Information zu Nachklausuren
Kickoff-Meeting des Projekts SPEAK am 4./5.12.2023 in Frankfurt
Am 4. und 5. Dezember trafen sich die Projektbeteiligten des Projekts SPEAK in Frankfurt zu einem Kickoff-Meeting im hybriden Format. Ziel des Projekts ist es, mit dem TEBIK 4-8 einen neuartigen Sprachtest für mehrsprachige Kinder zu normieren. In dem Meeting wurden Fragen zur empirischen Umsetzung und Anforderungen seitens der pädagogischen, sprachtherapeutischen und medizinischen Praxis diskutiert.Projekt
Sprachdiagnostik mehrsprachiger Kinder – Validierung einer Testbatterie (SPEAK)
Laufzeit: 01.10.2023 – 30.9.2026
BMBF-Förderung „Validierung des technologischen und gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+“ (Förderkennzeichen: 03VP11463)
Das Verbundprojekt SPEAK soll eine Testbatterie für mehrsprachige Kinder im Alter von vier bis acht Jahren (‚TEBIK 4-8') normieren und validieren. Das Verfahren basiert auf vier Einzelskalen zur Erfassung der Phonologie, Wortschatz, Morphosyntax und Narration und dem standardisierten Elternfragebogen aus dem internationalen Projekt COST IS0804 (www.bi-sli.org). Die Normierung soll die unterschiedlichen Erwerbsbiografien mehrsprachiger Kinder systematisch berücksichtigen. Ziel ist es, pädagogischen, sprachtherapeutischen und medizinischen Fachkräften ein Open-Access-Verfahren zur Verfügung zu stellen, das eine sichere Abgrenzung von sprachunauffälligem und sprachauffälligem Erwerb bei bilingualen Kindern im Alter von vier bis acht Jahren ermöglicht und den Fachkräften zudem die Ableitung von Fördermaßnahmen erlaubt.
Unter Leitung von Prof. Dr. Angela Grimm wird an der Goethe-Universität Frankfurt das Teilprojekt SPEAK-Phonologie durchgeführt. In dem Teilprojekt wird die deutsche Fassung des quasi-universellen Kunstwortnachsprechtests LITMUS-QU-NWR für mehrsprachige Kinder mit unterschiedlichen Erwerbsbiographien normiert.
Koordination: Prof. Dr. Natalia Gagarina (ZAS Berlin)
Weitere Teilprojekte:
SPEAK-Grammatik: Prof. Dr. Anna-Lena Scherger, Universität
Dortmund
SPEAK-Wortschatz: Prof. Dr. Tanja Rinker, Universität
Eichstätt
SPEAK-Erzählen: Prof. Dr. Natalia Gagarina, ZAS Berlin
Vorträge und Präsentationen
Yvonne Portele, Chiara Boila, Angela Grimm, Barbara Kaup und
Jacopo Torregrossa präsentieren auf der XPrag10 vom 20. bis 22.9.2023 in Paris ein
Poster mit dem Titel ‚Licensing
negative statements in context'.
Angela Grimm ist für einen Vortrag mit dem Titel Does
this child need language training, therapy or is it developing
typically? Use of an international test battery to address this question zusammen mit Tanja Rinker, Natalia Gagarina, Lina Abed Ibrahim und Anna-Lena Scherger zum Bilingualism Matters Research Symposium 2023 angenommen.
Gastvortrag von Prof. Dr. Claudia Steinbrink (Universität Erfurt): Alles eine Frage der Zeit? - Was Rhythmus- und Vokallängenverarbeitung mit dem Schriftspracherwerb zu tun haben. Am 9. Februar 2023 um 14.00 Uhr (c.t.), Raum "Wolfgang Mitter", DIPF Frankfurt a. M. & via Zoom. Mehr Infomationen & Zoom-Zugangsdaten: www.dipf.de/idea-gastvortrag
Gemeinsam mit Natalia Gagarina, Tanja Rinker und Anna-Lena Scherger hält Angela Grimm einen Vortrag auf der ISB14 in Sydney vom 26.-30. Juni 2023 mit dem Titel: LITMUS tasks in Germany: a large-scale study on the use and development of CLT, SRep, NWR, and MAIN im Rahmen des Symposiums LITMUS tools - Large-scale studies, norming, and online testing (https://www.isb14.com/)
Neues Paper angenommen bei Linguistic Approaches to Bilingualism: Angela Grimm & Ulrike Domahs (angenommen) The acquisition of consonant clusters and word stress by early second language learners of German: Evidence for cross-linguistic influence?
Angela Grimm, Valentina Cristante
Viele mehrsprachige Kinder erwerben das Deutsche zeitversetzt zu ihrer Erstsprache beispielsweise mit Eintritt in die Kindertagesstätte oder Schule. Diese Gruppe - die sogenannten Kinder mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) - stand in den letzten Jahren verstärkt im Fokus der Spracherwerbsforschung. Eine zentrale Erkenntnis der Forschung ist, dass die Mehrsprachigkeit bei Kindern mit DaZ kognitive und sprachliche Vorteile bringt, wenn die Zweitsprache unter geeigneten Inputbedingungen erworben und die Mehrsprachigkeit als Ressource geschätzt wird.Das Buch fasst aktuelle Erkenntnisse über die Sprachentwicklung bei Kindern mit DaZ auf den Ebenen Phonologie, Morphosyntax und Semantik zusammen. Darüber hinaus schlägt es eine Brücke zu benachbarten Themen wie dem Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und Schulerfolg und zu Phänomenen des bilingualen Sprachgebrauchs. Ein besonderer Fokus liegt auf den Themen Sprachstandsdiagnostik und Sprachförderung sowie der Abgrenzung zu Sprachstörungen im DaZ-Erwerb.