Für wen?: Über Begriffe, Diagnosen und Anliegen
Gesundheitliche Beeinträchtigungen im Studium – das ist oft ein schwieriges, auch mit vielen Tabus und Emotionen beladenes Thema. Entsprechend fällt es schon nicht leicht, auch nur einen Begriff zu wählen, mit dem alle potentiell Betroffenen einverstanden sind und sich gut darin aufgehoben fühlen.
Für die Zwecke dieses Portals – und an vielen weiteren Orten des Dialogs über Inklusion an der Goethe-Universität – verwenden wir den Begriff der „gesundheitlichen Beeinträchtigung“ (oder „Einschränkung“) bewusst weit: Wir fassen darunter ernsthafte und chronische Erkrankungen körperlicher oder psychischer Art sowie die unterschiedlichsten Behinderungen.
Eine gute erste Orientierung, wer oder was hier alles dazu zählen kann, bietet folgende Liste, die auf einen Vorschlag des Deutschen Studentenwerks aufbaut:
Im Alltag kommt es jedoch oft mehr darauf an, eine Antwort auf Ihre konkreten Fragen, Probleme und Herausforderungen zu finden: Wenn Sie auf ein Problem stoßen, dass irgendwie in diesen Themenkreis fällt: Schauen Sie sich auf dieser Website um – nehmen Sie Kontakt zur Beratung für behinderte und chronisch kranke Studierende auf. Hier können Sie Rat und Hilfe finden oder an andere geeignete Ansprechpartner*innen weiterverwiesen werden.
Die Beratung ist absolut vertraulich und sie brauchen der Universität grundsätzlich keine Sachverhalte offenzulegen, die sie nicht bekannt machen möchten. Durch eine frühzeitige Beratung kann eine Eskalation von Problemen und Konflikten oft vermieden werden und es stehen vergleichsweise größere Handlungsspielräume zur Verfügung.
Eine Behinderung oder chronische Erkrankung ist eine Herausforderung im Alltag, sollte aber kein Grund für Scham und Tabuisierung sein. Und Sie sind an der Universität nicht alleine. Laut einer aktuellen Erhebung unter Federführung des Deutschen Studentenwerks (best3-Studie) haben etwa 16 % eines Studierendenjahrgangs eine gesundheitliche Beeinträchtigung (zuvor: 11%), die ihr Studium erschwert.
Hinweis: Die best3-Studie wird nun vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung herausgegeben.