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Hochmodernes 1,2 Gigahertz-Kernspinresonanz-Spektrometer für biomedizinische Wissenschaft – Finanzierung durch Bund, Land Hessen und Goethe-Universität
Zur Einweihung eines der weltweit größten Kernspinresonanz-Spektrometer an der Goethe-Universität durch Präsident Enrico Schleiff kamen heute die Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, Hessens Finanzminister Michael Boddenberg, Staatssekretärin Ayse Asar des Hessischen Wissenschaftsministeriums und Thomas Platte, Direktor Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen nach Frankfurt. Das Gerät, für das ein eigener Gebäudeteil errichtet wurde, ermöglicht die hochpräzise Untersuchung von Biomolekülen etwa in der Impfstoff-, Krebs- und Alzheimerforschung. Die Kosten für Gerät und Gebäude in Höhe von insgesamt 30 Millionen Euro trugen die Bundesrepublik, Hessen und die Goethe-Universität.
FRANKFURT. Es sind winzige, flüchtige Änderungen der räumlichen Gestalt von Biomolekülen, die in der biomolekularen Forschung immer stärker ins Blickfeld rücken. Denn solche Änderungen bestimmen häufig, wie ein Protein in der Zelle funktioniert und wie es gesteuert wird. Mehr als ein Drittel der Proteine etwa in einer menschlichen Zelle sind derartige „intrinsisch ungeordnete Proteine“, die statt einer fixen räumliche Struktur sehr flexible Bereiche enthalten. Fehler in diesen flexiblen Proteinbereichen können zu verschiedenen neurodegenerativen Leiden wie zum Beispiel Morbus Alzheimer führen und Krebs- sowie Herzkreiserkrankungen hervorrufen.
Solche winzigen Änderungen in Biomolekülen lassen sich mit dem neuen 1,2 Gigahertz-Kernspinresonanz-Spektrometer (kurz: NMR-Spektrometer) untersuchen, das heute an der Goethe-Universität eingeweiht wurde. Unter anderem mit Neuentwicklungen in der Supraleitung erzeugt das Gerät in einer kleinen Untersuchungskammer ein extrem homogenes Magnetfeld, das 600.000mal so stark wie das Erdmagnetfeld ist.
Bettina Stark-Watzinger, Bundesministerin für Bildung und Forschung, erklärte: „Für Spitzenforschung in Deutschland brauchen wir attraktive und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Dazu gehört auch eine hervorragende Infrastruktur, die den Weg für neue Methoden und Technologien ebnet und das Hochschulsystem in Deutschland stärkt. Deshalb hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung den neuen Forschungsbau für eines der weltweit größten Kernspinresonanz-Spektrometer mit gut 12 Millionen Euro gefördert. Mit diesem hochauflösenden NMR-Spektrometer der neuesten Generation erhält die Goethe-Universität Frankfurt eine hochmoderne Forschungsanlage, die ideale Voraussetzungen bietet, um die Grundlagenforschung weiter voranzutreiben und somit neue Maßstäbe zu setzen.“
Prof. Enrico Schleiff, Präsident der Goethe-Universität, sagte: „Wir sind froh und stolz, dass wir an der Goethe-Universität die Möglichkeit bekommen, mit einer solch einzigartigen Infrastruktur Spitzenforschung zu betreiben. Der enorm breite Anwendungsbereich der NMR-Spektrometrie ermöglicht es, molekulare Filme dynamischer Prozesse in Zellen zu erzeugen, welche für andere Techniken unsichtbar bleiben. Ganz besonders möchte ich Prof. Harald Schwalbe und seinen Kolleg:innen sowie den internationalen Kooperationspartner:innen danken, die durch ihre einzigartige Forschung die Installierung dieser Anlage rechtfertigen. In den vergangenen beiden Jahren haben ihre Untersuchungen des SARS-CoV-2-Virus bereits das große Potenzial der NMR-Technologie – gerade auch in der Impfstoffentwicklung – eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“
Michael Boddenberg, Hessischer Minister der Finanzen, meinte: „Der jetzt fertiggestellte Forschungsbau wirkt als kräftiger Impuls, der die Qualität der Forschung der Goethe-Universität unterstreicht. Der Campus Riedberg, der für die Forschung und Lehre im Bereich der Naturwissenschaften entwickelt und kontinuierlich ausgebaut wurde, wird somit um einen weiteren, wichtigen Baustein erweitert.“
„Der Forschungsbau Höchstfeld-NMR-Spektroskopie zeigt die hohe Qualität der Spitzenforschung in Hessen und an der Goethe-Universität Frankfurt – das beweist auch die Förderempfehlung durch den Wissenschaftsrat und die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz“, so Ayse Asar, Staatssekretärin im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. „Mit diesem einzigartigen Spitzengerät werden wir ganz neue Einblicke in den strukturellen Aufbau und in die Bewegung von Biomolekülen bekommen; sie bilden die Basis für die weitere Erforschung von Krankheiten wie Krebs und Alzheimer. Der Neubau mit Hightech-Gerät ergänzt zudem die Forschungskraft auf dem Campus Riedberg: Hier ist in den vergangenen Jahren ein leistungsfähiger Mittelpunkt in der Wissensregion Rhein-Main entstanden.“
Thomas Platte, Direktor des Landesbetriebs Bau und Immobilien Hessen, betonte: „Sicher ist in diesem Fall das von unseren Fachleuten erstellte Gebäude vor allem die Hülle für das hochspezialisierte Innenleben. Dieses Hightech-Gerät steht im Mittelpunkt. Gleichzeitig gilt: Eine solche Anlage erfordert eine ganz besondere bauliche Ummantelung. Da die Magnettechnik des Spektrometers höchst empfindlich auf Beeinflussung durch Metalle reagieren würde, verfügt die Gebäudehülle über eine Glasfaser-Bewehrung im Beton. Diese Abschirmung, die auch im Boden verbaut ist, schützt das Spezialgerät vor unerwünschten Einflüssen.“
Bilder zum Download: https://www.uni-frankfurt.de/144531741
Bildtext: Einweihung des 1,2 GHz-NMR-Spektrometers an der Goethe-Universität Frankfurt: Präsident Prof. Enrico Schleiff, Goethe-Universität, Hessischer Finanzminister Michael Boddenberg, NMR-Forscher Prof. Harald Schwalbe (Goethe-Universität), Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger, Staatssekretärin Ayse Asar des Hessischen Wissenschaftsministeriums, Thomas Platte, Direktor Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (v.l.) Foto: Uwe Dettmar
Weitere Informationen
Prof. Dr. Harald Schwalbe
Institut für Organische Chemie und Chemische Biologie
Zentrum für Biomolekulare Magnetische Resonanz
Goethe-Universität Frankfurt
Tel: +49 (0)69 798 29737
schwalbe@nmr.uni-frankfurt.de
Twitter/X: @Schwalbe_BMRZ @goetheuni
Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen des Hearing: „Was wissen wir über das Erziehungssystem im Nationalsozialismus? Bildungshistorische Forschung zu NS-Pädagogik und ihren Nachwirkungen nach 1945“.
FRANKFURT. Im Rahmen des Hearing III: „Was wissen wir über das Erziehungssystem im Nationalsozialismus? Bildungshistorische Forschung zu NS-Pädagogik und ihren Nachwirkungen nach 1945“ hält Prof. Anne Rohrstock von der Universität Kassel einen Vortrag zum Thema „Erziehungswissenschaft und Nationalsozialismus: Brüche, Kontinuitäten, blinde Flecken“. Der Vortrag ist öffentlich.
Abendvortrag: Erziehungswissenschaft und Nationalsozialismus: Brüche, Kontinuitäten, blinde Flecken Prof. Dr. Anne Rohstock, Universität Kassel Grußwort: Prof. Dr. Christiane Thompson, Vizepräsidentin Goethe-Universität Mittwoch, 1.11., 18 Uhr c.t. Hörsaalzentrum, Raum HZ 10
Zum Hintergrund: Wenn, wie es der Erziehungswissenschaftlicher Micha Brumlik (1995) formuliert, eine „Erziehung nach Auschwitz“ immer auch eine Erziehung ist, „die Auschwitz zum Thema hat", ist es eine zentrale Aufgabe der Erziehungswissenschaft, wissenschaftlich über die Pädagogik im Nationalsozialismus und ihre Nachwirkungen aufzuklären.
Die Grundlagen hierfür liefern Befunde der bildungsgeschichtlichen Erforschung des Erziehungssystems und der Pädagogik im Nationalsozialismus. Die Erforschung der nationalsozialistischen Pädagogik ausweislich ihrer spezifischen Semantik, ihrer Institutionalisierungsformen und ihrer Sozialisationseffekte ist in mehrfacher Hinsicht erziehungswissenschaftlich relevant: Sie ermöglicht nicht nur eine breite erziehungswissenschaftliche Aufklärung über das Verhältnis von Politik, Erziehung und Erziehungswissenschaft im Nationalsozialismus. Ihr Fokus liegt auch auf den Nachwirkungen des Nationalsozialismus in den Erziehungssystemen und der akademischen Pädagogik in den beiden Nachfolgestaaten des „Dritten Reiches“.
Im dritten Hearing der vierteiligen Hearingreihe rückt das Forschungsforum mit der Jüdischen Akademie in Frankfurt den Blick auf bildungshistorische Befunde zur NS-Pädagogik, fragt nach Kontinuitäten und Brüchen nach 1945 und diskutiert bildungshistorische Fragen zur Erforschung und Erforschbarkeit dieser Zeit. Die Veranstaltung umfasst einen Abendvortrag und eine Tagesveranstaltung.
Das Hearing wird veranstaltet vom Lehr- und Forschungsforum ‚Erziehung nach Auschwitz' (FB04) und der Jüdischen Akademie Frankfurt (Zentralrat der Juden in Deutschland) und wird gefördert durch die Georg und Franziska Speyer'sche Hochschulstiftung.
Weitere Informationen unter https://luf-forum.uni-frankfurt.de/2023/04/was-wissen-wir-uber-das-erziehungssystem-im-nationalsozialismus/
Kontakt: Prof. Dr. Wolfgang Meseth, Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft, Goethe-Universität Frankfurt. Meseth@em.uni-frankfurt.de
Analyse von Weißschiefer zeigt geologisch rasche Aufwärtsbewegungen – Studie von Goethe-Universität, Universität Heidelberg und Université de Rennes
Wie sich Platten im Erdmantel bewegen und wie sich Gebirge bilden, ist nicht ganz leicht zu untersuchen. Spezielle Gesteine, die tief ins Erdinnere hinabgesunken und von dort wieder zurückgekehrt sind, können Antworten liefern. Einem internationalen Geologenteam ist es nun unter Federführung des Instituts für Geowissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt gelungen, einen Weißschiefer aus den Alpen mittels Computermodellierung so genau zu analysieren, dass sich eine bisherige Theorie über die Bewegung von Platten in Frage stellen lässt.
FRANKFURT.
