Informationen

Informationen für Studierende

Das Modul Praxissemester liegt in der Verantwortung der Fachdidaktiken und der Bildungswissenschaften und hat einen Umfang von 21 CP. Die Studierenden absolvieren ein zehnwöchiges, semesterbegleitendes Praktikum mit mindestens drei Präsenztagen an der Praktikumsschule in der Woche und insgesamt mindestens 150 Präsenzstunden. Sie nehmen parallel zur Praxisphase an zwei fachdidaktischen und einem bildungswissenschaftlichen Begleitseminar teil. Im Anschluss an die Praxisphase wird ein Abschlussreflexionsgespräch mit dem*der Praktikumsbeauftragten der Bildungswissenschaften geführt. Diese Bestandteile bilden die Durchführungsphase des Praxissemesters. Das Modul schließt mit zwei Modulteilprüfungen in der Fachdidaktik in Form eines ePortfolios ab.

Im Vordergrund stehen die Weiterentwicklung der im Grundpraktikum erworbenen Kompetenzen bei der Beobachtung und Analyse von Lehr- und Lernprozessen nach unterschiedlichen fachlichen, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Schwerpunkten. Besondere Berücksichtigung finden Forschendes Lernen und die Behandlung von Schwerpunktthemen wie beispielsweise Heterogenität und Individualisierung. Es werden Hospitationen und eigene Unterrichtsversuche im Umfang von fünf Unterrichtsabschnitten und fünf Unterrichtsstunden durchgeführt und reflektiert. Die Praktikumsbeauftragten einer der beiden Fachdidaktiken besuchen die Studierenden zweimal bei ihren Unterrichtsversuchen. Die Studierenden lernen das Schulleben kennen und nehmen an Konferenzen, Elternabenden, Ausflügen etc. teil.

Umgang mit kultureller und religiös-weltanschaulicher Diversität im Schulpraktikum

  • Die Akademie für Bildungsforschung und Lehrkräftebildung (ABL) ist eine säkulare Einrichtung, die sich der Wahrung einer kulturell- und religiös-weltanschaulichen Pluralität verpflichtet sieht. Dies umfasst nicht nur die Freiheit, einen Glauben zu haben und diesen auszuüben, sondern auch, keinen Glauben zu haben. Zu dieser Freiheit gehört auch die Verwendung religiöser Symbole und das Tragen religiös motivierter Bekleidung, solange die für den wissenschaftlichen Betrieb notwendige Feststellung der Identität nicht eingeschränkt wird, wie bspw. durch Vollverschleierung in Prüfungssituationen.
  • Die Freiheit aller Universitätsangehörigen ist zu respektieren und jede Form der Diskriminierung abzulehnen.
  • Die Verwendung religiöser Symbole und das Tragen religiös motivierter Bekleidung sind an den Praktikumsschulen erlaubt. Vgl. Erlass des Hessischen Kultusministeriums vom 8.2.2005 (AZ I.1 Va – 050.001.001 – 6 –) und folgende Urteile des Bundesverfassungsgerichts aus den Jahren 2003 und 2015: 2 BvR 1436/02, 1 BvR 471/10, 1 BvR 1181/10.
  • Das Verhalten der (angehenden) Lehrkräfte steht unter dem Neutralitätsgebot. Vgl. HSchG §86 Abs. 3, Satz 2: Insbesondere ist ein Verhalten unzulässig, das objektiv geeignet ist, das Vertrauen in die Neutralität ihrer Amtsführung zu beeinträchtigen oder den politischen, religiösen oder weltanschaulichen Frieden in der Schule zu gefährden.
  • Die Ausübung aller Formen religiöser und nicht-religiöser Lebensweisen ist dann möglich, wenn es die Durchführung von Forschung und Lehre sowie die Teilnahme an Praktika nicht beeinträchtigt. D.h. religiöse oder nicht-religiöse Feiertage (außerhalb der gesetzlich festgelegten) und Bräuche befreien nicht von universitären Veranstaltungen und festgelegten Praktikumszeiträumen.

Kommunikation mit den Praktikumsschulen

  • Die ABL steht in der Kommunikation mit den Praktikumsschulen für ein respektvolles Miteinander hinsichtlich der kulturell- und religiös-weltanschaulichen Pluralität ein. Die ABL ist im Sinne der Fürsorgepflicht gegenüber den Lehramtsstudierenden bemüht, jeglichen Formen der Diskriminierung entgegen zu wirken.

Beratung und Betreuung im Falle von Diskriminierung

  •  Lehramtsstudierende, die Opfer von Diskriminierung geworden sind, können sich an die Beratungsstelle Chancengleichheit wenden: 
  • Martina Ripplinger, Campus Westend, SKW, Gebäudeteil C im 4. Stock, Tel: 069/798 23293, E-Mail: lehramtsstube@uni-frankfurt.de
  • Auch das Büro für Schulpraktische Studien steht den Lehramtsstudierenden in Praxissituationen jederzeit beratend zur Verfügung:
    Campus Westend, SKW, Gebäudeteil C im 4. Stock, Tel: 069/798 28034, E-Mail: sps@em.uni-frankfurt.de