Institut für Religionsphilosophische Forschung

Herzlichen Willkommen auf der Website des Instituts für Religionsphilosophische Forschung!

Das IRF ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung, die als ein Wissenschaftliches Zentrum der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt am Main vom Institut für Philosophie im Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaften sowie von den Fachbereichen Evangelische Theologie und Katholische Theologie getragen wird.

Im Jahr 2019 konnte das IRF sein zwanzigjähriges Bestehen feiern.


Institut für religionsphilosophische Forschung
Wissenschaftliches Zentrum der Johann Wolfgang Goethe Universität Frankfurt am Main

Das 1999 gegründete Institut für Religionsphilosophische Forschung (IRF) ist eine interdisziplinäre Forschungseinrichtung, die als ein Wissenschaftliches Zentrum der Goethe-Universität in Frankfurt am Main vom Institut für Philosophie im Fachbereich Philosophie und Geschichtswissenschaften sowie von den Fachbereichen Evangelische Theologie und Katholische Theologie getragen wird. Diese Kooperation stellt eine in Deutschland einmalige institutionelle Verankerung der religionsphilosophischen Forschung dar. Als Forum der Goethe-Universität für religionsphilosophische Fragen knüpft das IRF dabei an die große Frankfurter Tradition in der Religionsphilosophie an, für die Namen wie Martin Buber, Paul Tillich, aber auch Max Horkheimer und Alfred Schmidt stehen. Als geschäftsführender Direktor des IRF fungiert zur Zeit Prof. Dr. Thomas M. Schmidt (Professur für Religionsphilosophie, Fachbereich 07).

Im Zentrum der Forschungsaktivitäten des IRF stehen begriffliche und methodische Fragen des Dialogs der Religionen. Vor dem Hintergrund einer dramatischen Zuspitzung der Spannungen zwischen religiösem und säkularem Denken, unterliegen sowohl die religiösen Selbstdeutungen wie auch die Bedingungen der wissenschaftlichen Thematisierung von Religion einem signifikanten Wandel, in welchem der Dialogbegriff eine zentrale Rolle spielt. Spätestens seit den Terroranschlägen des 11. September 2001 stehen Fragen nach dem Verhältnis von Religion und säkularer Moderne im Mittelpunkt der intellektuellen Aufmerksamkeit. Interreligiöser Dialog und das Verhältnis von Religion und säkularer Moderne stehen seit Jahren im Zentrum der wissenschaftlichen Arbeit des IRF, wie dies durch eine Fülle von Vorträgen, Kolloquien und Fachkonferenzen dokumentiert wird.

Der dezidiert philosophische Beitrag des Instituts besteht neben den Fragen nach den normativen Grundlagen einer pluralistischen, postsäkularen Gesellschaft in der Erforschung der Grundlagen einer interkulturellen Hermeneutik. Eine solche interkulturelle Hermeneutik bildet die methodische und begriffliche Basis eines fairen Dialogs der Religionen unter Bedingungen der Globalisierung. Die Forschungsergebnisse aus diesem Schwerpunkt Dialog sind in einschlägigen Publikationen dokumentiert.

Die säkularen normativen Rahmenbedingungen, unter denen sich Religionen heute begegnen, werden in einem erheblichen Maße durch die rationalen Standards moderner Wissenschaftlichkeit bestimmt. Der interdisziplinäre, philosophisch vermittelte Dialog zwischen Religion und empirischen Wissenschaften bildet daher einen weiteren wichtigen Forschungsschwerpunkt des IRF. Besonders hervorzuheben ist innerhalb dieses IRF-Forschungsschwerpunktes die 2005 erfolgte Einwerbung der mit rund 400.000 USD dotierten Templeton Research Lectures zur Förderung des Dialoges zwischen Religion und Naturwissenschaften. Die Goethe-Universität erhielt damit als erste und bislang einzige europäische Hochschule diesen Preis, zu dessen vorangegangenen Trägern die Stanford University, Columbia University, UCLA, University of Southern California und die University of Arizona gehören.

