Jubiläum 40 Jahre U3L

Dozent*innen über die U3L

Dozentin für Theologie und Religionswissenschaft, Neuere Philologien, Musik

Alsleben-Baumann-Text
Alsleben-Baumann

Dr. Claudia Alsleben-Baumann

Nach Studien von Medizin, Theologie, Germanistik, Politik und Interdisziplinärem Lehren und Lernen, Schwerpunkt Bildende Kunst und Musik, Habilprojekt in Kooperation mit der Universität Tübingen-Freiburg/Brsg.

Wissenschaftliche Mitarbeiterin/Hochschuldozentin (Freiburg/Brsg, Bonn, Gießen), seit 2014 tätig an der U3L in den Bereichen Theologie/Religionswissenschaften und Neuere Philologien.

Wissenschaftsmanagement Schweizer Nationalfonds und Cultural Consulting

Politisches Ghostwriting

Dozent für Geschichtswissenschaften

Perspektivwechsel und Anregungen durch Studierende


Podcast von Robert Brandt zum Jubiläum der U3L

Dozent für Physik und Energietechnik

Dr. Detlef Engemann, Physiker, Promotion an der Universität Marburg, Schwerpunkt Halbleiterphysik

Physikalische Sachverhalte verständlich erklären als willkommene Aufgabe

Lehrender an der U3L zu sein, gibt mir als Physiker die Gelegenheit, den Studierenden einen Eindruck von den Methoden und Werkzeugen der modernen Naturwissenschaften zu vermitteln. Da der Wissensstand der Teilnehmer erfahrungsgemäß unterschiedlich ist, kann diese Vermittlung nicht sehr detailliert ausfallen. Es geht mir deshalb darum, den Sachverhalt möglichst verständlich darzustellen, aber so, dass ein gewisses Verständnis für die Arbeitsweise, die Ausdrucksweise und die Ergebnisse der Physik vermittelt wird. Mathematischen Formeln oder graphischen Darstellungen (Kurven) sind ein Teil dieser Ausdrucksweise. In diesem Zusammenhang kann die Beschreibung von Effekten wie die Erzeugung von elektrischem Strom aus Licht als Beispiel für die physikalische Darstellung eines Effekts oder einer Technologie dienen.

Dozent für Rechtswissenschaften

Erd Prof. Dr. Rainer Erd

Zum U3L – Jubiläum

 
Die U3L an der Frankfurter Goethe-Universität ist ein bildungspolitischer Juwel. Wissenschaftlich interessierte Menschen finden hier meist nach dem aktiven Arbeitsleben zusammen und können aus einem großem Spektrum von Angeboten auswählen.Manche beginnen auch erst an der U3L sich mit Themen zu beschäftigen, die sie schon immer interessiert hatten, die Zeit dafür aber fehlte.

Und dann ist die U3L natürlich auch ein Ort sozialer Kommunikation. Da keine Scheine erworben werden müssen und keine Klausuren am Semesterende anstehen, ist die Lernatmosphäre entspannt, häufig heiter. Als dort seit ein paar Jahren im Fachgebiet „Rechtswissenschaften“ Lehrender kann ich nur sagen: wer die U3L noch nicht kennt, hat etwas versäumt. Schnell anmelden, es lohnt sich.

Dozentin für Projektseminare / kreatives Schreiben

40 Jahre U3L - lustvolles, ganzheitliches, lebenslanges Lernen „at its best“!

Als Dozentin fürs biografische Schreiben schätze ich das aktive, bildungsfreudige Engagement der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, den Diskurs über die neueste Literatur der Biografie- und Erinnerungsforschung, die Reflexion der eigenen Lebens- und Familiengeschichten und die kreative literarische Beteiligung aller mit Referaten, Essays, eigenen Erzählungen. Viele wunderbare Texte, Autobiografen und Sammelbände sind in den letzten Jahren entstanden.

Ja, die U3L ist ein guter Ort! Sie bietet allen Akteuren Raum fürs Nachdenken, Ergründen, für Neugier, Frische, Kreativität, für anregende Diskussionen und lebendigen Austausch - lustvolles, ganzheitliches, lebenslanges Lernen „at its best“!

Rosemarie Fichtenkamm-Barde

Dozentin für neuere Philologien

Die U3L ein Fest der Worte und ein Ort der Demokratie

Für mich als Literaturdozentin strahlt die U3L eine Atmosphäre aus, die den großen Salons im 19. Jahrhundert nahekommt. Es ist ein Ort für Begegnungen, Gespräche, Reflexionen, um Fragen zu stellen und für Diskussionen.

Ein Dialog, der sich fachübergreifend erstreckt, mal wissenschaftlich, mal persönlich, sowohl Akademie als auch Tertulia, an manchen Tagen ein Kongress, an anderen ein Dorfplatz. Aber immer ein Fest, ein Fest der Worte.

Ein wahrer Ort der Demokratie: Alle dürfen zu Wort kommen, alle erfahren neue Impulse.

Und alle gewinnen das, was wir brauchen: Voneinander zu lernen, die Vielfalt unserer Kulturen zu verstehen und zu respektieren.

Die U3L ist ein Stück einer heilen Welt, worum uns viele andere Länder beneiden.

Dozent für Kunstgeschichte

Gröndahl

U3L – denn fürs Lernen ist es nie zu spät!

„Mit sechsundsechzig Jahren, da fängt das Leben an“ sang einst Udo Jürgens und so beschloss ich, gewissermaßen parallel zur ersten Rentenzahlung, im Fach Kulturmanagement zu promovieren. Als studierter BWLer gab es zwar diverse Anknüpfungspunkte, aber ebenso viele Defizite, insbesondere in den Fachbereichen Soziologie und Kunstphilosophie.

