Die insgesamt
fünf Workshops und fünf Abendveranstaltungen zielen darauf, Lehrkräfte zu Multiplikatoren für das Thema Krisenresilienz in ihrer Schule zu
machen. Für die einzelnen Workshops ist jeweils eine eigene Anmeldung
erforderlich. Die Anmeldung erfolgt direkt bei der GLA. Für einige Angebote wird eine
Anmeldegebühr von 30,- Euro erhoben.
Die Workshops
richten sich insbesondere an Lehrkräfte aller Schulzweige und pädagogische
Fachkräfte. Interessenten, die beruflich oder im Ehrenamt mit Kindern und
Jugendlichen arbeiten, können aber teilnehmen, sollte es bei einzelnen Terminen
noch freie Plätze geben. Wenden Sie sich bei Interesse per E-Mail an ptg@polytechnische.de
Die Veranstaltungen sind mit einer Dauer von 0,5 Tagen bei der Hessischen Lehrkräfteakademie akkreditiert. Teilnehmende erhalten eine
Teilnahmebestätigung für jede Veranstaltung.
Zielgruppe: Lehrkräfte aller Schulzweige und pädagogische Fachkräfte
Kosten (Workshops): kostenfrei bzw. 30,- Euro
Komplette Laufzeit der Fortbildungsreihe: 29.01.2026 - 26.03.2026
Laufzeit der Abendveranstaltungen: 21.10.2025 - 14.04.2026
Anmeldefrist: Siehe jeweilige Veranstaltung
Hier geht es zum Anmeldeformular für die Workshops und Abendvorträge.
Durch Anklicken des Links werden Sie zu unserem Anmeldeformular weitergeleitet, das über den externen Dienstleister Jotform bereitgestellt wird.
21.10.2025 | 19:00 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Vortrag
KulturGutRetter: Schnelle Hilfe für Kulturgut im
Katastrophenfall weltweit
Wenn kulturelles Erbe durch Naturkatastrophen wie Erdbeben,
Überschwemmungen und Erdrutsche oder durch menschengemachte Havarien und Feuer
bedroht oder zerstört ist, ist schnelles Handeln gefragt. Es braucht Know-how,
Strukturen und Kapazitäten, um schnell und wirksam Hilfe zu leisten. Mit genau
diesem Ziel entwickeln das Deutsche Archäologische Institut, das
Leibniz-Zentrum für Archäologie und das Technische Hilfswerk im Projekt
KulturGutRetter gemeinsam eine schnell einsatzfähige Auslandseinheit: die Cultural
Heritage Response Unit (CHRU). Immer wieder war und ist es dem beherzten
Eingreifen von Helferinnen und Helfern zu verdanken, dass Kulturgüter im
Katastrophenfall gerettet werden können. Inzwischen wächst die Einsicht, dass
der Schutz und notfalls die Rettung von Kulturgut professionalisiert und
systematisiert werden müssen. Der Vortrag zeigt auf, welche Lehren aus den
Erfahrungen der letzten Jahre gezogen wurden und wie auf internationaler und
nationaler Ebene in enger Kooperation von Kulturgutschutz und Zivilschutz
Vorbereitungen getroffen werden, um im Fall der Fälle schnell handeln zu
können.
Referentin: Dr. Ing. Katja Piesker, Deutsches Archäologisches Institut
Katja Piesker ist Leiterin des Architekturreferats und
Stellvertretende Direktorin an der Zentrale des Deutschen Archäologischen
Instituts (DAI) in Berlin. Sie studierte Architektur in Weimar und Prag und
arbeitete anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität
Hannover, wo sie mit einer Arbeit über das hellenistisch-römische Theater von
Patara in der Südtürkei promoviert wurde. Sie war Reisestipendiatin des DAI,
Auslandsstipendiatin an der Abteilung Istanbul des DAI, Forschungsstipendiatin
der Gerda Henkel Stiftung, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ETH Zürich
und Wissenschaftliche Referentin für Bauforschung am Architekturreferat des
DAI. Im Jahr 2017 wurde sie stellvertretende Direktorin der Abteilung Istanbul
des DAI, und Ende 2019 übernahm sie die Leitung des Architekturreferats an der
Zentrale in Berlin. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrungen in
archäologischen Projekten in der Türkei, u. a. in Patara (Lykien), am Göbekli
Tepe (Südosttürkei), in Side (Pamphylien), Pergamon (Ionien) und Istanbul. Ihr
aktueller Fokus liegt auf dem KulturGutRetter-Projekt, das darauf abzielt, eine
Cultural Heritage Response Unit (CHRU) für schnelle Hilfe für Kulturgut im
Katastrophenfall weltweit zu entwickeln.
