Informatik als Studienfach

Informatik als Studienfach

Mit welchen Themen beschäftigt man sich in diesem Studium?

Informatik ist die Wissenschaft, Technik und Anwendung der systematischen Verarbeitung von Informationen, insbesondere der automatischen Verarbeitung mit Hilfe von Computern bzw. Rechenanlagen. Die Informatik erforscht die grundsätzlichen Verfahrensweisen der Informationsverarbeitung und die allgemeinen Methoden der Anwendung solcher maschineller Verfahren in verschiedenen Bereichen und versucht, durch Abstraktion und Modellbildung von speziellen Gegebenheiten allgemeine Gesetzmäßigkeiten abzuleiten. Die Informatik ist eine grundlagenorientierte Wissenschaft mit starken Bezügen zu den Ingenieurwissenschaften, die ihre Wurzeln in der Mathematik und Elektrotechnik hat. Die Produkte der Informatik sind zwar überwiegend abstrakt, haben aber sehr konkrete Anwendungen und Auswirkungen in unserem täglichen Leben. Prozessoren, die Daten verarbeiten, finden sich in fast jedem Alltagsgegenstand, vom Handy über Kühlschrank, Mikrowelle und Auto bis hin zum Flugzeug.

Welche Berufsmöglichkeiten habe ich nach diesem Studium?

Informatiker*innen übernehmen Entwicklungs- und Programmierungsaufgaben für Hard- und Software unter Anwendung ihrer Kenntnisse über komplexe Informations-, Kommunikations- und Steuerungssysteme. Sie sind auch in der Systemadministration oder der Projektleitung tätig. Ihre Tätigkeitsfelder erweitern sich kontinuierlich und unterliegen einem ständigen Wandel. Deshalb ergeben sich vielseitige attraktive Berufsperspektiven in anspruchsvollen Tätigkeitsbereichen in Industrie, Handel, Versicherungen, Dienstleistungen, Unternehmensberatung, öffentlicher Verwaltung und in der Forschung. Informatiker*innen finden Arbeitsplätze in Unternehmen der IT-Branche, sowie bei allen Unternehmen und Einrichtungen, die Informations- und Kommunikationstechnik zur Abwicklung ihrer Geschäftsprozesse einsetzen. Darüber hinaus sind auch Lehrkräfte mit dem Fach Informatik sehr gefragt. Als Bezugswissenschaft der Digitalisierung kommt dem Schulfach Informatik eine immer größere Bedeutung zu. Informatiklehrkräfte tragen dazu bei, dass Schüler*innen die digitale Welt von heute und morgen mitgestalten können.

Welche Leistungs- und Grundkurse sollte ich dafür wählen?

Ein Grund- oder Leistungskurs in Informatik ist sehr vorteilhaft, um den Einstieg in das Studium zu erleichtern und mögliche falsche Vorstellungen vom Fach Informatik zu vermeiden. In der Informatik werden in größerem Umfang mathematische Methoden eingesetzt, ein zusätzlicher Leistungskurs in Mathematik ist deshalb von großem Vorteil. Weitere für ein Studium der Informatik sehr hilfreiche Fächer sind Physik und Englisch.

Das Studienfach Bioinformatik

Mit welchen Themen beschäftigt man sich in diesem Studium?

Die Bioinformatik ist eine noch relativ junge, interdisziplinäre Wissenschaft, welche die Fachbereiche Biologie und Informatik mitei­nander verknüpft. Auch Aspekte aus der Chemie, Physik und Mathematik spielen eine wichtige Rolle. In der Bioinformatik geht es darum, mithilfe spezieller Software biologische Vorgänge oder Bestandteile des Körpers virtuell nachzustellen und zu erforschen. Erst die informationelle Analyse ermöglicht es, vielfältige und umfangreiche biologische Daten aufzubereiten und einzuordnen sowie komplexe biologische oder biochemische Sachverhalte zu analysieren. Ob zur Erfor­schung der Prozesse im menschlichen Körper oder zur Entwicklung neuer Medi­ka­men­te: Bioinformatiker*innen bedienen sich modern­ster Tech­no­logien. Mithilfe dieser können bio­chemi­sche Prozesse und biologische Daten wie die Struktur von DNA-Molekülen oder Pro­teinen auf dem Bildschirm simuliert, unter­sucht und in großen Datenbanken gespeichert werden. 

Welche Berufsmöglichkeiten habe ich nach dem Studium?

Dadurch, dass das Bioinformatik-Studium so breit angelegt ist und Kompetenzen sowohl in der Informatik als auch in der Biologie sowie in deren Grenzgebieten vermittelt, sind Bioinformatiker*innen – vor allem nach Abschluss des Masterstudiums – sowohl in der industriellen Forschung als auch in staatlichen und universitären Forschungseinrichtungen vielseitig einsetzbar. Bioinformatiker*innen verfügen einerseits über experimentelle, empirische und theoretische Fähigkeiten in der Biologie, als auch über praktische und theoretische Fähigkeiten in der Informatik und bringen das systematische Verständnis für komplexe Fragestellungen mit. Auch Informatiklehrer*in kann man mit dem entsprechenden Lehramtsstudium werden.

Welche Leistungs- und Grundkurse sollte ich dafür wählen?

Für diesen Studiengang sind breit angelegte naturwissenschaftliche Grundkenntnisse notwendig, so dass es wünschenswert wäre, neben der Mathematik noch mindestens ein weiteres naturwissenschaftlich-technisches Fach (Biologie, Physik, Chemie oder Informatik) bis zum Abitur weiterzuführen. Für das Verständnis der Fachliteratur sind gute Englischkenntnisse unerlässlich. Das Erlernen einer Programmiersprache und des Programmierens ist für Bioinformatiker*innen genauso wichtig, wie das Verständnis für Formen, Bau und Funktion biologischer Organismen und Organe. Neugierde und Interesse für wissenschaftliches Arbeiten sind ebenfalls wichtig für dieses Studium. 

Videos aus dem Fachbereich Informatik

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