Nachhaltigkeit an der Goethe-Universität

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Herzlich Willkommen, 

im Folgenden finden Sie Informationen rund um das Thema Nachhaltigkeit an der Goethe-Universität. Nachhaltigkeits-Themen, wie Umweltschutz, Ressourcenschonung, Energieeffizienz sowie Gesundheit, Migration und Armut finden sich in vielerlei Projekten, Maßnahmen und natürlich in den Bereichen Forschung und Lehre wieder. Der Begriff Nachhaltigkeit kann an sich divers ausgelegt werden und ist weit gefächert. Um hier Klarheit zu schaffen und aufgrund der Notwendigkeit einer globalen Perspektive werden die internationalen 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals – SDG´s) als Grundlage genutzt. 

Mit diesem Bezug erfolgt eine Sammlung der verschiedenen Formen des Engagements zu Nachhaltigkeits-Themen an der Goethe-Universität. Wir erheben keinesfalls den Anspruch auf Vollständigkeit und freuen uns über Ergänzungen!

Projekte / Inhalte zum Thema Nachhaltigkeit

Die Forderung von Klimainitiativen nach Klimagerechtigkeit macht darauf aufmerksam, dass die Klimakrise bestehende gesellschaftliche Ungerechtigkeiten verstärkt. Sie ist insofern auch eine soziale Krise, da Regionen und Generationen am meisten von ihr betroffen sind, die sie am wenigsten mitverursacht haben. Nachhaltigkeit und Strukturwandel der Gesellschaft, ökologische und soziale Herausforderungen müssen deshalb immer zusammen gedacht werden („Just Transition“).

Die Goethe-Universität versteht sich als eine Akteurin, die ihren Beitrag zu der notwendigen sozial-ökologischen Transformation als eigenständige Entität leisten möchte. Ausdruck hierfür ist etwa das im Sommer letzten Jahres eingerichtete Nachhaltigkeitsbüro.

Um die Transformation zu einer nachhaltig agierenden Universität zu intensivieren, koordinieren und gestalten, unterstützt das Nachhaltigkeitsbüro die Hochschulleitung bei der Umsetzung einer ganzheitlichen Organisationsentwicklung im Sinne eines "Whole Institution Approach" in den Handlungsfeldern Forschung, Studium & Lehre, Betrieb, Governance und Interaktion mit der Gesellschaft. Konkret bedeutet das, dass sich die Universität theoretisch-konzeptionell, methodisch und reflexiv sowie praktisch, prozess- und wirkungsorientiert an den Prinzipien einer nachhaltigen Entwicklung ausrichtet. Das heißt: Alle Bereiche und alle Angehörigen der Universität wirken daran mit. Unter anderem werden dazu ab Herbst 2023 themenspezifische „Nachhaltigkeitswerkstätten“ angeboten, die sich an alle Universitätsangehörigen richten.

Eine wesentliche Aufgabe der Universität ist die Forschung: Ohne die Klimafolgenforschung z.B. wüsste die Gesellschaft nichts über die Auswirkungen und den Stand des Klimawandels. Auch an der Goethe-Universität wird von zahlreichen Forschenden und Forschungsverbünden zu dem Themenspektrum gearbeitet, unter anderem in der Klima- und Atmosphärenforschung, in der Forschung zum nachhaltigen Konsum, zur Klimagerechtigkeit, in der Migrationsforschung, in der Bildungsforschung und in der Forschung zum Völkerrecht.

Beispielsweise haben 2015 und 2016 das Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität und das Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ das Thema „Klimagerechtigkeit im Fokus von Wissenschaft und Kunst“ in Podiumsdiskussionen und Ausstellungen öffentlich diskutiert. In jüngerer Zeit war es Darrel Moellendorf, Professor für Politische Theorie und Philosophie, der im Podcast „Hessen schafft Wissen“ seine Überlegungen zu Umwelt- und Moralphilosophie vorgestellt hat. Seit einigen Jahren legt Moellendorf ein besonderes Augenmerk auf die Verbindung von Klimaschutz und globaler Gerechtigkeit. Seine Monographie zu diesem Thema „Mobilizing Hope. Climate Change and Global Poverty“ ist 2022 erschienen.

