Akademische Redefreiheit im universitären Bildungsraum. Praktiken und Formen ihrer öffentlichen Legitimation.
Über das Projekt
Das Projekt „Akademische Redefreiheit im universitären Bildungsraum“ erforscht, wie gegenwärtig die Freiheit der Rede an Universitäten in Deutschland legitimiert bzw. limitiert wird. Das Erkenntnisinteresse richtet sich vor allem darauf, wie sich im Lichte gesellschaftlicher Transformationen die Vorstellungen des Zusammenhangs von Wissenschaft, Aufklärung und Bildung verändern. Das Projekt betrachtet die Universität als einen Bildungsraum, dessen Ermöglichung und Verwirklichung von einer begründeten Haltung im Hinblick auf das Sagbare abhängt. Universitäten sind im Zuge unterschiedlicher Entwicklungen (z.B. Anforderungen von Vielfalt und Diversity, politische Polarisierungen, Leugnung wissenschaftlicher Fakten) gefordert, sich im Hinblick auf die akademische Redefreiheit zu positionieren. Dies tun sie im Medium von Leitbildern, Empfehlungen des Umgangs miteinander, etc. oder aber durch Auseinandersetzungen um die sog. trigger warnings oder umstrittene Vorträge bzw. Themen. Das vorliegende Projekt erforscht eben diesen komplexen und vielschichtigen Diskurs um die akademische Redefreiheit an deutschen Universitäten mit geisteswissenschaftlichem Fächerkanon. Wichtige Leitfragen des Projekts lauten: Wo werden die Grenzen einer kritischen Öffentlichkeit an der Universität gesteckt? Wie und aufgrund welcher Autorisierungsformen wird freie Rede an der Universität begrenzt?
Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert.
Projektlaufzeit: Oktober 2019 - September 2022