Und so entdeckte ich die U3L – als Studierender!

Ich war angetan von dem hohen wissenschaftlichen Niveau der Veranstaltungen und konnte manche Wissenslücke füllen. Drei Jahre und etwa 10 Seminare später hatte ich meine Promotion abgeschlossen.

Und entdeckte die U3L ein zweites Mal – diesmal als Dozent!

Immer wieder bin ich begeistert, wie aktiv „meine“ Studierenden mitmachen und über welch großes Fachwissen sie verfügen. Auf Anregung einer Seminarteilnehmerin diskutierten wir im abgelaufenen Semester das Thema „Arbeitsmarkt Ü65“.

Und so brachte mich die U3L erneut auf eine Idee! Zum Sommersemester 2023 übernehme ich eine Vertretungsprofessur für Management an einer internationalen Fachhochschule.

Und so werde ich eine kurze Pause als Dozent an „meiner“ U3L einlegen müssen. Aber ich komme hoffentlich bald zurück, vielleicht mit einer weiteren neuen Idee.

In unserer Welt des Wandels ist „Lust an der Bildung“ (Motto der Festtagung) wichtiger denn je. Und so ist die U3L zu ihrem 40-jährigen Jubiläum up to date und voll im Trend.

Herzlichen Glückwunsch!

Dozent für Medizin

Die U3L an der Goethe-Universität - ein Glücksfall auch für die Medizin.

Ich lehre seit 1995 an der U3L und vertrete hier die Medizin. Wenn die Institution nicht schon bestanden hätte, dann müsste man sie erfinden. Das Interesse an Fortbildung auf den verschiedensten Wissensgebieten ist in der Bevölkerung groß, und unter den Naturwissenschaften nimmt die Medizin einen besonderen Platz ein.

Für den Dozenten der Medizin besteht eine besondere Herausforderung, weil die Krankheitslehre nicht auf ein Basiswissen mit Kursen der praktischen Anwendung zurückgreifen kann. Das gilt besonders für die Fächer Anatomie, Physiologie und Physiologische Chemie. Der Student der U3L muss sie „unbemerkt“ mitgeteilt erhalten.

Ausgeglichen wird dieser Nachteil durch die Lebenserfahrung mit Krankheiten aller Art. Irgendwo und irgendwie sind jede Studentin und jeder Student mit Epidemien, Kinderkrankheiten, urologischen oder dermatologischen Problemen in Kontakt gekommen. Deshalb stellt sich das Lehrfach „Medizin“ so außerordentlich vielfältig dar. Punktuell wird sicherlich auch ein persönlicher Nutzen – wie und wofür auch immer – aus den „Krankengeschichten aus meiner Zeit“ gezogen werden.

Zu Zeiten der Präsenzveranstaltung haben an meiner Vorlesung um die 400 Hörerinnen und Hörer teilgenommen. Corona und die Digitalisierung haben das Profil entscheidend verändert, allerdings nicht für jeden unbedingt zum Nachteil.

Ich gratuliere der U3L zu ihrem 40-jährigen Bestehen und wünsche ihr für die Zukunft alles Gute. Wir müssen uns vergegenwärtigen, dass es die Mitarbeiter um Prof. Dr. Winter, Frau Dabo-Cruz und Frau Dr. Wagner sind, die mit ihrer Arbeit der Institution ihr Ansehen verleihen und sie am Laufen halten. Deshalb bedanken wir uns bei ihnen von ganzem Herzen.

Wolfgang Hach

"Bildung und kein Ende!"

Die „Lust an der Bildung“ und der von Prof. Böhme und seinen Mitstreiter*innen vor 40 Jahren erdachte und geschaffene Raum der U3L haben mittlerweile nicht nur zwei  Generationen älterer Erwachsener an die Goethe-Universität gebracht, sondern auch Lehrende, die diesen besonderen universitären Weiterbildungsprozess Älterer mit ihren verschiedenen Seminar- und Vorlesungsangeboten mit gestaltet haben.

Meine frühen Seminare zu Lebensgeschichten in ihrer Zeit, zum Beispiel die von Bettine von Arnim und Simone de Beauvoir bis hin zur autofiktionalen Gegenwartsliteratur der Literaturnobelpreisträgerin Annie Ernaux, waren ab den 80er Jahren Bestandteil des Angebots der U3L und mit ihnen die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Grundlagen und Entwicklungen  der Bereiche (Auto)Biographieforschung, Geschichte, Soziologie und Literatur in den Seminarveranstaltungen.

Es wurde das gefördert, was der Bildungsphilosoph und Schriftsteller Peter Bieri 2005 in einer Festrede gesagt hat:

Der Gebildete (auch die Gebildete, C. H.) wird auch durch Poesie ein anderer …

Seine Fähigkeit, sich besser zu artikulieren, erlaubt ihm, sein Selbstverständnis immer weiter zu vertiefen und fortzuspinnen, wissend, dass das nie aufhört, weil es kein Ankommen bei einer Essenz des Selbst gibt.“

Oder mit Prof. Böhmes Worten: „Bildung und kein Ende“!

Dozent für Rechts-, Staats- und Geschichtswissenschaften

"Wenn es die U3L nicht gäbe, hätte man sie erfinden müssen"

Als mehr als 20 Jahre für die U3L engagierter Lehrbeauftragter will auch ich einen persönlichen Beitrag zu dem o.g. Motto beisteuern.

