Bibliothek / Sammlungen

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Die Bibliothek für Jugendbuchforschung ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 10-16.30 Uhr zur Sichtung, Ausleihe und Rückgabe von Primärliteratur, zur Sichtung von Sekundärliteratur, zur Kopienerstellung und zur allgemeinen Information geöffnet.

Wegen des Zugangs sowie weitergehender Auskünfte wenden Sie sich bitte unter der Telefonnummer 069/798 329 68 an die Information der Bibliothek für Jugendbuchforschung.


Stellenausschreibung für 1-2 studentische Hilfskräfte, zu besetzen ab April 2024. Bewerbungsfrist: 07.01.2024.


 "Von Auberginen, roten Blutkörperchen und Salzstreuern. Die etwas anderen Protagonisten in der Kinder- und Jugendliteratur"

 

Egal ob jung oder alt, fast jeder kann sich noch an so manches Kinder- oder Jugendbuch erinnern, das er als Kind bereits selbst gelesen oder noch vorgelesen bekommen hat. Denkt man etwas länger darüber nach, zeigt sich, dass die Protagonisten dieser Bücher fast ausschließlich Kinder und Jugendliche sind. Allenfalls hat man noch einen Bären, eine Katze oder andere, eher gewöhnlichere Tiere vor Augen. In der Bibliothek für Jugendbuchforschung spielt allein der Bär in über 1000 Büchern der Kinder- und Jugendliteratur eine Rolle. Die aktuelle Ausstellung hingegen möchte all jenen Protagonisten Raum geben, die einem auch nach längerem Nachdenken nicht in den Sinn kommen würden.

So finden sich in der Vitrinenausstellung beispielsweise Zikaden, die nach Jerusalem reisen wollen; eine Qualle, die im Zirkus arbeitet sowie ein quirliger Holzwurm namens Stradivarius, der bei einem Geigenbauer wohnt. Erbsen und Karotten, Gänseblümchen sowie ein Kaktus, der sich einsam fühlt, da er aufgrund seiner Stacheln mit niemandem kuscheln kann, sind nur einige weitere der zahlreichen Protagonisten. Einen weiteren Schwerpunkt neben Tieren und Pflanzen bzw. Gemüse bilden Figuren rund um das Thema Körper und Gesundheit. Hier finden sich sowohl rote Blutkörperchen, Samenzellen, ein fieser Schnupfen als auch die beiden altbekannten Freunde Karius & Baktus wieder.

Darüber hinaus sucht in der Ausstellung Kracks, der Salzstreuer, nach dem Sinn des Lebens, während ein Sandkasten sich nichts sehnlicher wünscht, als ein Strand zu sein. Nebenher gibt es noch Emotionen, die verloren gehen und eine Kugel, die Mut macht.

Zu sehen ist die Ausstellung von Montag bis Freitag in der Zeit von 9.00 bis 16.30 Uhr im I.G.-Farben-Haus in den Lesesälen A und B der Bibliothek für Jugendbuchforschung (Querbau 1, Erdgeschoss, Norbert-Wollheim-Platz 1, 60323 Frankfurt).


Lesesaal A und B:  Mo - Fr 09:00 - 16:30 | Sa geschlossen

Fachauskunft und Ausleihe: Mo - Di: 10:00 - 13:00 | Mi: 13:00 - 16:00 | Do - Fr: 10:00 - 13:00 | Sa: geschlossen

Auswärtigen Besuchern wird empfohlen, sich telefonisch anzumelden (+49 69 798 32968)


Die Kinder- und Jugendbuchsammlung des Instituts für Jugendbuchforschung der Goethe-Universität Frankfurt am Main ist im Laufe der Jahrzehnte zu einer Spezialbibliothek von nationalem und internationalem Rang herangewachsen, der „Bibliothek für Jugendbuchforschung". Hinsichtlich der Bedeutung sowie des Umfangs ihrer Bestände gehört sie in den engen Kreis der Spitzenbibliotheken dieses Sammelgebiets; zu ihren Schätzen zählt die Kinderbuchsammlung Walter Benjamins.

Die chronologisch aufgestellte Sammlung beginnt mit den Fabeln von Äsop auf Griechisch von 1550, erstreckt sich über pädagogische Werke und Ratgeber aus der Zeit der Aufklärung, volksliterarische Schriften der Romantik, biedermeierliche Reisebeschreibungen, Mädchen- und Backfischliteratur bis hin zu Werken aus der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus. Den größten Teil des ca. 200 000 Medieneinheiten umfassenden Bestands nehmen allerdings deutschsprachige Bilder-, Kinder- und Jugendbücher sowie Heftchen, Magazine, Comics und sonstige Kinder- und Jugendmedien der Nachkriegszeit und der Gegenwart ein. Der aktuelle Teil der Sammlung wächst dabei jährlich um einige Tausend Titel, gespeist aus den Stiftungen der deutschsprachigen Kinder- und Jugendbuchverlage (Deutschland, Österreich und Schweiz). Buchstiftungen aus privaten und öffentlichen Händen tragen zudem zur Schließung von Lücken im Bestand bei.

Daneben werden in dieser Bibliothek die Forschungs- bzw. Sekundärliteratur zur deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur wie auch ausgewählte Titel der internationalen Kinder- und Jugendliteraturforschung geführt.

Eine tiefgehende bibliothekarische Inhaltserschließung mit genormtem Wortschatz, entwickelt im Institut für Jugendbuchforschung und einzigartig sowohl für die Belletristik als auch für die Sachliteratur, eröffnet eine Vielzahl von  Recherchemöglichkeiten (z.B. nach Literatur- und Buchgattungen, nach Themen und  Motiven, Epochen und Geographika) und erfährt deshalb eine intensive Nutzung durch Studenten, Wissenschaftler, Journalisten, Lehrer, Bibliothekare sowie allgemein Kinderbuchinteressierte aus Deutschland und der Welt.


Nutzungsmodalitäten

 

Der öffentliche Bereich der Bibliothek für Jugendbuchforschung ist im Erdgeschoss des Querbaus 1. Dort befinden sich die Lesesäle A und B, in denen die Sekundärliteratur sowie die Kataloge für die Primärliteratur als auch für die Forschungsliteratur untergebracht sind.  Die Sekundärliteratur kann in ihrer Gesamtheit nicht ausgeliehen werden.

Die Primärliteratur ist vollständig magaziniert und somit für Benutzer nicht zugänglich. Ein Zugriff auf sie (sowie auf die Forschungsliteratur) ist durch die verschiedenen Kataloge (Suchportal sowie Zettel) möglich. Die Medien müssen per Leihschein bestellt werden und können am darauffolgenden Öffnungstag direkt in der Ausleihe und Fachauskunft der Bibliothek für Jugendbuchforschung, Erdgeschoss, Raum 115, abgeholt werden. Die nach 1950 erschienene Primärliteratur ist ausleihbar. Taschenbücher, Zeitschriften und Comics sind von dieser Regelung ausgeschlossen; sie sind wie die vor 1950 erschienenen Kinder- und Jugendbücher nur in den Lesesälen A und B einsehbar. Die Ausleihfrist beträgt vier Wochen, eine Verlängerung ist nur unter bestimmten Voraussetzungen möglich.

Ein Bibliotheksausweis ist für die Benutzung der Bibliothek für Jugendbuchforschung nicht notwendig.

Weitere Details der Nutzungsmodalitäten erfahren Sie in der Fachauskunft der Bibliothek für Jugendbuchforschung.