Bericht aus der Senatssitzung vom 13. Juli 2011

Aus der Juli-Sitzung des Senats sind insbesondere die folgenden Punkte zu berichten – darunter einige erfreuliche Entwicklungen, die auf Initiativen der UNIVERSITAS zurückgehen:

  • Auf Antrag der UNIVERSITAS wurde die Stellungnahme des Senats zu der im Juni zwischen Ministerium und Präsidium unterzeichneten Zielvereinbarung auf den Zeitpunkt verschoben, zu dem nach dem Gesetz die Zielvereinbarung eigentlich erst hätte geschlossen werden dürfen: nach Zustimmung des Senats und des Hochschulrats zum Hochschulentwicklungsplan (HEP).
  • Präsident und HEP-Senatskommission empfahlen eine Verschiebung der ursprünglich vorgesehenen 2. Lesung des HEP auf die September-Sitzung des Senats. Auch dies entsprach den Empfehlungen der UNIVERSITAS, die den Mitgliedern der Goethe-Universität mehr Zeit für Rückmeldungen an die HEP-Kommission einräumen wollte. Erfreulich ist in diesem Zusammenhang auch, dass die namentlich aus dem Kreis der UNIVERSITAS kommende Anregung, durch Intranet-Publikation des Entwurfs des HEP allen Mitgliedern der Goethe-Universität die Diskussion und Mitarbeit zu ermöglichen, vom Präsidium aufgegriffen wurde; HEP-Entwurf und auch Zielvereinbarung sind nunmehr für alle Universitätsangehörigen einsehbar.
  • Über den Horizont dieses HEP hinaus und im Blick auf die kommende Hochschul­entwick­lungs­­planung hat sich die UNIVERSITAS dafür ausgesprochen, nach Gesprächen mit den daran interessierten Personen und Institutionen ein Projekt „Zukunftswerkstätten Goethe-Universität 2020“ zu etablieren. Die Idee wäre, den derzeit laufenden Prozess der Entwicklungsplanung nicht mit der (voraussichtlich im Herbst 2011 abzuschließenden) Zustimmung zum HEP 2011 enden zu lassen, sondern in verbreiterter Form unter Einbeziehung eines möglichst breiten Spektrums von Mitgliedern der GU in der Form von „Werkstätten“ fortzusetzen und im Jubiläumsjahr der GU (2014) zu ersten Ergebnissen zu führen. Konkretisierungen dieser Idee sollen im Zuge der abschließenden Behandlung von HEP 2011 und Zielvereinbarung 2011 im Senat präsentiert werden.
  • Der Senat hat nach eingehender Diskussion beschlossen, wie vom Präsidium vorgeschlagen QSL-Mittel in Höhe von 6 Millionen Euro für den Bau des Seminargebäudes auf dem Campus Westend zu verwenden. Bei ausdrücklicher Anerkennung des berechtigten (und nicht nur studentischen) Protestes gegen diese sehr „kreative“ Verwendung von QSL-Mitteln und unter – mit dem Präsidium abgestimmter – Aufforderung des Präsidiums, ungeachtet des Beschlusses nach anderen Finanzierungs­möglichkeiten zu suchen, QSL-Mittel also nur als ultima ratio zu verwenden, kann die Universität nur so ihrer Verantwortung gegenüber den kommenden Studierenden gerecht werden.
  • Nach einer Vorabsprache der Sprecherin und der Sprecher der professoralen hochschulpolitischen Gruppierungen hat der Senat auf Vorschlag von Senator Ulrich Brandt (ratio), der bisher Vertreter des Senats im Hochschulrat war, Cornelius Prittwitz zum neuen Vertreter des Senats im Hochschulrat gewählt.
  • Hoch erfreulich für die gesamte Universität war zunächst das unter „Mitteilungen“ vom Präsidenten Be­rich­tete: Zahlreiche Erfolge von einzelnen Forschern und Forschergruppen der Goethe-Universität – von LOEWE Projekten bis zur DFG-anerkannten Erstklassigkeit in Sachen Gleich­stellung. So anerkennenswert jeder dieser Erfolge ist und so ehrlich gemeint das dies anerken­nende Klopfen und Klatschen im Minutentakt war, so zutreffend auch die – nicht explizit geäußerte aber subkutan verabreichte – Ein­schätzung ist, dass die „Exzellenz-Initiative“ kein Monopol besitzt, exzellente Forschung exzellent zu nennen, so wichtig ist es, nach dem Scheitern in der zweiten Phase der Exzellenz-Initiative alle Teile der Universität für eine neue Vision zu mobilisieren; dazu können und sollen auch die oben erwähnten „Zukunftswerkstätten“ beitragen.