Kharab Sayyar

Von 1997 bis 2012 war der syrische Fundplatz Ziel von archäologischen Untersuchungen des Instituts. Bereits im Jahr 1913 war der Ort von Max Freiherr von Oppenheim im Rahmen seiner Erkundungsreisen in Nordsyrien entdeckt und beschrieben worden. Aber erst die Publikation von Stuckarbeiten durch Ursula Moortgat-Correns rückte den Fundplatz wieder verstärkt in das wissenschaftliche Interesse. Unter Leitung von Prof. Jan-Waalke Meyer fanden schließlich von 1997-2012 archäologische Ausgrabungen dort statt. Den Schwerpunkt der Arbeiten des deutsch-syrischen Grabungsteams in Kharab Sayyar bildeten die Untersuchung einer ausgedehnten islamischen Stadtanlage aus dem 9. Jahrhundert n. Chr., deren Bedeutung für die Rekonstruktion eines antiken Stadtbildes, vor allem aber für die künstlerische Entwicklung (Stuckdekor, Wandmalerei) bereits nach den ersten Grabungskampagnen deutlich geworden war. Ein zweites Hauptaugenmerk lag auf der Erforschung der bronzezeitlichen Hinterlassenschaften.

 

Ansprechpartner
Prof. Dr. Jan-Waalke Meyer

Literatur:

R. Hempelmann 2002: Frühbronzezeitliche Keramik aus Kharab Sayyar und Tell Chuera. MDOG 134, 285ff.

J.-W. Meyer u.a 2000: Die zweite Grabungskampagne in Kharab Sayyar 1999, MDOG 132, 297-309.

J.-W. Meyer u.a 2001: Die dritte Grabungskampagne in Kharab Sayyar 2000, MDOG 133, 199-223.

J.-W. Meyer u.a. 2003: Die vierte Grabungskampagne in Kharab Sayyar 2002,MDOG 135, 81-102.

J.-W. Meyer 2005: Die fünfte und sechste Grabungskampagne in Kharab Sayyar 2003 und 2004, MDOG 137.

C. Falb, Die unverzierte frühislamische Keramik aus Kharab Sayyar, Nordostsyrien. Ausgrabungen Kharab Sayyar 1. Wiesbaden: Reichert Verlag (2012)

M. Würz, Architektur und Struktur des nordöstlichen Stadtgebietes von Kharab Sayyar, Nordsyrien. Ausgrabungen Kharab Sayyar 1. Wiesbaden: Reichert Verlag (2014)