (geplant: Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Brandenburg). Die untersuchten Förderschwerpunkte im Projekt sind Lernen, Sprache, Emotional-soziale Entwicklung, Geistige Entwicklung und Autismus. Das Ziel des Projektes ist es, Einblicke in die Vielfältigkeit der sonderpädagogischen Diagnostik zu erlangen sowie Hinweise zu einer verbesserten (im Hinblick auf Validität, Bildungsgerechtigkeit und in Bezug auf die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention) Beratungspraxis zu geben.

Im Rahmen des Projekts sollen folgende Fragen untersucht und beantwortet werden:

  • Inwieweit unterscheiden sich die Diagnose- und Beratungspraktiken hinsichtlich der Feststellung sonderpädagogischer Förderbedarfe und der Zuweisungspraxis an Förder- vs. inklusive Schulen?
  • Gibt es bundesland-, förderbedarfs- und/oder jahrgangs-/altersbezogene Unterschiede sowie Benachteiligungsmuster für bestimmte Gruppen von Schülerinnen und Schülern (SuS) (z.B. bezüglich individueller Merkmale wie Geschlecht, Zuwanderungsgeschichte, sozioökonomischer Hintergrund, Bildungsabschlüsse der Eltern und deren Unterstützungspotenzial)?
  • Finden sich Hinweise zu einer Verknüpfung von status- und lernprozessbezogenen, unterrichtsrelevanten Diagnosen?
  • Finden sich bildungsbiographische Bezüge zu den abgebenden Institutionen (z.B. Kindergarten)?

Beim Forschungsprojekt FePrax handelt es sich um ein vom BMBF gefördertes Forschungsprojekt im Rahmenprogramm „Empirische Bildungsforschung“  in der Förderrichtlinie „Förderbezogene Diagnostik in der inklusiven Bildung“ (Bundesanzeiger vom 05.12.2019).