Das Forschungsmagazin „Forschung Frankfurt“ und weitere Aktivitäten der Öffentlichkeitsarbeit der Goethe-Universität tragen ebenso dazu bei, Forschungen zur Klimagerechtigkeit in öffentliche Debatten einzubringen.

Nachhaltigkeit ist ein gesellschaftlicher Such-, Lern- und Gestaltungsprozess mit dem Ziel, allen Menschen weltweit – heute und in Zukunft – ein gutes Leben innerhalb der ökologischen Grenzen des Planeten zu ermöglichen. Dem Studium und der Lehre an Hochschulen kommt in diesem Prozess eine zentrale Rolle zu. Die Goethe-Universität verfügt über ein breites Angebot an Studienmöglichkeiten mit Bezug zur Klimagerechtigkeit. Dieses Angebot soll im Rahmen der zweiten Ausschreibungsrunde der zentralen Projektmittel aus dem Programm Qualität in Studium und Lehre (QSL) weiter ausgebaut werden. Sowohl Restmittel als auch neue Mittel sind durch das Präsidium mit einem Anteil von 50 Prozent für innovative Lehr- und Studienprojekte zum Thema Nachhaltigkeit reserviert. In diesem Zusammenhang plant die Goethe-Universität auch, ein Nachhaltigkeitszertifikat für universitäre Veranstaltungen einzurichten.

Über das Lehrangebot zum Thema Nachhaltigkeit können sich Studierende etwa im Vorlesungsverzeichnis der Goethe-Universität unter dem Stichpunkt „Sustainability Studies“ darüber informieren, welche Veranstaltungen zum Thema Nachhaltigkeit jeweils im aktuellen Semester angeboten werden. Die Veranstaltungen werden von verschiedenen Fachbereichen zwar für spezifische Studiengänge organisiert, können aber auch fächerübergreifend besucht werden. Die Goethe-Universität will damit den interdisziplinären Austausch über dieses wichtige Thema forcieren.

Auf dem Weg zur CO2-neutralen Hochschule: Die Goethe-Universität arbeitet konsequent daran, sich von fossilen Energien unabhängig zu machen. Dies entspricht nicht zuletzt ihrer Selbstverpflichtung zur Nachhaltigkeit, wie sie in einem ihrer zwölf strategischen Handlungsbereiche festgelegt ist.

Die Stromversorgung wurde 2016 komplett auf Ökostrom umgestellt. Die Standorte Campus Riedberg, Campus Westend, Campus Bockenheim und Campus Ginnheim werden über das Frankfurter Fernwärmenetz der Mainova AG versorgt. Die Einspeisung der Heizenergie erfolgt durch einen Kraftwerksverbund, welcher Siedlungsabfälle, Biomasse sowie fossile Brennstoffe verwertet. Die Wärmeversorgung einzelner kleiner Liegenschaften erfolgt mit Heizöl und Gas.

Im Energiemanagement innerhalb der Immobilienverwaltung der Goethe-Universität kümmert sich ein Expert*innenteam um den Energieverbrauch der Hochschule. Unterstützt durch den „Arbeitskreis Energie“ arbeitet die Goethe-Universität an konkreten Maßnahmen zur Energieeinsparung, und jeweils zwei Wochen nach der Senatssitzung lädt der Kanzler die gesamte Universitätsöffentlichkeit dazu ein, sich im „Großen Arbeitskreis Energie“ zum Thema Energiesparen auszutauschen. Die von der Landesregierung vorgegebenen Einsparziele konnten im vorigen Jahr weitgehend, wenn auch nicht vollständig erfüllt werden. Vorläufige Zahlen zeigen einen um 17 Prozent verminderten Verbrauch an Wärmeenergie. Beim Strom liegt der Rückgang zwar bei lediglich zwei Prozent, dies beruht allerdings darauf, dass der Verbrauch hier schon in früheren Jahren stark abgesenkt werden konnte und insofern weniger kurzfristige Einsparpotenziale übriggeblieben sind. Mit Förderung durch das „CO2-Minderungs- und Energieeffizienzprogramm“ (COME) der hessischen Landesregierung werden nach und nach Bestandsgebäude nach Wärmeschutzkriterien saniert.