Geowissenschaftler:innen untersuchen Gesteine in Gebirgsgürteln, um zu
rekonstruieren, wie diese sich einst in die Tiefe hinabbewegt haben und dann
wieder an die Oberfläche zurückkehrten. Diese Verschüttungs- und
Exhumierungsgeschichte gibt Hinweise auf die Mechanismen der Plattentektonik
und der Gebirgsbildung. Bestimmte Gesteine, die zusammen mit Platten weit ins
Erdinnere hinabsinken, werden unter dem dort herrschenden enormen Druck in
andere Gesteinsarten umgewandelt. Bei dieser UHP-Metamorphose (UHP: ultra high
pressure) wird zum Beispiel Siliziumdioxid (SiO2) im Gestein zu Coesit, das
auch als UHP-Polymorph von SiO2 bezeichnet wird. Chemisch handelt es sich zwar
immer noch um Siliziumdioxid, doch sind die Kristallgitter enger gepackt und
daher dichter. Wenn sich die Platten aus der Tiefe wieder nach oben bewegen,
kommen auch die UHP-Gesteine wieder an die Oberfläche und sind an bestimmten
Stellen im Gebirge auffindbar. Ihre Mineralzusammensetzung liefert
Informationen darüber, welchen Drücken sie auf der vertikalen Wanderung durchs
Erdinnere ausgesetzt waren. Über die Maßeinheit des lithostatischen Drucks
lassen sich Druck und Tiefe in Beziehung setzen: Je höher der Druck, desto tiefer lag das Gestein.
Bisher ging die Forschung davon aus, dass UHP-Gesteine in 120
Kilometern Tiefe begraben waren. Von dort unten sind sie dann mit den Platten
wieder an die Oberfläche zurückgekehrt, wobei der Umgebungsdruck gleichmäßig,
also statisch, nachließ. Eine neue Studie von Goethe-Universität Frankfurt
sowie den Universitäten Heidelberg und Rennes, Frankreich, stellt diese Annahme
eines langen, kontinuierlichen Aufstiegs jedoch in Frage. Beteiligt an der
Studie waren von Seiten der Goethe-Universität Frankfurt unter anderem
Erstautorin Cindy Luisier, die im Rahmen eines Humboldt-Forschungsstipendiums
an die Goethe-Universität Frankfurt kam, und Thibault Duretz, Leiter der
Arbeitsgruppe Geodynamik am Institut für Geowissenschaften. Das
Wissenschaftsteam untersuchte einen Weißschiefer aus dem Dora-Maira-Massiv in
den italienischen Westalpen. "Weiße Schiefer sind Gesteine, die sich
während der Alpenbildung aus der UHP-Metamorphose eines flüssigkeitsveränderten
Granits gebildet haben", erklärt Duretz. "Das Besondere an ihnen ist
die große Menge an Coesit. Die Coesitkristalle im Weißschiefer sind mehrere
Hundert Mikrometer groß und damit ideal für unsere Untersuchungen." Das
Stück Weißschiefer aus dem Dora-Maira-Massiv enthielt rosa Granate in einer
silbrig-weißen Matrix unter anderem aus Quarz. "Das Gestein hat eine besondere
Chemie und damit Mineralogie", so Duretz. Mit dem Wissenschaftsteam
untersuchte er es, indem er zuerst einen sehr dünnen Schnitt von etwa 50
Mikrometern Dicke anfertigte und diesen dann auf Glas aufklebte. So konnten die
Mineralien unter dem Lichtmikroskop bestimmt werden. Anschließend folgte die
Computermodellierung bestimmter, besonders interessanter Stellen.
Diese Stellen waren von den rosa Granatkörnern umschlossene
Siliziumdioxid-Partikel, in denen sich zwei SiO2-Polymorphe gebildet hatten.
Einmal Coesit, das bei sehr hohem Druck (4,3 Gigapascal) entstand. Bei dem
anderen Siliziumdioxid-Polymorph handelte es sich um Quarz, das wie ein Ring um
das Coesit herum lag. Es entstand bei viel niedrigerem Druck (1,1 Gigapascal).
Der Weißschiefer war also erst sehr hohem, dann viel niedrigerem Druck
ausgesetzt gewesen. Es hatte eine starke Druckabnahme oder Dekompression
gegeben. Die entscheidende Entdeckung war folgende: Von den SiO2-Einschlüssen
gingen speichenförmige Risse nach allen Seiten aus, das Ergebnis des
Phasenübergangs von Coesit zu Quarz. Dieser Übergang bewirkt eine große
Volumenänderung - und verursachte starke Spannungen im Gestein. Diese ließen
den Granat brechen, der die SiO2-Einschlüsse umgibt. "Solche radialen
Risse können sich jedoch nur bilden, wenn das Wirtsmineral, der Granat, sehr
stark bleibt", erklärt Duretz. "Und Granat bleibt nur dann sehr
stark, wenn der Druck sehr schnell abfällt." Sehr schnell heißt in
geologischen Dimensionen in Tausenden bis Hunderttausenden von Jahren. In diesem
"kurzen" Zeitraum muss der Druck von 4,3 auf 1,1 Gigapascal gesunken
sein. Andernfalls hätte der Granat, anstatt Risse zu bilden, sich zum Flüssigen
hin verformt, um die Volumenänderung in den SiO2-Einschlüssen auszugleichen.
Die Tatsache der schnellen Dekompression lässt laut Duretz die
bisherige Annahme, dass UHP-Gestein 120 Kilometer Tiefe erreicht, weniger
wahrscheinlich erscheinen. Denn der Aufstieg aus einer solchen Tiefe liefe in
einem langen Zeitraum ab, der nicht zur hohen Dekompressionsrate passt.
"Wir vermuten eher, dass unser Weißschiefer nur 60 bis 80 Kilometer tief
lag", so der Geologe. Und auch die Prozesse im Erdinnern könnten ganz
anders sein als bisher angenommen. Dass sich Gesteinseinheiten kontinuierlich
über große Entfernungen nach oben bewegen, aus 120 Kilometern Tiefe bis zur
Oberfläche, erscheint ebenfalls unwahrscheinlicher als vorher. "Unsere
Hypothese lautet, dass stattdessen schnelle tektonische Prozesse stattfanden,
die zu minimalen vertikalen Verschiebungen von Platten führten." Dies
könne man sich so vorstellen: Die Platten bewegten sich im Innern der Erde
plötzlich ruckhaft ein kleines Stück nach oben - und der Druck, den das
UHP-Gestein umgab, ließ dadurch in relativ kurzer Zeit nach.
Publikation: Luisier
Cindy, Tajčmanová Lucie,
Yamato Philippe, Duretz Thibault: Garnet microstructures suggest ultra-fast
decompression of ultrahigh-pressure rocks. Nature Communications (2023) https://doi.org/10.1038/s41467-023-41310-w
Bilder zum Download:
https://www.uni-frankfurt.de/144457594
Bildtexte:
1) Tajcmanova_Lucie_c_SebastianCionoiu_UniHeidelberg.JPEG
Prof. Dr. Lucie Tajčmanová,
Universität Heidelberg, untersucht die Weißschiefer-Probe aus dem
Dora-Maira-Massiv der Westalpen. Foto: Sebastian Cionoiu, Universität
Heidelberg
2) Whiteschist_c_SebastianCionoiu_UniHeidelberg.JPEG
Für die mikroskopische Untersuchung wurde ein Dünnschnitt des Weißschiefers
auf einen Glasträger geklebt (Bildmitte). Foto: Sebastian Cionoiu, Universität
Heidelberg
3) ThinSectionSimulation_c_ThibaudDuretz.jpg
Feinstruktur
der Weißschieferprobe: Eines der rosa Granatkörner (garnet, linkes Bild,
eingebettet in die Mineralien Quarz, Rutil und Phengit) mit SiO2-Einschlüssen
(quarz inclusions), von denen Risse ausgehen (cracks). Simulationsrechnungen
(rechtes Bild) bestätigen die Interpretation der Risse als Spannungsrisse.
Bilder: Thibaut Duretz, Goethe-Universität
Weitere Informationen
Prof.
Dr. Thibault Duretz
Institut für Geowissenschaften
Goethe-Universität Frankfurt
Tel. +49 (0)69 798-40128
Duretz@em.uni-frankfurt.de
Goethe-Universität erhält Kunstinstallation des „Raqs Media Collective“ für ihr Gebäude der Sprach- und Kulturwissenschaften – Einweihung am 2. November
Der Neubau für Sprach- und Kulturwissenschaften der Goethe-Universität bekommt eine dreiteilige Videoskulptur des Raqs Media Collective. Das international bekannte Kollektiv gewann mit seinem Entwurf All, Humans den Kunst am Bau-Wettbewerb des Landes Hessen. Die Einweihung sowie ein umfangreiches Einführungsprogramm für die interessierte Öffentlichkeit veranstalten Studierende des Masterstudiengangs Curatorial Studies.
FRANKFURT. Seine
Werke waren auf der Documenta 15 und auf Biennalen von Venedig, Istanbul,
Taipeh, Liverpool, Shanghai, Sydney bis Sao Paulo zu sehen, seine Arbeiten sind in vielen Sammlungen vertreten,
darunter im Museum MMK für Moderne Kunst Frankfurt und in der Kunstsammlung
Nordrhein-Westfalen. Nun hat das prominente Raqs Media Collective eine
Installation geschaffen, die für das Frankfurter Publikum im Gebäude der
Sprach- und Kulturwissenschaften der Goethe-Universität öffentlich zugänglich
ist. Die drei großformatigen Installationen werden in Anwesenheit des
Kollektivs eingeweiht
am 2. November 2023, 19 Uhr, im Foyer des SKW-Gebäudes,
Goethe-Universität,
Campus Westend,
Rostocker Str. 2,
60323 Frankfurt am Main.
Im Mittelpunkt des Abends steht ein Artist Talk mit den Künstler:innen des Kollektivs Monica Narula, Jeebesh
Bagchi und Shuddhabrata Sengupta, moderiert von Studierenden des
Masterstudiengangs Curatorial Studies.
Das Raqs Media Collective hat seit seiner Gründung 1991 mit
seinen Arbeiten weltweit Aufmerksamkeit erregt. Die Künstler:innen setzen sich
interdisziplinär mit gesellschaftspolitischen und philosophischen Themen
auseinander und legen Wert darauf, ortsspezifisch zu arbeiten. Dieser Ansatz
dient auch als Ausgangspunkt für die dreiteilige Videoskulptur All, Humans:
Im Sprach- und Kulturwissenschaften-Gebäude geht es um die Grenzen und
Möglichkeiten von Sprache an einer von westlichen Maßstäben geprägten
Universität.
Die drei zum Teil mehrere Quadratmeter
großen Installationen bestehen aus LED-Modulen, die an Stahlkonstruktionen
befestigt und an den Decken im Eingangsbereich, vor dem Hörsaal und in der
Bibliothek angebracht sind. Die auf den ersten
Blick willkürlich angeordneten LED-Module ergeben in ihrer Gesamtheit
Schriftzeichen, Wörter und Satzfragmente des ersten Artikels der
Menschenrechtskonvention in der westafrikanischen Mande-Sprache Vai - das
Kollektiv faszinierte an diesem im frühen 19. Jahrhundert entwickelten
Schriftsystem, dass es aus Gesprächen und Träumen entstand. Bewegte Bilder, die als Videos über die Module laufen,
zeigen Gouache Zeichnungen und aus Glas
geformte Plastiken, die ebenfalls Schriftzeichen in Vai darstellen.
Der
Kunstbeirat des Landes Hessen, der das Verfahren zur Auswahl des Werkes des
Raqs Media Collectives leitete, begründete seine Entscheidung damit, dass das
Werk, das sich intensiv mit dem Ursprung, der Entstehung und der Bedeutung von
Sprache auseinandersetzt, originär auf die Arbeit des Fachbereichs der Sprach-
und Kulturwissenschaften eingeht. Positiv bewertet wurde auch, „dass die
Formensprache und Verortung an verschiedenen Stellen innerhalb des Gebäudes
einen abwechslungsreichen Bezug und ein Spannungsfeld zur Architektur des
Gebäudes schaffen“.