Moderation: Johanna Lanio, Polytechnische Gesellschaft
ANMELDUNG [URL]
10.11.2025 | 19:00 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Vortrag
Manipulation, Spionage, Sabotage: Bedrohungen aus dem
Cyberspace
Die Sicherheit Deutschlands wird auch im Cyberspace
verteidigt. Die Bedrohungen, insbesondere für Unternehmen jedweder
Größenordnung, nehmen stetig zu. Laut dem Branchenverband Bitkom waren im Jahr
2024 80 Prozent der Unternehmen in Deutschland von Spionage und Sabotage
betroffen. Der dadurch entstandene Schaden belief sich allein im letzten Jahr
auf 267 Mrd. Euro. In vielfältiger Manier gelingt es zudem, Diskurse in den
Sozialen Medien zu manipulieren, indem in großer Zahl Falschbehauptungen
verbreitet werden. Schwachstellen in Softwarelösungen werden für Spionage oder
zur Vorbereitung von Sabotageakten genutzt. Die Bedrohungslage ist besonders
groß mit Blick auf die kritischen Infrastrukturen, etwa Kraftwerke oder
Krankenhäuser. Der massive digitale Angriff auf das Uniklinikum Frankfurt im
Herbst 2023 gibt einen Vorgeschmack darauf, was noch zu erwarten ist. Wie groß
ist die Bedrohung? Und wie lassen sich unser digitales Leben und unsere
kritische Infrastruktur wirksam gegen diese Bedrohungen schützen?
Mit einem Experten des Fachbereichs Wirtschaftsschutz und
Cyberabwehr beim Landesamts für Verfassungsschutz Hessen
Die Präventionsarbeit des Fachbereichs Wirtschaftsschutz und
Cyberabwehr umfasst alle Themen aus dem Spektrum der nachrichtendienstlich
gesteuerten Wirtschaftsspionage. Bei Verdacht auf Spionagetätigkeiten arbeitet
der Wirtschaftsschutz als Schnittstelle zur Spionageabwehr auch operativ.
Zugleich agiert der Wirtschaftsschutz als „Single Point of Contact“ für
Anfragen der hessischen Wirtschaft an das LfVH.
Moderation: Gerhard Bereswill, Polytechnische Gesellschaft
Veranstaltung im Rahmen der Themenwoche Netzpolitik und
Demokratie in Zusammenarbeit mit der Hessischen Landeszentrale für Politische
Bildung
ANMELDUNG [URL]
17.11.2025 | 19 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Themenabend
Die
Krise bewältigen: Was kann Psychosoziale Notfallversorgung leisten?
Terroranschläge,
Naturkatastrophen und andere Großschadenslagen können eine ganze Stadt in
Betroffenheit versetzen. Über das eigentliche Ereignis hinaus kann die
Bevölkerung schwere Belastungen erleben. Auch die Einsatzkräfte von Feuerwehr,
Polizei, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz können durch die Konfrontation
mit belastende Situationen seelische Folgen davontragen – bis hin zur
Posttraumatischen Belastungsstörung. Wie bereiten die Akteure des
Katastrophenschutzes derartige Situationen in einer Großstadt wie Frankfurt
vor? Welche potenziellen Reaktionen der Einwohner und welche konkreten
psychosozialen Belastungen werden antizipiert? Welche Hilfsangebote gibt es –
für die Bevölkerung, aber auch für die Einsatzkräfte selbst? Und was leistet
eigentlich die Psychosoziale Notfallversorgung?
Stefan Singer, Leiter des Zentrums für polizeipsychologische Dienst und Services an der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit
Stefan Singer ist Diplom-Psychologe, Leiter des Zentrums für polizeipsychologische Dienste und Services für die hessische Polizei. Die Dienststelle leistet vielfältigen psychologischen Service für Mitarbeitende und Führungskräfte in der Polizei und unterstützt die hessische Polizei in ihrer Aufgabenbewältigung. Herr Singer berät seit über 20 Jahren Polizeiführer und Einsatzkräfte in herausragenden Einsatzlagen und Krisensituationen und gewährleistet mit seinen Mitarbeitenden die psychosoziale Notfallversorgung für die gesamte hessische Polizei.