Die U3L hat für mich in all den Jahren das möglich gemacht. was seit meiner Schulzeit und den anschließenden juristischen Staatsprüfungen mein frühzeitig erwachtes Bildungsinteresse weit über die langjährige berufliche Tätigkeit als selbständiger Rechtsanwalt und Notar hinaus bis heute befriedigen konnte, nicht zuletzt auch infolge der erforderlichen intensiven Vorbereitungsarbeiten zu den jeweils wechselnden Semester-Fachthemen. Damit trifft das immer wieder von Hörern in meinen Veranstaltungen geäußerte positive Urteil über die U3L auch für mich den Nagel aus den Kopf: "Wenn es die U3L nicht gäbe, hätte man sie erfinden müssen". Dass das heute nicht mehr erforderlich ist, haben wir dem langjährigen persönlichen unermüdlichen Einsatz von Prof. Böhme zu verdanken. Ihm, seinen Kollegen und Mitarbeitern ist es gelungen, die U3L sowohl dem Namen nach als auch organisatorisch eng an die Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt anzubinden und ihr dadurch in der Öffentlichkeit ein besonderes Renommé und Prestige gegenüber anderen vergleichbaren Bildungsinstitutionen für Ältere zu verschaffen, sondern auch durch das breit angelegte Bildungsangebot für die Hörerschaft dem Ideal für ein lebenslanges Lernen nahezukommen.

Im Laufe der vielen von mir zu unterschiedlichen Themen durchgeführten Lehrveranstaltungen hat sich nach meiner Feststellung allerdings das Verhalten der Hörer erkennbar verändert. In der ersten Zeit meiner Mitwirkung war noch sehr viel mehr an Begeisterung zu spüren. Insbesondere galt die für viele Hörerinnen, für die damals die U3L zum ersten Mal die Gelegenheit bot, sich mit sie interessierenden Themen zu befassen, die in ihrem bisherigen, oft noch ohne anderweitige Bildungsmöglichkeiten traditionell verlaufenden Familien- und beruflichen Leben zu kurz gekommen waren. Bei den männlichen Hörern war von vielen - auch solchen unter meinen Bekannten - damals mit sichtlichem Stolz zu vernehmen, dass sie nach dem alters- bzw. betriebsbedingten Ende ihres Berufslebens "jetzt an der Uni studieren", wofür sie von ihrer Umgebung bewundert wurden. Meist war damit die U3L gemeint. Heute ist der Begeisterung von vor 20 Jahren für viele mehr die Selbstverständlichkeit des umfangreichen Bildungsangebots der U3L im Sinne eines gewissen Konsumverhaltens der Hörerschaft gewichen. Gleichwohl besteht nach wie vor ein unverändertes großes Interesse an den angebotenen Lehrveranstaltungen der U3L, von dem auch der Dozent immer wieder profitiert.

Abschließend noch eine ganz persönliche Bemerkung: Bildung, gemischt mit vielfältigem Interesse in verschiedenen Fachgebieten, hat in meinen Leben neben Familie und Beruf stets eine herausragende Bedeutung erlangt. Hierzu verweise ich auf das anhängende, in Anlehnung an ein von Rainer Maria Rilke verfasstes Gedicht "Als ich die Universität bezog", das das für mich bis heute geltendes Lebensmotto im Sinne eines lebenslangen Lernens widerspiegelt.

Dozent für evangelische Theologie

Hans Günter Heimbrock

Bildung ist Bürgerrecht

Wir leben in einer Wissensgesellschaft, im 21. Jahrhundert wächst dieses Wissen in atemberaubendem Tempo und vieles davon veraltet auch rasant. Die Universität, auch die U3L, vermittelt Wissen in allen Wissensbereichen, von der Astronomie über die Kunstgeschichte bis zur Theologie. Senioren und Seniorinnen haben das Privileg, beim Wissenserwerb nicht mehr Zeugnisse und Qualifikationen für die Vorbereitung auf berufliche Positionen sammeln zu müssen. Für sie ist Bildung ein Luxus, allerdings ein lebensnotwendiger Luxus.

Wie wichtig, aber auch wie zerbrechlich die Prozesse des Wissenserwerbs sein können, haben wir in Zeiten von Corona schmerzlich erfahren. Und es hat mich persönlich sehr gefreut und angespornt zu sehen, wie Seniorinnen und Senioren sich davon nicht abschrecken ließen, mutig neue digitale Techniken probiert haben.

Warum ist Bildung ein Bürgerrecht? Eine ganz elementare Antwort lautet: Schaut nach Afghanistan und auf die Lage der Frauen dort, wo Männer Herrschaft ausüben, indem sie Bildung verbieten. Eine humane Gesellschaft braucht mündige Bürger, Bürger, die Ich zu sagen gelernt haben, die Verantwortung übernehmen auch für andere und für den ökologischen Zusammenhang, der unser Leben trägt.

Der U3L herzlichen Glückwunsch zu langem Bestehen und eine erfolgreiche Zukunft!

Dozentin für Neuere Philologien und Theater

U3L: Ein Ort im Alter für neue Ideen

ASTRID HENNIES, geboren und aufgewachsen in Berlin, hat an der dortigen Freien Universität Germanistik, Politik und Geschichte studiert. Mit der Familie 1970 nach Frankfurt/M. gezogen, unterrichtete sie am dortigen GOETHE-GYMNASIUM. Seit ihrer Berliner Zeit vom Theater begeistert, begründete sie an der Schule eine Theater-AG und gehörte damit zur ersten Lehrergeneration, die versuchten, das Theaterspiel als Schulfach einzuführen. In dieser Zeit weitere Ausbildung in Psychodrama und Theaterpädagogik und 1994 Veröffentlichung eines Schultheaterstückes «Ehret die Frauen» im Klett-Verlag.

