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Aktuelles

Ringvorlesung mit begleitendem im Sommersemester 2024

Neighborhoods: Religious, Cultural, Sociological and Political Perspectives /  Nachbarschaften: Religiöse, kulturelle, soziologische und politische Perspektiven


Religiöse Traditionen wie die des Judentums, des Christentums und des Islams haben sich historisch in enger räumlicher, religiöser und kultureller Nähe zueinander entwickelt und bleiben bis in die Gegenwart in ihren pluralen und dynamischen Selbstverständnissen gleichzeitig dialogisch und konflikthaft aufeinander bezogen. Auf der Grundlage von Forschungen zur miteinander verflochtenen Geschichte der religiösen, kulturellen und politisch-sozialen Dynamiken zwischen jüdischen, christlichen und islamischen Traditionen, Kulturen und Gemeinschaften zielt die Veranstaltung auf eine interdisziplinäre, theologisch, religionswissenschaftlich und -philosophisch, historisch, ethnologisch, kulturwissenschaftlich, soziologisch und bildungstheoretisch fundierte Analyse der vielgestaltigen religiösen, kulturellen und sozialen „Nachbarschaften“ zwischen den drei Religionen, mit einem historischen und geographischen Schwerpunkt auf der Epoche seit dem späten Mittelalter in Europa, im Nahen Osten und bis hin zu lokalen und globalen Kontexten im 20./21. Jahrhundert.

Die Metapher der „Nachbarschaften“ ermöglicht es, zahlreiche Facetten interreligiöser Beziehungen bzw. multireligiöser und multikultureller Konstellationen in den Blick zu nehmen: 1) konkrete soziale Erfahrungen von Zusammenleben, religiös-kultureller Vielfalt, Zugehörigkeit, Exklusion oder Ghettoisierung, Vertrauen und Fremdheit, Gastfreundschaft und Nachbarschaftskonflikten; 2) Phänomene des kulturellen Austausches und Wissenstransfers miteinander verflochtener religiöser Traditionen; 3) nachbarschaftliche Konflikte über religiös-kulturelle Geltungsansprüche unter den Bedingungen religiöser, kultureller und ethnischer Heterogenität, d.h. die Ambivalenz von ‚Nachbarschaften‘ als Orten der Konfrontation mit dem Fremden, Differenten und als Räumen des Aushandelns von religiös-kultureller Ambiguität; (4) die Überlagerung realer räumlicher Nachbarschaften durch virtuelle Nachbarschaften im globalen Raum des Medialen.

Im Spiegel dieser unterschiedlichen Aspekte werden in der Vorlesung wie in dem begleitenden Seminar unterschiedliche theoretische und methodische Aspekte des Konzepts der Nachbarschaften diskutiert.

Das Seminar bietet die Gelegenheit, mit den Referent*innen der Vorlesung deren Vorträge anhand von Texten zu diskutieren. Die Vorlesung kann unabhängig vom Begleitseminar als Lehrveranstaltung belegt werden; die Teilnahme am Seminar setzt die Teilnahme an der Vorlesung voraus.


Internationaler Workshop | WS 23/24

Sensory Aspects of Muslim Preaching (Workshop mit öffentlicher Podiumsdiskussion)


Vom 6. Bis zum 8. März findet im Forschungskolleg Bad Homburg der internationale Workshop „Sensory Aspects of Muslim Preaching“ statt, der von unserem Institut (Prof. Dr. Armina Omerika), der Religionswissenschft der Universität Erfurt (Dr. Christoph Günther) und dem Department of Cross-Cultural and Regional Studies der Universität Kopenhagen (Dr. Simon Stjernholm) organisiert wird.

Der Workshop fragt nach den vielfältigen sensorischen Reizen in der Praxis der muslimischen Predigt, wie sie vermittelt werden und wie die Menschen mit ihnen umgehen.

Eröffnet wird der Workshop mit einer öffentlichen Podiumsdiskussion, an der uns unsere Gäste Einblicke in den Umgang mit diesen Fragen in ihrer Predigt- und Ansprachepraxis geben werden. Beginn ist um 16 Uhr.



ZEFIS-Ringvorlesung | WiSe 23/24

Islam in digitalen Räumen – Islam in Digital Spaces


Die online-Ringvorlesung „Islam in digitalen Räumen“ geht der Frage nach, welche konkreten Auswirkungen die Digitalisierung in islamischen Kontexten hat, und bringt hierfür Perspektiven aus der internationalen Forschung und Praxis zusammen. Für Studierende aus Frankfurt besteht die Möglichkeit, die Ringvorlesung in Kombination mit einem Blockseminar im Februar 2024 als Seminar abzuschließen.


Vergangenes

Gesprächsreihe | SoSe 2023

Islamische Theologie studieren – Globale Perspektiven und persönliche Erfahrungen

Workshop | 4–6.2.2021

Nahöstliche Begriffsgeschichte für die Islamischen Studien 

International Conference | 12.–14.12.2019

Historicity & Islamicity: Perceptions of Early Islamic Hirstory in Contemporary Muslim Thougt

Internationale Tagung Islamisch-Theologischer Studien | 7.–9.5.2018

Vergessen, verschwiegen, verdrängt – Nicht repräsentierte Stimmen, Konzepte und Texte des Islams

VergessenVerschwiegenVerdrängt

Nicht nur im europäischen Kontext leidet das islamisch-religiöse Denken unter Brüchen mit der eigenen, vielschichtigen Tradition und weist Erinnerungslücken in Bezug auf die eigene Geschichte auf. Im Verlauf dieser Tagung wollen wir Licht auf Stellen des theologischen Erbes werfen, die ins Dunkel des Vergessens gerückt sind, ohne dass ihr Potenzial sich entfalten konnte oder gewürdigt wurde. In diesem Zusammenhang wird einerseits über die Mechanismen der Marginalisierung in der Tradition reflektiert. Andererseits werden Beispiele von vergessenen und ignorierten Konzepten, Ideen und Texten, vergangenen Institutionen und  Bewegungen sowie ausgegrenzten Persönlichkeiten in Erinnerung gerufen.