                                                       

Geschäftsführender Direktor

Prof. Dr. Thomas M. Schmidt

Johann Wolfgang Goethe-Universität
Fachbereich 07 - Katholische Theologie
Norbert-Wollheim-Platz 1
60323 Frankfurt am Main


Aktuelles

Book Launch und Symposium am 6. und 7. Juli zur Veröffentlichung des Rawls-Handbuchs

Mit seiner 1971 veröffentlichen Theorie der Gerechtigkeit löste John Rawls nicht nur die Dominanz des utilitaristischen Denkens in Philosophie und Sozialwissenschaften ab. Sie gilt vielen als Anfang einer Renaissance der Politischen Philosophie, des wissenschaftlichen Nachdenkens über Fragen der gerechten Verteilung von Gütern und Lebenschancen. Auch Rawls' demokratietheoretischem Spätwerk kommt im Kanon der Klassiker eine zentrale Stellung zu. Selbst dort, wo sich Autor*innen von seiner politischen Theorie abgrenzen und intellektuell eigene, neue Wege beschreiten, tun sie dies doch meist in teils konstruktiver, teils kritischer Auseinandersetzung mit Rawls' Werk.

Die Fragestellungen, die Rawls' Schaffen umtreiben, sind dabei hochaktuell: Was ist ein qualitativ wertvolles Verständnis von Freiheit? Wie unterminieren Kapitalismus und soziale Ungleichheit Demokratie und Freiheit? Wie können wir, trotz der Tatsache des religiösen und weltanschaulichen Pluralismus, friedlich und solidarisch zusammenleben? Zugleich richtet sich aber auch die Frage auf, ob Gerechtigkeits- und Demokratietheorien im Anschluss an Rawls für die Herausforderungen brauchbar sind, mit denen sich komplexe, postnationale Weltgesellschaften konfrontiert sehen.

Das Programm zum Symposium finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Buch finden Sie 
hier.

Frauen über Religion, Philosophie & Theologie

In der ersten UniReport-Ausgabe des Jahres 2023 ist die Frankfurter Religionsphilosophie präsenter (und weiblicher) als je zuvor!

Lisa M. Czellnik, Studentin des Masterstudiengangs Religionsphilosophie, hatte im November 2022 die Möglichkeit, die Philosophin Martha Nussbaum in Rom zu interviewen. Hintergrund des Romaufenthalts war die Preisverleihung der Balzan-Stiftung, wo die Amerikanerin Nussbaum die Auszeichnung für ihr moralphilosophisches Wirken erhielt. Das Interview wurde nun erstmals veröffentlicht. (>Hier geht's zum Interview!<)

Prof.'in Dr. Annette Langner-Pitschmann wurde in dieser Ausgabe zudem ein Portrait gewidmet. Es zeigt die Inhaberin der Professur für Theologie in globalisierter Gegenwart als Forscherin und erklärt auch, was für die promovierte Religionsphilosophin "Globalisierung" eigentlich bedeutet.
(>Hier geht's zum Portrait!<)

Beitrag in Habermas-Dokumentation

Professor Dr. Thomas M. Schmidt, Professor für Religionsphilosophie und geschäftsführender Direktor am IRF, hat in einer filmischen Würdigung des Werks von Jürgen Habermas auf dem Sender ARTE mitgewirkt. Der Film trägt den Namen „Habermas – Philosoph und Europäer“ und wird am Mittwoch, den 18. Januar um 21:30 Uhr ausgestrahlt. Vorab und anschließend ist er unter diesem Link in der ARTE-Mediathek verfügbar.

Auf der Seite der ARTE-Mediathek heißt es über den Beitrag: „Von den Studentenunruhen der 60er Jahre über die sozialen Bewegungen der 70er und 80er bis zur Wiedervereinigung und zur aktuellen Lage Europas: Für den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ist Jürgen Habermas ein gelebtes Plädoyer für Demokratie. Der Film würdigt das Schaffen des Philosophen und dessen Einfluss auf den politischen Diskurs der letzten Jahrzehnte."

Postmetaphysisch, Postsäkular? Jürgen Habermas über Glauben und Wissen

Welche Rolle kommt Religionen und den Kirchen in unserer demokratischen Kultur zu? In seinem monumentalen Alterswerk "Auch eine Geschichte der Philosophie" widmet sich Jürgen Habermas der Konstellation von Glauben und Wissen.


Vittorio Hösle hat das Buch durch gründliche Lektüre und die Explikation einiger Hintergrundannahmen geehrt und gab dabei den Blick auf Habermas' Faszination vor der Religion, insbesondere dem Rätsel ihrer sozialen Unersetzbarkeit selbst in einem säkularen Zeitalter, frei.

Prof. Dr. Thomas M. Schmidt reagierte auf den Beitrag von Prof. Dr. Vittorio Hösle im Rahmen der Veranstaltung "Postmetaphysisch, Postsäkular? Jürgen Habermas über Glauben und Wissen" am 11. Juli 2022. 