Seit Wintersemester 2000/01 freie Dozentin an der Universität des 3. Lebensalters im Fachbereich Neuere Philologien unter der Thematik Theatergeschichte. Über mehrere Jahre hat sie dort auch Seminare in KREATIV SCHREIBEN geleitet und 2010 zusammen mit ihren Studierenden einen eigenen Verlag gegründet. In dem gemeinschaftlich geführten UniScripta-Verlag wurden von ihr ein Theaterstück, ein Kriminalroman und mehrere Erzählungen in Anthologien veröffentlicht. 2023 erschien im Verlag ihr Kinder- und Jugendbuch REKI oder DIE GESCHICHTE VOM ROLLHIRSCH.

Die U3Lwar und ist für sie ein Ort der Begegnung und der Anregung, auch im Alter neue Ideen, wie die Verlagsgründung zusammen mit Studierenden, zu verwirklichen.

Dozent für Sozialwissenschaften, Erwachsenenbildung

Klaus Heuer

"doch schon so lange dabei"

Der Name von Frau Kübitz lag mir auf der Zunge, aber der Name wollte mir nicht mehr einfallen. Sie gehörte zur ersten Generation der Hörenden an der U3L. Ja solche Begriffe wie Hörende waren damals in den 1980ern noch hoch im Kurs. das Universitätsnahe, das Akademische und die spezielle Funktion der U3L im Bildungssystem. Obwohl bei mir, das muss ich sagen, schon damals das Seminaristische und Experimentelle und der Workshopcharakter überwogen. Frau Kübitz hielt ihr erstes Referat bei mir über "Glückel von Hameln", eine der ersten Frauenautobiografien überhaupt. Ich glaube aus dem 16. Jahrhundert. Und es war ihr erstes Referat überhaupt und dann noch an der Uni. Alle Teilnehmenden hatten ein Hochgefühl mit Frau Kübitz, dass sie sich gewagt hatte und dass es auch noch so gut war. Dass Referate gehalten wurden, lag nicht so sehr an mir, sondern vielmehr an Frau Dr. Helga Huth, einer ehemaligen Journalistin, die mit ihrem schon auch strengen Verständnis von universitären Lernen dafür sorgte, dass alle Teilnehmenden ein Referat hielten. Auf einem Treffen aus Anlass ihres Todes war die große Dankbarkeit für ihr diesbezügliches Tun bei den Anwesenden zu spüren.

Das erinnere ich, wenn ich mich an die zweite Hälfte der 1980er Jahre zurückerinnere. Intensiv erinnere ich mich auch an meinen späteren väterlichen Freund, Werner Rütten, der durch seine Sympathie mit meinen Seminaren, aber auch seinem, wie ich es bezeichne "katholischen", beständig und manchmal auch ein bisschen verschwörerischen, Widerspruchsgeist sehr zum Gelingen meiner Seminare beitrug. Ein Mensch über den sich Großartiges erzählen lässt. Von diesen Charakteren gibt es viele an der U3L und sie lebt auch von ihnen. Ich wünsche der U3L immer wieder neu Menschen wie diejenigen, die ich in fast vierzig Jahren kennen lernen durfte und darf.

Als junger Mensch mit 33 Jahren bin ich in der U3L eingestiegen und bin bis heute sehr dankbar dabeigeblieben und selbst alt geworden. Immer waren die Seminare bereichernd und oft fühle ich, das auch in den Äußerungen der Teilnehmenden eine große Zufriedenheit zum Ausdruck kommt.

Erzählen will ich noch von meinen Begegnungen mit dem langjährigen Vorsitzenden der U3L Prof. Günther Böhme. Politisch lagen wir sicher nicht auf der gleichen Wellenlänge, eher an den anderen Enden. Trotz dieser Gegensätze akzeptierte er mich und bezeichnete mich einmal als einen einsamen Rufer im Wald im Sinne von Nietzsche. Jemand der Traditionen nicht akzeptiert, auch wenn er selbst keine rettenden Antworten geben kann. Seine bis ins allerhöchste Alter andauernde Schaffenskraft bewundere ich bis heute.

Ich wünsche der U3L viele weitere gute Jahre.

Dozent für Gesellschafts- und Erziehungswissenschaften

Köth

Auch für Dozent*innen ein Ort für das 3. Lebensalter

Ich bin Geburtsjahrgang 1951; zu meiner Zeit wurde man volljährig (ein merkwürdiges Wort) mit 21 Jahren. Begreift man das erste Lebensalter als den Lebensabschnitt des Aufwachsens im Kreise der Herkunftsfamilie, dann begann mein zweites Lebensalter, nach Absolvieren des damals noch 18-monatigen Ersatzdienstes, mit dem Studium an der Johann-Wolfgang-Goethe Universität, Frankfurt. Das damals höchste Gebäude in Frankfurt, der AfE-Turm in der Robert Mayer-Straße, beherbergte mit seinen 7 Aufzügen, von denen aber nur 5 (maximal !) funktionierten, die Erziehungs- und Gesellschaftswissenschaften. Den kurz zuvor gegründeten Studiengang der Diplompädagogik (mit den Nebenfächern Psychologie und Soziologie) schloss ich 1977 ab. In meiner Studienzeit war Professor Günther Böhme Dekan mit den Schwerpunkten Bildungsphilosophie, Bildungsgeschichte und Bildungstheorie.

