Früherkennungs- und Therapiezentrum (FeTZ)

Herzlich Willkommen!

Ziele der Früherkennungsambulanz

Ziel der Früherkennungsambulanz ist es Betroffene mit Frühsymptomen in einem Hochrisikostadium zu identifizieren und ihnen eine passende Therapie anzubieten oder in diese zu vermitteln. Insbesondere bieten wir Aufklärung und Beratung über ein erhöhtes Psychoserisiko bei vorliegendem Hochrisikostadium für Patienten und deren Angehörige.

Warum ist die Früherkennung wichtig?

Bereits vor dem Ausbruch einer psychischen Erkrankung kann es im Rahmen eines Hochrisikostadiums zu vielfältigen Bescherden kommen. So konnte bei Menschen mit einer Psychose gezeigt werden, dass schon Monate und Jahre vor Ausbruch der Erkrankung erste Symptome wie etwa Angst, Nervosität und Unruhe, depressive Verstimmungen, Denk- und Konzentrationsstörungen, ungenwöhnliche Wahrnehmungserlebnisse oder Argwohn und Misstrauen im Rahmen einer Prodromalphase auftreten. Das frühzeitige Erkennen dieser Symptome ermöglicht einen frühen Therapiebeginn, was den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen kann.

Weiterhin können Patienten sowie deren Angehörige über präventive Maßnahmen aufegklärt werden

Eine frühzeitige Identifikation und Behandlung von Menschen mit erhöhtem Psychoserisiko kann den weiteren Krankheitsverlauf deutlich verbessern.

Welche Symptome treten in einem Hochrisikostadium auf?

  • Angst und Sorgen
  • Nervosität und Unruhe
  • Depressive Verstimmung
  • Konzentrations- oder Gedächtnisprobleme
  • Erhöhte Reizempfindlichkeit
  • Veränderungen des Schlafs
  • Rückzug von Freunden und sozialen Aktivitäten
  • Leistungsabfall in der Schule, im Studium oder im Beruf
  • Schwierigkeiten im Kontakt mit anderen Menschen
  • Die Tendenz Dinge auf sich zu beziehen
  • Argwohn und Misstrauen
  • Beschäftigung mit ungewöhnlichen, geheimnisvollen oder übernatürlichen Dingen
  • Veränderungen in Denken: Gedanken, die den Denkablauf stören, Gedankenblockaden, Gedankenchaos, „komische" Gedanken
  • Ungewöhnliche Wahmahmungserlebnisse die Sinne betreffend (Hören, Sehen, Riechen Schmecken, Körpergefühl)
  • Das Gefühl beobachtet, bedroht oder verfolgt zu werden
  • Veränderung dar Realiätswahrenmung: die Welt fühlt sich zeitweise unwirklich und fremd an oder Menschen und Dinge werden anderns wahrngenommen

Was ist eine Psychose?

Psychosen sind psychische Ausnahmezustände in denen die Realität verändert wahrgenommen wird. Auch Denken, Fühlen und Handeln sind betroffen. Häufig treten Psychosen erstmals im jungen Erwachsenenalter auf. Sie zählen zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. In Deutschland ist rund ein Prozent der Bevölkerung betroffen, allein im Rhein-Main-Gebiet sind es mehr als 10.000 Personen. Das Risiko an einer Psychose zu erkranken wird durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst wie z.B. genetische Faktoren, Drogenkonsum (insbesondere Cannabis), Stressfaktoren, organische Veränderungen.

An wen richtet sich das Angebot?

An Menschen zwischen 13 und 40 Jahren, denen die oben genanntes Symptome bekannt vorkommen oder die das Gefühl haben, dass etwas nicht mit Ihnen stimmt

Checkliste zur Früherkennung

Sollten Sie mehrere Fragen mit "Ja" beantwortet haben, empfehlen wir eine Kontaktaufnahme mit unserer Ambulanz

Wie läuft das Ganze ab?

Unser Team aus erfahrenen ärztlichen wie auch psychologischen KollegInnen bietet eine ausführliche Diagnostik, insbesondere psychotischer, aber auch weiterer Symptome wie z.B. affektiver Symptome, Angste oder Zwänge an. Hierzu erfolgt eine ausführliche psychiatrische Anamnese, weitere diagnostische Maßnahmen mittels strukturierter Interviews, Fragebögen, Fremdanamnese falls möglich und gewünscht, ggf. einer neuropsychologischen Testung sowie Durchführung bzw. Empfehlung einer organischen Ausschlussdiagnostik. Nach Abschluss erfolgt eine Empehlung bezüglich eine spezifischen Behandlung sowie ggf. weitere regelmäßige Verlaufskontrollen in unserer Ambulanz.

Zugangswege?

Zur Früherkennungsambulanz können alle. Fachpersonen sowie auch Betroffene oder Angehörige, zuweisen.

  • Selbstzuweiseung: Betroffene und Angehörige
  • TherapeutInnen: PsychologInnen, PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen
  • Sonstige: Kliniken, sozialpsychiatrische Zentren, Jugenämter, Schulen (LehrerInnen, Schulpsycholigscher Dienst), Universitäten (Beratungsstellen für Studierende)

Wie kann man sich anmelden?

Sie können sich selbst per Mail, postalisch oder telefonisch an uns wenden.