Science meets Regions

Abschlussbericht: Rhein-Main-Universitäten schließen erfolgreich EU-Pilotprojekt ab

Wissenschaftliche Expertise für regionale und lokale Herausforderungen

9/11/2023

Wissenschaftsbasierte Kommunikation zwischen Agierenden in akademischen und außer-akademischen Handlungsfeldern gelingen zu lassen ist ein wichtiges Anliegen, auch auf europäischer Ebene. Ein konkreter Ausdruck dafür war das Science meets Regions Programm der EU, das den lokalen und regionalen Austausch zwischen Wissenschaft und Politik in den Themenfeldern grüner und digitaler Wandel förderte. Das Pilot-Programm ermöglichte den Rhein-Main-Universitäten – Technische Universität Darmstadt, Goethe-Universität Frankfurt und Johannes Gutenberg-Universität Mainz – im Laufe des Jahres 2023 die Durchführung von Dialogformaten für Vertreterinnen und Vertreter aus hessischen und rheinland-pfälzischen Landeseinrichtungen und Stadtverwaltungen im Rhein-Main-Gebiet.

Im Rahmen eines Praxistags an der TU Darmstadt konnten im März Gäste aus Politik und Verwaltung technische Lösungen für den autarken Notbetrieb von Photovoltaikanlagen im Krisenfall kennenlernen, welche im Rahmen des Projekts eHUB des LOEWE-Zentrum emergenCITY erforscht werden. Mit EnEffCampus wurde die energieeffiziente Weiterentwicklung des Campus Lichtwiese demonstriert. Hier wird an einer holistischen Energieversorgung gearbeitet – mit Blick auf den Stromverbrauch, als auch die Regulierung von Wärme und Kälte. Während einer Führung durch die ETA-Fabrik standen die Potenziale energieeffizienter Produktionsverfahren im Vordergrund.

Teil des Programms war zudem ein Gesprächsformat zwischen den Teilnehmenden und Forschenden aus dem Rhein-Main-Gebiet. Im Mai und November wurden insgesamt knapp 100 Gespräche geführt. Die Gesprächsthemen reichten von integrierten Energiesystemen und Mobilität über Gesundheitsgefährdungen durch Chemikalienbelastung und Schutz der Biodiversität bis hin zur Bedeutung sozialer Medien für politische Diskurse und wirtschaftliche Potenziale Künstlicher Intelligenz.

„Fruchtbaren Dialog mit Politik und Verwaltung fortsetzen"

Einer der wissenschaftlichen Gesprächspartner war Andrej Gill, Professor für Corporate Finance an der Johannes Gutenberg-Universität Mainz: „Die Berücksichtigung von Umweltrisiken, Auswirkungen des Klimawandels und digitale Transformationen stellen für die Finanzierung von Unternehmen bereits heute große Herausforderungen dar. Staatliche Regulierungs- und Fördermaßnahmen müssen für diese komplexen Herausforderungen auf regionaler Ebene praktische Lösungen finden. Daher waren die persönlichen Gespräche mit Vertreterinnen und Vertretern aus hessischen und rheinland-pfälzischen Landeseinrichtungen für mich sehr bereichernd, da ich aktuelle Forschungsergebnisse vorstellen und gleichzeitig mehr über die Wissensbedarfe in Politik und Verwaltung erfahren konnte.“

Zum Abschluss des Gesamtprogramms zieht auch Professor Dr. Thomas Walther, Vizepräsident für Innovation und Internationales der TU Darmstadt, eine positive Bilanz: „Die dringlichen Fragen, die sich uns im Kontext notwendiger Transformationsprozesse hin zu einem resilienten Wandel in diversen Aufgabenbereichen wie Digitalisierung und Nachhaltigkeit stellen, bearbeiten wir auch in zahlreichen Forschungsprojekten der Rhein-Main-Universitäten. Initiativen wie das Science meets Regions-Programm der Europäischen Union leisten einen wichtigen Beitrag dazu. Dieser Beitrag erhält durch die Zusammenarbeit unserer drei Universitäten innerhalb des RMU-Verbundes eine signifikante Erweiterung. Dieser verstärkte Impact erreicht so erfreulich viele Stakeholder auf lokaler und regionaler Ebene. Wir werden die kooperativen Netzwerke, die in den letzten Monaten entstanden sind, weiter kontinuierlich ausbauen und den fruchtbaren Dialog mit Politik und Verwaltung fortsetzen.“

Pairing Scheme der Rhein-Main-Universitäten

Dieses neue Programm der Rhein-Main-Universitäten fördert den Austausch zwischen Vertreterinnen und Vertretern aller Karrierestufen aus hessischen und rheinland-pfälzischen Landeseinrichtungen und Stadtverwaltungen mit Forschenden im Rhein-Main-Gebiet.

