Forschung

Im Arbeitsbereich „Schule und Jugend“ werden Forschungsfragen bearbeitet, die sich aus erziehungswissenschaftlicher Perspektive mit institutionellen Bedingungen der Herstellung sozialer Differenzierung in der Jugendphase und Fragen der jugendlichen Individuation in unterschiedlichen gesellschaftlich-kulturellen Kontexten befassen. Dabei werden aktuelle gesellschaftliche Themen (z.B. Migration, Digitalisierung und Inklusion) sowie sozial- und kulturtheoretische Perspektiven mit einer vergleichend-rekonstruktiven Methodologie verknüpft.


KQF

Fallwerkstatt: KQF (Kolloquium Qualitative Forschung)

Im Kolloquium Qualitative Forschung soll ein Raum geschaffen werden, Qualifikationsarbeiten und Projektvorhaben konzeptionell zu diskutieren und rekonstruktive Forschungsmethoden anzuwenden. Es besteht also die Möglichkeit, sich mit grundlegenden Fragen rekonstruktiver Forschungszugänge zu befassen, am Beispiel einzelner Qualifikationsvorhaben das Zusammenspiel von Forschungsfrage, theoretischem und methodischem Zugang zu diskutieren und empirisches Material zu rekonstruieren. Das Kolloquium findet 1-2 Mal pro Semester als zweitägige Blockveranstaltungen statt. Bei Interesse bitte eine Email schreiben (m.hummrich@em.uni-frankfurt.de; hinrichsen@em.uni-frankfurt.de).


Forschungsprojekte (laufende):

EDUSPACE

Schule und ethnische Differenzierung in Deutschland und den USA (DFG-Projekt)

Obwohl die Organisationsstrukturen der Bildungssysteme in Deutschland und den USA Ähnlichkeiten aufweisen, haben sich zwei sehr unterschiedliche Schulsysteme herauskristallisiert. Dies hat auch eine Bedeutung für die Möglichkeit der Teilhabe. Das Projekt EDUSPACE untersucht die Teilhabemöglichkeiten am Beispiel von Migration in Deutschland und den USA, weil beide einerseits als moderne Gesellschaften prinzipiell herausgefordert sind, mit migrationsbedingter Vielfalt umzugehen, sie dafür andererseits aber sehr unterschiedliche Wege im Umgang damit finden. Methodisch schließt das Projekt an grundlegende Erkenntnisse einer rekonstruktiven Forschungsmethodologie an, die Kulturvergleich als Weg begreift, maximal kontrastierende Fälle pädagogischen Handelns zu finden. Deutschland und die USA haben zwar beide föderale Bildungssysteme, unterscheiden sich aber hinsichtlich der historischen Entwicklung im Umgang mit Differenz gerade hinsichtlich der Dimension Migration. Dies lässt sich an zahlreichen Ausdrucksgestalten des schulischen Handelns in Bezug auf Differenz/Migration nachvollziehen.

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GLOBIS

Globale Verantwortung. Internationalisierung und Interkulturalität in der Schule (Robert-Bosch-Stiftung)

Projektleitung:           Prof. Dr. Merle Hummrich

Projektmitarbeit:        Dr. Merle Hinrichsen, Dr. Paula Paz Matute

In der sich globalisierenden Bildungslandschaft wird Internationalität ganz unterschiedlich diskutiert. Einerseits gilt es als biografische Chance, internationale Erfahrungen gemacht zu haben. Schulen - vor allem exklusivere Schulen - werben mit den Möglichkeiten, die sich Schüler*innen eröffnen, die an Austausch- und Internationalisierungsprogrammen teilnehmen.

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Widerständige Frauen?

Widerständige Frauen? Schriftliche Artikulationen rassistischer Diskriminierungserfahrungen in Bildungsinstitutionen und ihre biographische Bedeutsamkeit

Projektleitung: Dr. Merle Hinrichsen gemeinsam mit Betül Karakoç und Saskia Terstegen

Das Forschungsprojekt fokussiert rassistische Diskriminierungserfahrungen von als ‚Frauen‘ positionierten Subjekten in Bildungsinstitutionen und betrachtet schriftliche Formen ihres Widerstands. Im Mittelpunkt dieser Betrachtung stehen Posts in sozialen Medien (Twitter, Instagram, etc.) sowie Blogeinträge. Dabei wird das Ziel verfolgt, die jeweils für die Diskriminierung von Frauen in Schule und Hochschule relevanten Diskurse in ihrer Verschränkung mit Positionierungen zu rekonstruieren und deren biographische Bedeutsamkeit zu untersuchen. In den Blick genommen wird, wie, wann, wo und unter welchen Umständen marginalisierte Frauen ,Widerstand schreiben’, welchen biographischen Sinn sie mit der jeweiligen Form des Widerstands verknüpfen und welche Relevanz dieser für ihre gegenwärtige Positionierung erhält.

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Kontaktstudium

Kontaktstudium: Pädagogische Kompetenz in der Migrationsgesellschaft

Das Kontaktstudium ist eine universitäre Weiterbildung der Universität Oldenburg, die in Kooperation mit der Goethe Universität und lokalen Bildungsträgern durchgegührt wird. Es richtet sich an Migrierte und Geflüchtete, die in ihren Herkunftsländern ein akademisches Studium begonnen bzw. abgeschlossen und/oder dort berufliche Erfahrungen in pädagogischen und/oder sozialen Arbeitsfeldern gesammelt haben. Mit dem Kontaktstudium soll den Teilnehmenden der Anschluss an und Einstieg in berufliche und bildungsbezogene Angebote für sozial- bzw. migrationspädagogische Arbeitsfelder in Deutschland, die Erweiterung fachlicher, sozialer und sprachlicher Kompetenzen sowie der fachliche Umstieg in der Bildungsbiographie ermöglicht werden. Das Projekt wird vor Ort in Kooperation mit KUBI (Gesellschaft für Kultur und Bildung gGmbH) und der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg durchgeführt.

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VERSA

VERSA: Veränderungen durch Schule auf Distanz

(gemeinsam mit Prof. Dr. Mirja Silkenbeumer und Prof. Dr. Barbara Asbrand)

Das Projekt Veränderungen durch Schule auf Distanz?“ (VERSA) untersucht die Bedeutung der Corona-Pandemie für Kinder und Jugendliche in sozialer Hinsicht und fragt aus erziehungswissenschaftlicher Sicht danach, wie sich die schulische Sozialisation unter Bedingungen von Social Distancing für Schüler*innen verändert: Was bedeutet es für die Schule als Sozialisationsinstanz und als Bildungsinstitution, für pädagogische Beziehungen und für die Peer-Beziehungen, dass lerngruppenübergreifende Angebote, Sport und Musik nicht stattfinden, dass in Klassenräumen und auf dem Schulhof Abstand zu halten ist, und dass die Mimik der Gegenüber wegen der Masken nicht vollständig wahrgenommen werden kann?

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Abgeschlossene Forschungsprojekte