Studierende des Masterstudiengangs Curatorial Studies haben
sich zum Ziel gesetzt, die künstlerische Arbeit des Raqs Media Collectives
der Öffentlichkeit vorzustellen – wie etwa durch Gespräche,
eine Podiumsrunde sowie ein Booklet (https://www.kuratierenundkritik.net/booklet/). Der
2010 gegründete Kooperationsstudiengang wird von der Goethe-Universität und der
Hochschule für Bildende Künste-Städelschule in Zusammenarbeit mit mehreren
Frankfurter Museen durchgeführt: dem Museum MMK für Moderne Kunst, Städel
Museum und Liebieghaus, dem Historischen Museum Frankfurt, Weltkulturen Museum
und dem Portikus.
Das Vermittlungsprogramm und die Publikation wurden gefördert
durch die Dr. Hans Feith und Dr. Elisabeth Feith-Stiftung sowie durch
Landesmittel.
Weitere Termine und Themen
Gathering
Bei
den Gatherings laden Gäste mit ausgewählten Texten, Bildern oder
anderweitigen Objekten zu einem Zusammenkommen mit Studierenden ein. Anhand der
Materialien sollen im Dialog alternative Zugänge zur LED-Videoinstallation
geschaffen werden.
Prof.
Mirco Göpfert
22.
November 2023, 17:00 Uhr
Prof.
Antje Krause Wahl
20.
Dezember 2023, 17:00 Uhr
Prof.
Axel Fanego Palat und
Dr. Julia Schwarz
24.
Januar 2024, 17:30 Uhr
In Focus
Im
Rahmen von In Focus finden Gespräche mit Expert:innen aus verschiedenen
Forschungsbereichen und Disziplinen statt, die sich auf je einen spezifischen
Aspekt der Arbeit konzentrieren.
Prof.
Vinzenz Hediger
8.
November 2023, 17:00 Uhr
Prof.
Verena Kuni
6.
Dezember 2023, 18:00 Uhr
Dr.
Stefanie Heraeus
10.
Januar 2024, 17:00 Uhr
Inklusive Gespräche mit Studierenden der Curatorial Studies
Gespräch in Einfacher Sprache
15.
November 2023, 16:00 Uhr
Gespräch in Gebärdensprache
17.
Januar 2024, 16:00 Uhr
Alle In
Focus und Gathering-Termine, sowie die inklusiven Gespräche finden
im Foyer des SKW-Gebäudes statt:
Goethe-Universität, Campus Westend,
Rostocker Str. 2, 60323 Frankfurt am
Main.
Roundtable
Diskussionsrunde
mit Dr. Johanna Leinius, Prof. Dr. Leunora Salihu, Prof. Dr. Mechthild Fend,
Prof. Dr. Pavan Malreddy (alle Goethe-Universität), moderiert von Studierenden
der „Curatorial Studies“
am 7. Februar 2024,
13:00 Uhr
im Hörsaalzentrum, HZ10,
Campus Westend,
Theodor-W.-Adorno-Platz 5, 60323
Frankfurt am Main
Nähere Informationen zum Vermittlungsprogramm und die digitale
Version des Booklet finden Sie unter http://www.kuratierenundkritik.net/aktuelles.
Bild zum
Download unter: https://www.uni-frankfurt.de/144416454
Bildtext:
Videoskulptur
des Raqs Media Collective: Ein Teil der dreiteiligen Videoinstallation
befindet sich in der Bibliothek des Gebäudes Sprach- und Kulturwissenschaften
(Foto: Jens Gerber)
Weitere Informationen
Dr.
Stefanie Heraeus
heraeus@kunst.uni-frankfurt.de
Carolin Tüngler
tuenglercarolin@gmail.com
Dalwin Kryeziu
dalwin1512@gmx.de
Kunstgeschichtliches Institut
Goethe-Universität
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro
für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
Die Cornelia Goethe Colloquien beschäftigen sich im Wintersemester mit Alter und Geschlecht im europäischen Film.
FRANKFURT. Die feministische Filmwissenschaftlerin Laura Mulvey beschrieb einst das klassische Hollywood-Kino als eine Kunstform, die vom männlichen Blick dominiert wird und Frauen objektiviert. Allerdings gilt das nur für Frauen unter 35 – der Rest bleibt gänzlich unsichtbar. Im europäischen Kino sieht es anders aus: Älteren Frauen und Geschichten, die von Erfahrungen alternder Menschen aller Geschlechter erzählen, spielen im europäischen Film eine bedeutendere Rolle als in Hollywood.
Die Cornelia Goethe Colloquien „Never Too Old to Be Seen. Ageing and Gender
in European Cinema“ greifen das Thema Alter und Geschlecht auf der Leinwand in
diesem Wintersemester auf und laden hierzu Expert*innen aus ganz Europa ein.
Eröffnet werden die Colloquien mit der Podiumsdiskussion
„Understanding Old
Age and Visibility:
A Dialogue between Gerontology and Cinema Studies“
am Mittwoch, 1.
November, um 18 Uhr c.t.
im PEG-Gebäude, PEG
1.G191,
Theodor-W.-Adorno-Platz
6, 60323 Frankfurt am Main.
Vinzenz Hediger, Bettina Kleiner, Miranda
Leontowitsch and Asja Makarević werden der Frage nachgehen, wie
sich die Erfahrung des Alterns und deren Repräsentation durch
visuelle und virtuelle Medien verändert haben und
welchen Beitrag die kulturwissenschaftlichen Alterswissenschaften zum
Verständnis dieser Entwicklung leisten können.
Das Cornelia Goethe Centrum für
Frauenstudien und die Erforschung der Geschlechterverhältnisse lädt in
Kooperation mit dem Projekt AGE-C (Ageing and Gender in European Cinema) und
dem GRADE Center Gender zu dieser öffentlichen Veranstaltungsreihe ein. Der
Eintritt ist frei, die Vorträge werden in Englisch gehalten.
Weitere Termine:
15.11.2023
Luis Freijo: Man in Search for Meaning: Masculinity and Ageing in a
Transnational European Context.
29.11.2023
Alexandre Moussa: Acting Old: Ageing as Screen Performance.
20.12.2023
Andrea-Adriana Virginás and Boglárka Angéla Farkas: Mothers (as)
Grandmothers in Recent European (Small National) Cinemas: Figures of Authority,
Goddesses of Wisdom, or Mad Rebels, and/or Societal Waste?
17.01.2024
Francesco Pitassio and Gloria Dagnino: (Not) Looking One's Age: The
Double Standard of Ageing On-Screen.
31.01.2024
Vinzenz Hediger and Asja Makarević: Have You Seen
These Women? – Cultural specificity and the (In)visibility of Old Age across
Film Cultures.
Detaillierte
Informationen zum Programm: https://cgc.uni-frankfurt.de/veranstaltungen/cornelia-goethe-colloquien
Kontakt
Geschäftsstelle
des Cornelia Goethe Centrums, Tel.: +49 (0)69 798 35100; cgcentrum@soz.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent / stv. Leiter, Büro für PR &
Kommunikation, Telefon 069
798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Wissenschaftsplattform „Schnittstelle Religion“ widmet sich in einer Kinoreihe das Thema Missbrauch in der Kirche
Wie arbeiten Filme Missbrauch in religiösen Kontexten auf? Diese Frage stellt sich eine Filmreihe der Goethe-Universität, die in Kooperation mit dem Cinéma am Roßmarkt gezeigt wird.
FRANKFURT. Mit
dem Bostoner Missbrauchsskandal rückte vor rund 20 Jahren der erste große Fall
sexueller Gewalt im Verantwortungsbereich der Kirche in den Fokus einer fast
weltweiten Öffentlichkeit. Weitere Fälle folgten, nicht nur in den USA, sondern
auch in Europa und Lateinamerika. Betrafen die Enthüllungen zunächst besonders
die katholische Kirche, gerieten bald weitere (christliche)
Glaubensgemeinschaften in den Blick.
Filmschaffende haben diese Enthüllungen frühzeitig und auf sehr
unterschiedliche Weise begleitet, kommentiert, verarbeitet und in Teilen sogar
vorweggenommen: Dokumentarfilme stehen klassischen Thrillern gegenüber,
komplexe Täter*innenporträts wiederum Filmen, die nach den Strukturen religiös
legitimierter sexuelle Gewalt fragen. Die neue Veranstaltungsreihe der
Wissenschaftsplattform „Schnittstelle Religion“ und der Professur für
Religionspädagogik und Mediendidaktik stellt drei zentrale Werke zum Thema zur
Diskussion.
Die Filmreihe Kino, Kirche, Gewalt: Filmische
Auseinandersetzung mit Missbrauch beginnt
am 6.
November 2023 um 18:00 Uhr
mit der
Vorführung von „La Mala Educación – Schlechte Erziehung“
von Pedro
Almodóvar
im
Cinéma am Roßmarkt,
Roßmarkt
7,
60311 Frankfurt am Main.
Der Klassiker des spanischen Kultregisseurs entwickelt ein
komplexes, internes Verwirrspiel von Fiktion und Realität, Gegenwart und
Vergangenheit in turbulenter und bisweilen überzeichneter Weise und wirft damit
die Frage auf, wie sich Missbrauch auf den späteren Lebensweg und die
(sexuelle) Identität auswirkt: Welche Brüche, Umwege und Verdrängungen bedingt
er und wie lassen sie sich filmästhetisch umsetzen?
Das Filmgespräch im Anschluss an die Vorführung mit Karsten
Visarius, Publizist und Filmkritiker sowie Executive Director von Interfilm,
moderiert Viera Pirker, Professorin für Religionspädagogik und Mediendidaktik,
Goethe-Universität.
Weitere Termine und Themen
20. November 2023, 20:30 Uhr
Grâce à Dieu - Gelobt sei Gott (2018)
von François Ozon
Der Film orientiert sich an realen Geschehnissen in Frankreich.
Aus Sicht dreier als Kinder von sexueller Gewalt Betroffener zeichnet der Film
den schwierigen Weg zur Aufklärung nach und blickt auf die Herausforderungen,
die sich hieraus für den Glauben, aber auch das Familienleben der mittlerweile
Erwachsenen ergeben.
Das Filmgespräch mit Xenia v. Tippelskirch, Professorin für
Religiöse Dynamiken, Goethe-Universität, und Co-Direktorin des Institut
Franco-Allemand de sciences historiques et social, moderiert Joachim Valentin,
Direktor der katholischen Akademie Rabanus Maurus, Haus am
Dom Frankfurt und außerplanmäßiger Professor für Christliche Religions-
und Kulturtheorie, Goethe-Universität.
4. Dezember 2023, 18:00 Uhr
Women Talking – Die Aussprache (2022)
von Sarah Polley
Der Film verhandelt am Beispiel einer abgeschiedenen
mennonitischen Gemeinschaft die Schwierigkeiten nicht nur sexueller Gewalt
unterworfener Frauen: Wie lässt sich nach Jahren des Schweigens eine gemeinsame
Sprache finden und welche Auswege bieten sich in ihrer spezifischen religiösen
und sozialen Situation?
Das Filmgespräch mit Doris Reisinger, Post-Doktorandin und
Publizistin, moderiert Viera Pirker, Professorin für Religionspädagogik und
Mediendidaktik (beide Goethe-Universität).
Die Filmreihe wird veranstaltet von der Wissenschaftsplattform
„Schnittstelle Religion“ und der Professur für Religionspädagogik und
Mediendidaktik in Kooperation mit dem Institut franco-allemand de sciences
historiques et sociales und dem Cinéma am Roßmarkt.