Ja, genau der Professor Günther Böhme, der 1982 die Universität des dritten Lebensalters gründete. Zu der Zeit befand ich mich allerdings mitten im zweiten Lebensalter und arbeitete Vollzeit (noch so ein merkwürdiges Wort), ab der Geburt meines Sohnes dann noch Teilzeit, als Diplompädagoge und später als Psychotherapeut. Von der U3L erfuhr ich von einem Freund, als ich 63 Jahre alt war, also passend zum Beginn meines dritten Lebensalters. Begeistert von den vielfältigen Angeboten schrieb ich mich als einer von mehr als 3.500 Studenten (damals noch nicht Studierende genannt) im Sommersemester 2014 ein. Der AfETurm war gerade kurz zuvor gesprengt worden. Als das höchste Gebäude, das bis dahin in Europa gesprengt wurde. Somit ist mein zweites Lebensalter eingerahmt vom Anfang und Ende dieses Turms.

Professor Böhme sprach mit seinen 91 Jahren in der Ringvorlesung im Hörsaal V, den ich aus meiner Studentenzeit noch als Ort der Vollversammlungen kannte, über den Ursprung unseres Denkens bei den Griechen. Frau Professorin Deninger-Polzer begeisterte im selben stets vollen Hörsaal ihre Zuhörerschaft mit Vorlesungen über Religionen zwischen Gewalt und Toleranz. Selbst zu frühen Zeiten fanden gut besuchte Seminare statt: Thomas Hammer (montags früh um 8 Uhr) über (na, was wohl?) frühe griechische Philosophie. Über Bibelrezeptionen in Kultur und Wissenschaft der Gegenwart konnte man sich in Seminaren genauso informieren wie über tibetisch-tantrischen Buddhismus.

Nach einigen Semestern als U3L-Studierender äußerte ich das Interesse, im Rahmen der U3L ein Seminar zum Thema Bedingungsloses Grundeinkommen ((BGE) zu finden. Nachdem keiner der von mir angesprochenen Dozenten dies plante, bewarb ich mich selbst als Dozent. In einem Kennenlerngespräch ergab sich, dass Frau Knopf dieses Thema spannend fand, dass aber Frau Deninger-Polzer eher ein Thema aus meinem Fachgebiet vorschlug. Kompromiss war, dass ich im Sommersemester 2019 im Rahmen des Semesterthemas: Freiheit und Determinismus ein Seminar zum BGE anbieten sollte, sodann im Wintersemester ein Seminar zur Psychotherapie.

Somit biete ich nun als Dozent, seit dem Sommersemester 2020 aufgrund von Corona über Zoom, U3L-Seminare an. Und plane damit mein drittes Lebensalter zu verbringen. Parallel zu meinem eigenen Seminar besuche ich natürlich noch andere U3L-Seminare, die inzwischen auch wieder in Präsenz stattfinden. Wobei ich feststelle, dass das Interesse der U3L-Studierenden durchaus gespalten ist: ein Teil legt großen Wert auf direkten Kontakt im Hörsaal oder Seminarraum, ein anderer Teil genießt die Möglichkeit, von überall aus, auch im Urlaub, in Zoom-Konferenzen an den Angeboten der U3L teilzunehmen.

Alfred Köth

Dozentin für Kulturanthropologie

Erwachsenenbildung auf hohem Niveau

Als Kultur- und Sozialanthropologin unterrichte ich seit dem SoSe 2011 an der U3L. Meine Seminarthemen beschäftigen sich zum einen mit den vielfältigen Erscheinungsformen unserer postmodernen Gesellschaft aus sozialanthropologischer Sicht. Zum anderen biete ich seit dem SoSe 2014 auch Seminare zum Thema „Modernes Griechenland“ an, zum Teil mit Forschungsexkursionen in das Bergdorf Filia auf der Insel Lesbos. Einen von den Teilnehmer*innen geschriebenen Forschungsbericht hat die U3L 2015 als Buch veröffentlicht (Kali Anastasi. Kulturwissenschaftliche Exkursion ins österliche Griechenland von Studierenden der U3L; 2022 vom Kulturverein Filia auf Griechisch herausgegeben). Bei drei weiteren Exkursionen gestaltete eine Gruppe U3L-Studierender in Kooperation mit Kirche und Realschule in Filia das Heimatmuseum im Dorf neu (siehe: www.museum-filia.com). Aus dieser Zusammenarbeit ist eine weitergehende Kooperation zwischen der U3L und der Realschule entstanden.

Ich möchte dem Vorstand, der Geschäftsführung und allen Mitarbeiter*innen der U3L danken, dass sie Erwachsenenbildung im dritten Lebensalter auf einem so hohen Niveau möglich machen und auch innereuropäische Kontakte und Austausch fördern! Das bereichert nicht nur das Leben der Studierenden, sondern auch mein eigenes als Dozentin!

Dozent für Geschichte

Maaser, Michael

Sowohl nützen als auch unterhalten

Seit dem Sommersemester 2022 freue ich mich jeden Donnerstag auf meine Vorlesung in H 4 in Bockenheim. Denn dann verwandeln wir das Horaz'sche Dictum „ut prodesse aut delectare“ („sowohl nützen als auch unterhalten“) in „prodesse et delectare“, in „nützen und vergnügen“ um, ganz im Sinne der Aufklärung. Und obwohl der Hörsaal keine Fenster hat, strahlt ab 10 Uhr die Sonne, egal, ob wir uns mit der Epoche der Aufklärung beschäftigen oder über den Sonnenkönig Ludwig XIV. sprechen. Am Ende der 90 Minuten sind wir alle nicht nur klüger als zuvor, sondern auch im Sinne Goethes „beglückt“.

Michael Maaser vertritt das Fach Geschichte. Er besitzt seit 2015 die venia legendi für Neuere Geschichte und behandelt die Zeit von der Renaissance bis zum 20. Jahrhundert.

