Ab dem 1. April ist Herr Prof. Dr. Nebgen Professor für Kirchengeschichte am Fachbereich und hat damit auch die Leitung der Forschungsstelle der Geschichte des Bistums Limburg inne.
Wir freuen uns sehr, Herrn Prof. Dr. Nebgen bei uns begrüßen zu dürfen und wünschen ihm eine schöne und erfolgreiche Zeit an der Goethe-Universität Frankfurt!
Exkursion
Brebbia: Die Sacri Monti als Beispiel für eine barocke Sakraltopographie
(17.9.-23.9.2023, in Zusammenarbeit mit der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz)
Die Exkursion wird in
Kooperation mit der Johannes Gutenberg-Universität Frankfurt (Prof. Dr. Claus
Arnold) und der hiesigen KHG (Gabriele von Erdmann) angeboten. Die
Unterbringung erfolgt im Jugendwerk Brebbia des Bistums Mainz (http://www.brebbia-lagomaggiore.de/) am Lago Maggiore. Die Kosten für den Bustransfer nach Brebbia,
Unterbringung und Verpflegung belaufen sich auf ca. 500 Euro pro Person
(Zuschüsse noch nicht gerechnet).
Die "Sacri
Monti" oder "Heiligen Berge des Piemont und der Lombardei"
umfassen neun separate Komplexe in den Bergen Norditaliens (Varallo, Crea,
Orta, Varese, Oropa, Ossuccio, Ghiffa, Domodossola und Valperga). Sie
zählen seit 2003 zum Weltkulturerbe der UNESCO und liegen inmitten von Schutzgebieten
des Alpenbogens, in bedeutsamen Landschaften von besonderer Schönheit und
vielfältiger Natur und Kultur.
Das Phänomen der Sacri Monti entstand mit dem Ziel, in Europa Gebetsstätten als
Alternative zum Heiligen Land zu schaffen. Das erste Beispiel für dieses
Phänomen in Italien war der Heilige Berg von Varallo im Jahr 1480. Mit
Unterstützung des Mailänder Erzbischofs Karl Borromäus und im Geiste der
pastoralen Reform des Trienter Konzils wurde er seit dem späten 16. Jahrhundert
zu einem Modell für andere Sacri Monti, die nicht nur Christus, sondern auch
der Jungfrau Maria, den Heiligen, der Dreifaltigkeit und den Mysterien des
Rosenkranzes gewidmet waren. Jeder "Sacro Monte" folgte bestimmten
grundlegenden Regeln und Standards für Typologie und Baustil, entwickelte sich
aber mit seiner eigenen einzigartigen Kunst und Architektur. Jeder hat ein
bestimmtes Thema oder eine bestimmte Rolle. In Orta zum Beispiel ist der
Komplex dem heiligen Franz von Assisi gewidmet und umfasst 21 Kapellen und einen
Garten. Der Sacro Monte von Belmonte bildet die biblischen Stätten des Heiligen
Landes mit einem Rundgang von 13 Kapellen nach, welche die wichtigsten
Ereignisse des Lebens und der Passion Jesu abbilden.
Die Exkursion besucht die wichigsten Sacri Monti und geht auch in Mailand den
Spuren der katholischen Reform nach dem Trienter Konzil nach.
Empfohlene Literatur:
Georg Blank, Sacri Monti - dem Himmel so nah. Pilgern im Piemont und in der
Lombardei, St. Ottilien 2021
Feriensprechstunde
30.08.2022 15-16 Uhr
06.09.2022 14-16 Uhr
Sprechstunde bei Professor Nebgen
Dienstag 14-15 Uhr oder nach Absprache
Von links: Benjamin Emmrich,
Mainz; Dr. Lisa Herrmann-Fertig, Nürnberg; Dr. Maximiliano von Thüngen,
Köln/Berlin; Dr. Corinna Gramatke, Düsseldorf; Dr. Fabian Fechner, Hagen; PD
Dr. Christiane Birr, Frankfurt a.M.; P. Dr. Niccolo Steiner SJ, Frankfurt a.M.;
Dr. Esther Schmid Heer, Zürich; Prof. Dr. Christoph Nebgen, Frankfurt a.M.; Dr.
Irina Saladin, Tübingen; Prof. Dr. Birgit Emich, Frankfurt a.M:; Dr. Philip
Knäble, Göttingen; Severin Parzinger, Osnabrück; P. Prof. em. Dr. Klaus
Schatz SJ, Frankfurt a.M.; Prof. em. Dr. Johannes Meier, Mainz
Erstes Netzwerktreffen "Grenzgänger im Paraquarischen Blumengarten" am 8. und 9. April 2022
Am 8. und 9. April fand das erste Treffen in Präsenz des von der DFG geförderten wissenschaftlichen Netzwerks "Grenzgänger im „Paraquarischen Blumengarten“. Jesuiten zentraleuropäischer Provenienz und die Reduktionen Paraguays im 17. und 18. Jahrhundert" an der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt statt. Das von Johannes Meier (Mainz), Niccolo Steiner SJ (PTH St. Georgen) und Christoph Nebgen (Goethe-Universität) organisierte Netzwerk vereinigt insgesamt 20 Wissenschaftler verschiedenster kulturwissenschaftlicher Disziplinen aus Deutschland, Italien und der Schweiz, die aktuell zur Thematik arbeiten. Zur Gruppe gehören etwa auch Prof. Dr. Birgit Emich (FB 08) und PD DR. Christiane Birr vom Frankfurter MPI für Rechtsgeschichte. Ziele des Netzwerks sind die Stärkung des interdisziplinären Austauschs, Reaktivierung bestehender Forschungsinfrastruktur, Konzeption und Erarbeitung zweier Monographien und die Organisation einer internationalen Tagung für den Herbst 2024. Schwerpunkt der ersten Sitzung war die Quellenproblematik, die durch einen medizinhistorischen Abendvortrag am Freitag von Dr. Michael M. Schulte (Merck/Darmstadt) zum Thema "Pulvis Jesuiticus - Ein Wundermittel gegen die Malaria-Pandemie des 17.Jahrhunderts" beispielhaft vertieft werden konnte. Auf einer eigenen Homepage wird das Projekt mit seinen aktuellen Forschungen bald vorgestellt werden.