Nähere Informationen unter: www.uni-frankfurt.de/kalender
Weitere Informationen
Louise
Zbiranski
Referentin für Wissenschaftransfer und -kommunikation
Forschungsverbund „Dynamiken des Religiösen“ und Koordinatorin
„Schnittstelle Religion“
Historisches Seminar
Goethe-Universität
E-Mail: info.dynamiken@goethe-universtität.de
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro
für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
Sonntagsführungen im Skulpturensaal der Goethe-Universität stellen neuen Zuwachs der Antikensammlung vor
FRANKFURT. Mit einer originalgetreuen Kopie der monumentalen Figurengruppe des Laokoon hat die Antikensammlung der Goethe-Universität erst kürzlich prominenten Zuwachs bekommen. Nun erhält sie erneut den Abguss eines bekannten Bildwerks: Ein Relief des Parthenon-Frieses von der Athener Akropolis aus einer Schweizer Privatsammlung ergänzt die Sammlung – und wird im Rahmen einer von drei Sonntagsführungen im Wintersemester 2023/24 im Skulpturensaal der Goethe-Universität vorgestellt.
Eine weitere Sonntagsführung präsentiert eine beachtliche
Schenkung antiker Vasen, die der Frankfurter Künstlerin Katherine Stroczan zu
verdanken ist. In diesem Rahmen werden nicht nur die originalen Gefäße erstmals
der Öffentlichkeit vorgeführt, sondern auch einige der Werke Katherine
Stroczans gezeigt, die von den Vasen inspiriert wurden.
Der Auftakt der Sonntagsführungen widmet sich dem Kleinen
Attalischen Weihgeschenk, das im Herzen Athens die Sieghaftigkeit des
aufstrebenden Pergamenischen Reiches inszenierte – und das, ohne den Sieger
selbst zu zeigen. Vielmehr handelt es sich bei dem vielfigurigen Weihgeschenk
um ein Panorama der Besiegten, das historische wie auch mythische Völkergruppen
nebeneinander zeigt.
Die Sonntagsführungen beginnen am
29.
Oktober, 11 Uhr
mit dem
Vortrag von Dr. Florian Schimpf:
Von
Siegern und Besiegten. Das Kleine Attalische Weihgeschenk,
am
Campus Westend, I.G. Farben-Haus, Raum IG 7.511, Norbert-Wollheim-Platz 1
Weitere Termine und Themen der Sonntagsführungen sind:
26. November 2023, 11 Uhr
Prof. Dr. Anja Klöckner und Dr. Matthias Recke
Hoch zu Ross? Ein Teil des Parthenon-Frieses von der Athener
Akropolis kommt als Abguss nach Frankfurt
28. Januar 2024, 11 Uhr
Dr. Matthias Recke und Studierende der Klassischen Archäologie
Schnittstelle Antike. Neue Blicke auf neue alte Vasen
Weitere Informationen
Prof.'in
Dr. Anja Klöckner
Norbert-Wollheim-Platz
1
60323 Frankfurt am Main
Telefon: 069/798-32300
E-Mail: kloeckner@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro
für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
Vortragsreihe des Instituts für Jugendbuchforschung zum 100. Geburtstag von Otfried Preußler
FRANKFURT. Wer
kennt sie nicht – die kleine Hexe, den Räuber Hotzenplotz oder den
Zauberlehrling Krabat? Und wer kennt ihn nicht – den Figurenschöpfer und
Geschichtenerzähler Otfried Preußler, der am 20. Oktober 1923 in
Reichenberg/Liberec geboren wurde?
Seit bald achtzig Jahren erreichen seine Geschichten Leser:innen
in aller Welt. Aber wer weiß heute etwas über ihre Rezeption in der DDR? Wer
kennt seine frühen Arbeiten für den Hörfunk oder seinen Versuch, als
Geschichtenerzähler das Fernsehen zu erobern? Welche Spuren haben der ‚kleine Junge
aus Reichenberg in Böhmen' und der Dienst in der Hitler-Jugend in seinen Werken
hinterlassen? Welche Geschichten des Erfolgsautors gilt es neu zu entdecken?
Und wie wurden und werden seine Kinder- und Jugendbücher vermarktet?
Aus Anlass seines 100. Geburtstags vermitteln
Preußler-Forscher*innen ihre neuen Perspektiven auf den Erfolgsautor. Die Reihe
beginnt am
1.
November, 18:15 Uhr
mit dem Vortrag von Dr. Andrea Weinmann, Goethe-Universität,
Otfried Preußler, der ‚kleine Junge aus Reichenberg in Böhmen'.
Eine literarische Spurensuche
im
Hörsaalzentrum HZ 13, Theodor W. Adorno-Platz 5, Campus Westend
Weitere Termine und Themen im Überblick:
22. November
Prof. Petra Josting, Bielefeld
„Dienst“ in der Hitler-Jugend am Beispiel von Otfried Preußlers erstem
Jugendbuch Erntelager Geyer (1944)
6. Dezember
Dr. Wiebke Helm, Leipzig
Otfried Preußler – ein (Un)Bekannter? Zur Rezeption des Schriftstellers in
der DDR
13. Dezember
Dr. Tilman Spreckelsen, Frankfurt a. M.
Thomas Vogelschreck und das Höhlengleichnis. Weltliterarische Spuren
im Werk Otfried Preußlers
10. Januar 2024
Dr. Anke Vogel, Mainz
Von der Verlagsreklame zu Social Media. Marketing für Otfried Preußler und
sein Werk im Thienemann Verlag, Stuttgart
24. Januar
Prof. Julia Benner, Berlin
Krippentiere & Kettenraucher. Weihnachtsfiguren im Hörfunkwerk Otfried
Preußlers
7. Februar
Prof. Thomas Boyken, Oldenburg
„Wir werden eine Geschichte miteinander erzählen, die es noch nicht gibt und
die keiner kennt.“ Praktiken der Autorschaft im Vollzug in „Otfried Preußler
lädt ein.“ (1970)
Veranstaltet wird die Vortragsreihe vom Institut
für Jugendbuchforschung; sie wird gefördert
durch die Waldemar-Bonsels-Stiftung und den Freundeskreis des Instituts für
Jugendbuchforschung e.V.
Weitere Informationen
Dr.
Andrea Weinmann
Institut für Jugendbuchforschung
Goethe-Universität
weinmann@em.uni-frankfurt.de
https://www.uni-frankfurt.de/50949197/Aktuelles
Forum für Firmen und Stellensuchende am 1. und 2. November
FRANKFURT. Zum 23. Mal bereits findet die Frankfurter Jobbörse für Naturwissenschaftler und Naturwissenschaftlerinnen statt. Der Fachbereich Biochemie, Chemie und Pharmazie lädt in Kooperation mit dem JungChemikerForum (Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.) und dem Hochschulteam der Agentur für Arbeit Frankfurt am Main
am
Mittwoch, 1. November, und Donnerstag, 2. November,
jeweils
von 9:30 bis 16 Uhr
auf den
Campus Riedberg der Goethe-Universität,
Max von
Laue Str. 9,
60439
Frankfurt am Main.
Den Organisatoren ist es erneut gelungen, international
renommierte Konzerne, insbesondere aus der Chemie- und Pharmabranche, als
Teilnehmer zu gewinnen. Studierende, Doktoranden und Absolventeninnen und
Absolventen der Fächer Chemie, Biochemie, Pharmazie, Biologie, Physik,
Geowissenschaften und Medizin haben die Gelegenheit zur Weiterbildung und zum
direkten Kontakt mit Firmenvertretern. Wie in den vergangenen Jahren werden
Interessenten aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet.
Am Mittwoch, 1. November, bereiten zahlreiche Workshops, Seminare
und Bewerbungsmappen-Checks umfangreich auf das Thema Bewerbung und
Selbstmarketing vor. Eine Anmeldung hierfür erfolgt ausschließlich über die
Internetseite der Jobbörse. (www.jobboerse-ffm.de).
Am Donnerstag, 2. November, gibt es an den Messeständen
Gelegenheit zum Gespräch mit Firmenvertretern und zum Kennenlernen potentieller
Arbeitgeber. Namhafte Firmen aus der Chemie-, Biotechnologie-, Pharmabranche,
aber auch der einschlägigen Consultingbranche präsentieren sich und informieren
über Einstiegs-, Praktika- und Karrieremöglichkeiten. Für die Messe ist keine
Anmeldung erforderlich. Zum Abschluss der Veranstaltung gibt es die
Möglichkeit, bei einem Bewerbungsgespräch auf der Bühne „live“ dabei zu sein.
Information und
Anmeldung
zu Workshops und Bewerbungsmappen-Check: www.jobboerse-ffm.de.
Weitere Informationen:
Dr.
Andreas Lill
Referent für Lehre und Studium
Fachbereich 14 – Biochemie, Chemie und Pharmazie
Telefon 069 798-29550
Mail lill@uni-frankfurt.de
Der Dirigent und Komponist Felix Otto Dessoff (1835-1892) wird im Rahmen eines Konzerts an der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg vorgestellt.
FRANKFURT. Bei der Eröffnung
des Frankfurter Opernhauses im Jahr 1880 in Anwesenheit des deutschen Kaisers
stand Felix Otto Dessoff am Dirigentenpult, der kurz zuvor die neu geschaffene
Stelle als Erster Kapellmeister angetreten hatte. Zuvor war er als
Hofkapellmeister in Wien (1860-1875) und in Karlsruhe tätig. Dessoff war nicht
nur als Dirigent bedeutend, sondern - was weniger bekannt ist – auch als
Komponist. Stilistisch und in der Qualität der Werke ist er durchaus mit
Johannes Brahms vergleichbar, mit dem er lange Jahre befreundet war.
Bei dem Konzert im
Schopenhauer-Studio der Bibliothek am 27. Oktober 2023 spielt das
Fächerquartett (Karlsruhe) die Quartette op. 7 und op. 11 von Felix Otto
Dessoff. Außerdem wird eine Auswahl seiner Lieder zu hören sein (Claus Temps,
Bariton, und Ira Maria Witoschynskyi, Klavier). Moderiert wird das Konzert von
dem Musikwissenschaftler und Dessoff-Spezialisten Dr. Joachim Draheim
(Karlsruhe).
Das Konzert verweist auf einen weiteren Termin in diesem Zusammenhang. Frau Ingeborg Dessoff-Hahn, Nachfahrin des Dirigenten und Komponisten, hat angekündigt dessen Nachlass der Universitätsbibliothek zu übergeben. Die feierliche Übergabe des Nachlasses wird Mitte Januar 2024 stattfinden.
Romantische
Raritäten. Konzert mit Streichquartetten und Liedern
von Felix Otto
Dessoff (1835-1892).
Moderation: Dr.
Joachim Draheim
Freitag, 27.
Oktober 2023, 18.00 Uhr.
Schopenhauer Studio
der Universitätsbibliothek
Bockenheimer
Landstraße 134 – 138,
60325 Frankfurt am
Main
Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist
nicht nötig.