Dozentin für Literatur- und Filmwissenschaft

Mispagel

Lernen ist ein Abenteuer

Als Literatur- und Filmwissenschaftlerin weiß ich um eines jener Geheimnisse, die Dasein zu echtem Leben machen: Phantasie! Menschen brauchen Geschichten, um motiviert zu werden, um aufzubrechen, um zu träumen. Vor allem aber brauchen sie Geschichten, um zu reflektieren und dann aus den Erkenntnissen sich immer wieder (neu) zu erfinden. Für einen solch lebenslangen Wandel bedarf es des permanenten Impulses in Form von Bildung. Frisches vor Augen mag unterhalten; Neues im Kopf hingegen öffnet Welten.

Ganz in diesem Sinne kann die U3L als Schlüssel zum Universum der Natur- wie Geisteswissenschaften verstanden werden. Doch noch mehr: Seminare mit U3L-Studierenden bieten nicht allein Wissensvermittlung auf universitärem Niveau. Sie führen zum Austausch unter Gleichgesinnten wie Gleichinteressierten, sie setzen Diskussionen in Gang, und sie schlagen Breschen in den Dschungel des Unbekannten.

Lernen ist ein Abenteuer, das niemals endet. Es führt mitten ins Leben – und schließlich zu uns selbst.

Dozentin für Philosophie

Panknin-Schappert

Ich bin Privatdozentin an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz und war dort Programmkoordinatorin des Internationalen Studienganges Mainz Dijon.

Ich gebe Seminare beispielsweise zu den Themen Glück, Gutes Leben im Alter, Wie handele ich moralisch?, Was ist der Sinn des Lebens, Was ist Frieden und  Wahrheit. Philosophische Ratgeber sind dabei insbesondere die Klassiker wie Platon, Aristoteles, Thomas von Aquin, Meister Eckhart, René Descartes, John Locke, David Hume, natürlich Immanuel Kant und Arthur Schopenhauer. Meine Seminare sind arbeitsintensiv, aber auch realitäts- und alltagsbezogen, da wir die Theorie auf ihre Relevanz für die Praxis überprüfen.

Neben meinen Seminaren in Mainz und Frankfurt unterrichte ich Strafgefangene im Gefängnis in Wiesbaden, gebe regelmäßig Philosophische Cafés an der VHS in Bingen und bin als Autorin im Buchner Verlag tätig.

Dozent für Soziale Gerontologie: Altersbildung, Männer und Altern

Prömper

Was mir mit der U3L gefällt und guttut?

Seit 2016 bin ich im Ruhestand, seit 2015 lehre ich an der U3L. Nach 40 Jahren Berufsleben in der Erwachsenenbildung, zuletzt im Bildungsmanagement, ist die U3L für mich eine hervorragende Möglichkeit, meinen eigenen generativen Bedürfnissen nach Resonanz, Gebrauchtwerden, Weitergabe von Lebenswissen nachzugehen. Im Fachgebiet „Soziale Gerontologie“ trifft dies genau auch auf die Bedürfnisse der Teilnehmenden. Suchen sie doch mit dem Seniorenstudium häufig neben Alltagsstruktur, Kommunikation und Anerkennung vor allem die Kohärenz und Sinngebung für ein ganzes Leben, nun im Altern. Die U3L eine win-win-Situation für alle Beteiligten im Älterwerden. Als Aktivposten im 3. Lebensalter ist ihr durchaus noch mehr politische und gesellschaftliche Aufmerksamkeit und Förderung zu wünschen.

Ich freue mich sehr, mit meinen Seminaren zu einer bewussteren Lebensgestaltung und damit zum Gelingen des Alters beizutragen. Hoffentlich noch viele Jahre: Denn Bildung hört nie auf!

Dr. Hans Prömper, Jg. 1950, Dipl. Pädagoge und Dr. phil., Lehrender im Fachgebiet Soziale Gerontologie (praktische Alterswissenschaften)

Dozent für Philosophie

Regehly
Foto: Alexandra Lechner

Thomas Regehly absolvierte das humanistische Gymnasium in Wilhelmshaven und studierte in Tübingen Philosophie, Griechisch und Soziologie. 1978 wechselte er nach Frankfurt a.M. zum Studium der Fächer Klassische Philologie, Philosophie, Soziologie und Germanistik.

Die Dissertation Hermeneutische Reflexionen über den Gegenstand des Verstehens (Hildesheim 1992) versuchte, die unterschiedlichen hermeneutischen Ansätze in Philosophie, Soziologie, Geschichts­wissenschaft und Literatur systematisch zu erfassen

Er ist im Vorstand der Schopenhauer-Gesellschaft (Frankfurt a.M.), der Internationalen Philipp Mainländer-Gesellschaft (Offenbach) und als Präsident der Internationalen Jacob-Böhme-Gesellschaft u.a. im Böhme-Beirat der Stadt Görlitz tätig.

Der von ihm organisierte DENKRAUM ist ein Ort für die Entwicklung des Denkens und der Urteilskraft

Persönlicher Kommentar:

Ich schätze die Motivation und das Engagement der Teilnehmer sehr! Die U3L bietet eine wunderbare Möglichkeit, über Themen und Autoren, die mich seit Jahren beschäftigen, mit anderen Menschen zu sprechen.

Thomas Regehly

Dozentin für Kunstgeschichte

Schmied-Hartmann

Liebe Mitglieder der U3L, liebe Studierende und liebe Studienanfänger*innen,

gern gratuliere ich zum 40-jährigen Jubiläum in diesem Jahr und begrüße Sie herzlich.

