Bewerbungsunterlagen
Eine Kontaktaufnahme per Telefon eignet sich beispielsweise immer dann, wenn es keine konkrete Ausschreibung für einen Praktikumsplatz gibt oder Sie einen Ansprechpartner / eine Ansprechpartnerin für einen Praktikumsplatz suchen. Für ein solches Telefonat sollten Sie allerdings gut vorbereitet sein, da Sie sonst Gefahr laufen schnell abgewimmelt zu werden. Oftmals kostet es etwas Überwindung dieses Telefonat zu führen, deswegen nutzen Sie unsere Tipps um diese erste Kontaktaufnahme positiv zu gestalten.


Checkliste für das erste Telefonat

Die Vorbereitung:


  • Telefonieren Sie in ruhiger Umgebung und bei einem Handytelefonat mit ausreichend Akkuleistung und Empfang
  • Legen Sie sich etwas zum Schreiben bereit und auch Ihren Terminkalender
  • Legen Sie Ihren Lebenslauf neben sich
  • Informieren Sie sich vorab über den Arbeitgeber (z.B. auf der Homepage) 
  • Überlegen Sie sich einen Termin und Zeitraum für Ihr Praktikum
  • Machen Sie sich vorab Notizen, welche Fragen Sie stellen möchten

Das Telefonat:

  • Nennen Sie zur Begrüßung Ihren vollständigen Namen
  • Machen Sie klar, dass Sie Studierender sind und nach einem Praktikum suchen
  • Sprechen Sie Ihren Gespächspartner / Ihre Gesprächspartnerin mit Namen an
  • Fragen Sie, ob Sie Ihre Bewerbungsunterlagen zusenden können (per Post oder E-Mail)
  • Bedanken Sie sich am Ende des Telefonats für das Gespräch und die Zeit
So nicht!

Guten Tag, ich möchte mich bewerben.

Ich möchte ein Praktikum bei Ihnen absolvieren, weil ich nicht weiß in welche berufliche Richtung ich gehen möchte.

Meine Kommiliton*innen haben schon mehrere Praktika absolviert. Ich würde nun auch gerne ein Praktikum machen. Auch die Studienberatung hat mir den Tipp gegeben, dass mir ein Praktikum zur Orientierung helfen könnte.


Besser!

Guten Tag, mein Name ist (...). Ich studiere (...) an an der Goethe-Universität und bin auf der Suche nach einem Praktikumsplatz im Bereich (...). Könnten Sie mir einen Ansprechpartner / eine Ansprechpartnerin für Praktikant*innen in Ihrem Unternehmen nennen? 


Ich beschäftige mich schon länger mit dem Themengebiet (...) und möchte ein Praktikum bei Ihnen dazu nutzen mein Wissen weiter zu vertiefen.


Als Student*in im Fachbereich (...) nehme ich regelmäßig an Veranstaltungen teil, bei denen ich mich auch mit Kommiliton*innen über Praxiserfahrungen zu diesen Themengebieten austausche. Ein Praktikum bei Ihnen kann mir helfen diese Erfahrungen zu sammeln.

Das Anschreiben stellt einen aufwendigen Teil Ihrer Bewerbung dar, für den Sie sich genügend Zeit nehmen sollten. Bedenken Sie, dass ein solches Anschreiben immer eine erste Arbeitsprobe ist! Nutzen Sie Ihre Chance die Personalverantwortlichen auf einer Seite von sich zu überzeugen. Ihr Bewerbungsanschreiben muss für den Lesenden Antworten auf folgende Fragen geben:

  • Wer ist der Bewerber / die Bewerberin?
  • Was sind seine / ihre Fähigkeiten und Kenntnisse?
  • Warum bewirbt er / sie sich auf ein Praktikum?
  • Warum ist dieser Bewerber / diese Bewerberin besonders gut geeignet?

Achten Sie neben den Inhalten auch auf die Einhaltung von formalen Standards.