Weitere
Informationen:
Dr. Ann
Kersting-Meuleman, Leiterin der Sammlung Musik und Theater,
Universitätsbibliothek, Bockenheimer Landstraße 134-138, 60325 Frankfurt am
Main, Tel: +49 (69) 798 39245; a.b.kersting-meuleman@ub.uni-frankfurt.de
Kontakt für Pressefragen allgemein: Bernhard Wirth, Stabsstellen
Personalentwicklung und Öffentlichkeitsarbeit der Bibliothek, Tel. +49 (69) 798
39223; pr-team@ub.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Dirk Frank, Pressereferent /
stv. Leiter, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798–13753, frank@pvw.uni-frankfurt.de
Das neue Format CAMPUS WANDELN an der Goethe-Universität lädt zu Spaziergängen und Ortsterminen zur Nachhaltigkeit ein
FRANKFURT. Wo gibt es Projekte und Menschen auf dem Campus der Goethe-Universität und in der Stadt, die Ideen für ein nachhaltiges Lernen, Lehren, Forschen und Miteinander entwickeln? Das neue Format CAMPUS WANDELN lädt Interessierte zu Spaziergängen und Ortsterminen mit Nachhaltigkeitsexpert:innen ein. Organisiert und durchgeführt wird die Reihe CAMPUS WANDELN von Lilly Gothe vom Nachhaltigkeitsbüro der Goethe-Universität gemeinsam mit der Kunst- und Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Verena Kuni.
CAMPUS WANDELN beginnt am
26.
Oktober, 12:30 Uhr
mit
einer „Krautschau auf dem Campus Westend“
mit Dr.
Julia Krohmer, Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung, Stellv. Leiterin
Stab Wissenschaftskoordination, Leiterin Wissenstransfer.
Krautschau soll mehr Bewusstsein für die Präsenz von Wildpflanzen
im urbanen Raum und für die Bedeutung von Natur in den Städten schaffen. Denn
wer hinschaut, findet in von Beton und Asphalt geprägten Innenstädten überall
Pflanzen: winziges, zähes Grün zwischen Pflastersteinen, in Rinnsteinfugen und
Mauerritzen. Und eben nicht nur Grün, sondern eine Vielzahl von Kräutern,
Gräsern und Moosen.
Julia Krohmer ist Mitautorin des ersten Krautschau-Naturführers
(„Das wächst in deiner Stadt: #Krautschau – 95 Pflanzen erkennen“), der im
Februar 2023 erschienen ist.
Weitere Termine und Themen im Überblick:
14. Dezember, 12:30 Uhr
„Permakulturgarten auf dem Campus Riedberg“
mit Emil Unkrig, Goethe-Universität, Student
Welches Konzept steht hinter dem Begriff Permakultur? 800
Quadratmeter auf dem Riedberg und 2.000 Quadratmeter auf dem Campus Westend hat
die Universität derzeit für Permakultur bereitgestellt. Will heißen:
für hochproduktive essbare Ökosysteme, die dauerhaft funktionieren. Um das zu
erreichen, werden traditionelle Methoden mit neuesten wissenschaftlichen
Erkenntnissen verknüpft. Was das für die Campusgärten bedeutet, erklärt Emil
Unkrig, Mitbegründer der Permakulturgärten der Goethe-Universität.
25. Januar 2024, 12:30 Uhr
„Nachhaltigkeit auf dem Campus“
mit Robert Anton, Goethe-Universität, Technischer Leiter
Wissenschaftsgarten und Leiter Außenanlagen
Nistkästen für Singvögel, ungemähte Wiesen als Insektenbehausung,
ein Campus-Wäldchen als Naturwald, Totholz, Dachbegrünungen mit
trockenresistenten und insektenfreundlichen Pflanzen – der Leiter des
Wissenschaftsgartens Robert Anton stellt ausgewählte Projekte für mehr
Nachhaltigkeit auf dem Campus vor.
Anmeldung zu den CAMPUS
WANDELN-Spaziergängen sowie weitere Informationen über www.buerger.uni-frankfurt.de und https://aktuelles.uni-frankfurt.de/veranstaltungen/
Weitere Informationen
Lilly
Gothe
Nachhaltigkeitsbüro
Goethe-Universität
gothe@nachhaltigkeit.uni-frankfurt.de
https://www.uni-frankfurt.de/88547476/Nachhaltigkeit_an_der_Goethe_Universit%C3%A4t
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro
für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
Wissen in Aktion: Das Cardio-Pulmonary Institute der Goethe-Universität gibt Einblick in den Forschungsalltag
FRANKFURT. Was weiß die Herz-Kreislauf-Forschung heute? Und wie können Interessierte diese Forschung ganz praktisch erleben? In einer exklusiven Veranstaltung des Cardio-Pulmonary Institutes erhalten Besucher:innen die Möglichkeit, ihr eigenes Herz-Kreislauf-System zu erforschen und Einblicke in die Grundlagenforschung zu bekommen.
Die
Veranstaltung
Herz-Kreislauf-Forschung
hautnah erleben
findet statt am 9.
November von 18 - ca. 21 Uhr,
im Institut für
Kardiovaskuläre Physiologie, Haus 75 Universitätsklinikum der Goethe
Universität,
Theodor-Stern-Kai 7, 60596 Frankfurt am Main.
Ein
EKG schreiben, Blutgefäße mit dem Doppler-Ultraschall untersuchen, Pulswellen
verfolgen, Veränderungen im Blutdruck beobachten und auswerten – dies alles
können die Teilnehmer:innen selbst in die Hand nehmen und erfahren. Im
Anschluss an den praktischen Teil lernen sie die Labore des Institutes für
Kardiovaskuläre Physiologie kennen. Diese praktischen Eindrücke vermitteln
nicht nur ein tieferes Verständnis für unser komplexes Herz-Kreislauf-System,
sondern geben auch Einblicke in den Forschungsalltag. Die Veranstaltung
beschließt ein kurzer Vortrag über aktuelle Themen der
Herz-Kreislauf-Forschung; die zuvor selbst ausprobierten Methoden und
Kenntnisse aus den besichtigten Forschungslabore werden mit neuesten
Forschungsergebnissen verknüpft.
Die
Veranstaltung wird unterstützt von Prof. Dr. Ralf Brandes, Direktor Institut
für Kardiovaskuläre Physiologie am Universitätsklinikum der Goethe-Universität.
Die
Teilnehmeranzahl ist begrenzt, eine Anmeldung deshalb erforderlich.
Information
und Anmeldung:
Katharina
Schulenburg
Cardio-Pulmonary
Institute
Goethe-Universität
schulenburg@med.uni-frankfurt.de
www.cpi-online.de
Eine öffentliche Podiumsdiskussion und zwei Vortragsreihen mit internationalen Expert:innen widmen sich dem Thema Klimakrise und Recht, insbesondere Strafrecht
Welche Rolle spielt das Recht in der ökologischen Krise? Und was hat es mit dem neuen Begriff „Klimastrafrecht“ in strafrechtswissenschaftlichen Debatten auf sich? Gemeinsamer Auftakt der beiden Vortragsreihen „Klima vor Gericht“ sowie „Klimakrise und Strafrecht“ an der Goethe-Universität ist eine Podiumsdiskussion über den „Klimaaktivismus der Letzten Generation“.
FRANKFURT. Wie
sind die Klimaproteste der „Letzten Generation“ strafrechtlich zu beurteilen?
Nicht erst die Debatten über die Legalität oder Legitimität der politischen
Praxis dieser Klimaschutzbewegung machen deutlich, dass die Klimakrise im
Recht, und genauer noch: im Strafrecht Fragen aufwirft. Darauf weist nicht
zuletzt ein neuer Begriff im Strafrecht hin: das Klimastrafrecht, das als
Klimaschutzstrafrecht verstanden wird. Doch kann und wenn ja wie das Strafrecht
das Klima schützen? Und umfassender noch: Welche Recht(e) gibt es in der
ökologischen Krise? Zwei Vortragsreihen mit internationalen Expert:innen aus
Rechtswissenschaft, Kriminologie und Soziologie gehen diesen und weiteren
Fragen nach.
Gemeinsame Auftaktveranstaltung der Reihen ist die öffentliche
Podiumsdiskussion am
19.
Oktober 2023, 18 Uhr
„Klimaaktivismus der Letzten Generation – Zur Legalität und
Legitimität einer politischen Praxis“
mit Prof.
Dr. Thomas Fischer (Vorsitzender Richter am Bundesgerichtshof
a.D.), Prof. Dr. Katrin Höffler (Universität Leipzig), Dr.
Daria Bayer (Goethe- Universität Frankfurt am Main) und Dr.
Jens Marquardt (Technische Universität Darmstadt). Es moderiert Prof.
Dr. Doris Schweitzer (Goethe- Universität Frankfurt am Main)
im Hörsaalzentrum
der Goethe-Universität, HZ 1
Theodor W. Adorno Platz 5
60323 Frankfurt am Main
Die
Veranstaltung wird auf Zoom übertragen:
https://uni-frankfurt.zoom-x.de/j/62812280120?pwd=aEdDelVacUdZK2w1K09MSmZweGV1QT09
Kenncode: 891211
Weitere Informationen:
https://contrust.uni-frankfurt.de/event/klimaaktivismus-der-letzten-generation-zur-legalitaet-und-legitimitaeteiner-politischen-praxis/
Zwei Vortragsreihen zum Thema Recht und ökologische Krise setzen
die Auseinandersetzung mit aktuellen Debatten fort: Grundsätzliche und
umfassende Fragen des Rechts stellt die Vortragsreihe „KLIMA VOR
GERICHT/CLIMATE CONTESTED. INTERDISZIPLINÄRE PERSPEKTIVEN AUF RECHT(E) IN DER
ÖKOLOGISCHEN KRISE“.
Die digitale Vortragsreihe „KLIMAKRISE UND STRAFRECHT“
konzentriert sich dagegen auf strafrechtliche Aspekte des Themas und führt
Referent:innen aus dem In- und Ausland zusammen, um in drei Themenblöcken
ausgewählte Aspekte etwa aus dogmatischen, kriminologischen und
rechtstheoretischen Perspektiven zu beleuchten. In den Themenblöcken geht es um
das Klimaschutzstrafrecht, die Klimaproteste sowie strafrechtliche Grundlagen.
Die Vortragsreihen im Einzelnen
I.
Vortragsreihe „KLIMA VOR GERICHT/CLIMATE CONTESTED.
INTERDISZIPLINÄRE PERSPEKTIVEN AUF RECHT(E) IN DER ÖKOLOGISCHEN
KRISE“
Jeweils 18 Uhr, Campus Westend, Hörsaalzentrum, HZ 6,
Theodor-W.-Adorno-Platz 1
sowie per Zoom
https://uni-frankfurt.zoom-x.de/j/65079807777?pwd=RDdVUjdXT2FteG1wTGFvUUNnZ2JTZz09Kenncode: 401979
29. November 2023
Prof. Dr. Dr. hc. mult. Susanne Baer, LL.M. (Richterin des
Bundesverfassungsgerichts a.D., Humboldt-Universität zu Berlin)
Die Konstitution des Klimas, oder: Was Verfassungsgerichte (nicht)
zu sagen haben
12. Dezember 2023
Dr. Miriam Saage-Maaß (Legal Director beim European Center for
Constitutional and Human Rights) und Kläger:innen aus Pari Island,
Wer zahlt die Zeche? Wie Entschädigungsklagen zu einer gerechteren
Verteilung der Kosten der Klimakrise beitragen können
23. Januar 2024
Prof. Dr. Louis Kotzé (Faculty of Law,
North-West University, South Africa)
Courts, Climate
Litigation, and the Evolution of Earth System Law
Weitere Informationen: https://contrust.uni-frankfurt.de/klima-vor-gericht-climate-contested/
II.
