Forschungsschwerpunkte

Forschungsschwerpunkte

Der linguistische Schwerpunkt „The Blueprint of the Human Language Faculty“, der im universitären Profilbereich Universality and Diversity angesiedelt ist, erforscht aus unterschiedlicher Perspektive die universalen Prinzipien von Sprachen und deren Interaktion und Austausch mit anderen Wissenssystemen.

An dem Schwerpunkt sind Professuren aus der Anglistik, Germanistik (Psycholinguistik), Linguistik und Romanistik beteiligt.

Verbundprojekte (Auszug):

1) DFG-Forschungsgruppe „Relativsätze“ (2011-2017),

2) DFG-Graduierten­kolleg „Nominale Modifikation“ (2014-2024)

3) DFG Schwerpunktprogramm „Visual Communication“ (2021-2028)


Forschungsschwerpunkt 2 „Cultural Heritage / Cultural Memory“, der dem universitären Profilbereich Orders and Transformations zugeordnet ist, ist hervorgegangen er aus dem älteren, noch klassisch philologisch (und zumeist noch stark nationalphilologisch) orientierten Schwerpunkt „Archiv und Edition“ hervorgegangen. Editionswissenschaftliche Projekte – wie u.a. die Marburger Büchner-Ausgabe und die historisch kritische Brentano Ausgabe (Prof. Borgards) bilden nach wie vor einen Schwerpunkt. Dieser steht allerdings nun im Zeichen einer digitalen Transformation der Kul­turproduktion und kulturellen Archivierung, mithin eines umfassenderen Anspruchs an digital literacy. Entscheidend ist darüber hinaus die konsequente kulturwissenschaftliche Erweiterung des Philologischen um Praxen, Diskurse, Medien und Artefakte der Produktion und Verhandlung von kulturellem Erbe und Erinnerung sowie die umfassendere Analyse von nationalen wie transnationalen Erinnerungskulturen und -politiken, die auch den Raum des Außereuropäischen berücksichtigt.

An dem Schwerpunkt sind Professuren aus der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Anglistik und Amerikanistik, Germanistik (IDLD und KJL), Romanistik und Theater-, Film- und Medienwissenschaft beteiligt.

Verbundprojekte (Auszug):

1) „TRANS.ARCH. Archives in Transition: Collective Memories and Subaltern Uses“, von der EU (HORIZON 2020) gefördert

2) BMBF-gefördertes Verbundprojekt „CEDITRAA“

3) BMBF-Projekt „Transformations of Political Violence (TraCe)“ im Rahmen der ConTrust-Initiative

4) „Frankfurt Memory Studies Platform“


Mit dem neuen Forschungsschwerpunkt 3 „Environmental Humanities“ schalten sich die Frankfurter Geisteswissenschaften nachdrücklich und umfassend in die so notwendigen Forschungen zu gegenwärtigen Ursachen, Folgen und Formen der globalen ökologischen Transformationen ein. Der Forschungsschwerpunkt birgt die Chance, wegweisende Perspektiven für eine grundlegend transdisziplinäre Forschung zu planetarischen Herausforderungen zu erschließen und die klassischen Geisteswissenschaften zeitgemäß zu erweitern, basierend auf umfangreichen Vorarbeiten aus der kulturwissenschaftlichen Anthropozänforschung. Wie zukunftsträchtig das neue Forschungsfeld ist und welch großes Potential für die Freisetzung von Synergieeffekten es hat, zeigt sich u.a. in der engen Zusammenarbeit mit dem Senckenberg Biodiversität und Klima-Forschungszentrum (BIK-F) sowie durch die Beteiligung an gleich zwei universitären Profilbereichen, Sustainability and Biodiversity und Universality and Diversity.

Der Forschungsschwerpunkt ist besonders von den innovativen Perspektiven der Frankfurter Romantikforschung geprägt, die einen besonderen Akzent als kulturwissenschaftliche Anthropozänforschung setzt. Auch die Skandinavistik prägt den Schwerpunkt mit „Neuerer skandinavischer Literatur und Kultur“ stark mit.

An dem Schwerpunkt sind Professuren aus der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Germanistik (IDLD), Skandinavistik und Theater-, Film- und Medienwissenschaft beteiligt.

Verbundprojekte (Auszug):

(1) RMU-Initiative "Romantische Ökologien"

(2) Forschungszentrum Historische Geisteswissenschaften Forschungsfeld "Kulturwissenschaftliche Anthropozänforschung"

(3) FKH Initiativgruppe "Planetary Thinking


Der Schwerpunkt 4 „Multilingualism, Agency, Minorities“, angesiedelt im universitären Profilbereich Universality and Diversity, begründet sein Entwicklungspotenzial in gegenwärtigen globalen Herausforderungen und Krisen, u.a. durch weltweite Migrationsbewegungen von Menschen, Sprachen und Kulturen.

Es werden die Herausforderungen, vor die sich regionalbezogene Forschung zunehmend durch Globalisierungsdynamiken und Transregionalisierungsprozesse gestellt sieht, behandelt. Ein weiterer Forschungsfokus liegt auf dem Phänomen der moving cultures, auf mehrsprachigen Gesellschaften und synkretistischen Sprachpraktiken. Hier werden Multilingualität auf ihre individuellen Implikationen, ihre gesellschaftlichen Heterogenitätsdimensionen und mit Blick auf die globale Kommunikation und Phänomene eines sogenannten translanguaging untersucht. Daneben steht der Komplex der Multiliteralität, der sich auf Kommunikation und Interaktion mithilfe unterschiedlicher Medien und Modi bezieht und mithin Dekodier-, Interpretations- und Darstellungskompetenzen verlangt.

An dem Schwerpunkt sind Professuren aus der Germanistik (IDLD und PSY) und der England- und Amerikastudien beteiligt.

Verbundprojekte (Auszug):

1) BMBF Verbundprojekt AFRASO (2013-2019)

2) BMBF-gefördertes Projekt „Digi_Gap“ (2018-2023)

3) HMWK-gefördertes „DaZ ab Sechs“ (2018-2023)


Der Schwerpunkt 5 „Ästhetik: Materialität, Medialität, Potentialität“ ist wesentlich durch den engen Austausch der kultur-, literatur- und medienwissenschaftlichen Disziplinen des FB 10 geprägt. Da gegenwärtigen Medienrealitäten im Zeichen digitaler Transformationen, der Kommodifizierung der Kultur und vice versa der Ökonomisierung der Kunst sowie Erscheinungsformen des Ästhetischen in außereuropäischen Kontexten besondere Forschungsaufmerksamkeit gilt, ist der Forschungsschwerpunkt hochattraktiv und stark anschlussfähig; daher ist er auch Mitglied von zwei universitären Profilbereichen: (1) Universality and Diversity und maßgeblich (2) Orders and Transformations. Er ist zudem in erheblichem Umfang an der Cluster-Initiative ConTrust beteiligt. Ein stark zukunftsweisender Fokus des Schwerpunkts liegt auf dem Verhältnis von Demokratie und Ästhetik.

An dem Schwerpunkt sind Professuren aus der Allgemeinen und Vergleichenden Literaturwissenschaft, Germanistik (IDLD/ KJL), Romanistik, Skandinavistik und Theater-, Film- und Medienwissenschaft beteiligt.

Verbundprojekte (Auszug):

1) VW-Forschungskolleg „Schreibszene Frankfurt“ (2016-2019)

2) VW-Verbundprojekt „Gegenwartsästhetik“ (2018-2022)

3) DFG-Graduiertenkolleg „Konfigurationen des Films“ (2017-2024)