Checkliste für formale Standards


  • Sind Ihre Kontaktdaten richtig und vollständig? (Name, Adresse, Telefonnummer, E-Mail)
  • Sind die Kontakdaten des Arbeitsgebers korrekt? (Auf genaue Bezeichnung achten!)
  • Ist auf dem Anschreiben das Datum vorhanden?
  • Haben Sie die Bewerbung an einen Ansprechpartner / eine Ansprechpartnerin gerichtet? (Ist der Name korrekt?)
  • Ist die Betreffzeile aussagekräftig? (Erwähnen Sie, dass es sich um eine Bewerbung für ein Praktikum handelt)
  • Haben Sie den Zeitraum und die Dauer des Praktikums im Anschreiben formuliert?
  • Ist der Text fehlerfrei und lesefreundlich?
  • Haben Sie das Anschreiben unterschrieben?
Neben dem Anschreiben gehört zu jeder Bewerbung ein Lebenslauf dazu. Hier sollten Sie Ihre Qualifikationen und Ihr persönliches Profil überzeugend darstellen. Passen Sie dazu Ihren Lebenslauf auf die jeweilige Ausschreibung der Praktikumsstelle an und vermeiden Sie eine reine Auflistung von Nebenjobs und schulischer Laufbahn. Wecken Sie mit wichtigen Eckpunkten Aufmerksamkeit beim Lesenden. Überlegen Sie sich ebenfalls ein passendes Layout. Beispielhafte Lebensläufe können Sie sich nachfolgend ansehen.


Checkliste für den Lebenslauf
Beispielhafte Gliederung

Überschrift

  • z.B. Lebenslauf, Curriculum Vitae, Resume

Persönliche Daten und Foto

  • Vor- und Nachname, Adresse, Telefonnummer, E-Mail
  • Kein Passbild oder selbstgemachtes Foto. Angemessener Kleidungsstil.

Praktikumsziel (optional)

  • Geben Sie an, was Ihre Erwartungen an das Praktikum sind und was Sie erreichen möchten.

Mein Profil / Persönliches Profil (optional)

  • Hier können Sie kurz und prägnant Ihre Erfahrungen und Fähigkeiten darstellen, die für das Praktikum wichtig sind. Nicht länger als zwei bis drei Zeilen!

Praktische / Berufliche Erfahrungen

  • Geben Sie unter diesem Punkt bisherige Nebenjobs oder Beschäftigungen an
  • Name des Arbeitgebers und Aufgabenbezeichnung der Tätigkeit

Bildungsweg / Hoch- und Schulbildung

  • Name der Hochschule, Ort, Studienabschnitt (Semesterzahl), Schwerpunktfächer
  • Name der Schule, Schulbezeichnung, Ort, Abschluss (Note)

Weiterbildungen (optional) 

Weitere Kenntnisse und Fähigkeiten
  • PC-Kenntnisse, Sprachkenntnisse etc.

Hobbys / Persönliche Interessen

  • Idealerweise nur Angaben, die für das Praktikum relevant sein können.

Abschluss des Lebenslaufes

  • Datum und Unterschrift

Achtung:

  • Sind Ihre Kontaktdaten richtig und stimmen mit denen aus Ihrem Anschreiben überein?
  • Bei Zeitangaben genügt die Angaben von Monat und Jahr.
  • Der Lebenslauf sollte ein bis zwei Seiten lang sein.

Beispielspiele für CVs

Die meisten Arbeitgeber fordern die Bewerbung per E-Mail. Inhaltlich unterscheidet sich diese Form der Bewerbung kaum von der postalischen Bewerbung. Allerdings gibt es für beide Formen einige Besonderheiten zu beachten. Schauen Sie sich hierzu die folgenden Checklisten an. 

Checkliste für die schriftliche Bewerbungsmappe

  • Ist die Bewerbungsmappe ordentlich und sauber?
    - Keine Knicke oder Flecken
    - Eine Papierart für alle Dokumente
  • Sind alle Dokumente in der Mappe enthalten?
    - Korrekte Reihenfolge beachten:
    1. Anschreiben
    2. Lebenslauf
    3. Motivationsschreiben (wenn notwendig)
    4. Zeugnisse und Referenzen
  • Ist die Druckqualität ausreichend?
    - Besser in Farbe als schwarz-weiß
    - Bei kopierten Zeugnissen und Refernzen auf gute Qualität der Kopie achten
  • Ist der Umschlag korrekt adressiert und ausreichend frankiert?
    - Vergessen Sie Ihre Absenderadresse nicht