Vortragsreihe „KLIMAKRISE UND STRAFRECHT“
Die Vorträge finden jeweils um 10.15 Uhr online statt. Link
und weitere Informationen:
https://contrust.uni-frankfurt.de/veranstaltungen-2/klimakrise-und-strafrecht/
„Klimastrafrecht im engeren Sinne – Klimaschutzstrafrecht“
23. Oktober 2023
Philipp-Alexander Hirsch (MPI Freiburg)
Klimastrafrecht und materieller Unrechtsbegriff – Probleme einer liberalen
Strafrechtsbegründung angesichts der Herausforderungen des Klimawandels
30. Oktober 2023
Rob White (University of Tasmania)
Climate Change Criminology
6. November 2023
Christoph Burchard (GU Frankfurt, ConTrust, Normative Orders)
Kritik des Klimaschutzstrafrechts
20. November 2023
Nicolai von Maltitz (LMU München)
Klimastrafrecht – Ein Rechtsbegriff der Zukunft
27. November 2023
Finn-Lauritz Schmidt (GU Frankfurt, ConTrust)
Alternativloses Klimaschutzstrafrecht? – Klimakatastrophismus und
Exzeptionalisierungen des Strafrechts als Treiber in eine imaginative Sackgasse
„Klimastrafrecht im weiteren Sinne – hier: Klimaproteste“
4. Dezember 2023
Daria Bayer (GU Frankfurt)
Letzte Generation – Kriminelle Vereinigung oder
radikaldemokratische Bewegung?
11. Dezember 2023
Matthias Jahn (GU Frankfurt)
Strafverfassungsrechtliche Fragen des Klimaaktivismus
18. Dezember 2023
Susanne Beck (LU Hannover)
Klimaproteste aus der Perspektive des Rechts – Hannovers Verständigung mit
der „Letzten Generation“
„Klimawandel und Strafrecht – Grundlagen“
15. Januar 2024
Bijan Fateh-Moghadam (Universität Basel)
Das Klima des Strafrechts – Warum Zukunftssicherung mit den Mitteln des
Strafrechts so schwierig ist
22. Januar 2024
Benno Zabel (GU Frankfurt)
Freiheit und Gewalt. Die Klimakrise als Krise des Rechts?
29. Januar 2024
Klaus Günther (GU Frankfurt, ConTrust, Normative Orders)
(Straf-)Recht und Zeit in der Klimakrise
5. Februar 2024
Juliane Engel / Thomas Hickler (GU Frankfurt)
Folgen des Klimawandels und Gerechtigkeit
12. Februar 2024
Christoph Burchard / Finn-Lauritz Schmidt (GU Frankfurt, ConTrust, Normative
Orders)
Abschlussbesprechung und Ausblick
Veranstaltet werden die Reihen vom Forschungszentrum „Normative
Ordnungen“, der Forschungsinitiative „ConTrust – Vertrauen im Konflikt“ und dem
Institut für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie der
Goethe-Universität.
Weitere Informationen
Anke
Harms
Referentin für Wissenschaftskommunikation
Forschungszentrum „Normative Ordnungen“, Forschungsinitiative „ConTrust –
Vertrauen im Konflikt“
Goethe-Universität
069/798-31407
anke.harms@normativeorders.net
www.contrust.uni-frankfurt.de
X (vormals Twitter) @normativeorders
Finn-Lauritz
Schmidt
Wissenschaftlicher
Mitarbeiter
Institut
für Kriminalwissenschaften und Rechtsphilosophie
Goethe-Universität
Fi.Schmidt@jur.uni-frankfurt.de
https://www.jura.uni-frankfurt.de/142819752/Finn_Lauritz_Schmidt#a_a0180c47-8d307ae8
Redaktion: Pia Barth, Referentin für Wissenschaftskommunikation, Büro
für PR & Kommunikation, Telefon 798-12481, Fax 069 798-763-12531, p.barth@em.uni-frankfurt.de
Wissenschaftler:innen von Goethe-Universität, Robert-Koch-Institut und Georg-August-Universität Göttingen entdecken Dauerschlaf-Zustand bei gefährlichen Bakterien
Ein Forschungsteam um Beate Averhoff und Volker Müller von der Goethe-Universität Frankfurt hat einen fundamentalen Mechanismus entdeckt, der dem gefürchteten Krankenhauskeim Acinetobacter baumannii beim Überleben hilft. Dieser Mechanismus macht deutlich, warum der Keim in Krankenhäusern schwer auszurotten ist und Infektionen in Patienten immer wieder aufflammen: Wenn die Lebensbedingungen für die Bakterien zu ungünstig werden, fallen sie in eine Art Dornröschenschlaf. Dann können sie mit gängigen diagnostischen Standards nicht mehr entdeckt und auch nicht mehr abgetötet werden. Aus diesem „tiefen Schlaf“ erwachen sie, wenn sich die Lebensbedingungen wieder besser werden.
FRANKFURT. Das
Bakterium Acinetobacter baumannii ist ein äußerst gefährlicher Erreger
im Krankenhaus: Viele der Bakterienstämme sind gegen Antibiotika aus
unterschiedlichen Stoffklassen resistent. Infektionen mit Acinetobacter
baumannii wurden erst während des Irak-Krieges vermehrt beobachtet und
nehmen seitdem mit rasantem Tempo weltweit zu. Daher hat die
Weltgesundheitsorganisation WHO Acinetobacter baumannii auf Platz eins
der Liste der Bakterien gesetzt, gegen die dringend neue Medikamente benötigt
werden. Die gefährliche Verbreitung von Acinetobacter baumannii geht
aber nicht nur die Antibiotikaresistenzen zurück, sondern auch auf seine enorme
Anpassungsfähigkeit: Er wächst auch unter harschen Bedingungen wie Trocken- und
Salzstress und kann daher unterschiedliche Ökosysteme im Menschen besiedeln wie
Blase, Hautoberfläche und Lunge. Die molekulare Basis dieser
Anpassungsstrategien wird im Rahmen der Forschungsgruppe (FOR) 2251 der
Deutschen Forschungsgemeinschaft, dessen Sprecher Prof. Volker Müller von der
Goethe Universität ist, seit 2017 untersucht.
Nun hat das Wissenschaftsteam um die beiden
FOR2251-Teilprojektleiter Prof. Beate Averhoff und Prof. Volker Müller einen
zuvor bei Acinetobacter unbekannten Mechanismus der Anpassung entdeckt.
Viele Bakterien gehen bei unwirtlichen Lebensbedingungen in einen fast
todesähnlichen Ruhezustand über: Sie entwickeln Dauerformen ohne jegliche
Stoffwechselaktivität, so genannte Sporen.
Acinetobacter baumannii kann jedoch, so fand das
Wissenschaftsteam heraus, alternativ auch spezielle Zellen ausbilden, die sich
in einer Art Tiefschlaf befinden. Diese Zellen zeigen zwar noch Lebenszeichen
und atmen, lassen sich aber auf Nährböden in Petrischalen nicht mehr
kultivieren. „Dieser Zustand ist beispielsweise von Cholerabakterien bekannt
und wird viable but non-culturable (VBNC) genannt“, erklärt Müller. In
diesem Zustand können die Bakterien lange überdauern, berichtet Patricia König,
die Erstautorin der Studie, die jetzt in der renommierten Zeitschrift mBio
publiziert wurde: „Wir halten die Bakterien mittlerweile seit elf Monaten im
VBNC-Tiefschlaf und überprüfen immer wieder, ob wir sie noch aufwecken können.
Die Untersuchung läuft noch und ein Ende ist noch nicht in Sicht.“
Auslösen konnten die Wissenschaftler:innen den VBNC-Zustand der Acinetobacter-Bakterien
durch einen hohen Salzgehalt des Kulturmediums, daneben aber auch –
zeitverzögert – durch Kühlschrank- (4 Grad Celsius) und Fiebertemperaturen (42
Grad Celsius), durch Austrocknung und durch Sauerstoffmangel. In allen Fällen
gelang es, die Bakterien nach einer zweitägigen „Kur“ im Bakterienschüttler
unter optimalen Nähr- und Sauerstoffversorgung wieder „aufzuwecken“.
Das Problem: In der Medizin wie auch in der
Lebensmittelüberwachung ist der Nachweis von Bakterien durch Kultivierung auf
Nährböden immer noch der Goldstandard. Beate Averhoff erläutert: „Man stelle
sich Folgendes vor: Ein Patient mit einer Acinetobacter-baumannii-Infektion
bekommt eine Antibiotika-Behandlung, und nach sieben Tagen wachsen auf den
Kulturschalen keine Acinetobacter-Bakterien mehr. Arzt und Patient gehen
davon aus, dass das Bakterium verschwunden ist, aber in Wirklichkeit schläft es
nur in Nischen des Körpers und wartet darauf, bei nächster, besserer
Gelegenheit wieder aufzuwachen, sich zu vermehren und erneut Symptome im
Patienten hervorzurufen. Das ist insbesondere bei multiresistenten Bakterien
äußerst gefährlich.“
Patricia König meint: „Wir hoffen damit beitragen zu können,
wirksamere Behandlungskonzepte gegen Acinetobacter baumannii entwickeln
zu können. Vor allen Dingen müssen neben der Kulturschalen auch sensitivere
Verfahren wie zum Beispiel PCR zum Nachweis von Acinetobacter baumannii
eingesetzt werden, mit denen man auch VBNC-Zellen entdecken kann.“
Therapeutisch könnten neue Ansatzpunkte in den Proteinen liegen,
die beim Übergang in den Dornröschenschlaf eine wichtige Rolle zu spielen
scheinen. Eine Reihe solcher Proteine konnte das Wissenschaftsteam bereits
identifizieren. König sagt: „Die Rolle dieser Proteine müssen wir verstehen
lernen. Auf dieser Basis können sich dann Hemmstoffe dagegen entwickeln lassen,
die man zusammen mit Antibiotika verabreichen kann, um den gefährlichen
Dornröschenschlaf der Bakterien zu verhindern.“
Publikation: Patricia König,
Alexander Wilhelm, Christoph Schaudinn, Anja Poehlein, Rolf Daniel, Marek
Widera, Beate Averhoff, Volker Müller. The
VBNC state: a fundamental survival strategy for Acinetobacter baumannii.
mBio (2023) https://doi.org/10.1128/mbio.02139-23.
Bild zum Download:
https://www.uni-frankfurt.de/143827470
Bildtext: Bei Stress durch hohe Salzkonzentrationen sterben nach einigen
Tagen zwar eine Reihe der kultivierten Acinetobacter baumannii-Bakterien
ab (orange Punkte), viele leben jedoch in einer Art Tiefschlaf (VNBC, grüne
Punkte) weiter. Foto: Volker Müller, Goethe-Universität Frankfurt
Weitere Informationen
Abteilung Molekulare Mikrobiologie & Bioenergetik
Institut für Molekulare Biowissenschaften
Goethe-Universität Frankfurt
https://www.mikrobiologie-frankfurt.de
Prof. Dr. Volker Müller
Tel.: +49 (0)69 798-29507
vmueller@bio.uni-frankfurt.de
Prof. Beate Averhoff
Tel.: (069) 798-29509
averhoff@bio.uni-frankfurt.de
Patricia König
Tel: 069 798-29510
Koenig@bio.uni-frankfurt.de
Twitter-Handle: @goetheuni
Redaktion: Dr. Markus Bernards, Referent für Wissenschaftskommunikation, Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-12498, Fax 069 798-763-12531, bernards@em.uni-frankfurt.de
Interdisziplinäre Vorlesungsreihe stellt das Aufgabenfeld moderner Rechtsmedizin vor
Verkehrsdelikte unter Alkohol, Vaterschaftstests, spektakuläre Todesfälle – das Arbeitsfeld der Rechtsmediziner ist riesig. Was unterscheidet Rechtsmediziner von Pathologen? Und warum muss ihr Team interdisziplinär besetzt sein? Die Vortragsreihe gibt Auskunft über Basisthemen und neuere Forschungserkenntnisse der Rechtsmedizin.
