Prof. Dr. Peter Dudek

Dudek

pensionierter Universitätsprofessor

Postanschrift
Goethe-Universität
Fachbereich Erziehungswissenschaften
Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft
Theodor-W.-Adorno-Platz 6
D-60323 Frankfurt am Main

e-mail: Peter.Dudek@onlinehome.de

Sprechstunde
Institutssekretariat

Seit 01.08.2013 versetzt in den Ruhestand


Arbeitsgebiete

Historische Pädagogik, Wissenschaftsgeschichte der Pädagogik, Sozialgeschichte der Bildung und Erziehung, Sozialpädagogik, Historische Sozialisations- und Jugendforschung, Politische Bildung mit zeitgeschichtlichen Schwerpunkten, rechtsextreme Protestbewegungen - dabei stets bemüht um disziplinübergreifende Sichtweisen und in der Überzeugung, daß die Differenz zwischen wissenschaftlichem Wissen und Professionswissen, zwischen systematischer Reflexion und pädagogischem Handeln durch keine Didaktik zu überwinden ist.


Schriftenverzeichnis Stand 2022


Berufliche Daten

Geboren am 01. 08. 1949. Aufgewachsen bin ich in einem kleinen hessischen Dorf als Sohn eines Volksschullehrers, in dem die beiden Lehrerwohnungen noch im Schulgebäude angesiedelt waren. Schulische Erlebnisse zählen deshalb zum Erfahrungsschatz meiner frühesten Kindheit. Offiziell eingeschult wurde ich am 10. 4. 1956 in die zweiklassige Volksschule Wirtheim. Dort habe ich die ersten und eindringlichen Erfahrungen mit der Praxis wenig-gegliederter Landschulen machen können. Gleichzeitig musste ich leidvoll auch erfahren, daß das juristische Verbot der Prügelstrafe im schulischen Alltag der fünfziger Jahre noch souverän missachtet werden konnte. Seit April 1960 besuchte ich dann in der nahen Kreisstadt das Grimmelshausen-Gymnasium Gelnhausen und erlebte durch diesen Wechsel, was es heißt, aus einem katholisch-ländlichen Milieu in eine protestantisch geprägte und von der Tradition der Altphilologen bestimmte Schule zu wechseln. Hier überlebte ich relativ unbeschadet das Ensemble der professionellen Demütigungstechniken verbeamteter Wissensvermittler und legte am 18. 6. 1968 erfolgreich das Abitur ab, weil ich gelegentlich auch auf Lehrer traf, die das arrangieren konnten, was Friedrich Copei einst den "fruchtbaren Moment im Bildungsprozess" genannt hatte. Das Abitur beinhaltete den Erwerb des großen Latinums.

Im WS 1968/69 begann ich dann mein Studium an der JWG-Universität Frankfurt/M in den Fächern Mathematik und Gesellschaftswissenschaften sowie im Rahmen der damaligen Lehrerausbildung für Gymnasiallehrer in Pädagogik und Philosophie. Vom WS 1970/71 bis zum 31. 1. 1974 war ich als Tutor am Mathematischen Seminar der JWG-Universität beschäftigt. Am 28. 5. 1973 legte ich das 1. Staatsexamen für das wissenschaftliche Lehramt an Gymnasien in den Fächern Mathematik und Sozialkunde ab.

Am 1. 2. 1974 erfolgte der Eintritt in den Schuldienst und das Referendariat am traditionsreichen Elisabethen-Gymnasium für Mädchen in Frankfurt/M. Am 28. 5. 1975 bestand ich dort das 2. Staatsexamen für das Lehramt an Gymnasien. Mit Wirkung vom 1. 8. 1975 wurde ich zum Studienrat z.A. ernannt und zugleich an die neugegründete additive Gesamtschule Frankfurt-Nieder-Eschbach versetzt. Dort war ich bis zum 31. 7. 1979.

Von Mitte 1973 bis Ende 1974 war ich zweimal wöchentlich als ehrenamtlicher Mitarbeiter im Straf- und Arrestvollzug der JVA-Frankfurt-Preungesheim tätig, und zwar im Rahmen eines Qualifizierungsprogramms für weibliche jugendliche Strafgefangene - initiiert von der damaligen Leiterin, der Reformpädagogin Helga Einsele.