Peter
Waterstraat, Leiter der Koordinierungsstelle Psychosoziale Notfallversorgung
Peter
Waterstraat ist Diplom-Sozialarbeiter, Master of Disaster Management and Risk
Governance und Fachberater Psychotraumatologie (DeGPT). Ausgebildet in
Notfallseelsorge und Einsatznachsorge ist er Leiter der Koordinierungsstelle
Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt am
Main. In dieser Funktion ist er auch Fachberater-PSNV im städtischen Krisenstab
und beteiligt an der PSNV-Führungskräfteausbildung im Land Hessen. Seit 2016
ist Peter Waterstraat Sprecher der Arbeitsgemeinschaft PSNV der Deutschen
Gesellschaft für Katastrophenmedizin (DGKM).
Moderation:
Gerhard Bereswill, Polytechnische Gesellschaft
ANMELDUNG [URL]
24.02.2026 | 19:00 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Vortrag
Schulstress, Krisen, digitales Leben: Wie können wir unsere
Kinder mutig machen?
Anfang Dezember 2024 stellte das Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf die Ergebnisse seiner neuen COPSY-Studie vor, mit der die
langfristigen Folgen der Corona-Pandemie für die psychische Gesundheit von
Kindern und Jugendlichen erforscht wird: Fast ein Fünftel der Kinder und
Jugendlichen leidet demnach unter Symptomen einer psychischen Erkrankung. Wie
schlimm ist die Situation? Was sind die Ursachen? Welche Rolle spielen die
krisenhaften Entwicklungen unserer Zeit für die psychische Not der Kinder und
Jugendlichen? Welche Bedeutung haben Digitalisierung und Social Media? Im
Vortrag geht es zudem um effektive Präventions- und Interventionskonzepte, die
durch Eltern, Schule sowie die Kinder und Jugendlichen selbst umgesetzt werden
können, indem sie einen aktiven und Ressourcen-orientierten Umgang mit den
Herausforderungen im Alltag üben. Im Fokus steht dabei die Frage, wie wir
unseren Kindern Mut machen können. Eine psychiatrische oder
psychotherapeutische Behandlung ist nur bei längerfristig stark ausgeprägten
Symptomen und deutlichen Alltagseinschränkungen sinnvoll bzw. notwendig.
Referentin: Prof. Dr. Dipl.-Theol. Christine M. Freitag
Christine M. Freitag ist seit 2008 Direktorin der Klinik für
Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an
der Universitätsmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zu ihrer
Abteilung gehört das Autismus-Therapie- und Forschungszentrum, das sich mit
innovativen diagnostischen und therapeutischen Verfahren bei
Autismus-Spektrum-Störungen befasst. Nach dem Studium der Humanmedizin an der
Humboldt-Universität (Charité) zu Berlin und dem Studium der Evangelischen Theologie
an Universität Tübingen promovierte sie im Jahr 2000 an der
Humboldt-Universität (Charité) Berlin über psychosoziale Belastungsfaktoren bei
psychischen Störungen und Resilienz. Ihre Habilitationsschrift im Fach Kinder-
und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Universitätsklinikum des
Saarlandes in Homburg aus dem Jahr 2007 befasste sich mit genetischen und
phänotypischen Studien zu Autismus-Spektrum-Störungen. Die
Forschungsschwerpunkte von Christine Freitag sind Neuroentwicklungs-,
Verhaltens- und psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, insbesondere
Autismus-Spektrum-Störungen, ADHS sowie oppositionelle und aggressiv-dissoziale
Verhaltensstörungen.
Moderation: Johanna Lanio, Polytechnische Gesellschaft
ANMELDUNG [URL]
14.04.2026 | 19 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Themenabend
Ein Femizid pro Tag: Was tun gegen häusliche Gewalt in
Deutschland?