                                                                                                                     >> Hier geht's zum Videobeitrag! <<

Wenn der Rationalist die Vorstellungskraft bemüht

Wir freuen uns, dass unser IRF-Fellow Michael A. Rosenthal im Rahmen seines Fellowships für die die aktuelle Ausgabe der UniReport interviewt wurde und somit spannende Einblicke in seine Forschungstätigkeiten geben konnte!

Das komplette Interview können Sie hier einsehen.

Book Launch und Symposium am 6. und 7. Juli zur Veröffentlichung des Rawls-Handbuchs

Mit seiner 1971 veröffentlichen Theorie der Gerechtigkeit löste John Rawls nicht nur die Dominanz des utilitaristischen Denkens in Philosophie und Sozialwissenschaften ab. Sie gilt vielen als Anfang einer Renaissance der Politischen Philosophie, des wissenschaftlichen Nachdenkens über Fragen der gerechten Verteilung von Gütern und Lebenschancen. Auch Rawls' demokratietheoretischem Spätwerk kommt im Kanon der Klassiker eine zentrale Stellung zu. Selbst dort, wo sich Autor*innen von seiner politischen Theorie abgrenzen und intellektuell eigene, neue Wege beschreiten, tun sie dies doch meist in teils konstruktiver, teils kritischer Auseinandersetzung mit Rawls' Werk.

Die Fragestellungen, die Rawls' Schaffen umtreiben, sind dabei hochaktuell: Was ist ein qualitativ wertvolles Verständnis von Freiheit? Wie unterminieren Kapitalismus und soziale Ungleichheit Demokratie und Freiheit? Wie können wir, trotz der Tatsache des religiösen und weltanschaulichen Pluralismus, friedlich und solidarisch zusammenleben? Zugleich richtet sich aber auch die Frage auf, ob Gerechtigkeits- und Demokratietheorien im Anschluss an Rawls für die Herausforderungen brauchbar sind, mit denen sich komplexe, postnationale Weltgesellschaften konfrontiert sehen.

Das Programm zum Symposium finden Sie hier.

Weitere Informationen zum Buch finden Sie 
hier.

Frauen über Religion, Philosophie & Theologie

In der ersten UniReport-Ausgabe des Jahres 2023 ist die Frankfurter Religionsphilosophie präsenter (und weiblicher) als je zuvor!

Lisa M. Czellnik, Studentin des Masterstudiengangs Religionsphilosophie, hatte im November 2022 die Möglichkeit, die Philosophin Martha Nussbaum in Rom zu interviewen. Hintergrund des Romaufenthalts war die Preisverleihung der Balzan-Stiftung, wo die Amerikanerin Nussbaum die Auszeichnung für ihr moralphilosophisches Wirken erhielt. Das Interview wurde nun erstmals veröffentlicht. (>Hier geht's zum Interview!<)

Prof.'in Dr. Annette Langner-Pitschmann wurde in dieser Ausgabe zudem ein Portrait gewidmet. Es zeigt die Inhaberin der Professur für Theologie in globalisierter Gegenwart als Forscherin und erklärt auch, was für die promovierte Religionsphilosophin "Globalisierung" eigentlich bedeutet.
(>Hier geht's zum Portrait!<)

Beitrag in Habermas-Dokumentation

Professor Dr. Thomas M. Schmidt, Professor für Religionsphilosophie und geschäftsführender Direktor am IRF, hat in einer filmischen Würdigung des Werks von Jürgen Habermas auf dem Sender ARTE mitgewirkt. Der Film trägt den Namen „Habermas – Philosoph und Europäer“ und wird am Mittwoch, den 18. Januar um 21:30 Uhr ausgestrahlt. Vorab und anschließend ist er unter diesem Link in der ARTE-Mediathek verfügbar.

Auf der Seite der ARTE-Mediathek heißt es über den Beitrag: „Von den Studentenunruhen der 60er Jahre über die sozialen Bewegungen der 70er und 80er bis zur Wiedervereinigung und zur aktuellen Lage Europas: Für den deutschen Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier ist Jürgen Habermas ein gelebtes Plädoyer für Demokratie. Der Film würdigt das Schaffen des Philosophen und dessen Einfluss auf den politischen Diskurs der letzten Jahrzehnte."

Postmetaphysisch, Postsäkular? Jürgen Habermas über Glauben und Wissen

Welche Rolle kommt Religionen und den Kirchen in unserer demokratischen Kultur zu? In seinem monumentalen Alterswerk "Auch eine Geschichte der Philosophie" widmet sich Jürgen Habermas der Konstellation von Glauben und Wissen.


