Erfahrungen von Jugendlichen in außerunterrichtlichen Angeboten an Ganztagsschulen - Eine qualitativ-rekonstruktive Studie

verantwortliche Person: Desirée Rosenberger (Dissertationsprojekt)

Im Fokus des qualitativ-rekonstruktiven Forschungsprojekts stehen außerunterrichtliche Ganztagsangebote für Schüler*innen der 9. und 10. Jahrgangsstufe. Ziel des Vorhabens ist es, das Erfahren und Erleben der Jugendlichen in unterschiedlichen außerunterrichtlichen Angeboten systematisch zu rekonstruieren und darüber Aufschluss zu erhalten, wie Jugendliche in den Angeboten lernen. Entsprechend lautet die Forschungsfrage: Wie erleben und erfahren Jugendliche außerunterrichtliche Angebote an Ganztagsschulen und wie lernen sie in ihnen?

Hintergrund des Vorhabens ist der in verschiedenen Studien belegte Befund, dass Schüler*innen, die Ganztagsschulen besuchen, mit zunehmendem Alter immer seltener an außerunterrichtlichen Angeboten teilnehmen. Diese Situation ist problematisch, da mit den Ganztagsangeboten bildungspolitische und pädagogische Ziele verfolgt werden (wie z. B. die Kompensation herkunftsbedingter Bildungsunterschiede oder eine allgemeine Verbesserung der Schulleistung), die jedoch nur erreicht werden können, wenn die Angebote auch in Anspruch genommen werden. Ein häufig genannter Erklärungsansatz für die rückläufige Inanspruchnahme außerunterrichtlicher Angebote mit steigender Jahrgangsstufe ist, dass viele dieser Angebote nicht jugendgerecht gestaltet und damit für Jugendliche nicht mehr anschlussfähig sind. Darüber, wie die Jugendlichen die einzelnen Angebote tatsächlich erleben und erfahren, ist jedoch wenig bekannt. Hier knüpft das Forschungssvorhaben an, indem es verschiedene außerunterrichtliche Angebote, die speziell für Jugendliche ausgerichtet sind, untersucht. Es leistet damit einen Beitrag zu der Frage, wie außerunterrichtliche Ganztagsangebote gestaltet sein müssen, damit sie für Jugendliche anschlussfähig sind und von diesen angenommen werden.