​​​​​​​Pressemitteilungen ​​​​​​ ​

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Pressestelle Goethe-Universität

Theodor-W.-Adorno Platz 1
60323 Frankfurt 
presse@uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Dez 13 2012
15:32

Öffentliche Weihnachtsvorlesung der Pharmazeuten Theo Dingermann und Dieter Steinhilber widmet sich der Krankheitsgeschichte eines prominenten deutschen Rockmusikers. Freitag, 14. Dezember, 10 Uhr, Campus Riedberg

Wolfgang Niedeckens Schlaganfall

FRANKFURT. „Wie aus heiterem Himmel“: So lautet der Titel einer ungewöhnlichen Vorlesung, die am Freitag auf dem Campus Riedberg stattfindet. Die Pharmazeuten Prof. Theo Dingermann und Prof. Dieter Steinhilber sprechen über das Thema Schlaganfall und rücken dabei einen Künstler und Musiker in den Fokus, der wohl jedem Zuhörer bekannt sein dürfte. Wolfgang Niedecken, Sänger der Kölschrock-Band BAP, erlitt 2011 einen Schlaganfall. Wie es dazu kam, erläutern Dingermann und Steinhilber in ihrer Vorlesung.

Die Vorlesung „Wie aus heiterem Himmel“ beginnt am

Freitag, 14. Dezember, 10 Uhr, in Hörsaal B1, im Biozentrum auf dem Campus Riedberg der Goethe-Uni, Max-von-Laue Straße 9.

Seit sieben Jahren laden die beiden Professoren Dieter Steinhilber und Theo Dingermann vom Institut für Pharmazeutische Chemie an der Goethe-Universität Frankfurt im Dezember ihre Studenten und auch andere interessierte Gäste zu einer Weihnachtsvorlesung ein.  Thematisch geht es dabei stets um Suchtverhalten oder um Krankheiten aus Sicht der Wissenschaft und um die Verantwortung des Einzelnen für die eigene Gesundheit. Medizinische Aspekte verknüpfen die Professoren mit der Biografie betroffener bekannter Musiker, darunter zuletzt Michael Jackson, Freddie Mercury oder George Harrison.

Ein Interview mit Dingermann und Steinhilber zur Krankheitsgeschichte von Elvis Presley ist gerade aktuell im UniReport erschienen: www.unireport.info/44376478/unireport_6-12.pdf

Hochschulpolitische Themen

Dez 13 2012
15:23

Goethe-Universität stärkt mit Zeitung in neuem Format Debatten zu aktuellen Bildungs- und Hochschulthemen

Hochschulranking im Widerstreit

FRANKFURT. Sind Hochschulrankings nützliche Orientierungshilfen für Studieninteressierte? Oder stellen sie eine mangelhafte Form der Beurteilung wissenschaftlicher Leistungen dar? In der aktuellen Ausgabe des UniReport streiten der Soziologe Prof. Sighard Neckel (Goethe-Universität) und Prof. Frank Ziegele (Geschäftsführer CHE Zentrum für Hochschulentwicklung) über eines der wohl prominesten Rankings. Während Neckel dem CHE Hochschulranking methodische Mängel und falsche Vergleiche vorwirft, verteidigt Ziegele das Ranking als differenzierte Sichtweise auf die Hochschullandschaft. 

„Mit solchen Kontroversen im UniReport wollen wir künftig stärker den universitären Meinungs- und Willensbildungsprozess begleiten“, betont Olaf Kaltenborn, Pressesprecher der Goethe-Universität. Die aktuelle Ausgabe der Universitätszeitung präsentiert sich in einem moderneren Layout. Interviews mit interessanten Persönlichkeiten der Zeitgeschichte sollen künftig das journalistische Profil der Zeitung stärken. In der aktuellen Ausgabe stellt sich der designierte DFG-Präsidenten Prof. Peter Strohschneider, der die 1. Dagmar Westberg-Professur im Wintersemester an der Goethe-Universität übernommen hat, den Fragen der Redaktion.

Weitere Themen der aktuellen Ausgabe:

  • Studierende der Goethe-Universität schreiben viel beachtetes Buch über ihre Migrationsgeschichte.
  • Integrative Pilzforschung: Ein neues LOEWE-Projekt erforscht die vielfältigen Seiten von Pilzen.
  • Prominente und ihre Krankheitgeschichten: Elvis Presley und sein Weg ins Metabolische Syndrom.
  • Unter 18: Minderjährige Studierende machen ihre ersten Erfahrungen an der Goethe-Universität.

Die aktuelle Ausgabe des UniReport steht zum kostenlosen Download bereit unter http://www.unireport.info/44376478/unireport_6-12.pdf

Kontakt: Dr. Dirk Frank, Pressereferent, Pressereferent /stv. Leiter, Abteilung Marketing und Kommunikation, Tel. (069) 798-23753, frank@pvw.uni-frankfurt.de

Forschung

Dez 13 2012
11:10

Das Wissenschaftsmagazin „Forschung Frankfurt“ erscheint pünktlich zum 200-jährigen Jubiläum der Grimm’schen Kinder- und Hausmärchen

Von Märchen und Mythen

FRANKFURT. Pünktlich zum Jubiläum von Grimms Märchen, die zum ersten Mal im Dezember 1812 als „Kinder- und Hausmärchen“ erschienen sind, beschäftigen sich Literaturwissenschaftler in der gerade erschienenen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins „Forschung Frankfurt“ damit, wie sich dieser literarische Fundus im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. „Märchen und Mythen“ ist das Schwerpunktthema der aktuellen Ausgabe des Wissenschaftsmagazins der Goethe-Universität (3/2012). Am Beispiel der nordischen „Edda“, zu der zwei verschiedene auf Altisländisch verfasste literarische Werke gehören, zeigen die Frankfurter Skandinavistinnen, wie Mythen buchstäblich in jeden Winkel der Kultur vordringen.

Die Themen:

Blick in die Frankfurter Edda-Sammlung

Die beiden literarischen Edda-Werke aus dem 13. Jahrhundert überliefern den größten erhaltenen Schatz an nordischer Mythologie und Heldensage. Gern für „germanisch“ gehalten sind diese Stoffe seit dem 18. Jahrhundert weit über Island hinaus bekannt. Das spiegelt sich auch in den mehr als 1200 Objekten der Frankfurter Edda-Sammlung im Institut für Skandinavistik an der Goethe-Universität. Prof. Dr. Julia Zernack und Dr. Katja Schulz zeigen in ihrem Beitrag, wie die verschiedenen Objekte der sehr heterogen Sammlung sich gegenseitig beleuchten und wie sie eine Rezeptionsgeschichte durch die Jahrhunderte dokumentieren.  

Grimms Märchenideal im Biedermeier

Was die beiden Hessen Jakob und Wilhelm Grimm als reine „Volkspoesie“ darboten, war ihr literarisches Kunstwerk. Sie waren davon überzeugt, mit ihrem neuen Märchenideal das ursprüngliche Wesen des Märchens erfasst zu haben. Gesellschaftliche Bezüge wurden aus ihren Märchen verbannt, ihnen ging es allein darum, die fernliegende Vergangenheit widerzuspiegeln, wie der Germanist Prof. Hans-Heino Ewers in seinem Artikel analysiert. Den Erwachsenen im bürgerlichen Biedermeier gefiel genau diese Perspektive: Sie genossen den wehmütigen Rückblick auf eine vormoderne Vergangenheit, den Reiz eines naiven Wunderglaubens und ein Dasein jenseits von Sexualität und Triebhaftigkeit.

Die Grimms und die Manga

Dass Grimms Märchen auch in den japanischen Comic Eingang fanden, hängt mit dem Wesen des modernen Manga als einer Form der globalisierten Populär- und Jugendkultur zusammen. Was in westlichen Ländern als Comic japanischer Herkunft entgegentritt, spiegelt aber auch oft amerikanische und europäische Einflüsse wider. Dr. Bernd Dolle-Weinkauff beschäftigt sich fast 30 Jahren mit der Comic-Forschung und dazu gehören auch die Manga.

Grimms Märchen in der aktuellen Kinder- und Jugendliteratur

Was alles unter der literarischen Marke »Märchen« auf dem Kinder- und Jugendbuch-Markt firmiert, ist äußerst variantenreich – vom Wimmelbuch im Großformat bis zum SMS-Märchen in 160 Zeichen. Neben dem üblichen Dauersortiment tun sich auch immer mehr Parallelwelten zu den Grimm’schen Märchen auf: Dazu gehören beispielsweise die Märchen-Lovestories für Mädchen, in denen Märchen-Figuren als Strippenzieherinnen in der realen Welt auftreten, ebenso wie die Einbindung der Brüder Grimm in Jugendthriller. Die Verlage suchen Kontakt zum jungen Publikum über vielfältige crossmediale Angebote, Apps und Fanclubs im Netz bedienen den modernen Märchen-User. Wie sich das Angebot gewandelt hat, beschreibt die Literaturwissenschaftlerin Dr. Claudia Maria Pecher, die auch Vorstandsmitglied der Märchen-Stiftung Walter Kahn ist.