In Anbetracht der Klimakrise hat die Goethe-Universität das Ziel, möglichst zeitnah klimaneutral zu werden. Im Hessischen Hochschulpakt ist verankert, dass die rund 140.000 Beschäftigten in den etwa 2.000 Gebäuden der Landesverwaltung bis 2030 CO2-neutral arbeiten werden. Im Rahmen des Liegenschaftsbetriebs hat das Ziel der Klimaneutralität bei der baulichen Erneuerung und bei der Beschaffung oberste Priorität. Als weitere Ansatzpunkte zur Minimierung der Treibhausgasemissionen haben die hessischen Hochschulen besonders auch die dienstliche Mobilität und Flugreisen im Blick. In den Zielvereinbarungen der Goethe-Universität mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) ist zudem „eine reale und nachhaltige Reduktion der Treibhausgas- und CO2-Emissionen (…) um mindestens 2% pro Jahr bzw. min. 10% bis zum Ende der Laufzeit des Hessischen Hochschulpakts“ festgeschrieben. Derzeit arbeitet das Nachhaltigkeitsbüro mit Unterstützung externer Beratung an einem Klima- und Mobilitätskonzept sowie der Erstellung einer Treibhausgasbilanz.

Mit ihrer Expertise sind die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler auch in der Politikberatung aktiv – etwa zu Themen wie Erneuerbare Energien, Klima(wandel), Nachhaltigkeit und Gender, zu Gleichberechtigung, Diversität, Gerechtigkeit/Toleranz, Geflüchtete, Antidiskriminierungsrecht, Globalisierung und Green Finance. Auf diese Weise sind Forschende der Goethe-Universität in vielfältiger Weise in politische Meinungsbildungsprozesse eingebunden. Jüngstes Beispiel ist die Einberufung einer Wissenschaftlerin und eines Wissenschaftlers in den wissenschaftlichen Klimabeirat der hessischen Landesregierung als neues Beratungsgremium für Klimaschutz und Klimaanpassung.

Nachhaltigkeitsbüro

Goethe's Green Office

nachhaltigkeit@uni-frankfurt.de

Goethe-Universität Frankfurt | Campus Westend
PA-Gebäude 3.P23-25 | Theodor-W.-Adorno-Platz 1 | 60323 Frankfurt am Main | Tel. 069/ 798-12354

​Internationale Nachhaltigkeitsziele / Sustainable development goals (SDG's)

Erläuterung: Warum die Sustainable Development Goals?

„Nachhaltigkeit“ ist ein verschiedenartig definierter und weitgefasster Begriff. Die internationalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bzw. die sustainable development goals (SDG´s) bieten eine mögliche Definition und einen Leitfaden.

Die SDG´s umfassen einen Plan, um eine bessere und nachhaltigere Zukunft für alle Wesen auf diesem Planeten zu erreichen. Sie adressieren die globalen Herausforderungen, denen wir als Gesellschaft gegenüberstehen. Diese beziehen sich auf Armut, Ungleichheit, Klimawandel, Umweltzerstörung, Frieden und Gerechtigkeit. Die 17 Ziele sind alle miteinander verbunden und um niemanden zurückzulassen, sollen diese bis 2030 erreicht werden.

Da diese Ziele auf diversen Ebenen eine Rolle spielen und ein gesamtgesellschaftliches Verfolgen notwendig ist, nehmen auch Universitäten eine wichtige Rolle dabei ein. 

Die 17 Ziele und wo sie an der Goethe-Universität zu finden sind

Klicken Sie auf die jeweiligen Ziele, um mehr über die einzelnen Kerninhalte sowie deren Bedeutung in Bezug auf die Goethe-Universität zu erfahren. Hier findet eine Zuordnung statt wo und wie diese an der Universität bereits thematisiert werden. Die Auflistung und deren Inhalte erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.