FRANKFURT.
Plötzlicher Herztod, häusliche Gewalt, spektakuläre Todesfälle – die
Vortragsreihe „Interdisziplinäre Rechtsmedizin“ erklärt, warum das Fach nicht
nur mit Recht und Medizin zu tun hat. Denn um Vaterschaftstests erfolgreich
durchzuführen, DNA-Spuren bei Kriminalfällen richtig zu diagnostizieren und
Todesursachen zu klären, braucht es interdisziplinäre Teams – Mediziner,
Pharmazeuten, Molekularbiologen, Botaniker, Chemiker, Physiker und Juristen
arbeiten bei der Lösung von Fällen eng zusammen. Und sie brauchen ihrerseits
noch die Expertise weiterer Disziplinen – etwa der Psychologie,
Sozialwissenschaft, Zahnmedizin und Archäologie.
Die Vortragsreihe „Interdisziplinäre Rechtsmedizin“ stellt das
breite Aufgabenfeld der Rechtsmedizin vor, berichtet vom neuesten Stand der
Forschung – und klärt interessierte Laien über Mythen auf, die in Krimiserien
über das Metier produziert werden.
Die
Vorlesungsreihe „Interdisziplinäre Rechtsmedizin“ beginnt
am 17.
Oktober 2023, um 18:15 Uhr
mit dem Vortrag
Tot ist tot. Oder nicht? Thanatologie – die Lehre vom Tod und seinen
Erscheinungen
von Prof. Dr Marcel A. Verhoff und Dr. Lena Lutz, beide Goethe-Universität.
Die
Vorträge finden statt jeweils dienstags am Universitätsklinikum Frankfurt,
Theodor-Stern-Kai 7, 60590 Frankfurt am Main, Hörsaal 22-2.
Die Vorlesungsreihe behandelt die Basisthemen der Rechtsmedizin:
von Leichenöffnungen zur Klärung der Todesursache über toxische Analysen und
Abstammungstests bis hin zur DNA-Diagnostik an Spuren. Dabei spielen auch die
Schwerpunkte der Frankfurter Rechtsmedizin eine Rolle: etwa die forensische
Osteologie, also die Untersuchung und Beurteilung aufgefundener Knochen; ebenso
die Entomologie, deren Frankfurter Expertise bundesweit und darüber hinaus
gefragt ist - sie bestimmt das Alter von Insekten, die auf Leichen gefunden
werden, um Hinweise auf den Todeszeitraum zu erhalten; und schließlich die
DNA-Analyse beim plötzlichen Herztod: Wenn Autopsie und toxikologische Analysen
keine Todesursache erkennen lassen, kann die „molekulare Autopsie“, also die genetische
Analyse von Blutproben eines Toten auf ein angeborenes Risiko für den
plötzlichen Herztod hinweisen.
Diese Erkenntnis hilft wiederum den Lebenden: Nahe Verwandte eines
am plötzlichen Herztod Verstorbenen können sich auf den Gendefekt untersuchen
und gegebenenfalls medikamentös behandeln lassen.
Im Verlauf der neuen Vortragsreihe werden nicht nur einzelne
Themen der Rechtsmedizin behandelt, sondern auch ihr Zusammenspiel bei
Fallanalysen aufgerollt: Begleitet wird ein Fall mit allen beteiligten
Expertinnen und Experten in einem ersten Schritt vom Tatort, der
Spurensicherung bis hin zur Obduktion; im zweiten Teil wird dann die Vernehmung
über die Anklage, die Hauptverhandlung bis zum Urteil verfolgt. Das Ende der
Vortragsreihe bildet das Thema „Rechtsmedizin in den Medien“, voraussichtlich
mit einem prominenten Vertreter der Zunft.
Die Vorträge im Einzelnen:
17. Oktober
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, Dr. Lena Lutz
Tot ist tot. Oder nicht? Thanatologie – die Lehre vom Tod und
seinen Erscheinungen
24. Oktober
PD Dr. Mattias Kettner, Dr. Constantin Lux
Wenn Leichen sprechen: Was Leichenschau und Obduktion über die
Todesursache verraten
31. Oktober
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, Prof. Dr. Constanze Nieß
„Das war doch nur ein harmloser Sturz“! Häusliche Gewalt und
Kindesmisshandlung – die klinische Rechtsmedizin als Beweismittel
7. November
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, Prof. Dr. Constanze Nieß
Wenn nur noch Knochen übrig sind – forensische Anthropologie und
Osteologie
14. November
Prof. Dr. Richard Zehner
Möglichkeiten und Grenzen der forensischen DNA-Analyse
21. November
Prof. Dr. Stefan Tönnes, PD Dr. Alexander Paulke
Zwischen Rausch und tödlicher Vergiftung: Nachweis und Beurteilung
in der Forensischen Toxikologie
28. November
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, Prof. Silke Kauferstein
Von den Toten für die Lebenden: Wie Obduktionen Leben retten, u.a.
am Beispiel des plötzlichen Kindstodes und der Herzgenetik (Molekulare
Autopsie)
5. Dezember
Prof. Dr. Markus Parzeller, Dr. Natascha Kern
Der vergessene Tupfer nach einem medizinischen Eingriff - (K)ein
Behandlungsfehler?!
12. Dezember
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff
Betrunken von einem Glas Sekt? Alkohol, unser „täglich Brot“
19. Dezember
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff
„Der Strom kommt aus der Steckdose“, „der Ertrinkende reißt immer
die Arme hoch“ – Stromtod und Tod im Wasser
16. Januar 2024
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, Dr. Constantin Lux
Die Verletzungen lesen – Formen der Gewalt; Schuss
23. Januar
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, PD Dr. Mattias Kettner
Interdisziplinärer Fall Teil I: Tatort, Spurensicherung,
Blutspuren, Obduktion
30. Januar
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff, PD Dr. Mattias Kettner
Interdisziplinärer Fall Teil II: Vernehmung, Anklage,
Hauptverhandlung, Urteil
6. Februar
Prof. Dr. Marcel A. Verhoff
Dichtung und Wahrheit – Rechtsmedizin in den Medien
Veranstaltet wird die Vorlesungsreihe vom Institut für
Rechtsmedizin der Goethe-Universität.
Weitere Informationen
Prof.
Dr. Marcel A. Verhoff
Direktion - Institut für Rechtsmedizin
Goethe-Universität
Telefon: +49 69 6301-7553 (Sekretariat)
E-Mail : anna.mueller@em.uni-frankfurt.de
Online-Ringvorlesung des Zentrums islamische Studien Frankfurt/Gießen im Wintersemester
FRANKFURT. Die Digitalisierung erfasst inzwischen immer mehr Lebensbereiche und somit auch die Religion in ihren vielen Facetten und Dimensionen. Die Online-Ringvorlesung des Zentrums für islamische Studien Frankfurt/Gießen mit dem Titel „Islam in digitalen Räumen – Islam in Digitial Spaces“, die
am
Donnerstag, 19. Oktober, 18 bis 20 Uhr c.t.
auf der
Online-Plattform Zoom (Link s.u.)
startet, geht der Frage nach,
welche konkreten Auswirkungen die Digitalisierung in islamischen Kontexten hat,
und bringt hierfür Perspektiven aus der internationalen Forschung und Praxis
zusammen. Dabei werden u.a. folgende Fragen in den Blick genommen: Wie wirkt
sich Digitalität auf religiöse Autorität und die Textrezeption aus? Wie
beeinflusst sie Form und Inhalt von Diskursen und religiösen Positionierungen?
Welche Auswirkungen lassen sich für den islamischen Lern- und Lehrprozess
erkennen?
Die Ringvorlesung findet immer
donnerstags in deutscher oder englischer Sprache statt (was jeweils aus dem
Titel hervorgeht). Die Veranstaltung wird organisiert von Professorin Armina
Omerika (Goethe-Universität Frankfurt) und Professorin Naime Çakır-Mattner
(Justus-Liebig-Universität Gießen) im Rahmen des Zentrums für islamische
Studien Frankfurt/Gießen (Zefis). Die Eröffnungsveranstaltung hält Dr. Anna
Piela (Northwestern University, USA), sie gibt einen Einblick in die
verschiedensten Phänomene um Digitalität und Islam. Die Teilnahme an der
Online-Ringvorlesung ist via Zoomlink möglich.
Die Termine im
Überblick:
19. Oktober
Insights into Islam in Digital Spaces
Dr. Anna Piela (Northwestern
University, USA)
26. Oktober
Breaking the Good Muslim/Bad Muslim Binary: The
Intersectional Feminist Activism of Muslim in North America
Prof. Dr. Kristin Peterson
(Boston, USA)
Achtung:
Beginn ist um 19 Uhr s.t.
02. November
Muslim Women's Gendered Identities in the Digital Age
Prof. Dr. Sahar Khamis (University of Maryland, USA)
09. November
Aktivitäten und Erfahrungen
junger Muslim:innen in digitalen Kontexten - empirische Erkenntnisse
Dr. Said Topalovic
(Friedrich-Alexander Universität, Erlangen)
16. November
Strukturen religiöser online
Kommunikation - Moscheen im Netz
Samira Tabti (Ruhr-Universität
Bochum)
23. November
Becoming a Digital Activist -
Strategien der Digitalen Zivilcourage
Juliane Chakrabarti (Ichbinhier
e.v.)
30. November
Islamophobia online - structures of devaluation
Dr. Kyriaki Topidi (European Centre for Minority
Issues, Flensburg)
07. Dezember
Die Konstruktion von
Identitäten in DĀʿESHs Bildwelten Dr. Christoph
Günther
(Universität Erfurt)
21. Dezember
Macht des Buches -
Koranübersetzungen Medien und Digitalität
Prof. Dr. Johanna Pink
(Albert-Ludwigs-Universität Freiburg)
18. Januar
Shifting Dimensions: the Evolution of Religious
Authority in Islamic Digital Spaces
Prof. Dr. Gary R. Bunt (University of Wales Trinity
Saint David, Großbritannien)
25. Januar
Digitales Lehren und Lernen im
Islamischen Religionsunterricht
Aida Tuhcic (Paris Lodron
Universität Salzburg, Österreich)
Die Vorlesung findet jeweils Donnerstag von 18 bis 20 Uhr c.t. statt. Ausnahme: Am 26. Oktober beginnt die Veranstaltung erst um 19 Uhr.
Zoom-Link:
https://uni-frankfurt.zoom-x.de/j/62048272689?pwd=UzgvWDdmNVpJcitoUTBVQ2ZhYSt5Zz09
Beteiligte Institutionen:
Institut für Studien der Kultur und Religion des Islam,
Goethe-Universität Frankfurt
www.islamischestudien.uni-frankfurt.de
Institut für islamische Theologie mit dem Schwerpunkt muslimische
Lebensgestaltung, Justus-Liebig-Universität Gießen
www.uni-giessen.de/islam
Prof. Dr. Armina Omerika
Prof. Dr. Naime Çakır-Mattner
Ulrika Kilian
Zentrum für islamische Studien Frankfurt/Gießen (Zefis)
www.zefis-frankfurt-giessen.de
Information:
Ulrika Kilian
Koordinatorin des Zentrums für islamische Studien
u.kilian@em.uni-frankfurt.de
Redaktion: Dr. Anke Sauter, Referentin für Wissenschaftskommunikation,
Büro für PR & Kommunikation, Telefon 069 798-13066, E-Mail sauter@pvw.uni-frankfurt.de
Der US-amerikanische Biologe Jay T. Lennon ergründet gemeinsam mit dem Mathematiker Jochen Blath die sogenannte „Dormanz“ (Keimruhe) von Lebewesen. Beitrag im neuen UniReport erläutert das wichtige Überlebensprinzip.
