GRADE Initiative "Situational Analysis"

Gegenstand und Vorhaben der GRADE Initiative

In dieser GRADE Initiative beschäftigen wir uns mit der Situationsanalyse nach Adele E. Clarke. Als eine Weiterentwicklung der Grounded Theory verbindet die Situationsanalyse als "Theorie-Methoden-Paket" die Analyse von Diskurs und Praktiken, Handlung und Struktur, Bild und Schrift. Dabei steht eine Situation analytisch im Mittelpunkt. In Bezugnahme auf poststrukturalistische und pragmatistische Ansätze bietet die Situationsanalyse eine kreative Möglichkeit, soziale Situationen mittels unterschiedlicher Mapping-Methoden zu erschließen, abzubilden und zu analysieren und dabei nicht nur humane, sondern auch non-humane Akteure (Körper, Artefakte, Räume) zu berücksichtigen. Die Teilnehmenden tauschen sich in der GRADE-Initiative über die theoretischen Grundlagen ebenso wie über das methodische Vorgehen der Situationsanalyse aus.

Zu diesem Zweck werden zum einen gemeinsam Texte gelesen und diskutiert, die für die theoretisch-konzeptionelle Fundierung der Situationsanalyse relevant sind. Zum anderen wird anhand der Forschungsprojekte der Teilnehmenden die Situationsanalyse als Analyseinstrument erprobt und offene Fragen sowie ihr Verhältnis zu anderen Analyse- und Auswertungsmethoden diskutiert.


Treffen und Teilnahme

Die Teilnehmenden treffen sich in regelmäßigen Abständen (ca. alle 6 Wochen freitags) für zwei Stunden im hybriden Format. Die Verantwortung und Leitung der Sitzungen liegt reihum bei unterschiedlichen Teilnehmenden. In unregelmäßigen Abständen werden zudem Gastreferent*innen zu Vorträgen und Workshops eingeladen.

Die GRADE Initiative „Situational Analysis“ ist offen für Promovierende und Post-Docs sowie fortgeschrittene Masterstudierende. Prinzipiell ist diese GRADE Initiative auch für englischsprachige Teilnehmende geöffnet.


Kontakt

Bei Interesse an einer Teilnahme oder Mitgliedschaft wenden Sie sich gerne an Milena Feldmann (feldmann@soz.uni-frankfurt.de). Sie wird sich schnellstmöglich mit Ihnen in Verbindung setzen.


Mitglieder der GRADE-Initiative in alphabetischer Reihenfolge:

Anamaria Depner, Kulturanthropologin, FB 04, Erziehungswissenschaften, Interdisziplinäre Alternswissenschaft (IAW), Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsprojekt „SPAGE – The Social Production of Space and Age. A French-German Dialogue towards New Theoretical Approaches and Research Pathways“ (DFG/NAR).

Claudia Federolf, Fachbereich Erziehungswissenschaften– Institut für Sonderpädagogik, Dissertationsprojekt zum Thema "Alltagsplanung inklusiv(e) - Über die Komplexität der Planungspraxis in Schulen auf dem Weg zur inklusiven Schulentwicklung" (Arbeitstitel)

Milena Feldmann, Promotion in Erziehungswissenschaft, DFG-Emmy-Noether Gruppe "Linking Ages“. Arbeitstitel Dissertationsprojekt: Schutzpraktiken in Kindheit und höherem Lebensalter: Un/doing age in pädagogischen Settings.

Sarah Kruck, Fachbereich Politikwissenschaften und Soziologie, Institut für Sozialforschung im Promotionskolleg "Dielektik der Teilhabe - Dynamiken sozialräumlicher Öffnung und Schließung"
Arbeitstitel Promotionsprojekt: " Die zivile Seenotrettung und vernetzte Politik – Öffnung und Schließung politische Teilhaberäume im internationalen und lokalen Raum"

Miranda Leontowitsch ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fachbereich Erziehungswissenschaften im Arbeitsbereich Interdisziplinäre Alternswissenschaft (IAW). Sie forscht zu Alter(n), Gender und Digitalisierung.

Marie Reich, Fachbereich Soziologie, DFG-Graduiertenkolleg Doing Transitions, Arbeitstitel Dissertationsprojekt: Being in labour. Gebären als relationale Praktik im gegenwärtigen Kapitalismus.

Tamara Schwertel, promotiviert zur "Situation der Tiefen Hirnstimulation" (Arbeitstitel Dissertation) in der Soziologie. Sie ist Teil des Graduiertenkolleg 'Life Sciences - Life Writing' und assoziiertes Mitglied des Graduiertenkollegs 'Doing Transitions'.

Jana Senger, Wissenschaftliche Tutorin an der Hochschule RheinMain (FB Sozialwesen) und FernUniversität Hagen (LG Bildungswissenschaften), Promovendin im Promotionszentrum Soziale Arbeit HAW Hessen, Promotionsprojekt: Handlungs(un)vermögen von Kindern im (inter)generationalen Machtverhältnis der Kindertageseinrichtung.

Anna Wanka, Fachbereich Erziehungswissenschaft, DFG-Emmy-Noether Gruppe "Linking Ages - Die  materiell-diskursiven Praktiken des Un/doing Age über den Lebenslauf". Arbeitsschwerpunkte: Alterskonstruktionen, un/doing age, Praxistheorien, Neomaterialismen, Übergänge im Lebenslauf, Mixed-Methods.

Karla Wazinski, Fachbereich Erziehungswissenschaft, DFG-Emmy-Noether Gruppe "Linking Ages - Die  materiell-diskursiven Praktiken des Un/doing Age über den Lebenslauf“. Arbeitstitel Dissertationsprojekt: Linking Moves: Umzüge in begleitete Wohnarrangements im jungen und höheren Erwachsenenalter.

Rahel Zelenkowits, Institut für Sozialforschung, Promotionskolleg „Dialektik der Teilhabe“ mit dem Dissertationsprojekt „Die Plattformarbeiter:innen - eine situationsanalytische Betrachtung reproduktiver Dienstleistungsarbeiten auf digitalen Plattformen“.