Teilprojekt 4

Tp4 cepter 227

Krankheits- und Therapiekostenschätzung

Daten zur Epidemiologie und zu gesundheitsökonomischen Auswirkungen von Erkrankungen unterliegen einem steten Wandel durch verbesserte und genauere Diagnose- und Therapiemöglichkeiten. Dieses trifft insbesondere auf therapierefraktäre Epilepsien sowie seltene, aber schwerwiegend verlaufende Syndrome wie epileptische Enzephalopathien, tuberöse Hirnsklerose (TSC) oder das Dravet-Syndrom zu. Die Datenlage zu den Auswirkungen der genannten Erkrankungen ist mangelhaft. Im Rahmen des geplanten Projekts sollen systematisch Daten zu Krankheitskosten, der gesundheitsbezogenen Lebensqualität und Auswirkungen von Diagnostik und Therapien bei Patienten mit Epilepsie und deren Angehörigen erhoben werden. Damit können erste Daten hinsichtlich Art, Beziehung und wechselseitiger Beeinflussung von neuer Diagnostik und Therapien, Krankheitskosten und Lebensqualität im deutschen Gesundheitswesen generiert werden. Die Analyse wird die individuelle wie gesellschaftliche Belastung von Epilepsien im Kinder- und Jugendalter sowie bei Erwachsenen aufzeigen und einen essentiellen Beitrag leisten, die Kosteneffektivität der neuen Methoden darzustellen. Eine gesundheitsökonomische Begleitforschung ist bei Einführung von neuen diagnostischen oder therapeutischen Methoden notwendig, um Aussagen zu Kosteneffektivität, Nutzen und Auswirkungen auf die Ausgaben im Gesundheitssystem (budget impact) darstellen zu können und letztendlich die Patientenversorgung zu optimieren.

Projektleiter: Prof. Dr. Adam Strzelczyk, MHBA, Epilepsiezentrum Frankfurt Rhein-Main, Klinik für Neurologie, Neurozentrum, Universitätsklinikum Frankfurt, Schleusenweg 2-16, 60528 Frankfurt am Main

Weitere Projektbeteiligte:   Dr. Susanne Schubert-Bast, Prof. Dr. Matthias Kieslich, Prof. Dr. Susanne Knake, PD Dr. Jens-Peter Reese, Institut für Versorgungsforschung und Klinische Epidemiologie, Marburg

Foto: Leon van Alphen