FRANKFURT. Der Winterschlaf von Igel und Murmeltieren zählt dazu. Aber auch der Wechsel zwischen Aktivität und Ruhezustand, den die Darmbakterien der Gattung Bacteroides vollziehen, ohne dass sie dafür zusätzliche physische Strukturen ausbilden. Wenn der Stoffwechsel eines Lebenswesens heruntergefahren wird, kann es sich um eine Überlebensstrategie handeln, die als „Dormanz“ bezeichnet wird. Zwei Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen wollen die „Keimruhe“ nun genauer ergründen: Prof. Jay T. Lennon ist Biologe, Prof. Jochen Blath Mathematiker. Ein Humboldt-Forschungspreis ermöglicht dem Biologen, der an der University of Indiana in Bloomington forscht und lehrt, den sechsmonatigen Aufenthalt an der Goethe-Universität. Die neueste Ausgabe des UniReport berichtet über ihr Vorhaben.
„Eine Dormanz-Strategie zu entwickeln, bedeutet für einen Organismus zunächst einen großen Aufwand“, erklärt Jochen Blath im neuen UniReport. Aber das zahle sich letztlich für ihn aus, weil es langfristig dazu beitrage, das Überleben der Art sicherzustellen. Manche Pflanzen verzögern trotz optimaler äußerer Bedingungen das Auskeimen ihrer Samen um ein oder mehrere Jahre: Wenn anschließend widrige Umstände wie Feuer oder Dürre die Pflanzenpopulation vernichteten, könnten in späteren Jahren aus den noch vorhandenen Samen neue Pflanzen heranwachsen. „Die Samen, deren Keimung verzögert wurde, oder allgemein: der ruhende, also dormante Anteil einer Population bildet also eine Art ‚Erbgut-Reservoir'“, fügt Lennon hinzu.
Weitere Themen im neuen UniReport:
Aktuelles
Forschung
Studium, Lehre und Qualifikation
Campus
Kultur
Bibliothek
Der UniReport 5/2023 steht zum kostenlosen Download bereit unter https://www.unireport.info/aktuelle-ausgabe
Öffentlicher Vortrag von Prof. Mitja Back auf Einladung des Instituts für Psychologie
FRANKFURT. Prof. Dr. Sonja Rohrmann, Professorin für Differentielle Psychologie am Fachbereich 05 der Goethe-Universität, begrüßt am 17. Oktober ihren Kollegen Prof. Dr. Mitja Back von der Universität Münster. Der Persönlichkeitspsychologe und Narzissmus-Forscher wird in seinem öffentlichen Vortrag ein völlig neues Bild des Narzissmus zeichnen. Er macht deutlich, dass Narzissmus keine Krankheit ist, sondern ein Persönlichkeitszug, der mehr oder weniger stark in uns allen steckt.
„Ich! Die Kraft des Narzissmus“ ist sein erstes Publikumsbuch. Kaum ein psychologisches Phänomen ist so in aller Munde wie der Narzissmus - überall narzisstische Promis, kaum eine Netflix-Serie kommt ohne narzisstische Hauptfigur aus und im Bekanntenkreis hören wir von toxischen Beziehungen mit Narzissten. Zu dieser faszinierenden Eigenschaft kursieren in der Öffentlichkeit viele Meinungen, aber kaum wissenschaftliche Erkenntnisse. Im Vortrag räumt Mitja Back unterhaltsam mit einigen populären Narzissmus-Mythen auf und zeichnet ein neues, wissenschaftlich fundiertes Bild des Narzissmus. Er macht deutlich, dass Narzissmus keine Krankheit ist, sondern ein Persönlichkeitszug, der mehr oder weniger stark in uns allen steckt - und mit dem man viel zerstören, aber auch erstaunlich viel erschaffen kann.
Der Referent: Mitja Back ist Professor für Persönlichkeitspsychologie an der Universität Münster und international führender Experte in der Erforschung narzisstischer Eigenschaften. Für seine Arbeiten erhielt er den William Stern-Preis.
Vortrag von Prof. Mitja Back: „Ich! Die Kraft des Narzissmus“ Dienstag, 17. Oktober 2023, 18:00 Uhr Hörsaal HZ 10, Campus Westend Goethe-Universität Frankfurt
Kontakt: Natalia Bröning, Differentielle Psychologie und Psychologische Diagnostik, Fachbereich 05, Psychologie, Goethe-Universität Frankfurt. Telefon +49 (0)69 798 35326; broening@psych.uni-frankfurt.de
Öffentlicher Vortrag im Rahmen des Forschungstages des Fachbereichs Erziehungswissenschaften
FRANKFURT. Im Rahmen seines diesjährigen Forschungstags lädt der Fachbereich 04 Erziehungswissenschaften zu öffentlichem Vortrag und Podiumsdiskussion ein. Im Zentrum des Abends stehen Fragen von Wissenschaft, Öffnung und Kritik mit Verweis auf die Open Science Strategie der Goethe Universität.
Eva von Redecker: „Bildung zur Bleibefreiheit. Über emanzipatives Wissen“ Öffentlicher Vortrag im Rahmen des Forschungstages des Fachbereichs 04/ Erziehungswissenschaften 24. Oktober 2023, 17:00 Uhr, Renate-von-Metzler-Saal CAS 1.901, Casinogebäude Campus Westend, Goethe Universität
Eva von Redecker ist eine durch ihre kritische Stimme öffentlich präsente Philosophin. Sie blickt auf akademische Wissenskulturen in ihrem Verhältnis zu gesellschaftlichen Gegenwartsfragen zwischen Transformation und Protestkultur. Im Fokus stehen Spannungslinien, die zwischen den für die Wissenschaft bedeutsamen Territorien verlaufen und ihre Redlichkeit herausfordern: wissenschaftliche Eigenlogik und öffentliche oder politische Erwartung, akademische Akkreditierung und jenseits des Campus ruhende Wissenspotenziale, oder Abstandswahrung und zivilgesellschaftliches Engagement von Wissenschaftler*innen. Dabei geht es nicht vorrangig um Machtkritik, sondern darum, wertvolle Impulse für den „Kulturwandel“ in der Wissenschaft zu gewinnen, der mit der Open Science Strategie der Goethe-Universität zur Diskussion gestellt wird.
An den Vortrag schließt sich eine Diskussion mit Podium und Plenum zu der Frage an, wem Wissenschaft eigentlich gehört. Der Besuch der Veranstaltung ist kostenfrei.
Hier geht es zur Anmeldung
Die gesamte Veranstaltung wird auch live gestreamt.
Kontakt: Prof. Dr. Harry Harun Behr, Professur für Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Islamische Religionspädagogik und Fachdidaktik des Islamischen Religionsunterrichts. Fachbereich 04, Institut für Pädagogik der Sekundarstufe, Goethe-Universität Frankfurt am Main. (069) 798 36306; hb@em.uni-frankfurt.de
In der Podiumsdiskussion „Ideologiekritik. Heute“ diskutieren Theoretiker der Frankfurter Schule der Kritischen Theorie und der Ljubljana Schule der Psychoanalyse.
FRANKFURT. Frankfurt meets Ljubljana: Philosoph*innen aus beiden (Denk-)Orten werden am Buchmessen-Freitag im alten Adorno-Hörsaal VI gemeinsam Potenziale von Ideologiekritik vor dem Hintergrund einer Welt in Unordnung diskutieren. Die Podiumsdiskussion „Ideologiekritik. Heute!“ ist zugleich ein Hauptevent im Programm des Ehrengastlands Slowenien auf der Frankfurter Buchmesse 2023 und findet statt in Kooperation mit der Slowenischen Buchagentur JAK, dem Kulturministerium Sloweniens und der Goethe-Universität.
Podiumsdiskussion: Ideologiekritik. Heute! mit Mladen Dolar, Rainer Forst, Regina Kreide, Martin Saar, Slavoj Žižek und Alenka Zupančič, moderiert von Frank Ruda. Freitag, 20. Oktober, um 19.00 Uhr, Adorno-Hörsaal VI, Campus Bockenheim, Goethe-Universität Frankfurt. Die Veranstaltung findet in englischer Sprache statt.
Zum Hintergrund: Die gegenwärtige Welt ist in Unordnung: Eine drohende (oder vielmehr bereits eingetretene) ökologische Krise von noch nie dagewesenem Ausmaß steht in der gegenwärtigen Lage neben extremen Formen sozioökonomischer und politischer Ungleichheit; neue Formen technologischer Beherrschung und Kontrolle fallen mit einem Wiederaufleben von Populismen und Autoritarismen zusammen; Signifikanten, die einst mit emanzipatorischen sozialen Bewegungen und Theorien verbunden waren (z.B. Freiheit! oder Selbstbestimmung!), werden heute oft für einen reaktionären Gebrauch verwendet. Was ist in der aktuellen Situation zu tun? Kann "Theorie" eine Orientierung bieten? Und wenn ja, wie?
Das Panel "Ideologiekritik. Heute!" wird wichtige Theoretiker*innen der Frankfurter Schule der Kritischen Theorie und der Ljubljana-Schule der Psychoanalyse zusammenbringen - jeder von ihnen präsentiert und spricht in seinem eigenen Namen und nicht als Vertreter einer Schule -, um die Möglichkeiten, Grenzen und Einsichten der verschiedenen Ansätze zur Ideologiekritik heute, angesichts einer Welt in Unordnung, kritisch zu diskutieren und zu überprüfen. „Die Kritische Theorie Frankfurter Provenienz verfolgt von jeher das Programm einer rationalen Analyse und Kritik gesellschaftlicher Unvernunft. Dazu wurden unterschiedliche Kombinationen emanzipatorischer Theorien auf der Basis des deutschen Idealismus über Marx, die Freudsche Psychoanalyse bis hin zu einer Diskurstheorie der Demokratie oder der Anerkennung ausgearbeitet. Die Ansätze der Schule von Ljubljana lesen den deutschen Idealismus und Marx hingegen im Lichte von Lacan und des Strukturalismus, um die machttheoretischen Dynamiken gegenwärtiger Gesellschaften unter die Lupe zu nehmen. Höchste Zeit also für ein gemeinsames Gespräch über Ideologiekritik heute“, erklärt Prof. Rainer Forst, Professor für Politische Theorie und Philosophie an der Goethe-Universität.
Nach einer Reihe von Eröffnungsstatements wird sich das Podium mit der gegenwärtigen Krise und den gegenwärtigen Paradoxien von Autorität und Souveränität befassen. Es wird zeitgenössische Formen und Ideologien der Freiheit und die sozialen Desorientierungen und Perversionen diskutieren, die sie erzeugen und reproduzieren können. Schließlich wird das Podium versuchen, die zeitgenössische(n) Form(en) des Kapitalismus zu analysieren, in der und durch die wir leben.
Die Veranstaltung wird auch als Livestream auf dem YouTube-Kanal der Goethe-Universität übertragen. https://www.youtube.com/GoetheUniversitaet
Weitere Informationen zum Programm des Ehrengastlands Slowenien auf der Frankfurter Buchmesse unter: https://www.buchmesse.de/themen-programm/ehrengast oder https://sloveniafrankfurt2023.com/de