Vittorio Hösle hat das Buch durch gründliche Lektüre und die Explikation einiger Hintergrundannahmen geehrt und gab dabei den Blick auf Habermas' Faszination vor der Religion, insbesondere dem Rätsel ihrer sozialen Unersetzbarkeit selbst in einem säkularen Zeitalter, frei.

Prof. Dr. Thomas M. Schmidt reagierte auf den Beitrag von Prof. Dr. Vittorio Hösle im Rahmen der Veranstaltung "Postmetaphysisch, Postsäkular? Jürgen Habermas über Glauben und Wissen" am 11. Juli 2022. 

                                                                                                                     >> Hier geht's zum Videobeitrag! <<

Wenn der Rationalist die Vorstellungskraft bemüht

Wir freuen uns, dass unser IRF-Fellow Michael A. Rosenthal im Rahmen seines Fellowships für die die aktuelle Ausgabe der UniReport interviewt wurde und somit spannende Einblicke in seine Forschungstätigkeiten geben konnte!

Das komplette Interview können Sie hier einsehen.

Call for Paper

Erfahrung der Krise – Krise der Erfahrung

Wissenschaftliche Tagung der Promovierenden der Hans-Böckler-Stiftung

Krisenerfahrungen sind in medialen und politischen Diskursen allgegenwärtig: Finanzkrisen, Klimawandel, Migration, die Covid-19-Pandemie, der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine und der Nahostkonflikt – all diese Ereignisse werden als Krisen bzw. als Teile umfassenderer Krisen medial vermittelt und prägen die Erfahrung der Gegenwart als eine „Zeit der Krisen".

Die Wissenschaftliche Tagung der Promovierenden der Hans-Böckler-Stiftung (WT) fragt anlässlich des 100-jährigen Bestehens des Instituts für Sozialforschung nach dem möglichen Zusammenhang von Krise und Erfahrung und seiner Aktualität für das Verständnis der gegenwärtigen global auftretenden Krisendynamiken.

Weitere Informationen zur Tagung: CfP Deutsch // CfP English

IRF-Mailingliste

Sie wollen keine Neuigkeiten, Veranstaltungshinweise und Calls for Paper verpassen?

Sie interessieren sich für religionsphilosophische Inhalte und möchten einen Einblick in religionsbezogene Diskurse erhalten?

Sie möchten sich aktiv mit anderen Wissenschaftler*innen und Wissenschaftsinteressierten über religionsphilosophische Themen austauschen?

Das IRF bietet seit kurzem eine Mailingliste für alle an, die Schnittmengen mit der Religionsphilosophie haben. Sie soll vor allem als Austauschplattform und Informationsquelle für denjenigen, die sich dem Thema Religion auch aus philosophischer Sicht widmen möchten.

Für die IRF-Mailingliste können Sie sich hier anmelden.

Nachwuchsförderung

IRF-Kolloquium für Masterstudierende, Doktorand*innen & Post-Docs 

Masterstudierende, Doktorand*innen und Post-Docs bekommen in diesem Format die Möglichkeit, ihre Texte, Textfragmente oder Buchkapitel vorzustellen und anschließend zur Diskussion im Plenum freizugeben. 

TERMINE
Freitag, 26. Januar 2024
von 10 - 20 Uhr

Samstag, 27. Januar 2024
von 9 - 16 Uhr

Ort
IG 1.418


Für weitere Informationen klicken Sie bitte
 hier.

Master Religionsphilosophie

Der Fachbereich Katholische Theologie der Goethe-Universität Frankfurt am Main bietet als einzige deutsche Universität einen Masterstudiengang Religionsphilosophie an. Neben Professuren aus dem Fachbereich Philosophie und Geschichts­wissen­schaften tragen drei Professuren für Religionsphilo­sophie an den beiden theologischen Fachbereichen zum Lehrangebot des Studien­­ganges bei.

Auf der Übersichtsseite des Fachbereichs Katholische Theologie können Sie sich über den M.A. Religionsphilosophie informieren.

Eine allgemeine Übersicht zu dem Masterstudiengang Religionsphilosophie finden Sie ebenfalls auf dem Portal für Studieninteressierte der Goethe-Universität Frankfurt. 

Für individuelle Fragen zum religionsphilosophischen Masterstudium bietet die Professur für Religionsphilosophie auch eine eigenständige Studienberatung an. Die Studienberatung übernimmt aktuell Dr. Michael Roseneck.

Archiv

Zurückliegende Veranstaltungen mit Beteiligung des IRF

Hier finden Sie bereits vergangene Veranstaltungsankündigungen, Aushänge, Poster etc.:

Kooperationen