Was Film- und Fernsehproduktionen aus Märchen machen

Auch in Film und Fernsehen erleben Märchen eine Renaissance. Die Filme knüpfen an das an, was Kindern und Erwachsenen aus mündlicher Überlieferung und Lektüre vertraut ist, und beleben den Stoff auf ihre Art neu. Während die Filme von ARD und ZDF, die insbesondere zur Weihnachtszeit ausgestrahlt werden, noch relativ nah an die Textvorlagen der Brüder Grimm angelehnt sind, entfernen sich amerikanische Serien und Filme immer weiter von den Quellen. Häufig entsteht daraus ein Genre-Mix aus klassischen Märchen, Mythen und Populärkultur verknüpft mit Fantasy-Elementen, wie die Kinder- und Jugendbuchforscherin Anke Harms zeigt.

„Forschung Frankfurt“ kostenlos bestellen: ott@pvw.uni-frankfurt.de;

Im Internet: http://www.forschung-frankfurt.uni-frankfurt.de/34831594/aktuelle_Ausgabe

Veranstaltungen

Dez 13 2012
11:02

Frankfurter Bürger-Universität diskutiert die Doppelkrise, u.a. mit Sahra Wagenknecht und Otmar Issing

Von der Banken- zur Staatsschuldenkrise?

FRANKFURT. Die Hauptreihe der Frankfurter Bürger-Universität Demokratie im Würgegriff der Finanzmärkte? sorgt für reichlich Gesprächsstoff. Experten und zahlreiche Bürger – zuletzt wieder knapp 300 - nutzen die Möglichkeit zur öffentlichen Diskussion. Aufgrund der überraschenden Resonanz musste sogar der ursprünglich vorgesehene Veranstaltungsort gewechselt werden. Die Reihe findet nun bis zu ihrem Ende am 28.1. 2013 dauerhaft im Hörsaal V auf dem Campus Bockenheim der Goethe-Universität statt.

Die kommende Veranstaltung darf mit Sicherheit als ein Highlight der gesamten Reihe betrachtet werden! Enteignung der öffentlichen Hand – Von der Banken- zur Staatsschuldenkrise?, mit dieser Frage wird sich am kommenden Montag eine hochkarätige Expertenrunde beschäftigen. Anwesend sein werden: Dr. Sahra Wagenknecht, die stellvertretende Fraktionsvorsitzende von der Partei „Die Linke“ im Bundestag, Prof. Otmar Issing, der ehemalige Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank und Chefökonom der Europäischen Zentralbank, Dr. Christopher Pleister, Vorsitzender des Leitungsausschusses des Finanzmarktstabilisierungsfonds, sowie der Wirtschaftswissenschaftler Prof. Mark Wahrenburg. Letzterer wird zu Beginn der Veranstaltung mit einem Kurzvortrag eine erste thematische Einordnungen vornehmen. In der Veranstaltung soll der Werdegang der aktuellen Krise nochmals nachgezeichnet werden. Gefragt werden muss auch, ob es sich hier tatsächlich um zwei getrennten Krisen handelt: Einer Banken- und einer Staatsschuldenkrise? Welche Wechselwirkungen sind vorhanden und welche davon wurden sogar bewusst konstruiert?

Enteignung der öffentlichen Hand – Von der Banken- zur Staatsschuldenkrise?

  • Prof. Mark Wahrenburg, Wirtschaftsexperte an der Goethe-Universität mit Schwerpunkt Risikomanagement
  • Dr. Sahra Wagenknecht, stellvertretende Fraktionsvorsitzende „Die Linke“, u.a. Autorin von „Freiheit statt Kapitalismus“.
  • Prof. Otmar Issing, Präsident des Center for Financial Studies und Berater der Bundesregierung
  • Dr. Christopher Pleister, Vorsitzender des Leitungsausschusses der Finanzmarktstabilisierungsanstalt
  • sowie den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern

Moderation: Lisa Nienhaus, Wirtschaftsredakteurin Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung .

am: Montag, 17. Dezember 2012, um 19.30 Uhr

Neuer Veranstaltungsort: Hörsaal V, Hörsaalgebäude Campus Bockenheim, Mertonstraße 17 - 21

An insgesamt sechs Abenden greift die Diskussionsreihe der Frankfurter Bürger-Universität wichtige Aspekte eine der global drängendsten Fragen unserer Zeit auf. Beleuchtet werden sollen die Leitaspekte der gegenwärtigen Finanzkrise, die auch zu einer Krise der westlichen Demokratie geworden scheint. Wer kontrolliert Banken und Ratingagenturen? Ist es die Gier, die unser gesellschaftliches Zusammenleben ruiniert? Und welche Rolle spielt die Wissenschaft? Muss Forschung Politik und Öffentlichkeit mehr Orientierung geben? Oder ist der Protest der Occupy-Bewegung der richtige Weg, um sich aus dem immer stärker werdenden Griff des Finanzsystems zu befreien?

„Demokratie im Würgegriff der Finanzmärkte? - Diskussionsreihe mit Experten und Bürgern“

  • 14. Januar 2013
    Wissenschaft als Krisenhelfer
    Muss Forschung Politik und Öffentlichkeit mehr Orientierung geben?
    u.a. mit Prof Tilman Allert (Soziologe), Prof. Andreas Hackethal (Wirtschaftswissenschaftler) und Karlheinz Weimar (Hessischer Finanzminister a.D.)
  • 28. Januar 2013
    Was hat´s gebracht
    Occupy als Anfang einer neuen Bürgerbewegung?
    u.a. mit Prof. Axel Honneth (Philosoph), Prof. Werner Plumpe (Historiker) und Jan Umsonst (Occupy Frankfurt); mit einem Nachwort von OB Feldmann

Beginn jeweils um 19.30 Uhr / Eintritt frei

Wichtiger Hinweis: Veranstaltungsort ist immer Raum V, Hörsaalgebäude Campus Bockenheim, Mertonstraße 17 - 21

Das komplette Programm der 7. Frankfurter Bürger-Uni: www.buerger.uni-frankfurt.de

Forschung

Dez 12 2012
09:25

Bisexualität erhöht den Fortpflanzungserfolg des Atlantikkärpflings

Homosexuelles Verhalten macht männliche Fische attraktiv

FRANKFURT. Die Anzahl an Nachkommen gilt in der Evolutionsbiologie als die ultimative Einheit für den Erfolg eines Individuums. Deshalb gab das Auftreten homosexuellen Verhaltens Wissenschaftlern lange Zeit Rätsel auf. Frankfurter Evolutionsbiologen um David Bierbach und Privatdozent Dr. Martin Plath haben nun herausgefunden, warum sich homosexuelles Verhalten für Männchen lohnen kann: Sexuelle Aktivität an sich ist ein Qualitätsmerkmal, das gesunde von kranken und unterernährten Partnern unterscheidet.

„Vordergründig sollte homosexuelles Verhalten, obwohl es bei nahezu allen Tierarten zu finden ist, den Fortpflanzungserfolg eines Individuums vermindern“, sagt Martin Plath. Beispielsweise bevorzugen Weibchen des Atlantikkärpflings (Poecilia mexicana) Männchen als Paarungspartner, die zuvor sexuell mit anderen Weibchen interagiert haben – ein Verhalten, das in der Wissenschaft als Partnerwahlkopieren bekannt ist und auch für den Menschen als „Ehering-Effekt“ beschrieben wurde. Wieso zeigen dann Männchen des Atlantikkärpflings sowohl hetero- als auch homosexuelles Verhalten? Und warum tritt dieses Verhalten auch bei vielen anderen Tierarten auf?

Die Frankfurter Forscher spielten in ihrer Studie Kärpfling-Weibchen verschiedene Videoanimationen vor, auf denen Männchen entweder mit einem Weibchen oder einem anderen Männchen sexuell interagierten. Dabei fanden sie heraus, dass Weibchen auch solche Männchen attraktiver finden, die sie bei homosexuellen Verhaltensweisen mit anderen Männchen beobachten konnten. „Dies zeigt, dass das sexuelle Verhalten der Männchen beziehungsweise deren sexuelle Aktivität an sich für Weibchen ein Qualitätsmerkmal darstellt, denn kranke oder unterernährte Männchen zeigen kaum Sexualverhalten“, so David Bierbach.

Die Forscher vermuten, dass sich vor allem weniger attraktive Männchen dieser Paarungsstrategie bedienen; sie versuchen, ihren Fortpflanzungserfolg durch die attraktivitätssteigernde Wirkung von homosexuellem Verhalten zu erhöhen. Martin Plath kommt zum Schluss: „Homosexualität – oder vielmehr Bisexualität – stellt eine dem normalen Verhaltensrepertoire entsprechende Verhaltensweise der Männchen dar. Dass die Weibchen sowohl andere Weibchen, als auch homosexuell aktive Männchen bei der Partnerwahl kopieren, erklärt die Bisexualität im männlichen Geschlecht. Und zwar nicht nur bei Fischen, sondern möglicherweise auch bei anderen Tierarten.“

Studie: Bierbach D, Jung CT, Hornung S, Streit B, Plath M. 2012 Homosexual behaviour increases male attractiveness to females. Biol Lett 20121038. http://dx.doi.org/10.1098/rsbl.2012.1038

Informationen: David Bierbach, PD Dr. Martin Plath, Institut für Ökologie, Evolution und Diversität, Campus Riedberg, Tel: (069) 798-42172 - 42169; Bierbach@bio.uni-frankfurt.de; mplath@bio.uni-frankfurt.de.



