Die Universitäten Frankfurt, Darmstadt, Vic
und die Vertretung des Landes Hessen bei der EU organisierten eine
Mittagsveranstaltung mit zwei Podiumsdiskussionen zu Schlüsseltechnologien für
den grünen Wandel. Das Erasmus+
ENGAGEgreeen project und das Mercator
Science-Policy Fellowship-Programm der
Rhein-Main-Universitäten richteten die Podiumsdiskussionen aus.
Dr. Mabel
Mora Garrido (Umwelttechnologien am BETA Technologiezentrum der
Universität Vic) gab einen Überblick über das Potenzial von organischen
Abfällen. Professor Anna
Possner (Atmosphärenphysik und Klima /Goethe-Universität
Frankfurt) erläuterte das Potenzial von Technologien zur Steuerung der
Sonneneinstrahlung und mögliche unbeabsichtigte Nebenwirkungen, die sich
nachteilig auf die Umwelt auswirken könnten. Professor Christian Beidl (Leiter des Instituts für
Verbrennungskraftmaschinen und Antriebssysteme an der Technischen Universität
Darmstadt) betonte, wie wichtig es ist, technische Lösungen für Fahrzeuge zu
finden, die sich mit Fragen der technischen Effizienz, Zuverlässigkeit und
Leistung befassen. Dr. Bernd Biervert (GD Forschung und Innovation) erläuterte,
dass die EU 35 Prozent der Mittel von Horizon Europe für die Forschung zur
Klimaneutralität vorgesehen hat. Die Diskussionsteilnehmer betonten die
Berücksichtigung gesellschaftlicher Fragen bei der Erforschung technologischer
Lösungen zur Bewältigung des Klimawandels.
Professor Michèle
Knodt (Lehrstuhl für Vergleichende Politikwissenschaft und
Europäische Integration/Technische Universität Darmstadt) eröffnete das zweite
Panel und erklärte das Potenzial der CO2 freien Verbrennung von Eisenpulver.
Durch die Vermeidung von CO2
Ausstößen könnten so ein „sauberere Kreisläufe“ (Clean
Circles) entstehen Professor Tobias Berg
(Lehrstuhl für Banking an der Goethe-Universität Frankfurt) erläuterte die
Rolle des Bankensektors bei der Bereitstellung von Finanzmitteln für die
Entwicklung grüner Technologien. Zu den strukturellen Herausforderungen bei der
Bereitstellung von Finanzmitteln zählten die im Vergleich zu den Vereinigten
Staaten geringen Beträge an Risikokapitalfinanzierungen in Europa. Beatrice
Coda (CINEA und GD Energie/Europäische Kommission) erläuterte das Potenzial der
EU-Unterstützung für neue Technologien und die Herausforderungen bei der
Einführung neuer Technologien, wie z. B. Genehmigungsverfahren. Dr. Cristian
Kanovits (GD GROW/Europäische Kommission) erklärte, dass der technologische
Fortschritt exponentiell sei. Die Diskussionsteilnehmer erörterten
Herausforderungen wie den internationalen Wettbewerb und die Notwendigkeit von
Verhaltensänderungen.
Bilder: Julia Jost/Vertretung des Landes Hessen bei der EU