
Die Goethe-Universität wird im Jahre 2014-100 Jahre alt. Ein anderes Ereignis jährt sich- .sogar schon zum 200. Mal. Die Rede ist von Goethes Gedicht ,Hegire’ (Hidschra), mit dem er seinen West-östlichen Divan eröffnet hat.
Inspiriert durch dieGedichtsammlung ‚Diwan’des persischen Dichters Hafis (1320-1389) schreibt Goethe an Weihnachten, dem Beginn der christlichen Zeitrechnung, eben jenes Gedicht, dessen Titel auf den Beginn der islamischen Zeitrechnung hinweist. Goethes Divan ist das dichterische Produkt seiner Auseinandersetzung mit dem Islam, der Bibel, dem Koran sowie seiner allgemeinen Beschäftigung mitdem Orient, die er in den ‚Noten und Abhandlungen’zum Divan dokumentiert. Goethes Studien beruhen mangels Sprachkenntnissen und Reisen v.a. auf Texten, kalligrafischen Übungen und den daraus resultierenden Imaginationen.
DasProjekt ‚Goethes Hidschra’möchte das interkulturelle Dialogpotential des West-östlichen Divans aufnehmen und aktualisieren. Zur Bearbeitung dieser Thematik ist der Standort Frankfurt am Main prädestiniert, da hier eines der vier Zentren für islamische Theologie in Deutschland im Sommer 2013 eröffnet wurde. Prof. Dr. Catherina Wenzel hat außerdem einen Iran-Schwerpunkt, zu dem ein Hochschuldialog-Programm mit Iran (DAAD) gehört.
Wird auch hier erkennen:
Orient und Okzident
Sind nicht mehr zu trennen.
- J.W. Goethe -
Schriftkunst- und Kalligrafieausstellung
- mit Werken der Gruppe ,,lettera“ und dem iranischen Künstler Jamshid Shahrabi
Eröffnung: Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken (Direktorin des Goethe-Hauses), Musik und Rezitationen aus den Divanen von Hafis
und Goethe, sowie aus dem Koran
Sprecher: Kurt Scharf; Hossein Khadjeh Zadeh
Musik: Simin Khakpour
Vortrag: Saeid Edalatnejad
Uraufführung der persischen Nachdichtung
und Vertonung von Goethes ,Hegire’,
Musikgruppe Saba, Hamburg, Ltg. Firouz Mizani
Koranrezitator: N.N.
Künstlergruppe ,,lettera“
Musikgruppe „Saba“, Ltg. Firouz Mizani
Projekt: ‚Kunst baut Brücken – Morgenland trifft Abendland’ (M. Grüter)
Übersetzer: Dr. H. Khadjeh Zadeh