Als Dozentin für Kunstgeschichte konnte ich in den letzten 25 Jahren mit Seminaren und Vorträgen in die verschiedenen Forschungsbereiche meines Fachs einführen.

Ihnen, als Studierenden im „fortgeschrittenen“ Semester wurden dank der großartigen Institution, die es jetzt zu feiern gilt, vielfältige Möglichkeiten geboten, in die belebende Welt der Kunstwissenschaft einzutauchen, und damit Ihr Verständnis zu erweitern.

Die U3L an der Goethe-Universität in Frankfurt ist ein Ort der Begegnung – zuletzt auch digital – und des Austauschs, glücklicherweise auch wieder in Präsenz, der uns allen ermöglicht, uns auf neue Weise mit den Werken der Kunst und uns selbst auseinanderzusetzen.

Vielleicht sehen wir uns ja in den neuen Seminaren?

Ich wünsche Ihnen Schwung für den Start ins SS und danke für Ihre Aufmerksamkeit.

Dozent für Gesellschaftswissenschaften

Schoor

Kurzvorstellung Dr. phil. Markus Schoor, Dozent an der U3L:

studierte an der Johann Wolfgang Goethe Universität  Politologie, Amerikanistik und Philosophie und schloss dies zunächst mit dem Magister Artium ab.

Danach erwarb er berufsbegleitend den „Doktor der Philosophie“, ebenfalls in Frankfurt,  mit einer interdisziplinären Arbeit über Umweltbildung und den Naturbegriff.

Als Quereinsteiger machte er in der Bankenwelt Karriere, wendete sich dann aber wieder der Erwachsenenbildung zu: Er gründete Schulen, entwickelte Coachingprogramme, leitete Ausbildungs- und Weiterbildungsprogramme und führte Seminare zur praktischen Philosophie durch.

Zur U3L sagt er:

„Die Universität des 3. Lebensalters (U3L) ist für mich ein einzigartiger Ort, an dem Wissenschaft und wissenschaftliche Forschung auf Lebenserfahrung treffen. Für meine Studenten bedeutet das:  Hier kann man fragen: Was hat das mit meinem Leben zu tun?

Das Spannungsfeld zwischen der Reflexion auf die eigene Lebenserfahrung und dem Prozess der systematischen Selbstvergewisserung in der Wissenschaft ist das Ziel meiner Seminar- und Vorlesungsangebote. Dabei geht es mir immer um eine Vermittlung zwischen dem „Erkenne Dich selbst“ und den aktuellen wissenschaftlichen Paradigmen, sowie aktuellen Forschungsansätzen.“

Dozent für Gesellschaftswissenschaften

Die U3L, eine Plattform für gesellschaftliches Engagement

„Mein Name ist Manfred Schroeder. Seit dem SS2020 halte ich Vorlesungen über den Themenbereich Klima/Energie/Nachhaltigkeit im Fachbereich Gesellschaftswissenschaften. Die Vorlesungsreihe ist gedacht zur Vermittlung von Faktenwissen und Hintergrundinformationen zur Bewertung der sehr komplizierten aktuellen Lage bei der Energieversorgung, der Klimaerwärmung und der Gefährdung der Nachhaltigkeit. Die Klimaerwärmung steht dabei im Zentrum.  Zur Bewältigung der gewaltigen Probleme müssen alle mitwirken, nicht nur die Jüngeren als später Hauptbetroffene, nicht nur die Berufstätigen als Entscheider und Hauptakteure, sondern auch und insbesondere die Älteren.

Der älteren Generation wächst eine besondere Rolle zu. Sie hat die aktuelle Situation naturgemäß am längsten – wenn auch unwissentlich – mitverursacht. Sie empfindet daher eine besondere Betroffenheit und Verantwortung. Dementsprechend geht es weniger um Bildung. Es geht vielmehr um Faktenwissen und darum, die aktuelle Situation richtig einschätzen zu können. Im gesellschaftlichen Diskurs ist die ältere Generation mit ihrem Erfahrungswissen als Vermittler gefragt, die oft emotional agierende jüngere Generation zu einer nüchternen Bewertung dessen zu führen,  was technisch-naturwissenschaftlich machbar und sinnvoll und ökonomisch-sozial umsetzbar ist.  Sie ist auch gefragt als Vorbild und als Impulsgeber.

Gesellschaftliches Engagement älterer Menschen kann bei den Vorlesungen der U3L gelebt und erlebt werden. Ich könnte mir keine bessere Plattform vorstellen, bei der ältere Menschen kontroverse Meinungen und Lösungsvorschläge konstruktiv und zielführend diskutieren, was möglicherweise mir der Enkelgeneration im privaten Bereich seine Fortsetzung findet.“

Dozentin für Literatur

Seiler-Dietrich

Immer wieder neue Aspekte

Nach Jahrzehnten als Lehrerin an hessischen Gymnasien - mit einem Abstecher an die Verwaltungsschule in Niamey (Niger) - war ich nicht unterrichtsmüde, aber ich wollte mir nie mehr mit dem Satz „Jetzt seid mal alle ruhig!“ Gehör verschaffen. Und ich wollte mich ganz meinem Schwerpunkt, der Literatur des subsaharischen Afrika, widmen. Ein Lehrauftrag in Mainz im SS 1996 hatte mich schon Universitätsluft schnuppern lassen. Über das Cornelia-Goethe-Centrum kam ich zu den Frankfurter Romanisten und wurde dann auf die U3L aufmerksam. Dort bin ich nun seit einem Jahrzehnt tätig und fühle mich angekommen.