Femizide und geschlechtsspezifische Gewalt sind auch in
Deutschland eine erschreckende Realität. Allein im Jahr 2023 wurden 938 Frauen
und Mädchen Opfer eines versuchten oder vollendeten Tötungsdeliktes, 360 von
ihnen kamen dabei ums Leben. Fast täglich wird eine Frau hierzulande getötet,
zu einem sehr hohen Anteil durch die Hand ihres Ehemanns oder Partners. Die
Veranstaltung beleuchtet die Hintergründe des Problems und widmet sich zudem
besonders gefährdeten Gruppen, wie etwa Frauen auf der Flucht. Beleuchtet
werden strukturelle Ursachen und insbesondere die Bedeutung von Rollenbildern
und patriarchalen Wertvorstellungen, die vor allem bei Jugendlichen eine große
Konjunktur erleben. Betrachtet werden die typischen Umstände solcher Taten,
aber auch das Agieren von Polizei und Justiz. Dabei steht vor allem die Frage
im Fokus, wie wirksame Präventionsstrategien – insbesondere in Schulen und
Jugendarbeit – aussehen. Wie können Gesellschaft, Bildung und Politik mutiger
gegen diese Form der Gewalt vorgehen?
ANMELDUNG [URL]
21.10.2025 | 19:00 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Vortrag
KulturGutRetter: Schnelle Hilfe für Kulturgut im
Katastrophenfall weltweit
Wenn kulturelles Erbe durch Naturkatastrophen wie Erdbeben,
Überschwemmungen und Erdrutsche oder durch menschengemachte Havarien und Feuer
bedroht oder zerstört ist, ist schnelles Handeln gefragt. Es braucht Know-how,
Strukturen und Kapazitäten, um schnell und wirksam Hilfe zu leisten. Mit genau
diesem Ziel entwickeln das Deutsche Archäologische Institut, das
Leibniz-Zentrum für Archäologie und das Technische Hilfswerk im Projekt
KulturGutRetter gemeinsam eine schnell einsatzfähige Auslandseinheit: die Cultural
Heritage Response Unit (CHRU). Immer wieder war und ist es dem beherzten
Eingreifen von Helferinnen und Helfern zu verdanken, dass Kulturgüter im
Katastrophenfall gerettet werden können. Inzwischen wächst die Einsicht, dass
der Schutz und notfalls die Rettung von Kulturgut professionalisiert und
systematisiert werden müssen. Der Vortrag zeigt auf, welche Lehren aus den
Erfahrungen der letzten Jahre gezogen wurden und wie auf internationaler und
nationaler Ebene in enger Kooperation von Kulturgutschutz und Zivilschutz
Vorbereitungen getroffen werden, um im Fall der Fälle schnell handeln zu
können.
Referentin: Dr. Ing. Katja Piesker, Deutsches Archäologisches Institut
Katja Piesker ist Leiterin des Architekturreferats und
Stellvertretende Direktorin an der Zentrale des Deutschen Archäologischen
Instituts (DAI) in Berlin. Sie studierte Architektur in Weimar und Prag und
arbeitete anschließend als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität
Hannover, wo sie mit einer Arbeit über das hellenistisch-römische Theater von
Patara in der Südtürkei promoviert wurde. Sie war Reisestipendiatin des DAI,
Auslandsstipendiatin an der Abteilung Istanbul des DAI, Forschungsstipendiatin
der Gerda Henkel Stiftung, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ETH Zürich
und Wissenschaftliche Referentin für Bauforschung am Architekturreferat des
DAI. Im Jahr 2017 wurde sie stellvertretende Direktorin der Abteilung Istanbul
des DAI, und Ende 2019 übernahm sie die Leitung des Architekturreferats an der
Zentrale in Berlin. Sie verfügt über umfangreiche Erfahrungen in
archäologischen Projekten in der Türkei, u. a. in Patara (Lykien), am Göbekli
Tepe (Südosttürkei), in Side (Pamphylien), Pergamon (Ionien) und Istanbul. Ihr
aktueller Fokus liegt auf dem KulturGutRetter-Projekt, das darauf abzielt, eine
Cultural Heritage Response Unit (CHRU) für schnelle Hilfe für Kulturgut im
Katastrophenfall weltweit zu entwickeln.
