Vortragsreihen

Aktuelle Vortragsreihen

Online-Vortragsreihe (07.11.2023 bis 23.01.2024, Goethe-Universität Frankfurt in Kooperation mit dem Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung)

​Kinder und Differenz(en). Forschungsperspektiven auf Unterscheidungspraktiken und strukturen in der frühen und mittleren Kindheit

In den letzten Jahren sind zahlreiche Arbeiten entstanden, die Differenzkonstruktionen in Erziehungs- und Bildungseinrichtungen der frühen und mittleren Kindheit erforschen. Die Fragen, wie Kinder untereinander Unterscheidungen vornehmen, inwiefern institutionelle Strukturen Differenzen fördern bzw. festschreiben und wie Vorstellungen über Kinder und Kindheit(en) evoziert werden, gewinnen im Kontext gesellschaftlicher Pluralisierungs- und Ungleichheitsverhältnisse an Bedeutung. Die Herstellung von Differenz(en) in Einrichtungen der frühen und mittleren Kindheit zu erforschen, ist mit ethischen und method(olog)ischen Herausforderungen verbunden, die einer besonderen Reflexion bedürfen. Intersektionale Verflechtungen erfordern eine Berücksichtigung verschiedener Differenzlinien, die in ihrer Konstruktion und (Re-)Produktion nicht nur auf Seiten der Beforschten wirksam sind, sondern auch auf Seiten der Forschenden selbst.

Die Vortragsreihe spürt anhand verschiedener Forschungsperspektiven bzw. -projekte Differenzkonstruktionen im Kontext der frühen und mittleren Kindheit nach, die auf subjektiver, institutioneller und forschungspraktischer Ebene virulent sind. Zur Diskussion stehen verschiedene Differenzkategorien entlang rassialisierender, antisemitischer und ableistischer Praktiken und Diskurse, ihre intersektionalen Verflechtungen und damit verbundene forschungsethische wie method(olog)ische Herausforderungen. 

Wie lassen sich Differenzkonstruktionen im Kontext früher und mittlerer Kindheit erforschen? Welche theoretischen Konzepte und method(olog)ischen Vorgehensweisen bieten sich an? Wie Forschen aktuelle Projekte zum Thema Differenz in Bildungseinrichtungen? Welche Differenzkonstruktionen werden wie in den Blick genommen? Inwiefern gilt es forschungsethische Aspekte und Dilemmata zu reflektieren?

Diesen und weiteren Fragen wird in insgesamt sechs Vorträgen mit unterschiedlichen Schwerpunkten nachgegangen.


Organisation: Prof. Dr. Isabell Diehm († 2023), Dr. Benjamin Rensch-Kruse und Saba-Nur Cheema


Anmeldungen zur Veranstaltung sind nur online über das Portal des nifbe möglich. Hier finden Sie auch weitere Informationen rund um die Veranstaltungsreihe 'Kinder und Differenz(en)'


https://www.nifbe.de/das-institut/veranstaltungen/veranstaltungsreihen

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Beendete Vortragsreihen

Ringvorlesung (17.04.2023 bis 10.07.2023, Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg im Rahmen des Forschungsnetzwerks Antisemitismus im 21. Jahrhundert (FoNA21), in Kooperation mit dem Institut für die Geschichte der deutschen Juden (IGdJ) in Hamburg)

Judentum und religiöse Vielfalt im Religionsunterricht. Religiöse Differenzen — interreligiöse Kompetenzen

Vor dem Hintergrund einer zunehmend religiös-weltanschaulichen Pluralisierung und damit verbundenen Differenzwahrnehmungen, Grenzziehungen sowie auch ablehnenden Haltungen gewinnt religiöse Bildung an gesellschaftlicher Bedeutung. Dies gilt angesichts eines wachsenden Antisemitismus in Deutschland insbesondere auch für die Thematisierung des Judentums im schulischen Religionsunterricht.

Die Ringvorlesung befasst sich hierzu aus interdisziplinärer Perspektive mit Fragen zur Vermittlung jüdischer Geschichte und der Vielfalt gegenwärtigen jüdischen Lebens im schulischen Religionsunterricht sowie auch in der Ausbildung von Religionslehrkräften: Wie werden religiöse Differenzen wahrgenommen? Wie wird das Judentum in der Lehr-Lern-Praxis thematisiert und etwa in Schulbüchern dargestellt? Wie kann der schulische Religionsunterricht durch Wissensvermittlung, Praxisprojekte, Begegnungen zur Entwicklung interreligiöser Kompetenzen und zur Prävention von antisemitischen und anderen religiös codierten Vorurteilen und Einstellungen beitragen? Welche Kompetenzen benötigen die Religionslehrkräfte?

Organisation: Dr. Anna Körs und Dr. Janne Braband

Die Ringvorlesung findet im Hauptgebäude, Edmund-Siemers-Allee 1, Hörsaal M statt.

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Vortragsreihe (01. November 2022 bis 07. Februar 2023, Institut für die Geschichte der deutschen Juden Hamburg im Rahmen des Forschungsnetzwerks Antisemitismus im 21. Jahrhundert in Kooperation mit der VHS-Gedenkstätte Israelitische Töchterschule und der Akademie der Weltreligionen der Universität Hamburg)

Lehren | Lernen | Leben. Jüdische Bildung im 20. und 21. Jahrhundert

Seit Beginn der 2000er Jahre ist eine Wiederkehr jüdischer Bildung in Deutschland zu beobachten. Vielerorts sind Schulen und Bildungseinrichtungen sowie Lehr- und Lernangebote für junge Erwachsene und Familien entstanden, die verschiedene Zugänge zu jüdischer Religion, Tradition, Kultur und Geschichte ermöglichen, mit dem Ziel, jüdisches Leben im 21. Jahrhundert zu stärken. Die Vortragsreihe nimmt diese Entwicklungen zum Anlass und fragt nach Ideen und Konzepten sowie nach Brüchen
und Herausforderungen in der Geschichte jüdischer Bildung im 20. Jahrhundert bis in die jüngste Gegenwart.
An fünf Abenden stellen Wissenschaftler:innen auf der Grundlage aktueller interdisziplinärer Forschungen verschiedene Aspekte jüdischer Bildung und Erziehung vor. Die Vorträge reichen von dem 1920 gegründeten Frankfurter Jüdischen Lehrhaus über die Zionistische Jugendbewegung bis hin zum Hamburger Jüdischen Schulleben in der NS-Zeit und befassen sich mit den historisch verschiedenen Neuanfängen jüdischer Kinder- und Jugendbildung nach 1945 und seit den 2000er Jahren. Abschließend gewährt eine Podiumsdiskussion mit Akteur:innen aus der jüdischen Schul- und Erwachsenenbildung einen praktischen Einblick in die Entwicklungen und Herausforderungen jüdischer Bildung in der Gegenwart.

Organisation: Dr. Karen Körber und Susanna Kunze M.A.

Die Veranstaltung findet im Lesesaal des Instituts für die Geschichte der deutschen Juden, Hamburg statt.

Eine Online-Teilnahme via ZOOM ist vorgesehen. Der Link wird Ihnen rechtzeitig vor Beginn zugesandt. 

Für die Veranstaltung anmelden können Sie sich bei susanna.kunze@igdj-hh.de

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