Personalia/Preise

Dez 6 2012
15:23

Prof. Ivan Dikic findet neue Zielstrukturen für die Medikamententwicklung

Frankfurter Krebsforscher erhält höchstdotierten deutschen Forschungspreis

FRANKFURT. Der Frankfurter Professor für Biochemie Ivan Dikic erhält den mit 2,5 Millionen Euro dotierten Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis 2013. Das gab der Hauptausschuss der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) heute in Bonn bekannt. Präsident Prof. Werner Müller-Esterl gratulierte seinem Fachkollegen: „Ivan Dikic verkörpert für mich den Idealtypus eines forschungsaktiven Mediziners, der sich mit viel Enthusiasmus und schier unerschöpflicher Kraft für die Sache von Forschung und Lehre einsetzt. Ich schätze an ihm Originalität und konzeptionelles Denken, gepaart mit Führungsqualität und Durchsetzungsvermögen.“ Müller-Esterl freut sich auch aus persönlichen Gründen: Beide verbindet seit vielen Jahren eine enge Forschungspartnerschaft. Nicht zuletzt folgte Dikic Müller-Esterl auf dessen Lehrstuhl für Biochemie 2, als dieser 2009 Präsident der Goethe-Universität wurde.

Einst war sie als “ Todeskuss für Proteine” bekannt: die Markierung von Proteinen mit dem kleinen Signalmolekül Ubiquitin (Ubiquitinierung), die sie für die Vernichtung im molekularen Schredder der Zelle, dem Proteasom, freigab. Inzwischen weiß man, das Ubiquitin an den vielfältigsten Signalmechanismen der Zelle mitwirkt. Mit seinen Pionierarbeiten auf diesem Gebiet hat Ivan Dikic gezeigt, wie der Ubiquitin-Code in Zellen entschlüsselt wird. Von ihm stammt die Idee, dass gebundenes Ubiquitin von spezialisierten Domänen im Protein erkannt werden muss, damit seine Botschaft dekodiert und ein entsprechender Auftrag von der Zelle erfüllt werden kann. Indem Dikic seine Hypothese konsequent verfolgte, konnte er rasch Ubiquitin-bindende Domänen in mehr als 200 Proteinen identifizieren und deren Bedeutung sowohl in normalen physiologischen Prozessen als auch bei der Entstehung zahlreicher Erkrankungen nachweisen. Dazu gehören Krebs, neurodegenerative Erkrankungen wie Alzheimer und Parkinson, bakterielle Infektionen und Entzündungen.

Ivan Dikic machte sich also in jungen Jahren einen ausgezeichneten Namen auf dem Gebiet der Signaltransduktion, der Übertragung von Signalen in der Zelle. Er leistete fundamentale Beiträge zur Aufklärung der Funktion von Rezeptoren, die an der Zelloberfläche verschiedenste Moleküle erkennen. Er identifizierte auch mehrere Enzyme, die in Signalketten zur Regulation des Zellwachstums wichtig sind. Weiterhin klärte er einen Mechanismus der DNA-Reparatur auf, der bei Erkrankungen wie der Erbkrankheit Xeroderma pigmentosum eine zentrale Rolle spielt.

2008 erregte eine Publikation des aus Kroatien stammenden Forschers in der angesehenen Zeitschrift „Nature“ großes Aufsehen. Im Rahmen einer internationalen Kooperation gelang es Dikic, einen seit langem gesuchten Rezeptor auf dem Proteasom zu finden. Ist dieser defekt, können neurodegenerative Erkrankungen auftreten. Diese und Dikic’s frühere Arbeiten auf diesem Gebiet eröffnen neue Perspektiven für die Identifizierung innovativer Zielstrukturen bei der Medikamentenentwicklung.

Dikics Labor gehört auch zu den Vorreitern bei der Erforschung linearer Ubiquitin-Ketten, die in Fachkreisen als große Überraschung aufgenommen wurden. Er lieferte strukturelle, biochemische und genetische Beweise für die physiologische Wirkung der linearen Ubiquitinierung und erklärte, warum Mutationen auf diesem Signalweg chronische Dermatitis, Immundefekte und die Entzündung von Organen verursachen können. In seinem Labor wurden Rezeptoren identifiziert, die „verklumpte“ Proteine erkennen und für die zelluläre Vernichtungsmaschinerie markieren. Dies geschieht durch Autophagie, einen Selbstverdauungsmechanismus der Zelle. Diese Arbeiten erstrecken sich auch auf pathogene Bakterien. In einer bahnbrechenden Arbeit entdeckte seine Gruppe einen Abwehrmechanismus gegen Salmonella enterica, eine der häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen beim Menschen.

Ivan Dikic studierte Medizin und promovierte 1991 an der Universität Zagreb in Kroatien. Im Labor von Prof. Joseph Schlessinger an der New York University schloss er 1995 seine zweite, naturwissenschaftliche Promotion (Ph.D.) ab. In der Zeit von 1997-2002 war er als Assoziiertes Mitglied und Nachwuchsgruppenleiter am Ludwig Institute for Cancer Research in Uppsala/Schweden tätig. Seit 2002 ist er Professor für Biochemie am Institut für Biochemie II der Goethe-Universität.

Als Leiter der Arbeitsgruppe „Molecular Signaling“ hat sich Prof. Dikic aktiv an der Etablierung neuer Forschungsschwerpunkte an der Universität beteiligt. 2009 übernahm er zusätzlich die Aufgaben des „Scientific Directors“ des aus dem Exzellenzclusters „Makromolekulare Komplexe“ hervorgegangenem Buchmann Institute for Molecular Life Sciences. Bei seiner wissenschaftlichen Tätigkeit setzt er sich nachhaltig für die Förderung des akademischen Nachwuchses ein. Seit Jahren organisiert er die weltweit beachtete „Dubrovnik Conference on Signaling“, die sich zu einem lebendigen Forum des Austauschs zwischen Wissenschaftlern aus Ost- und West-Europa entwickelt hat.

Ausdruck der Wertschätzung seiner wissenschaftlichen Aktivitäten sind die Ernennung zum Mitglied der European Molecular Biology Organization (EMBO) im Jahr 2004 und die Aufnahme als Mitglied in die Akademie der Naturforscher Leopoldina 2010 sowie zahlreiche nationale und internationale Preise, wie das Forschungsstipendium des Boehringer Ingelheim-Fonds (Stuttgart, 1997), der schwedische Lilla Fernström-Preis (Lund, 2002), der Wissenschaftspreis der GlaxoSmithKline-Stiftung (München, 2006), der Award for Outstanding Achievement in Cancer Research der American Association for Cancer Research (Washington, 2006), der Young Cancer Researcher Award der European Association for Cancer Research (Budapest, 2006), dem Sir Hans Krebs-Preis (Hannover 2009), und die erst kürzlich bekanntgegebene Verleihung des William C Rose Award 2013 der Amerikanischen Gesellschaft für Biochemie und Molekulare Biologie.

Ivan Dikic wird als 14. Wissenschaftler der Goethe-Universität mit dem Leibniz-Preis ausgezeichnet. 1986 erhielten der Philosoph Jürgen Habermas und der spätere Nobelpreisträger und Biochemiker Hartmut Michel den begehrten Preis. Es folgten der Historiker Lothar Gall (1988), der Physiker Reinhard Stock und der Neurowissenschaftler Heinrich Betz (beide 1989), der Rechtshistoriker Michael Stolleis (1991), der Mathematiker Claus-Peter Schnorr (1993), der Physiker Theo Geisel (1994), der Chemiker Christian Griesinger (1998), der Paläontologe Volker Mosbrugger (1999), die Biologin Stefanie Dimmeler (2005), der Historiker Bernhard Jussen (2007), der Wirtschaftswissenschaftler Roman Inderst (2010) und der Philosoph und Politikwissenschaftler Rainer Forst (2012).

Bilder zum Download finden Sie hier.

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Institut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel.: (069) 6301-5652, ivan.dikic@biochem2.de oder lipke@em.uni-frankfurt.de

Veranstaltungen

Dez 6 2012
15:15

Frankfurter Bürger-Universität der Goethe-Universität diskutiert über den Schaden und Nutzen eines unkontrollierten Strebens nach Mehr

Wie viel Gier verträgt die Gesellschaft?

FRANKFURT. Die Frankfurter Bürgeruniversität Demokratie im Würgegriff der Finanzmärkte? der Goethe-Universität deckt die Mechanismen hinter der Finanzkrise auf und schafft für Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, mit erstklassigen Experten ins Gespräch zu kommen. Bei den ersten beiden Veranstaltungen machten insgesamt bereits rund 900 Menschen von dieser Möglichkeit Gebrauch. Aufgrund der enormen Resonanz musste sogar der ursprünglich vorgesehene Veranstaltungsort gewechselt werden. Die Reihe findet seit dem 26.11. bis zu ihrem Ende am 28.1. 2013 nun dauerhaft statt im Hörsaal V auf dem Campus Bockenheim der Goethe-Universität!

Bei der dritten Veranstaltung geht es am Montag, den 10. Dezember ab 19.30 Uhr um das Thema „Gier“. Seit Beginn der Krise wird die Schuld an der Finanzmisere immer wieder der „Gier der Banker“ zugeschrieben. Auch Bundeskanzlerin Merkel sah die Lage auf den Finanzmärkten durch „Gier und verantwortungslose Spekulationen“ bestätigt.