Moderation: Johanna Lanio, Polytechnische Gesellschaft
ANMELDUNG [URL]
10.11.2025 | 19:00 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Vortrag
Manipulation, Spionage, Sabotage: Bedrohungen aus dem
Cyberspace
Die Sicherheit Deutschlands wird auch im Cyberspace
verteidigt. Die Bedrohungen, insbesondere für Unternehmen jedweder
Größenordnung, nehmen stetig zu. Laut dem Branchenverband Bitkom waren im Jahr
2024 80 Prozent der Unternehmen in Deutschland von Spionage und Sabotage
betroffen. Der dadurch entstandene Schaden belief sich allein im letzten Jahr
auf 267 Mrd. Euro. In vielfältiger Manier gelingt es zudem, Diskurse in den
Sozialen Medien zu manipulieren, indem in großer Zahl Falschbehauptungen
verbreitet werden. Schwachstellen in Softwarelösungen werden für Spionage oder
zur Vorbereitung von Sabotageakten genutzt. Die Bedrohungslage ist besonders
groß mit Blick auf die kritischen Infrastrukturen, etwa Kraftwerke oder
Krankenhäuser. Der massive digitale Angriff auf das Uniklinikum Frankfurt im
Herbst 2023 gibt einen Vorgeschmack darauf, was noch zu erwarten ist. Wie groß
ist die Bedrohung? Und wie lassen sich unser digitales Leben und unsere
kritische Infrastruktur wirksam gegen diese Bedrohungen schützen?
Mit einem Experten des Fachbereichs Wirtschaftsschutz und
Cyberabwehr beim Landesamts für Verfassungsschutz Hessen
Die Präventionsarbeit des Fachbereichs Wirtschaftsschutz und
Cyberabwehr umfasst alle Themen aus dem Spektrum der nachrichtendienstlich
gesteuerten Wirtschaftsspionage. Bei Verdacht auf Spionagetätigkeiten arbeitet
der Wirtschaftsschutz als Schnittstelle zur Spionageabwehr auch operativ.
Zugleich agiert der Wirtschaftsschutz als „Single Point of Contact“ für
Anfragen der hessischen Wirtschaft an das LfVH.
Moderation: Gerhard Bereswill, Polytechnische Gesellschaft
Veranstaltung im Rahmen der Themenwoche Netzpolitik und
Demokratie in Zusammenarbeit mit der Hessischen Landeszentrale für Politische
Bildung
ANMELDUNG [URL]
17.11.2025 | 19 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Themenabend
Die
Krise bewältigen: Was kann Psychosoziale Notfallversorgung leisten?
Terroranschläge,
Naturkatastrophen und andere Großschadenslagen können eine ganze Stadt in
Betroffenheit versetzen. Über das eigentliche Ereignis hinaus kann die
Bevölkerung schwere Belastungen erleben. Auch die Einsatzkräfte von Feuerwehr,
Polizei, Rettungsdiensten und Katastrophenschutz können durch die Konfrontation
mit belastende Situationen seelische Folgen davontragen – bis hin zur
Posttraumatischen Belastungsstörung. Wie bereiten die Akteure des
Katastrophenschutzes derartige Situationen in einer Großstadt wie Frankfurt
vor? Welche potenziellen Reaktionen der Einwohner und welche konkreten
psychosozialen Belastungen werden antizipiert? Welche Hilfsangebote gibt es –
für die Bevölkerung, aber auch für die Einsatzkräfte selbst? Und was leistet
eigentlich die Psychosoziale Notfallversorgung?
Stefan Singer, Leiter des Zentrums für polizeipsychologische Dienst und Services an der Hochschule für öffentliches Management und Sicherheit
Stefan Singer ist Diplom-Psychologe, Leiter des Zentrums für polizeipsychologische Dienste und Services für die hessische Polizei. Die Dienststelle leistet vielfältigen psychologischen Service für Mitarbeitende und Führungskräfte in der Polizei und unterstützt die hessische Polizei in ihrer Aufgabenbewältigung. Herr Singer berät seit über 20 Jahren Polizeiführer und Einsatzkräfte in herausragenden Einsatzlagen und Krisensituationen und gewährleistet mit seinen Mitarbeitenden die psychosoziale Notfallversorgung für die gesamte hessische Polizei.
Peter
Waterstraat, Leiter der Koordinierungsstelle Psychosoziale Notfallversorgung
Peter
Waterstraat ist Diplom-Sozialarbeiter, Master of Disaster Management and Risk
Governance und Fachberater Psychotraumatologie (DeGPT). Ausgebildet in
Notfallseelsorge und Einsatznachsorge ist er Leiter der Koordinierungsstelle
Psychosoziale Notfallversorgung (PSNV) im Gesundheitsamt der Stadt Frankfurt am
Main. In dieser Funktion ist er auch Fachberater-PSNV im städtischen Krisenstab
und beteiligt an der PSNV-Führungskräfteausbildung im Land Hessen. Seit 2016
ist Peter Waterstraat Sprecher der Arbeitsgemeinschaft PSNV der Deutschen
Gesellschaft für Katastrophenmedizin (DGKM).
