GERMANISTIK IN FRANKFURT

Frankfurt ist nicht nur durch den Flughafen, die Europäische Zentralbank oder die Börse zu einem internationalen und multikulturellen Standort geworden. Es ist vor allem das überwältigende Kulturangebot, das Frankfurt als Studienort für Literatur- und Kulturwissenschaften so attraktiv macht. Die kreative Spannung aus starkem Wirtschaftsstandort und bunter Kulturszene macht Frankfurt zu einer echten Entdeckung.

Die Anbindung der Frankfurter Germanistik an die umtriebige Literaturstadt Frankfurt mit ihrer internationalen Buchmesse bietet Studierenden eine Vielzahl an spannenden Aktivitäten auch außerhalb des Stundenplans. Da das Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik (IDLD) die germanistische Literaturwissenschaft in ihrer vollen Breite vertritt, können Studierende aus einem großen Spektrum an Seminaren und Vorlesungen wählen. Dazu gehören neben der Arbeit mit kanonischen Texten auch Veranstaltungen zu Themen wie „Literatur und visuelle Kultur im Mittelalter“, „Deutschsprachige Texte der Magie des Mittelalters“, „Die Fliege. Kultur- und Literaturgeschichte eines Störenfrieds“, „Literatur und Migration“, „Experimentelle Gegenwartsliteratur“ oder auch „Müll: literarisch“ (mehr aktuelle Beispiele finden Sie im Vorlesungsverzeichnis). Es geht also weit über Studien zum Namensgeber der Universität hinaus – aber Goethe findet selbstverständlich auch seinen Platz im Frankfurter Germanistikstudium. So besteht eine enge Kooperation zwischen dem IDLD und dem Freien Deutschen Hochstift, einem der ältesten Kulturinstitut Deutschlands. Zu ihm gehört als ideeller und anschaulicher Mittelpunkt Goethes Geburts- und Elternhaus und ein bedeutendes Literaturarchiv. Studierende profitieren außerdem von zahlreichen weiteren universitätsinternen und ‑externen Kooperationen, wie beispielsweise mit dem Forschungszentrum für historische Geisteswissen­schaften, dem Forschungskolleg Humanwissenschaften, dem Cornelia Goethe-Centrum, den ansässigen Verlagen, dem Hessischen Rundfunk, dem Literaturhaus Frankfurt sowie dem Kulturamt (mit seinen literarischen Reihen und Festivals).

Seit 1959 kommen bedeutende SchriftstellerInnen oder auch LiteraturkritikerInnen im Rahmen der Stiftungsgastdozentur für Poetik an die Goethe-Universität und behandeln in einem fünf- bis sechsteiligen Vorlesungszyklus eigene theoretische Fragestellungen zur zeitgenössischen Literatur. Zu früheren PoetikdozentInnen zählen unter anderem Ingeborg Bachmann, Heinrich Böll, Friedrich Dürrenmatt, Robert Gernhardt, Günter Grass, Durs Grünbein, Ernst Jandl, Marie Luise Kaschnitz, Alexander Kluge, Wolfgang Koeppen, Thomas Meinecke, Peter Sloterdijk, Christa Wolf, Terézia Mora und Daniel Kehlmann. Sie alle gewähren einen tiefen Einblick in die Entstehung ihrer Texte, wie er auf andere Art kaum zu erfahren ist.

Schließlich bietet das Schreibzentrum der Goethe-Universität Studierenden die Möglichkeit, ihre Schreibfähigkeiten zu verbessern und das akademische Schreiben zu erlernen. In verschiedenen Kursen und Workshops können Fähigkeiten im journalistischen Schreiben, im Lektorat und in der Argumentation sowie in kreativen Schreibstrategien erworben werden. Man kann sich dort auch selbst als zertifizierte/r Peer TutorIn fortbilden lassen und andere Studierenden bei ihren Schreibprojekten beraten.

Wenn Sie noch mehr Gründe finden wollen, warum ein Studium der Germanistik in Frankfurt so lohnenswert ist, schauen Sie doch einmal, was unsere Studierenden zur Wahl ihres Studienortes zu sagen haben:

STIMMEN ZUM STUDIUM

Sabrina, 4. Semester, Bachelor Germanistik, Empirische Sprachwissenschaft:
Welche Universität würde sich für ein Germanistik-Studium besser eignen als diejenige, die sich im Herzen der Geburtsstadt von Johann Wolfgang Goethe befindet? Die Literatur- und Kulturstadt Frankfurt ist Sitz vieler Verlage, Museen und des Literaturhauses und ist damit ideal als Ausgangspunkt für eine geisteswissenschaftlich orientierte Berufslaufbahn geeignet. Vor allem aber bieten der wunderschöne Campus Westend und der Grüneburgpark auch abseits des Uni-Stresses jede Menge Platz zum Entspannen. Denn wie schon Goethe sagte: „Lehre tut viel, aber Aufmunterung tut alles.“

Clara, 4. Semester, Bachelor Germanistik, Soziologie:
Ich studiere Germanistik in Frankfurt aus ganz persönlichen Gründen: Zum einen, weil man in Frankfurt die Möglichkeit hat, auch die Kinder- und Jugendliteratur kennenzulernen, und zum anderen bin ich in Frankfurt aufgewachsen und fühle mich hier einfach zu Hause!

Nicol, 3. Semester, Bachelor Germanistik, Soziologie:
An der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität Frankfurt erwarten einen zahlreiche interessante Veranstaltungen im Studiengang Germanistik. Viele engagierte Lehrkräfte bemühen sich, uns Studierenden eine angenehme und unkomplizierte Zeit zu ermöglichen. Das große Gelände ermöglicht einem neben entspannenden Pausen im Sommer ein ganzjähriges Fitnessprogramm – ganz unbewusst! Zum Ausgleich gibt es viele nette Studenten-Cafés und mehrere überzeugende Mensen, die das Studentenleben lohnenswert machen – da will keiner mehr die Universität wechseln.

Kim, 4. Semester, Bachelor Germanistik, Jura:
Als Landei ist es schon mal eine wertvolle Erfahrung, die gefährliche Großstadt Frankfurt kennenzulernen. Außerdem lockt das Studienangebot der Goethe-Uni mit vielen Kombinationsmöglichkeiten und Flexibilität. Anders als an zahllosen Universitäten in der Umgebung, von denen es in meiner Heimat genau eine gibt (eine technische Universität), ist es in Frankfurt möglich, nicht nur Germanistik zu studieren, sondern dieses äußerst ausgefallene Hauptfach noch mit anderen, viel exotischeren Nebenfächern, in meinem Fall Jura, zu kombinieren. Ein Hexenwerk, das begeistert.

Parvin, 4. Semester, Bachelor Germanistik, Vergleichende Religionswissenschaft:
Am Germanistik-Studium in Frankfurt schätze ich besonders das praxisorientierte Angebot. Im Rahmen einer „Angewandten Germanistik“ können neben der Theorie auch praktische Erfahrungen gesammelt werden. Etwa die Konzeption einer Ausstellung seitens der Studierenden oder eine seminarbegleitende Exkursion ins Frankfurter Goethehaus sind nur einige Beispiele dafür. Zudem kann ich es mir bei Sonnenschein jederzeit auf einer Bank im „Palmengarten“ gemütlich machen und mich meiner Lektüre widmen: ein echtes Naturerlebnis in der Großstadt Frankfurt. Darüber hinaus lädt auch das multikulturelle Ambiente dieser Stadt gerade uns junge Studierende zu einem regen Kulturaustausch ein.