Falsche Anreize - Ruiniert Gier die Basis unseres gesellschaftlichen Zusammenlebens?, unter diesem Titel will die Frankfurter Bürger-Universität die Rolle des Faktors Gier genauer betrachten. Ist das Streben nach Mehr grundsätzlich schlecht? Oder ist der Mensch nicht schon von Natur aus ein Nutzenmaximierer? Wie also umgehen mit diesem brennenden Gier-Gefühl?

Eine Einführung und erste Einschätzung dazu kommt von dem renommierten Frankfurter Soziologen Prof. Sighard Neckel, der sich mit dem Thema Gier ausführlich wissenschaftlich beschäftigt hat. Weiter vertieft werden soll das so komplexe wie interessante Thema in der anschließenden Diskussion mit:

  • Prof. Sighard Neckel, Soziologe
  • Prof. Guido Friebel, Wirtschaftswissenschaftler
  • Prof. Rolf Haubl, Sozialpsychologe
  • Prof. Stefan Alkier, Evangelischer Theologe
  • sowie den Frankfurter Bürgerinnen und Bürgern
  • Moderation: Dr. Rainer Hank, Ressortleiter Wirtschaft und Finanzen der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung

 

am: Montag, 10. Dezember 2012, um 19.30 Uhr
Neuer Veranstaltungsort:
     Hörsaal V, Hörsaalgebäude Campus Bockenheim, Mertonstraße 17 - 21

An insgesamt sechs Abenden greift die Diskussionsreihe der Frankfurter Bürger-Universität wichtige Aspekte eine der global drängendsten Fragen unserer Zeit auf. Beleuchtet werden sollen die Leitaspekte der gegenwärtigen Finanzkrise, die auch zu einer Krise der westlichen Demokratie geworden scheint. Wer kontrolliert Banken und Ratingagenturen? Ist es die Gier, die unser gesellschaftliches Zusammenleben ruiniert? Und welche Rolle spielt die Wissenschaft? Muss Forschung Politik und Öffentlichkeit mehr Orientierung geben? Oder ist der Protest der Occupy-Bewegung der richtige Weg, um sich aus dem immer stärker werdenden Griff des Finanzsystems zu befreien?

„Demokratie im Würgegriff der Finanzmärkte? - Diskussionsreihe mit Experten und Bürgern“

  • 17. Dezember 2012
    Enteignung der öffentlichen Hand
    Von der Banken zur Staatsschuldenkrise?
    u.a. mit Prof. Otmar Issing (ehem. Chefvolkswirt der Deutschen Bundesbank, Dr. Christopher Pleister (Vorsitzender des Leitungsausschusses der Finanzmarktstabilisierungsanstalt) und Dr. Sahra Wagenknecht (stellvertr. Fraktionsvorsitzende „Die Linke“ im Deutschen Bundestag)
  • 14. Januar 2013
    Wissenschaft als Krisenhelfer
    Muss Forschung Politik und Öffentlichkeit mehr Orientierung geben?
    u.a. mit Prof Tilman Allert (Soziologe), Prof. Andreas Hackethal (Wirtschaftswissenschaftler) und Karlheinz Weimar (Hessischer Finanzminister a.D.)
  • 28. Januar 2013
    Was hat´s gebracht
    Occupy als Anfang einer neuen Bürgerbewegung?
    u.a. mit Prof. Axel Honneth (Philosoph), Prof. Werner Plumpe (Historiker) und Jan Umsonst (Occupy Frankfurt); mit einem Nachwort von OB Feldmann

Beginn jeweils um 19.30 Uhr / Eintritt frei

Wichtiger Hinweis: Veranstaltungsort ist immer Raum V, Hörsaalgebäude Campus Bockenheim, Mertonstraße 17 - 21

Das komplette Programm der 7. Frankfurter Bürger-Uni: www.buerger.uni-frankfurt.de

Forschung

Dez 6 2012
13:44

Vortrag von Klaus Rajewsky zu genetischen Ursachen der Leukämie

Vater der „knock-out-Maus“ in Frankfurt

FRANKFURT. Blutkrebs entsteht, wenn die weißen Blutkörperchen – ein Teil des Immunsystems – entarten und sich unkontrolliert vermehren. Der in Frankfurt geborene Immunologe Prof. Klaus Rajewsky hat sich in seinem nunmehr 48jährigen Forscherleben besonders mit den genetischen Ursachen beschäftigt. Um die Entwicklung von speziellen weißen Blutkörperchen, den B-Lymphozyten, im Körper verfolgen zu können, entwickelte er Mausmodelle, die inzwischen weltweit im Einsatz sind. In seinem Vortrag an der Goethe-Universität am Montag, den 10. Dezember erklärt er, wie genetisch maßgeschneiderte Mausmodelle neue Therapieansätze für Lymphome ermöglichen. Das sind verschiedene Arten des Blutkrebses, die von Lymphozyten ausgehen.

Wann? Montag, 10. Dezember, 18:15 Uhr
Wo?Klinikum der Goethe-Universität, Hörsaal-Gebäude 22-1

In den von Rajewsky entwickelte Mausmodellen, können gewebespezifisch Gene aus- und eingeschaltet werden (knock-out oder knock in). Mit Hilfe dieser und anderer Techniken ist es ihm gelungen, B-Zellen als Ursprungszellen des bösartigen Hodgkin-Lymphoms (Lymphdrüsenkrebs) zu identifizieren. Dabei studierte er in Mäusen die Entstehung bösartiger Lymphome und hofft, dass sich die so gewonnenen Erkenntnisse auch auf den Menschen übertragen lassen. Für seine Forschungen wurde Klaus Rajewsky mit zahlreichen Preisen geehrt, unter anderem 2009 mit der Max-Delbrück-Medaille, 1997 mit dem Körber-Preis für Europäische Wissenschaft sowie1996 mit dem Max-Planck-Forschungspreis und dem Robert-Koch-Preis.

Informationen: Prof. Ivan Dikic, Insitut für Biochemie II, Campus Niederrad, Tel: (069) 6301-5652, ivan.dikic@biochem2.de.

Veranstaltungen

Dez 5 2012
13:08

Philosophin kommt am 13. Dezember auf Einladung der Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“ an die Goethe-Universität

Martha Nussbaum spricht über menschliche Entwicklung

FRANKFURT. Martha Nussbaum (Foto), Professorin für Recht und Ethik an der University of Chicago, gilt als eine der profiliertesten Philosophinnen der Gegenwart. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören Fragen sozialer Gerechtigkeit und Theorien sozialer und ökonomischer Entwicklung. Am Donnerstag, 13. Dezember 2012, spricht sie an der Goethe-Universität über „Development and Human Capabilities: The Contribution of a Philosophical Theory of Justice“. Ihr Vortrag in englischer Sprache, zu dem auch die interessierte Öffentlichkeit herzlich willkommen ist, beginnt um 19 Uhr c.t. im Hörsaal 6 des Hörsaalzentrums auf dem Frankfurter Campus Westend. Martha Nussbaum folgt einer Einladung der Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata: Erweiterte Gerechtigkeit – konkret und global“.

Martha Nussbaum ist insbesondere für Ihre Arbeiten mit dem Philosophen und Wirtschaftsnobelpreisträger Amartya Sen bekannt. Gemeinsam entwickelten sie den so genannten „capability approach“. Dieser „Fähigkeitenansatz“ bildet die Basis des jährlich veröffentlichten Index der menschlichen Entwicklung des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen. In ihrem Vortrag setzt sich Nussbaum dafür ein, Entwicklung als die Realisierung zehn zentraler menschlicher Fähigkeiten (‚capabilities’) zu verstehen. Sie kritisiert alternative Verständnisweisen, welche Entwicklung mit wirtschaftlichem Wachstum oder der Befriedigung subjektiver Präferenzen gleichsetzen. Anhand dieser und weiterer Argumentationen beabsichtigt Nussbaum in ihrem Vortrag, die Relevanz philosophischer Arbeiten für die Entwicklungsökonomie und Entwicklungspolitik aufzuzeigen. Auf Deutsch ist von Martha Nussbaum zuletzt „Grenzen der Gerechtigkeit – Behinderung, Nationalität und Spezieszugehörigkeit“ (Suhrkamp, 2010) erschienen.

Der Vortrag Martha Nussbaums findet im Rahmen eines anmeldepflichtigen Workshops zum Thema „Justice and Development“ statt. Auch hierbei geht es unter anderem um den Beitrag philosophischer Gerechtigkeitstheorien zu konkreten Belangen der Entwicklungsökonomie und Entwicklungspolitik. Ausrichter der zweitägigen wissenschaftlichen Veranstaltung ist die Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) an der Goethe-Universität gefördert wird.

Die Philosophin Martha Nussbaum wird auch im nächsten Jahr nach Frankfurt kommen. Dann wird sie die zweite Dagmar Westberg-Vorlesung an der Goethe-Universität halten. Aktueller und erster Dagmar Westberg-Gastprofessor ist Peter Strohschneider, Professor für Germanistische Mediävistik an der LMU München und designierter Präsident der DFG.