Moderation:
Gerhard Bereswill, Polytechnische Gesellschaft
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24.02.2026 | 19:00 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Vortrag
Schulstress, Krisen, digitales Leben: Wie können wir unsere
Kinder mutig machen?
Anfang Dezember 2024 stellte das Universitätsklinikum
Hamburg-Eppendorf die Ergebnisse seiner neuen COPSY-Studie vor, mit der die
langfristigen Folgen der Corona-Pandemie für die psychische Gesundheit von
Kindern und Jugendlichen erforscht wird: Fast ein Fünftel der Kinder und
Jugendlichen leidet demnach unter Symptomen einer psychischen Erkrankung. Wie
schlimm ist die Situation? Was sind die Ursachen? Welche Rolle spielen die
krisenhaften Entwicklungen unserer Zeit für die psychische Not der Kinder und
Jugendlichen? Welche Bedeutung haben Digitalisierung und Social Media? Im
Vortrag geht es zudem um effektive Präventions- und Interventionskonzepte, die
durch Eltern, Schule sowie die Kinder und Jugendlichen selbst umgesetzt werden
können, indem sie einen aktiven und Ressourcen-orientierten Umgang mit den
Herausforderungen im Alltag üben. Im Fokus steht dabei die Frage, wie wir
unseren Kindern Mut machen können. Eine psychiatrische oder
psychotherapeutische Behandlung ist nur bei längerfristig stark ausgeprägten
Symptomen und deutlichen Alltagseinschränkungen sinnvoll bzw. notwendig.
Referentin: Prof. Dr. Dipl.-Theol. Christine M. Freitag
Christine M. Freitag ist seit 2008 Direktorin der Klinik für
Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters an
der Universitätsmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Zu ihrer
Abteilung gehört das Autismus-Therapie- und Forschungszentrum, das sich mit
innovativen diagnostischen und therapeutischen Verfahren bei
Autismus-Spektrum-Störungen befasst. Nach dem Studium der Humanmedizin an der
Humboldt-Universität (Charité) zu Berlin und dem Studium der Evangelischen Theologie
an Universität Tübingen promovierte sie im Jahr 2000 an der
Humboldt-Universität (Charité) Berlin über psychosoziale Belastungsfaktoren bei
psychischen Störungen und Resilienz. Ihre Habilitationsschrift im Fach Kinder-
und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie am Universitätsklinikum des
Saarlandes in Homburg aus dem Jahr 2007 befasste sich mit genetischen und
phänotypischen Studien zu Autismus-Spektrum-Störungen. Die
Forschungsschwerpunkte von Christine Freitag sind Neuroentwicklungs-,
Verhaltens- und psychische Störungen im Kindes- und Jugendalter, insbesondere
Autismus-Spektrum-Störungen, ADHS sowie oppositionelle und aggressiv-dissoziale
Verhaltensstörungen.
Moderation: Johanna Lanio, Polytechnische Gesellschaft
ANMELDUNG [URL]
14.04.2026 | 19 Uhr, Evangelische Akademie, Römerberg 9, 60311 Frankfurt am Main
Themenabend
Ein Femizid pro Tag: Was tun gegen häusliche Gewalt in
Deutschland?
Femizide und geschlechtsspezifische Gewalt sind auch in
Deutschland eine erschreckende Realität. Allein im Jahr 2023 wurden 938 Frauen
und Mädchen Opfer eines versuchten oder vollendeten Tötungsdeliktes, 360 von
ihnen kamen dabei ums Leben. Fast täglich wird eine Frau hierzulande getötet,
zu einem sehr hohen Anteil durch die Hand ihres Ehemanns oder Partners. Die
Veranstaltung beleuchtet die Hintergründe des Problems und widmet sich zudem
besonders gefährdeten Gruppen, wie etwa Frauen auf der Flucht. Beleuchtet
werden strukturelle Ursachen und insbesondere die Bedeutung von Rollenbildern
und patriarchalen Wertvorstellungen, die vor allem bei Jugendlichen eine große
Konjunktur erleben. Betrachtet werden die typischen Umstände solcher Taten,
aber auch das Agieren von Polizei und Justiz. Dabei steht vor allem die Frage
im Fokus, wie wirksame Präventionsstrategien – insbesondere in Schulen und
Jugendarbeit – aussehen. Wie können Gesellschaft, Bildung und Politik mutiger
gegen diese Form der Gewalt vorgehen?
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