Sexualisierte Diskriminierung

2018_11_16_Banner_Sidebar_Lautstark

Mit der Kampagne „laut*stark“ wendet sich die Goethe-Universität entschieden gegen jede Form sexualisierter Diskriminierung und Gewalt.

Damit lenkt die Goethe-Universität die Aufmerksamkeit auf das Thema sexualisierter Diskriminierung und Gewalt.

Wir ermutigen Betroffene sowie Zeug*innen und Vertrauenspersonen, Vorfälle zu melden und Unterstützung und Beratung innerhalb und außerhalb der Universität in Anspruch zu nehmen.

Formen, Handlungsoptionen und Informationen

Sexualisierte Diskriminierung ist immer ein Ausdruck von Gewalt und eine Grenzüberschreitung, die sich in verbaler, nonverbaler, körperlicher und virtueller Weise zeigen kann, z.B.:

  • anzügliche Äußerungen und „Witze“ über Aussehen, Kleidung, Verhalten, Intimsphäre
  • abfällige Bemerkungen mit sexuellem Inhalt
  • indiskretes „Ausfragen“ über die Lebensführung
  • Verteilen, Aufhängen und Zeigen von Darstellungen sexistischen und pornographischen Inhalts
  • wiederholtes und anhaltendes Anstarren und Verfolgen
  • unerwünschte verbale und körperliche Annäherungen, z.B. Hinterherpfeifen, „Anmachen“, Berührungen, Übergriffe
  • Aufforderungen zu sexuellen Handlungen
  • Gewaltandrohungen, Erzwingen sexueller Handlungen und Nötigungen
  • Cybermobbing, z.B. übergriffige Nachrichten über Handys, in Chats oder per Mail

Sexualisierte Diskriminierung meint nicht ein gegenseitiges sexuelles Interesse oder einen Flirt, der unter beidseitigem Einverständnis eingegangen wird, oder zufällige Berührungen.

Jeder Vorfall ist unterschiedlich und jede Person reagiert anders, deshalb gibt es keine pauschalen Verhaltenstipps. Im Folgenden werden einige Handlungsmöglichkeiten aufgezeigt, die sich als sinnvoll erwiesen haben und sie Sie je nach Situation entsprechend anwenden können:

  • Warten Sie nicht, dass sich das Fehlverhalten von selbst einstellt.
  • Haben Sie keine Angst davor, die Situation konsequent abzubrechen – Sie schulden niemandem ein Gespräch!
  • Sprechen Sie den*die Verursacher*in direkt an, benennen Sie mit deutlichen Worten und Gesten das Fehlverhalten benennen und schaffen Sie klare Grenzen.
  • Protestieren Sie lautstark.
  • Lassen Sie sich nichts aus der Hand nehmen.
  • Rufen Sie in akuten Situationen um Hilfe und fordern Sie Unterstützung von Anwesenden ein, auch die Sicherheitsdienste und das Personal an den Pforten kann Ihnen helfen.
  • Bleiben Sie aufmerksam und unterstützen Sie Personen, bei denen Sie den Eindruck haben, dass sie sich bei einem Gespräch oder vermeintlichen Flirt nicht wohl fühlt.
  • Melden Sie Vorfälle bei Beratungsstellen der Goethe-Universität

Nehmen Sie Ihre Gefühle und eigenen Wahrnehmungseindrücke ernst und machen Sie sich bewusst, dass Sie kein Einzelfall sind und auch keine Schuld am Fehlverhalten anderer Personen tragen.

  • Materialsammlung „Geschlechterbezogene und sexualisierte Gewalt in der Wissenschaft“, CEWS (2024) 
  • Newsletter „Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen“, bukof-Kommission (2025)
  • Pressemitteilung „Maßnahmen gegen Machtmissbrauch an Hochschulen weiterentwickelnd“, Hochschulrektorenkonferenz (2023) 
  • Online-Handreichung "Gemeinsam gegen Sexismus", EAF Berlin, Diversity in Leadership (2021) 
  • Leitfaden„Was tun bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz? - für Beschäftigte, Arbeitgeber und Betriebsräte“, Antidiskriminierungsstelle des Bundes (2020) 
  • Kampagne„How to be an Ally - Wie Du ein Verbündeter im Kampf gegen sexualisierte Gewalt und Diskriminierung wirst“, Unser Campus der RUB und des AKAFÖ (2020) 
  • Online-Handreichung „Sexualisierte Diskriminierung und Gewalt an Hochschulen“, BuKoF-Kommission 
  • Weitere Literatur: Publikationen

Beratungsstellen und Unterstützungsangebote

Die folgenden Ansprechpersonen beraten Betroffene in Fällen sexualisierter Diskriminierung und Gewalt und helfen bei der Vermittlung von Beratungs- und Hilfsangeboten. Weiterhin unterstützen sie die Universität bei der Umsetzung von Maßnahmen zum Schutz vor sexualisierter Gewalt. Die Beratung ist vertraulich und kann auf Wunsch auch anonym erfolgen.

Beratung für Mitarbeitende

Referentin Gleichstellung
Annemarie Eifler
Tel.: +49 69 798-18123

E-Mail: annemarie.eifler@em.uni-frankfurt.de
Campus Westend, SKW-Gebäude, Raum 05.C106

Beratung für Studierende

Antidiskriminierungsstelle
Jana Arnold
Tel.: +49 69798-18134

Alberto Atha
Tel: +49 69 798-18136

E-Mail: antidiskriminierungsstelle@uni-frankfurt.de
Campus Westend, SKW-Gebäude, Raum 05.C.114

Gleichstellungsbeauftragte der Fachbereiche

In einigen Fachbereichen bieten die jeweiligen Gleichstellungsbeauftragten bzw. –rätinnen eine erste und niedrigschwellige Anlaufstelle und Beratung für Betroffene. Die aktuelle Liste der Gleichstellungsbeauftragten und -rätinnen finden Sie hier.