Informationen: Julian Culp, Kolleg-Forschergruppe „Justitia Amplificata“, (069) 798-25355, culp@em.uni-frankfurt.de, www.justitia-amplificata.de

Weitere Details im Internet: www.justitia-amplificata.de/en/events/workshop-on-justice-and-development.html

Veranstaltungen

Dez 4 2012
16:08

Vortrag von Prof. Peter Geimer im Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften, anschließend Ausstellungseröffnung in der Studiengalerie 1.357

Was taugen Bilder als historische Quellen?

FRANKFURT. Die Vergangenheit kann man nicht beobachten. Man hat von ihr gehört oder gelesen, erinnert sich an sie. Oder man sieht Bilder und Modelle, die Historisches zeigen, es aber nicht in seiner gewesenen Integrität wiederherstellen können. „Deshalb beruht jede visuelle Rekonstruktion von Geschichte auf einer Verschränkung von Sichtbarkeit und Unsichtbarkeit, Vergegenwärtigung und Entzug, Wissen und Imagination“, so Peter Geimer, Professor am Kunsthistorischen Institut der FU Berlin, der morgen (Mittwoch), um 18 Uhr im IG-Farben-Haus, Raum 411, Campus Westend, einen öffentlichen Vortrag hält.

Der Titel lautet „Die Farbe der Vergangenheit. Zur Kritik historischer Rekonstruktion“. Der Berliner Wissenschaftler kommt auf Einladung des Forschungszentrums für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität im Rahmen der Mittwochskonferenz. Geimer beschäftigt sich mit zwei zentralen Fragen: Wie entsteht unter den skizzierten Bedingungen so etwas wie bildliche Evidenz des Historischen? Sind Bilder Quellen? Antworten sucht er am Beispiel der schwierigen Unterscheidung von Dokumentar-und Spielfilm und unter Einbeziehung einiger geschichtstheoretischer Überlegungen von de Certeau, Veyne und Koselleck. Wie kann man einerseits dem „Vetorecht der Quellen“ Rechnung tragen und andererseits die Produktivität und Unvermeidbarkeit von Fiktion, Illusion und Einbildungskraft in den Blick nehmen? Dabei wird Geimer auch diskutieren, ob Bilder nur Suggestion, Propaganda oder Verschleierung der Wirklichkeit sind.

Im Anschluss an diesen Vortrag wird die Ausstellung „Dani Gal – Nacht und Nebel" in der Studiengalerie 1.357 eröffnet – auch dazu ist die interessierte Öffentlichkeit eingeladen. Sie findet statt in der Studiengalerie 1.357 im ersten Stock des IG-Farben-Hauses (Raum 1.357).

Informationen: Dr. Falk Müller, Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften, Campus Westend, Tel: (069) 798-32411, falk.mueller@em.uni-frankfurt.de, www.fzhg.org

Veranstaltungen

Dez 4 2012
14:26

Der renommierte Kulturwissenschaftler spricht im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“

Jan Assmann über festliche Dinge im Alten Ägypten

FRANKFURT. Über festliche Dinge im Alten Ägypten spricht der Ägyptologe und Kulturphilosoph, Prof. Dr. Jan Assmann, am Donnerstag (13. Dezember um 18.15 Uhr) in der öffentlichen Vortragsreihe „Vom Eigensinn der Dinge“, die im Wintersemester im Rahmen der Deutsche Bank-Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ vom Graduiertenkolleg „Wert und Äquivalent“ veranstaltet wird. Moderieren wird den Vortrag, der im Hörsaalzentrum, Campus Westend (HZ 5) stattfindet, Prof. Dr. Hans-Markus von Kaenel, Sprecher des  Graduiertenkollegs.

Mit Jan Assmann haben die Organisatoren der Reihe einen der international renommiertesten Kulturwissenschaftler gewinnen können. Er hat mit den Studien über das kulturelle Gedächtnis, die er gemeinsam mit seiner Frau, Prof. Dr. Aleida Assmann, betreibt, wichtige Grundlagen für die Verknüpfung von Dingen und Wissen gelegt. Denkmäler, Bilder, Texte oder auch Riten stehen nach Assmann für die Erzeugung und Bestätigung einer gemeinsamen Erinnerung an die Geschichte.  Ohne materielle Spuren gibt es keine Tradierung von Kultur.

Normalerweise besteht der Sinn der Dinge in ihrer Funktion, die in der Regel an ihrer Form ablesbar ist. Ausnahmsweise aber entwickeln Dinge auch mit dieser Funktion assoziativ verbundene oder auch ganz andere Bedeutungen, die sich in besonderen Arten von Dekoration oder formaler Gestaltung ausdrücken können. Beispiele solchen „Eigensinns“ finden sich bei Dingen aus dem Alten Ägypten, die aus dem Kontext des „Schönen Tages“ stammen, eines häuslichen Fests, zu dem man Gäste einlud und sich schön machte. Jan Assmann geht den spezifischen Assoziationen nach, die in der speziellen Form und Dekoration von Objekten zum Ausdruck kommen und die mit dieser Sphäre zusammenhängen.

Jan Assmann lebt heute in Konstanz und Heidelberg, an der dortigen Universität hatte er bis zu seiner Emeritierung 2003 den Lehrstuhl für Ägyptologie inne. Es folgte eine Honorarprofessur für allgemeine Kulturwissenschaft an der Universität Konstanz, die er bis heute ausübt. Neben seinen vielen Mitgliedschaften in internationalen Akademien, Gesellschaften und Instituten ist er auch Mitglied im Kuratorium des Frobenius-Instituts an der Goethe-Universität. Assmann wurde mit zahlreichen Ehrendoktorwürden und verschiedenen hochdotierten Wissenschaftspreisen ausgezeichnet.

Die Veranstaltungsreihe wurde von Ethnologen und Archäologen des Graduiertenkollegs „Wert und Äquivalent“  gemeinsam  konzipiert und organisiert haben; 26 Doktoranden aus verschiedenen Ländern werden in diesem Kolleg betreut. Die Reihe, die bis zum Februar läuft, geht den überraschenden Zusammenhängen nach, die sich aus dem „Eigensinn der Dinge“ ergeben. Die Vorträge zeigen, wie wenig die bislang vorgestellten Ordnungen der Dinge ausreichend sind, um die Welt des Materiellen zu verstehen. Der Eigensinn der Dinge wird dabei sowohl als Phänomen einzelner herausragender Objekte wie auch als Frage des Verstehens materieller Kultur insgesamt und damit nach der „conditio humana“ behandelt.

Informationen: Prof. Dr. Hans Peter Hahn, Institut für Ethnologie, Prof. Dr. Hans-Markus von Kaenel, Institut für Archäologische Wissenschaften, Campus Westend, 069-798 32293, value@em.uni-frankfurt.de, www.value-and-equivalence.de

Forschung

Dez 4 2012
14:13

Sanofi kooperiert mit Geowissenschaften und Analytischer Chemie

Außergewöhnliche Analysemethoden für die Pharmaindustrie

FRANKFURT. Sanofi und die Goethe-Universität haben heute einen Kooperationsvertrag über die Anwendung außergewöhnlicher Analysemethoden unterzeichnet. In zwei Projekten zur "Strukturellen Charakterisierung neuer pharmazeutischer Materialien" gibt die Goethe-Universität Sanofi Zugang zu analytischen Methoden und Know-how, die in der Pharmaindustrie bislang nicht zur Anwendung gekommen sind.

Zur Charakterisierung innovativer Materialien sind oft Analysemethoden erforderlich, die nicht dem pharmazeutischen Standard entsprechen. Hier kann die Pharmaindustrie von Nachbardisziplinen wie Anorganischer Chemie, Physik und den Geowissenschaften profitieren. Prof. Martin Schmidt vom Institut für Anorganische und Analytische Chemie und Prof. Alan Woodland vom Institut für Geowissenschaften der Goethe Universität bedienen sich seit Langem etablierter Methoden, die der Abteilung Analytical Sciences bei Sanofi nun zur Verfügung stehen.

Blick in die Kristallstrukturen

Im Rahmen des SUMMIT-Projekts der europäischen Innovative Medicines Initiative (IMI) "Biomarker zur Vorhersage von Herz-Kreislauf-Komplikationen bei Diabetikern" werden winzige magnetische Eisenoxid-Partikel entwickelt, um arteriosklerotische Plaques („Arterienverkalkung“) im Patienten mithilfe Magnetresonanztomographie (MRT) sichtbar zu machen. Die Herstellung dieser Eisenoxid-Nanopartikel ist jedoch aufwändig und muss genau überwacht werden. Um nur die für die MRT-Methode geeigneten Partikel auszuwählen – neben den Größe spielen die chemische Zusammensetzung, die Struktur des Kristallgitters und die magnetischen Eigenschaften wichtige Rollen –, ist ein spezielles Analyseverfahren erforderlich: die Mößbauer-Spektroskopie."Wir wenden diese Methode zur Untersuchung von eisenhaltigem Gesteinen an. Sie zählt zum Standardrepertoire der Geowissenschaftler“, erklärt Prof. Alan Woodland. "In der Pharmaindustrie wendet das niemand an. Daher lag es nahe, mit den Geologen an der Universität zusammenzuarbeiten und ihre Expertise zu nutzen", so Dr. Norbert Nagel, Projektkoordinator der Kooperation bei Sanofi.

