Portfoliokonzept für das Seminar Fachdidaktik „Smarte Schüler*innen in der Smart City?!“ im Lehramtsstudiengang Geographie

Die Modulbeschreibung des Seminars Fachdidaktik sieht ein Portfolio als möglichen Leistungsnachweis vor. Das hier vorgestellte Portfoliokonzept wurde – mit angepassten Aufgaben – bereits mehrfach durchgeführt. Die Studierenden erstellen ein Produktportfolio, bei dem die inhaltliche Gestaltung weitgehend vorgegeben ist. Das Portfolio besteht aus sieben einzelnen Portfolioaufgaben. Insgesamt umfasst das Portfolio ca. 23.000 Zeichen inklusive Leerzeichen. Um den für die Reflexivität wichtigen Vorgang der Artefaktauswahl trotz der Vorgaben zu gewährleisten, müssen die Studierenden nicht alle Aufgaben zur Benotung freigeben, sondern können eine Auswahl über 14.000 Zeichen treffen. Zudem ist es möglich, anstelle der vorgegebenen Aufgaben eigene Aufgabenstellungen vorzuschlagen. Jede*r Teilnehmer*in arbeitet mit einer*m Portfoliopartner*in zusammen. Dies sollte die soziale Eingebundenheit gewährleisten und Orientierung geben. Zudem ist das Partnerkonzept Bestandteil der Feedbackkultur im Seminar, da sich beide gegenseitig Rückmeldung zu einzelnen Aufgaben geben. Nach der Hälfte der Sitzungen sowie in der letzten Sitzung wird mit allen Teilnehmer*innen ein kurzes Portfoliogespräch über den Lernprozess geführt, in dem Hinweise zum Layout, zur Gliederung und zum Inhalt des jeweiligen Portfolios gegeben werden.

Die Studierenden erstellen das Portfolio auf der E-Portfolioplattform „Mahara“. Eine studentische Hilfskraft hilft bei technischen Fragen. Das Portfolio-Konzept sieht in Abhängigkeit zu den thematischen Sitzungen des Seminars sieben Aufgaben vor, die Anlässe zur Reflexion, zum Sicher-seiner-selbst-bewusst-Sein und zum autonomen Handeln bieten. Dies sind die drei Dimensionen einer mündigkeitsorientierten Bildung (vgl. Dorsch & Kanwischer 2019), die im Seminar auch im Hinblick auf ihre Vermittlung im Unterricht eine zentrale Rolle spielen. In der nachfolgenden Tabelle sind die Aufgaben im Kontext der thematischen Gliederung der einzelnen Seminarsitzungen dargestellt und mit der jeweils angesprochenen Dimension einer mündigkeitsorientierten Bildung verknüpft:

Thema der Seminarsitzung

Portfolioaufgabe und Dimensionen

1. 1. Einführung in die Thematik

Text über Erwartungen und Vorwissen verfassen → Reflexivität, Sich-seiner-selbst-bewusst-sein

2. 2. Online-Lerneinheit: Wie schreibe ich eine Reflexion?

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3. 3. Smart City Konzept, big data

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4. 4. Beispiele: Smart Cities Songdo & Hamburg

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5. 5. Risiken der Smart City

Essay zu einer Problematik schreiben, die in der Smart City auftritt und überlegen, wie Jugendliche lernen können, mit diesem Problem umzugehen.

→Reflexion/Reflexivität, Autonomie,

6. 6. E-Government & E-Partizipation

Initiative auf der Online-Beteiligungsplattform „frankfurt gestalten“ oder „Frankfurt fragt mich“ starten. Öffentlichkeit für die Initiative herstellen und Erfolg bzw. Misserfolg bewerten. → Reflexion / Reflexivität, Sich-seiner-selbst-bewusst-sein, Autonomie,

7. 7. Online-Lerneinheit: Peer-Feedback geben

Peer-Feedback zum Partnerportfolio geben. →Reflexion

8. 8. „Smart City“ in Schulbüchern

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9. 9. Konzepte der Medienbildung

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10. 10. Diskussion mit Experte für E-Partizipation

Einen Aspekt aus der Diskussion aufgreifen und erörtern. →Reflexion, Sich-seiner-selbst-bewusst-sein

11. Reflexive Kartenarbeit

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12. Spatial Citizenship

Schulbuchaufgabe nach Spatial-Citizenship-Kriterien entwickeln; die Schulbuchaufgabe des Portfoliopartners testen und abschließend bewerten. →Reflexion

13. Zusammenfassende Gruppendiskussion

Ein Abschlussfeedback bezogen auf die Portfolioartefakte geben. →Reflexion / Reflexivität, Sich-seiner-selbst-bewusst-sein

Abb. 1 Portfolioansicht einer Studentin