Am 21. 7. 1977 erfolgte die Ernennung zum Beamten auf Lebenszeit.

Vom 1. 2. 1976 bis 31. 1. 1977 war ich neben meiner Tätigkeit an der additiven Gesamtschule Nieder-Eschbach teilweise an die Sekundarstufe II des Elisabethen-Gymnasiums in Frankfurt/M abgeordnet.

Seit 1. 8. 1984 war ich als Oberstudienrat und Studiendirektor an der Integrierten Gesamtschule in Hanau-Großauheim, Lindenau-Schule, in den Fächern Mathematik, Geschichte und Gesellschaftslehre beschäftigt.

01. 03. 1999 25-jähriges Dienstjubiläum.

09. 03. 1999 Beauftragung mit der Wahrnehmung der Aufgaben des Oberstufenleiters an der Lindenauschule.

01. 04. 2000 Ernennung zum Oberstufenleiter an der Lindenauschule.

August 2010 erfolgte das Ausscheiden aus dem hessischen Schuldienst. Seither bin ich als freier Autor tätig.

Am 10. 7. 1978 erfolgte die Promotion am Fachbereich Gesellschaftswissenschaften der JWG-Universität.

Vom 1. 8. 1979 bis 31. 7. 1984 war ich als abgeordneter (Ober-) Studienrat im Hochschuldienst am Fachbereich Erziehungswissenschaften der JWG-Universität tätig. Die Ernennung zum Oberstudienrat wurde am 20. 3. 1981 ausgesprochen.

Am 14. 5. 1985 erfolgte die HABILITATION am Fachbereich Erziehungswissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt/M. Am 11. 6. 1985 wurde ich zum PRIVATDOZENTEN für das Fach Erziehungswissenschaft an der JWG-Universität ernannt.

Februar 1991: Antrag des FB Erziehungswissenschaften Frankfurt/M nach einhelligen Gutachten von Prof. Dr. Ulrich Herrmann (Tübingen), Prof. Dr. Peter Menck (Siegen), Prof. Dr. Hans-Georg Herrlitz (Göttingen) auf Ernennung zum Außerplanmäßigen Professor an der JWG-Universität. Am 14. Oktober 1991 wurde die Ernennung zum Apl. Professor durch das Hessische Wissenschaftsministerium ausgesprochen.

Neben den schulischen Verpflichtungen als Studiendirektor an einer Integrierten Gesamtschule bin ich weiterhin am FB Erziehungswissenschaften der JWG-Universität in Forschung und Lehre tätig. Ich habe die Prüfungsberechtigung für Diplom-Pädagogik, für die Lehrämter an Grund-, Haupt- und Realschulen, für die erziehungswissenschaftliche Vorprüfung im Studiengang Sonderschulpädagogik sowie für das Lehramt an Gymnasien und das Magisterstudium (mit Nebenfach Pädagogik).

Ich war bis 2011 Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft (DGfE), der Kommission Wissenschaftsforschung und der Historischen Kommission der DGfE. Im Auftrag der Historischen Kommission der DGfE war ich von Oktober 1991 bis 2004 Mitherausgeber des "Jahrbuches für Historische Bildungsforschung". Von 1998 bis 2004 war ich zusammen mit Prof. Dr. Heinz-Elmar Tenorth (Berlin) und Prof. Dr. Hanno Schmitt (Potsdam) Redakteur des Jahrbuches.

Von 1983 bis 1996 war ich regelmäßig als freier Mitarbeiter des Hessischen Rundfunks im Bereich Kultur und Bildung tätig. Wegen Arbeitsüberlastung musste ich diese interessante Erfahrung jedoch beenden. Seit 1980 arbeite ich für die Bundeszentrale für Politische Bildung als freier Autor und von 1996 bis 1999 als fester Mitarbeiter bei der Erstellung der jährlich erscheinenden "Annotierten Bibliographie für Politische Bildung". Von 1979 bis 1985 war ich Mitglied im Redaktionskollegium der Zeitschrift "Päd-Extra".