Eine andere Methode dient der Untersuchung von neuen nanokristallinen und amorphen Wirkstoffen. Die Strukturen in diesen Feststoffen sind schwieriger zu messen als in regelmäßig angeordneten Kristallen. Mithilfe von Röntgenbeugung und daraus errechneten Informationen über die Anordnung von Nachbarmolekülen lassen sich Aussagen zur physikalischen Stabilität der Wirkstoffe ableiten. "Mit der sogenannten Atom-Paar-Verteilungs-Funktion gewinnt man Informationen über die Strukturen im Nanometer-Maßstab, die man mit keiner anderen Methode erhält", erklärt Prof. Martin Schmidt von der Goethe-Universität. Seine Gruppe ist eine der wenigen Gruppen weltweit, die diese Technik beherrschen. Sanofi erhält nun durch die Kooperation Zugang zu diesen Methoden.

"Diese Kooperation ist ein Beispiel, wie wir die wissenschaftliche Expertise in unmittelbarer Nachbarschaft flexibel nutzen können", sagt Dr. Stefan Balbach, im Bereich Forschung und Entwicklung bei Sanofi verantwortlich für die Analytik.

Informationen: Prof. Dr. Martin Schmidt, Institut für Anorganische und Analytische Chemie, Campus Riedberg, Tel: (069) 798-29171; m.schmidt@chemie.uni-frankfurt.de; Prof. Dr. Alan Woodland, Institut für Geowissenschaften, Campus Riedberg, Tel: (069) 798- 40119; woodland@em.uni-frankfurt.de.

Forschung

Nov 30 2012
14:49

Verhaltenstherapie-Ambulanz der Goethe-Universität beteiligt sich an umfassender Untersuchung – Teilnehmer für Studie gesucht

Erfolgreiche Therapie für jugendliche Opfer von Missbrauch und Gewalt

FRANKFURT. Eines von vier Mädchen und einer von elf Jungen wird in Deutschland Opfer eines sexuellen Missbrauchs, zehn Prozent der Kinder erleben körperliche Misshandlung. Die meisten entwickeln nach einem solch belastenden Erlebnis eine Posttraumatische Belastungsstörung: Schmerzliche Erinnerungen kehren immer wieder, die Jugendlichen leiden unter Albträumen, fühlen sich gefühlstaub und ständig angespannt. An der Verhaltenstherapie-Ambulanz der Goethe-Universität wurden bisher zwölf Betroffene nach einem kognitiv-verhaltenstherapeutischen Konzept behandelt – mit Erfolg, wie Dr. Regina Steil, Leiterin der Studie, erläutert: „Diese Intervention konnte die Symptome der Jugendlichen in durchschnittlich 33 Sitzungen über einen Zeitraum von vier bis fünf Monaten deutlich reduzieren. Jetzt wollen wir verschiedene Wirkfaktoren genauer betrachten und suchen weitere Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, die an der nächsten Studie teilnehmen.“

Bisher gibt es nur sehr wenige Behandlungsstudien, die Jugendliche mit einer Posttraumatischen Belastungsstörung berücksichtigen und auch kein speziell zugeschnittenes, wissenschaftlich evaluiertes Therapiekonzept. „Gerade um einer Chronifizierung der Symptome entgegenzuwirken, haben wir in den vergangenen Jahren an der Goethe Universität ein Behandlungsmanual entwickelt, was speziell auf diese Jugendliche zugeschnitten ist“, erläutert die Psychologin, die auch wissenschaftliche Geschäftsführerin der Verhaltenstherapie-Ambulanz ist. Die Bostoner Psychologin Patricia Resick hat einen sehr wirksamen Behandlungsansatz für erwachsene Patienten entwickelt, der nun in Frankfurt auf die Lebenswelt Jugendlicher zugeschnitten wurde. „Wir gehen in der Therapie besonders auf Schwankungen in der Gefühlslage und in der Motivation ein und berücksichtigen auch die schulischen und sozialen Anforderungen.“

Eine umfassende vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Studie, an der neben Frankfurt noch zwei weitere Behandlungszentren beteiligt sind, ermöglicht es dem Psychologen-Team der Goethe-Universität nun, die Wirksamkeit ihres Therapieansatzes, aber auch verschiedene Wirkfaktoren, die den Erfolg der Behandlung fördern oder behindern, näher zu untersuchen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie bieten den Jugendlichen, die Opfer sexuellen Missbrauchs oder körperlicher Misshandlung geworden sind und unter einer Posttraumischen Belastungsstörung leiden, eine Einzeltherapie an; diese umfasst 30 bis 36 Therapiesitzungen in einem Zeitraum von vier bis fünf Monaten. „Die Therapien können zügig beginnen“, so Steil.

Von sexuellem Missbrauch sprechen die Psychologen, wenn eine Person, die gegenüber dem Jugendlichen oder Kind beispielsweise aufgrund ihres Alters und ihres Einflusses in einer überlegenen Position ist, das Kind zu sexuellen Handlungen drängt oder zwingt. Dies muss nicht immer gewaltsam sein. Täter sind häufig Verwandte, Freunde der Familie oder andere Jugendliche. Körperlicher Misshandlung liegt immer dann vor, wenn Bezugspersonen körperliche Gewalt anwenden und dies beim Jugendlichen zu körperlichen oder seelischen Schäden führt. Die Dunkelziffer der Kinder und Jugendlichen, die missbraucht oder misshandelt werden, dürfte deutlicher höher liegen als die oben genannten Zahlen.

Informationen: Dr. Franziska Schreiber, Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie, Campus Bockenheim, Tel: (069) 798-23973, schreiber@psych.uni-frankfurt.de oder Dipl.-Psych. Jana Gutermann, Abteilung Klinische Psychologie und Psychotherapie, Campus Bockenheim, Tel: (069) 798-23989, gutermann@psych.uni-frankfurt.de

Personalia/Preise

Nov 30 2012
14:45

Prof. Dr. Jan Landwehr und PD Dr. Susanne Gerhardt-Szép erhalten Fellowships, um neue Lehrformate zu entwickeln.

Wissenschaftler der Goethe-Universität für Innovationen in der Hochschullehre ausgezeichnet

FRANKFURT. 15 Auszeichnungen wurden vergeben, zwei davon sind an Wissenschaftler der Goethe-Universität gegangen: Prof. Jan Landwehr vom Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und PD Dr. med. dent. Susanne Gerhardt-Szép vom Fachbereich Medizin/Zahnmedizin haben die mit bis zu 50.000 Euro dotierten „Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre“ erhalten. Vergeben wurden die Auszeichnungen für herausragende Leistungen in der Lehre von der Baden-Württemberg Stiftung, der Joachim Herz Stiftung und dem Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft.

Prof. Dr. Jan R. Landwehr hat seit April 2012 den Lehrstuhl für Produktmarketing und Kommunikation an der Goethe-Universität Frankfurt inne. Seine inhaltlichen Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Produktdesign/Ästhetik, nachhaltiges Konsumverhalten, intuitive Kommunikation und Entstehung/Veränderung emotionaler Präferenzen. Landwehr wurde mehrfach vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) gefördert und erhielt verschiedene Nachwuchsforscherpreise von der Universität St. Gallen. Als engagierter Dozent hat er sich im Rahmen des zertifizierten Ausbildungsprogramms Hochschuldidaktik (CAS) der Universität St. Gallen umfangreich in aktuellen Fragen der Hochschullehre weitergebildet. Er erhält eines der fünf Fellowships, die von der Joachim Herz Stiftung vergeben werden. „Eine schöne Auszeichnung, die die herausragende Entwicklung der Frankfurter Wirtschaftswissenschaften in Forschung und Lehre unterstreicht“, freut sich Prof. Rainer Klump, Vizepräsident der Goethe-Universität.

Frau Dr. Susanne Gerhardt-Szép ist Privatdozentin der Poliklinik für Zahnerhaltung an der Goethe-Universität. Seit 2002 ist sie als Oberärztin der Poliklinik für Zahnerhaltung tätig. Sie absolvierte 2011 das Projekt „ProProfessur“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Ebenfalls 2011 qualifizierte sie sich mit ihrem Team für die Endrunde des Hessischen Hochschulpreises für Exzellenz in der Lehre und wurde vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst mit „Engagement in der Lehre“ ausgezeichnet. Gerhardt-Szép erhält eines von fünf Fellowships, die vom Stifterverband vergeben werden. „Frau Dr. Gerhardt-Szep beweist mit ihren umfangreichen Forschungsarbeiten, dass moderne Lehrforschung nicht nur den hohen Ansprüchen wissenschaftlichen Arbeitens erfüllt, sondern dass solche Forschung auch der Ausbildung des akademischen Nachwuchses direkt zugute kommt - ein hervorragendes Beispiel einer akademischen Zahnmedizin“, betont Prof. Robert Sader, Direktor der Klinik für Mund, Kiefer- und Plastische Gesichtschirurgie an der Goethe-Universität.

