Das Projekt Nebenbei

Titel: "Neue Beschäftigungsverhältnisse in der stationären Altenpflege – Pflegende im Spannungsfeld von personenzentrierten Pflegeanforderungen und sicherungspolitischen Rahmenbedingungen“

Projektbeteiligte: Dr. Annette Franke (Projektleitung), Prof. Dr. Frank Oswald (Mentor), Goethe-Universität Frankfurt am Main, Dipl.-Pflegewirtin (FH) Sonja Driebold (Projektbeteiligung), Theresa Feller (studentische Mitarbeiterin)

Förderung: Goethe-Universität Frankfurt am Main im Rahmen des Förderprogramms „Nachwuchswissenschaftler im Fokus“

Laufzeit: 01.12.2012 - 30.09.2013

Stichworte: Pflegepolitik, Pflegeverständnis, Beschäftigungsverhältnisse in der Pflege, Alterssicherung

Projektbeschreibung: Laut jüngstem Pflegeversicherungsbericht von 2011 sind in Deutschland derzeit ca. mehr als 2,42 Mio. Menschen pflegebedürftig im Sinne des Pflegeversicherungsgesetzes (SGB XI). Davon werden etwa 717.000 Personen in 10.400 Einrichtungen der vollstationären Pflege versorgt (BMG 2011). Ein zusätzlich erhöhter Bedarf an Pflegeleistungen aufgrund von chronischen Krankheiten, Multimorbidität und einer steigenden Zahl von Menschen mit Demenz stellt die Pflegefachkräfte vor besondere physische und psychische Herausforderungen. Gleichzeitig haben sich die Arbeitsbeziehungen in Deutschland in den letzten Jahren vor dem Hintergrund einer größeren Anzahl atypischer Beschäftigungsverhältnisse tiefgreifend verändert. Insgesamt lässt sich somit eine zunehmende Prekarisierung der Pflegeberufe (als traditionelle Frauenberufe) mit einem geringen Vollzeitanteil, niedrigen Löhnen, zunehmend kürzeren Zeitfenstern für die Betreuung der Älteren und Risiken sowohl für das Wohlbefinden der Bewohner/innen als auch für die eigene finanzielle Situation im Alter konstatieren. Die Förderung durch die Goethe-Universität dient als Anschubfinanzierung zur Realisierung eines konkreten Projektantrags. Das Projektvorhaben verfolgt dabei das Ziel, die Auswirkungen einer Zunahme atypischer Beschäftigungsverhältnisse in der stationären Pflege sowohl 1) auf den konzeptionellen Pflegeansatz bzw. das Pflegeverständnis sowie 2) das künftige Niveau der Alterssicherung der Pflegekräfte aufzuzeigen.Die Ergebnisse sollen zeigen, dass eine stärkere sicherungspolitische Berücksichtigung dieses Phänomens einen Beitrag zur Abschwächung sozialer Ungleichheiten und Benachteiligungen führen kann.