"Mich hat Alltagskultur schon immer fasziniert. Und Zukunftsforschung
bedeutet im Grunde eigentlich die Gegenwart präzise zu beobachten und zu
beschreiben – und funktionierende Modelle zu generieren. Darauf hat
mich mein Kulturanthropologie-Studium optimal vorbereitet."
Lena Papasabbas arbeitet
seit 2015 als Speakerin, Redakteurin und Projektmanagerin beim
Zukunftsinstitut in Frankfurt am Main, das 1998 von Matthias Horx
gegründet wurde. Sie betreut dort sowohl Eigenstudien als auch
Auftragsprojekte aus der Wirtschaft und befasst sich mit verschiedensten
Facetten des gesellschaftlichen Wandels – von den Auswirkungen
künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt über sich verändernde
Schönheitsideale bis hin zum Wandel von Identitäten junger Menschen
durch die Globalisierung.
Lena Papasabbas hat von 2008 bis 2015
Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Goethe Universität
in Frankfurt studiert und anschließend als Praktikantin beim
Zukunftsinstitut den Einstieg gefunden. Der kulturanthropologische Blick
auf die eigene Umwelt und die Methoden der qualitativen Sozialforschung
haben ihr eine hervorragende Grundlage geboten in dem Feld der Trend-
und Zukunftsforschung arbeiten zu können.
"Es ist sehr hilfreich, wenn man im Studium bereits lernt herauszufinden: Wie tickt meine Umgebung, wie funktioniert sie? Wie sind deren innere Mechanismen?"
Gunvor Schmidt ist seit 2012 beim Börsenverein des Deutschen Buchhandels in Frankfurt am Main tätig, zunächst als Referentin für Literatur- und Leseförderung. Seit Dezember 2016 ist sie verantwortliche Projektleiterin für den Deutschen Buchpreis.
Der Deutsche Buchpreis zeichnet jährlich zur Frankfurter Buchmesse den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Er ist angesiedelt in der Abteilung Kulturprojekte, Marketing und Kommunikation des Börsenvereins. Hier werden auch der Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels und der Welttag des Buches betreut, ebenso wie Maßnahmen zur Förderung des Buches.
Gunvor Schmidt hat von 2001 bis 2007 Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie an der Universität Frankfurt studiert und anschließend die einjährige Weiterbildung Buch- und Medienpraxis mit den Schwerpunkten Journalismus, Kulturmanagement und Lektorat abgeschlossen. Bereits während des Studiums erhielt sie durch Jobs und Praktika Einblicke in die Verlagsbranche und arbeitete nach ihrem Abschluss im Bereich Wissensmanagement bei einem internationalen Luftfahrtkonzern.
"Die Science and Technology Studies sowie die Medienanthropologie helfen mir bei meiner Arbeit, genauso wie der ›anthropologische‹ Blick auf Wissens- und Transformationsprozesse."
Jana Niemeyer ist wissenschaftliche Mitarbeiterin bei studiumdigitale, der Zentralen eLearning-Einrichtung der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Davor hat sie sowohl ihren Bachelor- als auch ihren Masterabschluss am Frankfurter Institut für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie absolviert. Ihre Abschlussarbeit ist eine medientheoretische und empirische Auseinandersetzung mit dem Thema Online-Dating.
"Ich glaube was mich nährt in dieser Arbeit – bei allen Aufgaben, die mir vorgegeben sind – ist die Begegnung mit den Menschen. Und das ist auch, was mir am Studium so gut gefallen hat, die Geschichten im Alltag. Denn wir sind alle Menschen und so geht es immer auch um das Zusammenleben."
Brigitte Hawelka ist seit August 2014 Quartiersmeisterin im Goethequartier, Stadtteil Lehe, Bremerhaven. Als ausgebildete Industriekauffrau arbeitete sie viele Jahre in Werbeagenturen und als Messe- und Ausstellungsorganisatorin im Bereich Unterhaltungselektronik. Auf dem zweiten Bildungsweg hat sie dann ihr Abitur nachgeholt um anschließend ein Magisterstudium mit den Hauptfächern Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie und Vergleichende Religionswissenschaften an der Universität Frankfurt zu absolvieren. Nach ihrem Abschluss zog sie nach Bremen und war dort vier Jahre bei der Bremer Heimstiftung im Bereich Sozialdienst und Stadtteilarbeit tätig.
Im Interview stellte Brigitte Hawelka Projekte und Arbeitskreise zu Themen wie Wohnumfeldverbesserung, quartiersweite Vernetzung oder nachbarschaftliche Veranstaltungen vor, die in der Quartiersmeisterei Lehe bisher entstanden oder zukünftig geplant sind.
"Ich habe mich in meinem Studium immer dafür interessiert, wie Menschen Technologien nutzen und wie diese Nutzung unser Verhältnis zu uns, Anderen und der Welt beeinflusst."
Andreas Kramm war von September 2015 bis November 2016 User Experience Consultant bei der Firma eresult in Köln. Mittlerweile ist er als Qualitative User Experience Researcher bei Google in Zürich angestellt – alle Angaben in diesem Interview beziehen sich auf seine vorige Tätigkeit bei eresult. Andreas Kramm hat von 2007 bis 2010 im Hauptfach Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie und im Nebenfach Japanologie in Frankfurt am Main studiert und mit dem Bachelor abgeschlossen. Direkt daran anschließend begann er ebenfalls in Frankfurt den Masterstudiengang Kulturanthropologie zu studieren, den er im September 2013 absolvierte. Als User Experience Consultant beschäftigt Andreas Kramm sich unter anderem mit der Bearbeitung der für Nutzer von Applikationen oder Webseiten sichtbaren Oberfläche, also dem Interface, dem Layout oder den Inhalten.
"Die Auseinandersetzung mit verschiedenen Thematiken, Kulturen und Personen während des Studiums bildet eine schnelle Anpassungsgabe heraus, die das Erkennen und Einarbeiten in z.B. spezifische Kulturen von Unternehmen erleichtert."
Julia Karolina Frey war von November 2016 bis Ende Januar 2017 Praktikantin im Bereich Textiles & Textile Technologies in der Abteilung für Marketingkommunikation und Presse der Messe Frankfurt. In ihrer Bachelorarbeit hat sich Julia Frey mit den möglichen Veränderungen der Modebranche durch partizipative Online-Plattformen beschäftigt. Im Anschluss an ihr Praktikum sammelte sie weitere Erfahrungen im Konzeptionsbereich einer Kommunikationsagenturagentur. Für ihre berufliche Weiterbildung strebt sie einen auf Modejournalismus, E-Commerce oder Marketing ausgerichteten Masterstudiengang im In- oder Ausland an.