Die „Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre“ werden von der Baden-Württemberg Stiftung, der Joachim Herz Stiftung und dem Stifterverband der Deutschen Wissenschaft bereits zum zweiten Mal vergeben. Bewilligt werden insgesamt 15 Fellowships für Innovationen in der Hochschullehre. Eine Jury aus Fachvertretern, Hochschuldidaktikern und Studierenden wählte die Empfänger der Auszeichnung aus. Auf die Ausschreibung haben sich 210 Hochschullehrer beworben. Bewerben konnten sich Lehrende aller Fächer und aller Statusgruppen, vom wissenschaftlichen Mitarbeiter bis zu Professoren, die an staatlichen oder privaten Hochschulen in Deutschland unterrichten. Die 15 Fellowships sollen Anreize für die Entwicklung und Erprobung neuartiger Lehrformate schaffen, den Austausch der Hochschullehrer und die Verbreitung der entwickelten Projekte befördern und im Ergebnis zu einer systematischen Weiterentwicklung der Lehre in curricularer, didaktischer und methodischer Hinsicht beitragen.

Weitere Informationen: http://www.stifterverband.de/lehrfellows2012

Veranstaltungen

Nov 28 2012
15:45

Hochschulpolitisches Gespräch im Rahmen des Philosophischen Fakultätentages an der Goethe-Universität. 29. November, 19 Uhr, Campus Westend

Podiumsdiskussion zur Forschungsförderung der Geisteswissenschaften

FRANKFURT. Der Philosophische Fakultätentag als die hochschulpolitische Vertretung der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften an den deutschen Hochschulen wird vom 29. November bis zum 1. Dezember 2012 seine Herbstplenarversammlung an der Goethe-Universität Frankfurt am Main veranstalten.

Am Anfang steht wie immer das  hochschulpolitische Gespräch. Diesmal diskutieren auf dem Podium Prof. Dr. Peter Funke (Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft), Jürgen Kaube (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Prof. Dr. Werner Müller-Esterl (Präsident der Goethe-Universität Frankfurt) und Jürgen Chr. Regge (Vorstandsvorsitzender der Fritz Thyssen-Stiftung) über die Forschungsförderung für die Geisteswissenschaften. Die Leitung hat Prof. Dr. Norbert Franz (Stellvertretender Vorsitzender des Philosophischen Fakultätentages).

Die Veranstaltung beginnt am 29. November um 19.00 Uhr auf dem Campus Westend: Casino Raum Cas. 1.801.

Medienvertreter sind herzlich zur Veranstaltung eingeladen!

Weitere Informationen: http://www.philosophischerfakultaetentag.de/termine.html

Veranstaltungen

Nov 26 2012
13:02

Niederländischer Literaturwissenschaftler stellt den Autor und seinen endlich auf Deutsch erschienenen Roman „Mein kleiner Krieg“ vor

Louis Paul Boon und seine radikalen Impulse für einen neuen Roman

FRANKFURT. Louis Paul Boon, einer der experimentierfreudigsten niederländischen Schriftsteller des 20. Jahrhunderts, gab radikale Impulse zur Erneuerung des Romans. Sein scheinbar nichtliterarischer Stil, sein brutaler Realismus und seine bedingungslose Gesellschaftskritik sorgten für eine Schockwelle, die bis heute in der niederländischen Literatur – aber nicht nur dort – wahrgenommen wird. Am Donnerstag (29. November) um 19 Uhr hält Dr. Jan Lensen, Literaturwissenschaftler an der Freien Universität Berlin, einen öffentlichen Vortrag in Niederländisch über Louis Paul Boon. Diese Veranstaltung findet auf Initiative des Lektorats Niederländisch des Fachbereichs Neuere Philologien auf dem Campus Westend, Casino, Raum 1.802 (1. Stock) statt, der Eintritt ist frei. Eine deutsche Zusammenfassung des Vortrags liegt aus.

„Man soll die Leute treten, bis sie ein Gewissen haben“ – dieses Zitat von Louis Paul Boon stellt Jensen an den Anfang seines Vortrags über „Louis Paul Boon als radikaler Literaturerneuerer“. Vor hundert Jahren, am 15. März 1912, wurde Louis Paul Boon in der ostflämischen Arbeiterstadt Aalst geboren. Nichts ließ damals erahnen, dass er einer der wichtigsten Schriftsteller der niederländischen Literaturgeschichte werden sollte. Sein bildungsferner Hintergrund und das Arbeitermilieu, in dem er aufwuchs, schienen keine geeigneten Voraussetzungen für eine literarische Karriere zu sein. Aber gerade dieser Hintergrund stellte sich als idealer Nährboden für seine radikale Art des Schreibens dar.

Anlässlich der Übersetzung von Boons berüchtigtem Kriegsbuch „Mijn kleine oorlog“ (1947) (Mein kleiner Krieg, Alexander Verlag, Berlin, 2012) wird Jan Lensen sich mit der Frage beschäftigen, warum Boons Oeuvre generell, aber insbesondere dieses Buch, so ungewöhnlich und so erneuernd sind, und weshalb viele es heute immer wieder lesen oder noch mal lesen sollten. Der Belgier Jan Lensen hat an der Katholischen Universität Leuven promoviert und arbeitet nun am Institut für Niederländische Philologie der FU Berlin an seiner Habilitation.

Informationen: Laurette Artois, Institut für deutsche Literatur und ihre Didaktik, Lektorat Niederländisch, Campus Westend, Tel.: (069) 798 32851, artois@lingua.uni-frankfurt.de

www.uni-frankfurt.de/fb/fb10/IDLD/Niederlaendische_Sprache_Literatur_Kultur/index.html

Veranstaltungen

Nov 26 2012
12:47

Hamburger Kunsthistorikerin spricht im Rahmen der Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“

„Das Material der Dinge“ – Über Ton und Gips in der Kunst

FRANKFURT. Was sagen die Materialien der Kunst über den Wert der Werke? Ton galt beispielsweise als „plastischer Urstoff“, den ein göttlicher Schöpfungsakt geadelt hatte, Gips hingegen wurde als „totes“ Material und als Inbegriff der Reproduktion angesehen. Ein Vergleich dieser beiden, für die Plastik so wichtigen Materialien, zeigt die großen Unterschiede in der Bewertung. Ähnliches lässt sich für viele andere Werkstoffe zeigen. Darüber spricht Prof. Dr. Monika Wagner, Kunsthistorikerin an der Universität Hamburg, am Donnerstag (29. November um 18.15 Uhr) in der öffentlichen Vortragsreihe „Vom Eigensinn der Dinge“, die im Wintersemester im Rahmen der Deutsche Bank-Stiftungsgastprofessur „Wissenschaft und Gesellschaft“ stattfindet.

Titel ihres öffentlichen Vortrags im Hörsaalzentrum, Campus Westend (HZ 5) lautet: „Das Material der Dinge. Ton und Gips als plastische Werkstoffe“. Moderieren wird diese Veranstaltung die Frankfurter Kunsthistorikerin Dr. Stefanie Heraeus. Die Vortragsreihe haben Ethnologen und Archäologen aus dem Graduiertenkolleg „Wert und Äquivalent“ konzipiert und organisiert; dort wird eine international zusammengesetzte Gruppe von 26 Doktoranden betreut.

Monika Wagner hat mit ihren Studien zum Material der Kunst eine neue Perspektive in der Kunstgeschichte eröffnet, die sie in ihrem Vortrag auch dem Frankfurter Publikum nahe bringen wird. Darüber hinaus hat sie am Institut für Kunstgeschichte der Universität Hamburg ein Archiv für Materialien in der Kunst eingerichtet. Die Hamburger Kunsthistorikerin wird zeigen, wie Künstler heute mit den Bedeutungszuschreibungen von Materialien experimentieren und damit Bedeutungsunterschiede erzeugen. Anhand einiger Beispiele wird sie untersuchen, wie das Verhältnis zwischen unterschiedlichen Materialeigenschaften sowie Verwendungs- und Bearbeitungsweisen der Werkstoffe aussieht. Der Vortrag beschäftigt sich auch mit der Frage, inwieweit es in den Industriegesellschaften die „Kunstdinge“ sind, welche die Geschichte und Bedeutung tradierter Materialien und ihrer Verarbeitung in Erinnerung halten.

Die Veranstaltungsreihe, die bis zum Februar läuft, geht den überraschenden Zusammenhängen nach, die sich aus dem „Eigensinn der Dinge“ ergeben. Die Vorträge zeigen, wie wenig die bislang vorgestellten Ordnungen der Dinge ausreichend sind, um die Welt des Materiellen zu verstehen. Der Eigensinn der Dinge wird dabei sowohl als Phänomen einzelner herausragender Objekte wie auch als Frage des Verstehens materieller Kultur insgesamt und damit nach der „conditio humana“ behandelt.

Informationen: Prof. Dr. Hans Peter Hahn, Institut für Ethnologie, Prof. Dr. Hans-Markus von Kaenel, Institut für Archäologische Wissenschaften, Campus Westend, 069-798 32293, value@em.uni-frankfurt.de, www.value-and-equivalence.de

Veranstaltungen

Nov 23 2012
13:47

SKYLINE SYMPHONY – Frankfurter Kammerorchester spielt musikalische Hommage an Homer Simpson. 2. Dezember, Campus Westend

8. Goethe-Campus-Konzert

FRANKFURT. Das kommende Konzert des Frankfurter Kammerorchesters auf dem Campus Westend wartet mit einem ganz besonderen Programm auf: Der Solist und Komponist Manuel Munzlinger gibt eine persönliche Hommage an die Kultfigur des Zeichentricks, Homer Simpson, zum Besten. Neben „D’oh-eat the Pudding“ erklingt seine „Simpsons Suite“, eine Komposition für Oboe, Streicher und Cembalo, als Uraufführung. Das Orchester spielt außerdem die Divertimenti in C-Dur KV 136, F-Dur KV 138 und D-Dur KV 157 von Wolfgang Amadeus Mozart. Ergänzt wird das kurz „M&M“ genannte Programm durch Munzlingers Komposition „Schaukelatmung“ für Englischhorn, Streicher und obligates Cembalo. Zum Schluss wartet noch eine kleine musikalische Überraschung auf die Zuschauer.