Das Pairing Scheme wird durch das Science meets Regions Projekt des Joint Research Centres der Europäischen Kommission gefördert und in Kooperation mit dem Mercator Science-Policy Fellowship-Programm der Rhein-Main-Universitäten durchgeführt.

Ende Mai werden die Fellows des Pairing Schemes etwa fünf persönliche Gespräche zu Themen aus den Bereichen Green Transitions und Digital Transitions führen. Wir freuen uns, Ihnen diese hier vorzustellen.

Science meets Regions: Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis

30. März 2023

Praxistag an der TU Darmstadt ermöglicht Gästen aus Politik und Verwaltung Einblick in aktuelle Forschungsfelder

Am 30. März besuchten Vertreterinnen und Vertreter aus hessischen und rheinland-pfälzischen Landeseinrichtungen und Stadtverwaltungen und weiterer Organisationen die TU Darmstadt. Impulsvorträge von Dr. Anne Hofmeister, Professor Florian Steinke und Borys Ioshchikhes boten einen Überblick zu aktuellen Forschungsfragen in den Themenfeldern resiliente digitale Städte, Energieeffizienz durch intelligente Systemvernetzung sowie Energietechnologien und Anwendung in der Produktion.

Nach den Vorträgen konnten die 25 Gäste aus Politik und Verwaltung dann die Anwendungen in der Praxis live erleben. Im Rahmen der Besichtigung des Projekts eHUB des LOEWE-Zentrum emergenCITY lernten die Gäste technische Lösungen für den autarken Notbetrieb von Photovoltaikanlagen im Krisenfall kennen. Der energieeffiziente Campus Lichtwiese zeigte die Entwicklung einer holistischen Energieversorgung mit Strom, Wärme und Kühlung. Während der Führung durch die ETA-Fabrik standen die Potenziale energieeffizienter Produktionsverfahren im Vordergrund.

Abgerundet wurde der Praxistag durch die Veranstaltung E+E Diskurs: Energiesysteme der Zukunft – Damit uns nicht das Licht ausgeht, welche durch das Forschungsfeld Energy+Environment der TU Darmstadt im Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus ausgerichtet wurde. 

Professor Florian Steinke  äußerte sich sehr positiv zur Veranstaltung: „Als Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler können wir wichtige Impulse zur Bearbeitung der großen Herausforderungen in den Bereichen Umwelt, Energie und Digitalisierung geben. Dafür benötigen wir Austauschmöglichkeiten mit der Praxis. Der heutige Tag war daher sehr wichtig, damit Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis unsere Forschung persönlich erleben konnten und wissen, dass sie bei Fragen in Zukunft auf uns zukommen können.“

Die Veranstaltung wurde im Rahmen des Science meets Regions Programms der Europäischen Kommission gefördert und in Kooperation mit dem Mercator Science-Policy Fellowship-Programm der Rhein-Main-Universitäten, dem Forschungsfeld Energy+Environment und dem LOEWE-Zentrum emergenCITY der TU Darmstadt ausgerichtet.

Führung ETA Fabrik

Die Bestandteile des Programms

Praxistag an der Technischen Universität Darmstadt

Donnerstag, 30. März 2023

Technische Universität Darmstadt, Campus Lichtwiese, Gebäude L2I06, Foyer

Besichtigung ausgewählter Forschungseinrichtungen zu den Themenfeldern Energie, resiliente Infrastrukturen und Digitalisierung sowie Abendveranstaltung.