Im Rahmen des DFG-Forschungsprojekt "Grenzgänger im 'Paraquarischen Blumengarten'. Jesuiten zentraleuropäischer Provenienz und die Reduktionen Paraguays im 17. und 18. Jahrhundert" fand das erste Netzwerktreffen am 8. und 9. April 2022 in der Philosophisch-Theologischen Hochschule St. Georgen in Frankfurt am Main statt.
Vom 13. bis zum 15.
Dezember hatte der Fachbereich 07, dank der Unterstützung des GRADE Center
RuTh, zwei Wissenschaftler des Centro Interuniversitário de História das
Ciências e da Tecnologia (CIUHCT) Lissabon zu Gast.
Dr. Francisco Malta
Romeiras und Dr. Luís Ribeiro haben ihre Forschung über “Katholische Kirche vs
Astrologie? Wissenschaft und Zensur in der frühen Neuzeit“ präsentiert. Der
Vortrag fand in hybrider Form statt, online präsentierte auch Dr. Laura Madella
von der Universität Parma, Italien.
Zusammen mit Prof.
Christoph Nebgen und Dr. Elisa Frei (Professur für Kirchengeschichte) besuchte
die Gruppe zudem die Martinus Bibliothek in Mainz und konnte dank der
Direktorin Hedwig Suwelack verbotene Bücher von Galileo und Kepler untersuchen.
Die Gäste konnten sich
an der weihnachtlichen Atmosphäre in Frankfurt erfreuen, waren begeistert von
der Diskussion und auch wir hoffen, dass der Austausch auch in Zukunft
fruchtbar fortgesetzt wird!
Kirchengeschichte im Dialog von Orts- und Weltkirche – Mit diesem Konzept kann man die maßgeblichen Forschungsinteressen wie auch den methodischen Ansatz im Bereich der Kirchengeschichte treffend umschreiben, der am Frankfurter Lehrstuhl für Kirchengeschichte Anwendung findet. Zugleich bietet diese Formulierung eine gute Anschlussmöglichkeit an das Konzept einer „entangled history“, wie es in der aktuellen historiographischen Debatte für die Beschreibung (post-)kolonialer Prozesse benutzt wird. Historische Transfer- und Begegnungsprozesse laufen nie nur in eine Richtung ab, sondern haben Aus- und Rückwirkungen auf alle Akteure, selbst auf den scheinbar unbeteiligten Betrachter. Dieses Modell einer miteinander „verwobenen Geschichte“ besitzt in ganz unterschiedlichen historischen Kontexten und Epochen eine starke Erklärungskraft. Aus theologischer Perspektive kann man diese Lesart der Kirchengeschichte ergänzen, indem man die gesamte Christentumsgeschichte als Inkulturationsgeschichte begreift. So wie ein kulturloses Christentum nicht vorstellbar und es somit abhängig ist von einem „kulturellen Träger“, prägt umgekehrt der christliche Glaube die Kulturen, mit denen er in Kontakt tritt, in unterschiedlichster Art und Weise. Diese Sichtweise hat auch Konsequenzen für das hieraus abgeleitete Kirchenbild, denn eine einzige allgemeingültige kulturelle Norm des Christseins kann so nicht mehr weiter begründet werden. Die lange Zeit vorherrschende europäische – oder gar römische – Prägung des Christentums mit ihrem Alleinvertretungsanspruch muss unter der Prämisse der Inkulturationsthese immer wieder neu ausgehandelt und angepasst werden. Dies gilt nicht nur auf Ebene der Weltkirche, sondern durchaus auch für manche Phänomene im binnenkulturellen Kontext postmoderner Gesellschaften. Dieses Verständnis einer globalen Christentumsgeschichte, die im Dialog der Erfahrungen der unterschiedlichen Ortskirchen entsteht steht im Zentrum der Aktivitäten des Lehrstuhls.
Matthias Theodor Kloft/ Dominik Müller/ Oliver Teufer (Hg.)
Alles Pallotti - Gut
gebrüllt Löwe
Die Pallottiner und
Pallottinerinnen in Limburg und die Kamerunmission
Katalog zur Ausstellung
Limburg 2019
Beiträge:
Pallottiner von der Gründung in Rom bis zum Eintreffen in
Limburg (Barbara Wieland)
Faszination Afrika (Matthias Theodor Kloft)
Die Entstehung des deutschen Kolonialreiches (Oliver Teufer)
Der Beginn der katholischen Mission in den deutschen Überseegebieten (Oliver
Teufer)
Kamerun - Afrika im Kleinen. Land und Leute damals und heute (Dominik Müller)
Pallottinerinnen und Pallottiner in Limburg. Aufgaben und Tätigkeiten (Barbara
Wieland)
Heinrich Vieter (1853-1914). Gründer der Kirche Kameruns (Oliver Teufer)
Richard Henkes. Leben - Sterben - Seligsprechung (Barbara Wieland)
Wintersemester 2022
folgt
Zu zuäzlichen ehemaligen Lehrveranstaltungen informieren sie sich bitte über Moodle und LSF.
Folgt in Kürze.
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