Den afrikanischen Literaturen lassen sich immer wieder neue Aspekte abgewinnen, und das muss auch sein, denn manche Hörerinnen sind seit der ersten Veranstaltung dabei und echte Expertinnen. Oft wird der akademische Diskurs durch Erfahrungen vom Leben auf unserem Nachbarkontinent ergänzt und so zum spannenden Wechselspiel von Literaturwissenschaft und Wirklichkeitswahrnehmung.

Dozentin für Psychologie

Stieß-Westermann

Wissen vermitteln in einem konstruktiven Umfeld

..es war 2008, als ich mit der U3L in Berührung gekommen bin, und man kann von einer Initialzündung sprechen: hier – in der Lehre mit erwachsenen, lebenserfahrenen und interessierten Hörern – war die Gelegenheit einer enorm fruchtbaren Verbindung entstanden: auf dem Hintergrund meines Studiums der Philologie und der Musiktherapie konzentriert sich meine Arbeit auf das Spezialthema "Musik und ihre Wirkung auf seelische und körperliche Gesundheit des Menschen". Wissenschaftliche Themen und praktische Anwendung in der klinischen Arbeit begegnen sich und befeuern sich gegenseitig - angefacht durch das lebendige Interesse der Teilnehmenden. Lehre an der U3L- das bedeutet für mich, in einem ungemein konstruktiven, gedeihlichen Umfeld zu arbeiten, Wissen niveauvoll und strukturiert zu vermitteln und v.a. die Freude am Austausch zu teilen. 

Dozentin für Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Erziehungswissenschaft, Soziale Gerontologie und Psychologie

Wehrs1

Das Interesse an Projektarbeit ist groß

Gestatten Sie, dass ich mich vorstelle:

Ich heiße Elke Wehrs, studierte an der Goethe-Universität Frankfurt am Main Kulturanthropologie und Europäische Ethnologie, Erziehungswissenschaften, Psychoanalyse, Literaturwissenschaften und promovierte im Fachbereich Erziehungswissenschaften zum Dr. phil. mit der interdisziplinären Studie „Verstehen an der Grenze. Erinnerungsverlust und Selbsterhaltung von Menschen mit dementiellen Veränderungen“.

Seit 2002 unterrichte ich an der Goethe-Universität, zunächst über das Verstehen von Menschen in Einrichtungen der Pflege (Gerontologie), dann in Projekten zur Bedeutung des Erzählens zwischen Alt und Jung (Erziehungswissenschaft).

Es bot sich die Chance, gemeinsame Projekte zwischen regulärer Universität und U3L zu implementieren. Seit 2008 habe ich bis 2023 über 40 Seminare angeboten. Das Interesse der U3L-Studierenden an Projektarbeit (Buchprojekt „Frankfurter-Augenblicke“), an Themen zu Kultur, Alltagsleben und psychologischen Fragestellungen begeistern mich nach wie vor!

Website: www.elkewehrs.de

Dozent für Physik und Mathematik

Komplexe Sachverhalte verständlich aufbereiten

Ich habe Mathematik und Physik studiert und als theoretischer Physiker u.a. auch in England und den USA gearbeitet.

Seit einigen Jahren bin ich - nun im Ruhestand - für die U3L tätig, etwas, was mir sehr viel Spaß macht. Der Austausch mit den Zuhörern ist ausgesprochen anregend. Darüber hinaus mag ich die Herausforderung komplexe Sachverhalte verständlich aufzubereiten ohne zu stark zu vereinfachen:

Man soll die Dinge so einfach wie möglich darstellen, aber nicht einfacher (Einstein).

Ein weiterer positiver Punkt ist, dass ich mit meinen Themen auch über den Tellerrand blicken kann, wie etwa in den Vorlesungen „Physik und Philosophie" und „Physik und Musik", wobei ich selbst noch viel lerne. Das ist sehr erfrischend.

Sport an der U3L

Sedlak_Bello

Duro Sedlak und Fabio Bello sagen: Herzlichen Glückwunsch!

Wir möchten uns v.a. bei der U3L und den Studierenden für die wunderbare Zeit und die schönen Erinnerungen, die wir im Laufe der Zeit sammeln konnten, bedanken.

In dieser ganzen Zeit sind uns viele Studierende sehr ans Herz gewachsen und aus gewöhnlichen U3L Teilnehmern wurden Freunde. Der Zusammenhalt und die Annerkennung uns gegenüber, ist wirklich eine besonders schöne Erfahrung, die wir sehr schätzen.

Auch möchten wir uns bei Allen für die Unterstützung während der Corona-Pandemie und die gute Zusammenarbeit bedanken.

Wir hoffen noch viele weitere gesunde und aktive Jahre mit allen Studierenden zu verbringen. Daher mögen wir uns alle an Juvenals halten: „orandum est, ut sit mens sana in corpore sano“

Herzliche Grüße

Fabio Bello und Duro Sedlak

Selber denken und selber machen - Projekte an der U3L

Projekt- und Forschungsgruppen an der U3L stellen sich vor.

Projektgruppe Enigma

Der digitale Wandel – technische und gesellschaftliche Entwicklungen

DENTA  - Europäisches Projekt an der U3L

Dr. Hans Prömper: Partizipative Alternsforschung mit Männern

Vortrag aus der Reihe Gerontologie: Nichts über uns ohne uns!

Dr. Elke Wehrs: Überlebenskunst

Debattieren an der U3L

Stammtisch Geschichte Frankfurt

Stadtführung durch Frankfurt

Chronik der U3L

Programme

Hier finden Sie die wichtigsten Stationen der U3L seit ihrem Bestehen.