Besichtigung sowie Abendveranstaltung.

ab 12.00 Uhr
Empfang mit Mittagsimbiss

13.00 Uhr

Begrüßung

13.15 — 14.30 Uhr
Impulsvorträge 
LOEWE-Zentrum emergenCITY — die resiliente digitale Stadt – Impulsvortrag von Dr. Anne Hofmeister
EnEff Campus Lichtwiese — Energieeffiziente Weiterentwicklung des Campus Lichtwiese durch intelligente Systemvernetzung, Forschungsfeld Energy and Environment - Impusvortrag von Prof. Dr. Florian Steinke
ETA Fabrik, Forschungsgruppe ETA — Energietechnologien und Anwendungen in der Produktion – Impulsvortrag von Borys Ioshchikhes

14.30 — 16.00 Uhr
Führungen
Tour 1: emergenCITY eHUB
Tour 2: EnEff Campus Lichtwiese
Tour 3: ETA Fabrik

16.00 Uhr
gemeinsamer Transfer zum Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus (mit ÖPNV bis Haltestelle Fasanerie)

17.00 Uhr Abendveranstaltung des Forschungsfelds E+E
E+E Diskurs: Energiesystem der Zukunft: Damit uns nicht das Licht ausgeht
Technische Universität Darmstadt, Georg-Christoph-Lichtenberg-Haus, Dieburger Straße 241

Die Zeiten sowie Informationen zu den teilnehmenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern werden hier aktualisiert.

ANMELDUNG

Bitte schicken Sie das ausgefüllte Anmeldeformular bis zum 10. MÄRZ 2023 an science-policy@uni-frankfurt.de. Das Anmeldeformular finden Sie HIER

Die 40 Plätze werden nach der Reihenfolge der Anmeldungen vergeben.

Persönliche Gespräche mit Forschenden im Rhein-Main-Gebiet

Mittwoch, 24. Mai, und/oder Donnerstag, 25. Mai 2023

Rhein-Main-Universitäten und weitere Forschungseinrichtungen in der Region

Etwa fünf persönliche Gespräche werden zu Themen aus den Bereichen Green Transitions und Digital Transitions geführt. Innerhalb dieser Themenschwerpunkte sind die Themen aus den untenstehenden Listen frei wählbar. 

Für die Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung wird ein individualisiertes Gesprächsprogramm zusammengestellt. In den Gespräche können spezifische Fachfragen gestellt, können Grundsatzthemen ausgetauscht oder kann sich ein Überblick zu noch nicht vertrauten Themengebiet verschafft werden.

GREEN TRANSITIONS

  • Integrierte Energiesysteme 
  • Skalierbare Reinwasserkreisläufe 
  • Mobilität und Logistik
  • Wohnen und nachhaltige Stadtentwicklung 
  • Nachhaltiges Finanzsystem und die Ökonomie der grünen Transformation
  • Umweltpolitik und politische Fragen der grünen Transformation
  • Umweltschutz und Schutz der Biodiversität 
  • Umgang mit den Folgen des Klimawandels und Umweltverschmutzung für die Gesundheit und Biotechnologien zur Verhinderung zukünftiger Pandemien. 

DIGITAL TRANSITIONS

  • Resiliente digitale Infrastrukturen in Städten 
  • Datenschutz, Privatsphäre und Cybersicherheit 
  • Grundlagen und Anwendungen Künstlicher Intelligenz
  • Auswirkungen von Digitalisierungsprozessen auf Unternehmen und Arbeitsmärkte
  • Auswirkungen von Digitalisierungsprozessen auf Bildung, Politik und Gesellschaft
  • Digitale Kommunikation und soziale Medien.

BEWERBUNG

Bitte schicken Sie das ausgefüllte Bewerbungsformular bis zum 05. MÄRZ 2023 an science-policy@uni-frankfurt.de. Das Bewerbungsformular finden Sie HIER.

Sie können die Gespräche auch an anderen Terminen in Präsenz oder virtuell führen. Bitte teilen Sie uns diese mit der Bewerbung mit. 

Nach Aufnahme in das Programm können Sie aus umfangreichen Listen Expertinnen und Experten auswählen, die als Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner angefragt werden können.

Sie finden wichtige und nützliche Hinweise zum Programm in den FAQs
Konsultieren Sie daher bitte vor Ihrer Anmeldung/Bewerbung unbedingt die FAQs.

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