  • 8. Goethe-Campus-Konzert des SKYLINE SYMPHONY – Frankfurter Kammerorchesters. Leitung: Michael Sanderling. Solist: Manuel Munzlinger, Oboe/Englischhorn. Schirmherrschaft: Hilmar Hoffmann.
    Sonntag, 2. Dezember 2012, 17.00 Uhr, Casino Festsaal der Goethe-Universität, Grüneburgplatz 1. Tickets an allen Vorverkaufsstellen. Tel. (069) 4076620 und im Campus Shop.

Seit Oktober2010 treffen sich, je nach Programm, viermal jährlich 25-40 Konzertmeister, Stimmführer und Instrumentalisten aus verschiedenen bedeutenden Orchestern mit einigen ausgewählten Studierenden und einem oder mehreren Solisten in Frankfurt und proben zwei Tage lang für ihr gemeinsames Konzert. Solist ist diesmal der Oboist Manuel Munzlinger, den manche auch als „Nigel Kennedy der Oboe“ bezeichnen. Er bereichert als Komponist gerne das Repertoire seines Instruments mit unterhaltsamen, geistreichen und spielerischen Werken. Dabei hat er eine besondere Vorliebe für die Synthese von Klassik und Jazz, auch wegen der ungeahnten Möglichkeiten der Oboe in diesem Genre.

Weitere Informationen: Birgid Groscurth, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, SKYLINE SYMPHONY – Frankfurter Kammerorchester, Bockenheimer Landstr. 107, 60325 Frankfurt am Main, Tel. (069) 74308444, www.skyline-symphony.com

Forschung

Nov 23 2012
10:13

Internationales Konsortium unter Beteiligung von Wissenschaftlern der Goethe-Universität untersucht mikroskopische Einschlüsse

Diamanten speichern den tiefen Atem der Erde

FRANKFURT. Ihre sprichwörtliche Unvergänglichkeit macht Diamanten zu einem begehrten Forschungsobjekt für Geowissenschaftler. Sie geben nicht nur Auskunft über den globalen Kohlenstoff- und Methan-Kreislauf, sondern enthalten auch mikroskopisch kleine Einschlüsse, die einen indirekten Blick in die Tiefen der Erde erlauben. Die Alfred P. Sloan Foundation startet ein internationales Konsortium zur Erforschung von Diamanten. An diesem einzigartigen, aus privaten Mitteln geförderten Forschungsverbund unter dem Vorsitz von Steven Shirey (Carnegie Institution of Washington) beteiligen sich 20 Wissenschaftler aus 11 Nationen. Geowissenschaftler unter der Leitung von Prof. Frank Brenker gehören zu den Gründungsmitgliedern.

Haben sich Diamanten erst einmal gebildet, so können sie über Milliarden von Jahren unversehrt erhalten bleiben und Gebirgsbildungsprozessen und Vulkanausbrüchen gleichermaßen trotzen. Jedes Jahr wird durch natürliche Prozesse entlang der Tiefseegräben die auch für Geowissenschaftler erstaunlich große Menge von mehr als 65 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in den Erdmantel versenkt. Nur etwa die Hälfte hiervon wird entlang der Vulkangürtel wieder recycled. In welchem Maße der spätere globale Rückfluss entlang Mittelozeanischer Rücken hierbei ein Gleichgewicht wiederherstellt, ist unsicher.

Neben den Informationen, die die Diamanten selber tragen, sind vor allem mikroskopisch kleine Einschlüsse für die Wissenschaftler von großem Interesse. Wenn Diamanten in der Tiefe der Erde wachsen, schließen sie häufig umliegendes Material ein. Damit werden Diamanten zu einem nahezu unzerstörbaren Probencontainer für Minerale, Schmelzen und Fluide aus großen Tiefen, die in spektakulären Vulkanausbrüchen, den Kimberlit-Vulkanen, an die Erdoberfläche gelangen. Hierdurch erhalten die Wissenschaftler Einblicke in den chemischen und strukturellen Aufbau der sonst unzugänglichen tieferen Erde, bis hinein in den unteren Erdmantel, der erst in einer Tiefe von über 670 Kilometern beginnt.

„Das nun gegründete Konsortium bedeutet für die Frankfurter Geowissenschaftler den Zugang zu einzigartigem Probenmaterial, erstklassigen Messinstrumenten, und den Austausch von Wissen und Wissenschaftlern“, erläutert Prof. Frank Brenker.

Ein Bild zum Download finden Sie hier.

Bildtext: Rohdiamant mit Einschlüssen.

Informationen: Prof. Frank Brenker, Geowissenschaften, Facheinheit Mineralogie, Campus Riedberg, Tel.: (069) 798-40134, f.brenker@em.uni-frankfurt.de; https://dco.gl.ciw.edu/dco-initiates-international-research-consortium-diamonds

Forschung

Nov 23 2012
10:08

18 Millionen Euro für die Lebenswissenschaften und die Medizin

Zwei Sonderforschungsbereiche verlängert, ein neuer bewilligt

FRANKFURT. Zwei Sonderforschungsbereiche (SFB) der Goethe-Universität in der Medizin und den Lebenswissenschaften sind verlängert worden. An einem neuen SFB der Universität Mainz mit Schwerpunkt in der Neurologie ist die Goethe-Universität stark beteiligt. „Unsere Anträge konnten sich gegen harte Konkurrenz durchsetzen. Das ist ein außerordentlicher Erfolg für die Forschung an der Goethe-Universität und ihren Partnereinrichtungen“, kommentiert Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl die Entscheidung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

An dem SFB „Transport und Kommunikation durch biologische Membranen“ sind insgesamt 20 Wissenschaftler in 17 Teilprojekten beteiligt, darunter aus Wissenschaftler vom Max Planck-Institut für Biophysik. Hinzu kommt ein integriertes Graduiertenkolleg, in dem der wissenschaftliche Nachwuchs ausgebildet wird. Sprecher ist Prof. Robert Tampé von Institut für Biochemie am Fachbereich Chemie/Pharmazie der GU. Die DFG verlängert ihre Förderung für weitere vier Jahre mit einer Gesamtsumme von ca. 8 Millionen Euro. Inhaltlich geht es um die Frage, wie Zellen über ihre schützende Membran mit der Umwelt in Verbindung treten. Da etwa 60 Prozent der verfügbaren Medikamente über die Membran in die Zelle hinein kommunizieren, sind diese Forschungsergebnisse von großer medizinischer Bedeutung.

Der zweite verlängerte SFB “Redox-Regulation“ beinhaltet 17 Teilprojekte und ein Graduiertenkolleg. Es wird in den kommenden vier Jahren mit acht Millionen Euro gefördert. Sprecher ist Prof. Bernhard Brüne vom Institut für Biochemie am Medizinischen Fachbereich. Ziel des SFBs ist es, die Rolle von Redox-Signalen, die bisher vor allem im Zusammenhang mit oxidativem Stress erforscht wurden, als universelles Steuerungselement für die Übermittlung von Signalen in der Zelle zu untersuchen. Daraus sollen neue Forschungsansätze für die Behandlung von Zivilisationskrankheiten wie Gefäßleiden, Fettstoffwechselstörungen oder Diabetes gewonnen werden.

Bei dem neuen SFB „Molekulare und zelluläre Mechanismen der neuralen Homöostase“ kooperiert die Goethe-Universität mit der Universität Mainz und den beiden Frankfurter Max Planck-Instituten für Biophysik und Hirnforschung. Der Sprecher ist Prof. Robert Nitsch von der Universität Mainz; sein Stellvertreter ist Prof. Thomas Deller vom Anatomischen Institut der GU. Von den Fördermitteln fließt ein Anteil von zwei Millionen Euro an die Goethe-Universität. Forschungsgegenstand ist die Fähigkeit des Nervensystems, einen ausgewogenen und stabilen inneren Zustand („Homöostase“) zu erhalten, während es sich ständig mit einer sich verändernden Umwelt auseinandersetzen muss. Ziel ist es, die Bedeutung homöostatischer Mechanismen für den menschlichen Organismus und insbesondere für das erkrankte Nervensystem besser zu verstehen.

Informationen: Prof. Robert Tampé, Institut für Biochemie, Fachbereich 14 Biochemie, Chemie und Pharmazie, Tel.: (069) 798-29475; tampe@em.uni-frankfurt.de

Prof. Bernhard Brüne, Institut für Biochemie 1, Fachbereich 16 Medizin, Tel.: (069) 6301-7424, bruene@zbc.kgu.de.

Prof. Thomas Deller, Institut für Klinische Neuroanatomie, Universitätsklinikum Tel.: (069) 6301-6900, t.deller@em.uni-frankfurt.de.