Checkliste für die Online-Bewerbung

  • Haben Sie die korrekte E-Mail-Adresse des Empfängers zur Hand?
    - Von Vorteil ist eine persönliche Kontaktadresse
  • Ist Ihre E-Mail-Adresse seriös und aussagekräftig?
    - Die Adresse sollte Ihren Namen enthalten (z.B. maximilian.müller@provider.de)
    - Verwenden Sie keine Spitznamen oder ähnliches in der Adresse (z.B. maxi1990@provider.de)
  • Haben Sie einen Betreff eingegeben?
    - Nennen Sie die exakte Praktikumsausschreibung bzw. -bezeichnung 
  • Sind alle Dokumente (s.o.) im Anhang enthalten und haben die korrekte Reihenfolge?
    - Versuchen Sie nach Möglichkeit nur ein PDF-Dokument zu verwenden
  • Ist die Datenmenge Ihrer Bewerbung nicht zu hoch?
    - Nicht mehr als zwei Megabyte
  • Verwenden Sie den richtigen Umgangston im E-Mail-Text?
    - Die klassischen Höflichkeitsformen gelten auch in einer E-Mail
    - Keine Smileys verwenden
  • Haben Sie vor dem Absenden alles kontrolliert?
    - Machen Sie einen Testausdruck und überprüfen diesen auf Fehler
    - Verschicken Sie die E-Mail als Testversion an Ihre eigene E-Mail-Adresse

Absolventinnen und Absolventen halten das Verfassen von Bewerbungen häufig zunächst für eine relativ triviale und schnell zu erledigende Aufgabe. Geht es jedoch an die praktische Umsetzung, zeigt sich, dass sich die Sache wesentlich komplexer darstellt. Spätestens nach mehreren Absagen dämmert vielen Bewerbern, dass unter anderem Wortgewandtheit und strategisches Denken bei der Erstellung von Bewerbungsunterlagen die Auswahlchancen erhöhen.

Eine Bewerbung ist eine äußerst individuelle Angelegenheit. Für Lebenslauf und Anschreiben existieren keine allgemeingültigen Vorgehensweisen. Einige Dinge sollten Sie jedoch beachten. In unserem Online-Tutorial drehen wir den Spieß um und schauen, was Sie tun müssen, um eine schlechte Bewerbung zu erstellen.

In zwei Stunden zur schlechten Bewerbung...

Im Rahmen eines Bewerbungsanschreibens wollen Sie vor allem stellenrelevante Berufserfahrung, Kompetenzen und Fähigkeiten hervorheben. Viele Bewerber neigen jedoch beim Nachweis dieser Kenntnisse eher zur sprachlichen Passivität und benutzen Tätigkeitswörter, die ihre Kompetenzen unterentwickelt erscheinen lassen (z.B. „…habe ich Einblicke erhalten“). Nutzen Sie daher im Anschreiben das Aktiv (Tätigkeitsform) und wählen Sie bewusst „starke Verben“, die eine aktive Grundhaltung beinhalten. Die nachfolgenden Beispiele zeigen exemplarische Formulierungen:

aneignen: "…habe ich mir Kenntnisse in xy angeeignet."
verfassen: "…habe ich ein Marketingkonzept für xy verfasst."
präsentieren: "…präsentierte ich auf Leitungsebene…."
umsetzen: "…setzte ich die Marketingaktivitäten im Teilprojekt x um."
entwickeln: " …entwickelte ich ein Instrument zur…"
koordinieren: "…koordinierte ich…"
konzipieren: "…konzipierte ich…"
entwerfen: "…entwarf ich…"

In unserer Datenbank können Sie geeignete Tätigkeitswörter - geordnet nach Tätigkeitsfeld  - für Ihr Anschreiben identifizieren. In der Datenbank wird jeweils der Infinitiv angegeben. 



Ihre Ansprechpartner*innen


Nadine Bastos dos Santos

Team der Agentur
für Arbeit


Susanne Bonn

Team der Agentur
für Arbeit


Kerstin Gaydoul

Team der Agentur
für Arbeit


Sandra Moritz

Team der Agentur
für Arbeit


Kontakt Team der Agentur für Arbeit: Mail

Sibel Ulucan

Bewerbungscheck für Studierende mit Zuwanderungsgeschichte
Kontakt: Mail


Ursula Krämer

Bewerbungscheck, Jobvermittlung
Kontakt: Mail