Als Angehörige der kleinen Fächer wollen wir Missverständnisse ausräumen und uns für einen Perspektivwechsel einsetzen Ein kleines Fach zu studieren bedeutet einen hohen Grad an Spezialisierung. Das führt aber nicht etwa zu einem vereinzelten Expertentum. Die Angehörigen kleiner Fächer sind vielmehr regional, national und international bestens vernetzt, sie sind stark vertreten in Verbundforschungen, die die aktuell großen Fragen und Herausforderungen angehen, und sie pflegen vielfältige Kontakte zu außeruniversitären Einrichtungen. Außerhalb akademischer Berufsfelder arbeiten sie gerade in Bereichen, in denen Vielseitigkeit, Teamfähigkeit und Kommunikationstalent gefragt sind, und in denen es darum geht, reaktionsschnell angesichts vielfältiger Anforderungen zu agieren.

Eine internationale Ausrichtung ist heutzutage für alle Universitäten ein Muss. Für die Goethe Universität als Bürgeruniversität am Standort Frankfurt am Main gilt dies in besonderem Maße. Gerade die kleinen Fächer im Bereich der Literatur-, Sprach- und Kulturwissenschaften leben und beleben Internationalität und kulturelle Vielfalt personell und thematisch in Forschung und Lehre. Ein kleines Fach zu studieren bedeutet nicht allein, Bestehendes isoliert zu beschreiben und zu verstehen. Viel mehr entwickeln wir interdisziplinär neue Perspektiven.

Im Rahmen der Kleinen-Fächer Wochen wollen wir als fächerübergreifende Schnittstelle denjenigen zur Verfügung stehen, die ein besonderes Interesse an einem kleinen Fach haben. Wir stehen anderen Akteuren in der Universität mit Informationen und Ideen zur Seite. Außerhalb der Hochschulen streben wir an, stärker in Stadt und Region hineinzuwirken und in Gesellschaft und Politik ein neues Bewusstsein für die Bedeutung der kleinen Fächer zu schaffen.