Stellenausschreibungen
Am Institut für Psycholinguistik und Didaktik der deutschen Sprache, Fachbereich Neuere Philologien werden zum 01.02.2024 zwei Stellen als Studentische Hilfskraft (m/w/d) mit 40h/Monat gesucht. Die Stellen sind im Rahmen des vom BMBF-geförderten Verbundprojekts „SPEAK (Sprachdiagnostik mehrsprachiger Kinder: Validierung einer Testbatterie, PI: Prof. Dr. Angela Grimm)“ zu besetzen. Ziel des Projekts ist es, bereits erprobte Testverfahren für mehrsprachige Kinder zu normieren und in die pädagogische und sprachtherapeutische Anwendung zu überführen.
Des Weiteren ist in der Arbeitseinheit von Prof. Dr. Angela Grimm zum 01.03.2024 eine Stelle als Studentische Hilfskraft (m/w/d) mit 20h/Monat zu vergeben.
Projekt
Sprachdiagnostik mehrsprachiger Kinder – Validierung einer
Testbatterie (SPEAK)
Laufzeit: 01.10.2023 – 30.9.2026
BMBF-Förderung „Validierung des technologischen und
gesellschaftlichen Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP+“
(Förderkennzeichen: 03VP11463)
Das Verbundprojekt SPEAK soll eine Testbatterie für
mehrsprachige Kinder im Alter von vier bis acht Jahren (‚TEBIK 4-8') normieren
und validieren. Das Verfahren basiert auf vier Einzelskalen zur Erfassung der Phonologie,
Wortschatz, Morphosyntax und Narration und dem standardisierten
Elternfragebogen aus dem internationalen Projekt COST IS0804 (www.bi-sli.org). Die Normierung soll
die unterschiedlichen Erwerbsbiografien mehrsprachiger Kinder systematisch
berücksichtigen. Ziel ist es, pädagogischen, sprachtherapeutischen und
medizinischen Fachkräften ein Open-Access-Verfahren zur Verfügung zu stellen,
das eine sichere Abgrenzung von sprachunauffälligem und sprachauffälligem
Erwerb bei bilingualen Kindern im Alter von vier bis acht Jahren ermöglicht und
den Fachkräften zudem die Ableitung von Fördermaßnahmen erlaubt.
Unter Leitung von Prof. Dr. Angela Grimm wird an der
Goethe-Universität Frankfurt das Teilprojekt SPEAK-Phonologie durchgeführt. In
dem Teilprojekt wird die deutsche Fassung des quasi-universellen
Kunstwortnachsprechtests LITMUS-QU-NWR für mehrsprachige Kinder mit
unterschiedlichen Erwerbsbiographien normiert.
Koordination: Prof. Dr. Natalia Gagarina (ZAS Berlin)
Weitere Teilprojekte:
SPEAK-Grammatik: Prof. Dr. Anna-Lena Scherger, Universität
Dortmund
SPEAK-Wortschatz: Prof. Dr. Tanja Rinker, Universität
Eichstätt
SPEAK-Erzählen: Prof. Dr. Natalia Gagarina, ZAS Berlin
Vorträge und Präsentationen
Yvonne Portele, Chiara Boila, Angela Grimm, Barbara Kaup und
Jacopo Torregrossa präsentieren auf der XPrag10 vom 20. bis 22.9.2023 in Paris ein
Poster mit dem Titel ‚Licensing
negative statements in context'.
Angela Grimm ist für einen Vortrag mit dem Titel Does this child need language training, therapy or is it developing typically? Use of an international test battery to address this question zusammen mit Tanja Rinker, Natalia Gagarina, Lina Abed Ibrahim und Anna-Lena Scherger zum Bilingualism Matters Research Symposium 2023 angenommen.
Gastvortrag von Prof. Dr. Claudia Steinbrink (Universität Erfurt): Alles eine Frage der Zeit? - Was Rhythmus- und Vokallängenverarbeitung mit dem Schriftspracherwerb zu tun haben. Am 9. Februar 2023 um 14.00 Uhr (c.t.), Raum "Wolfgang Mitter", DIPF Frankfurt a. M. & via Zoom. Mehr Infomationen & Zoom-Zugangsdaten: www.idea-frankfurt.eu
Gemeinsam mit Natalia Gagarina, Tanja Rinker und Anna-Lena Scherger hält Angela Grimm einen Vortrag auf der ISB14 in Sydney vom 26.-30. Juni 2023 mit dem Titel: LITMUS tasks in Germany: a large-scale study on the use and development of CLT, SRep, NWR, and MAIN im Rahmen des Symposiums LITMUS tools - Large-scale studies, norming, and online testing (https://www.isb14.com/)
Neues Paper angenommen bei Linguistic Approaches to
Bilingualism: Angela Grimm & Ulrike Domahs (angenommen) The acquisition of consonant clusters and word stress by
early second language learners of German: Evidence for cross-linguistic
influence?
Testen Sie hier Ihre Kommakompetenz! Gemeinsam mit Tobias Thelen von der Universität Osnabrück hat Angela Grimm einen Kommatrainer entwickelt.
Angela Grimm, Valentina Cristante
Viele mehrsprachige Kinder erwerben das Deutsche zeitversetzt zu ihrer Erstsprache beispielsweise mit Eintritt in die Kindertagesstätte oder Schule. Diese Gruppe - die sogenannten Kinder mit Deutsch als Zweitsprache (DaZ) - stand in den letzten Jahren verstärkt im Fokus der Spracherwerbsforschung. Eine zentrale Erkenntnis der Forschung ist, dass die Mehrsprachigkeit bei Kindern mit DaZ kognitive und sprachliche Vorteile bringt, wenn die Zweitsprache unter geeigneten Inputbedingungen erworben und die Mehrsprachigkeit als Ressource geschätzt wird.Das Buch fasst aktuelle Erkenntnisse über die Sprachentwicklung bei Kindern mit DaZ auf den Ebenen Phonologie, Morphosyntax und Semantik zusammen. Darüber hinaus schlägt es eine Brücke zu benachbarten Themen wie dem Zusammenhang zwischen Mehrsprachigkeit und Schulerfolg und zu Phänomenen des bilingualen Sprachgebrauchs. Ein besonderer Fokus liegt auf den Themen Sprachstandsdiagnostik und Sprachförderung sowie der Abgrenzung zu Sprachstörungen im DaZ-Erwerb.