Schwerpunktambulanz für Psychosen und "schwer behandelbare Psychosen"

Psychosen und „schwer zu behandelnden Psychosen"

Individuen mit einer Psychose leiden unter einer Rehe von Beschwerden, die durch Wahrnehmgsstörungen, Wahnvorstellungen, Störungen des Denkens, der Gefühlswelt, des Antriebs aber auch der Sprache gekennzeichnet sind. Schizophrene Psychosen sind durch eine Lebenszeitpravalenz von 4,8-7,2 pro 1000 Einwohner gekennzeichnet und gehören zu den zehn Erkrankungen mit der größten Anzahl der durch Behinderung beeintrichtigter Lebensjahre. Es zeigt sich darüber hinaus eine deutliche Beeintrichtigung der Lebensqualität.

Durch eine frühzeitige psychopharmakologische, psychotherapeutische sowie soziotherapeutische Intervention ist die Erkrankung gut behandelbar.

Ungefähr 30 % der Betroffenen zeigen jedoch trotz o.g. Maßnahmen keine ausreichende Beschwerdebesserung auf eine leitlinengerechte Standardbehandlung (Therapieresistenz). In solchen Fällen entsteht oft fälschlicherweise der Eindruck einer chronischen-fortschreitenden Erkrankung, obwohl nicht alle therapeutischen Möglichkeiten ausgeschöptt worden sind.

Diagnostik und Behandlungsspektrum

Im Rahmen unserer Sprechstunde in der Schwerpunktambulanz für Psychosen bieten wir neben der Möglichkeit einer detaillierten Überprüfung der bisherigen therapeutischen Mainahmen, einer ausführlichen diagnostischen Abklärung (bildgebende Verfahren, spezielle Laboruntersuchungen, Medikamentenblutspiegel) und Beratung zu Behandlungsmöglichkeiten wie z.B: Depotantipsychotika auch eine dauerhafte ambulant-psychiatrische und psychotherapeutische Behandlung an. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit über diese Spezialsprechstunde eine Zweitmeinung einzuholen. Im Bedarfsfall erfolgt auch eine Vermittlung in die stationäre bzw. teilstationär-integrierte odar tagesklinische Behandlung.

Neben der Ersteinstellung bzw. Erstbehandlung von psychotischen Erkrankungen liegt der Fkous der Sprechstunde auf schwer behandelbaren schizophrenen Psychosen. In diesen Fällen stellt die Behandlung mit Clozapin die Behandlungsoption mit der besten Wirksamkeit dar, wobei diese Wirksamkeit bis zu einem gewissen Grad von einem rechtzeitigen Einsatz von Clozapin abhängt. Sofern erforderlich, bestehen Optionen für eine psychopharmakologische und nicht-pharmakologische Augmentation der Clozapinbehandlung inklusive Hirnstimlationsverfahren (Elektrokonvulsionstherapie, repetitive transkranielle Magnetstimulation).

Die Behandlung der Patienten erfolgt hierbei unter Berücksichtigung der aktuellen Leitlien der Fachgesellschaften, aber auch aktuelle Erkenntnisse aus Forschung und Wissenschaft. Hierbei gibt es die Möglichkeit im Rahmen von Studien an verschiedenen Programmen teilzunehmen. Unser Hauptziel ist, die Autonomie der PatientenInnen zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern. Für die Angehörigen der Betroffenen bieten wir zudem eine Informationsgruppe an.

Behandlungsteam

Die Spezialsprechstunde wird von De. med. Rebekka Stadje(Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie) und oberärztlich von Herrn Dr. med. Robert Bittner durchgeführt.

Es besteht eine enge Zusammenarbeit mit der "Schwerpunktstation Schizophrene Psychosen"