Krisenresilienz in der Schule

Bewusstsein für mögliche Krisen schaffen und relevantes Handlungswissen für den Ernstfall zu vermitteln schafft Krisenresilienz. Die Fortbildung mit sieben Terminen soll Krisenresilienz fördern, indem sie Lehrkräften relevante Kenntnisse in der Krisenvorsorge vermittelt, durch die sie an ihrer Schule Krisenvorsorge zum Thema machen können.

Die Teilnehmenden kommen mit Expert*innen aus Resilienzbildung, Flüchtlingshilfe, Feuerwehr, Polizei und Krisenstabsarbeit in einen direkten Austausch und erhalten Einblicke in verschiedene Handlungsfelder der Krisenvorsorge. Zugleich erarbeiten sie Ideen, wie sie Aspekte der Resilienzbildung und der Krisenvorsorge in ihren jeweiligen Unterricht einfließen lassen können.

Durch die Fortbildungen erarbeiten die Lehrkräfte nachhaltig, wie sie in ihrem jeweiligen Fachunterricht Krisenresilienz behandeln können und lernen, wie sich Netzwerke zu Akteuren der Krisenresilienz am Standort ihrer Schule aufbauen lassen. Sie unterstützen auf diese Weise wirksam die Vernetzung ihrer Schulen mit Feuerwehr, Polizei oder psychologischen Diensten ihres Stadtteils oder ihrer Kommune.

Die Fortbildungsreihe wurde von der Polytechnischen Gesellschaft e. V. in Zusammenarbeit mit der Goethe-Lehrkräfteakademie entwickelt.

Zielgruppe: Lehrkräfte 


Hier grundlegende Informationen und die Termine der Fortbildungsreihe im Überblick:

Komplette Laufzeit der Fortbildungsreihe: 02.11.2023 - 01.02.2024

Anmeldefrist: Siehe jeweilige Fortbildung

Hier finden Sie das Anmeldeformular.


Resilienz als erlernbare Haltung

Erster Teil:

Die Fortbildung dient zur Heranführung an Resilienz als einer erlernbaren Haltung, mit deren Hilfe extreme Belastungssituationen ausgehalten und transformiert werden können. Es gibt einen Überblick über Mechanismen des mentalen Umgangs mit krisenhaften Ereignissen und zeigt auf, mit welche Mitteln Stresserfahrung reguliert und Handlungsspielräume erschlossen werden können. Dabei geht es zunächst darum, die neurowissenschaftlichen Grundlagen zur Reaktivität zu vermitteln und zu erläutern, welche Möglichkeiten der Einflussnahme es in Stress- und Krisensituationen gibt. Mit psychoedukativen Elementen werden den Teilnehmenden sowohl die theoretischen Hintergründe einer Haltung der Resilienz erläutert, um dann ganz konkrete Einflussmöglichkeiten aufzuzeigen.

Zweiter Teil:

Im zweiten Teil der Fortbildung erhalten die Teilnehmenden Einblick in einige Elemente des Rahmencurriculums AiSCHU – mit der Perspektive, die Erkenntnisse des Resilienztrainings auch an Schüler*innen zu vermitteln. Ziel ist es – im Hinblick auf Neuroplastizität – im täglichen Unterricht kurze Phasen der Selbstwahrnehmung und Selbstberuhigung zu verorten, damit Resilienz immer besser verkörpert und selbstbestimmt praktiziert werden kann.

Indiviudelle Vorbereitung mit Online-Material

Donnerstag, 2.11.2023, 15:00 bis 19:00 Uhr
Donnerstag, 9.11.2023, 15:00 bis 19:00 Uhr

Ort: Goethe Universität Campus Westend, Seminarhaus Raum 5.104 SH

Dozentin: Vera Kaltwasser, AiSCHU (Achtsamkeit in der Schule)

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„Wie geht es dir?“ – Beziehung als Grundlage von Resilienz für Schüler*innen

Zu den menschlichen Grundbedürfnissen gehört das Bedürfnis nach Bindung. Resilient können Kinder und Jugendliche unter anderem werden, wenn Sie keinen Mangel in diesem Bedürfnis erleben. Lehrkräfte als stabiles Beziehungsgegenüber können dazu beitragen, dass Schüler*innen aus einer positiven Beziehungserfahrung heraus resilienter mit ihren individuellen Herausforderungen umgehen können. Dieses Beziehungsangebot brauchen alle Schüler*innen – auch die „leisen“. Sind zudem die Faktoren Verstehbarkeit, Handbarkeit und Bedeutsamkeit in Bezug auf die krisenhafte Situation gegeben, ist es den Schüler*innen  möglich, ein Kohärenzgefühl zu entwickeln, das ihnen erlaubt, auch traumatische Erfahrungen so zu verarbeiten, dass sie in ihre Person integrieren können. Zudem erleben sie Schule als sicheren Ort, wo sie sich öffnen können und sich vertrauensvoll mit ihren Themen an Lehrkräfte wenden können.

Indiviudelle Vorbereitung mit Online-Material

Donnerstag, 16.11.2023, 15:00 bis 19:00 Uhr
Donnerstag, 23.11.2023, 15:00 bis 19:00 Uhr

Ort: Goethe Universität Campus Westend, Seminarhaus Raum 5.104 SH

Dozentin: Sula Ackermann, Heraeus-Bildungsstiftung

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Traumasensible Arbeit mit geflüchteten Menschen

Seit Jahren ist die Anzahl der Zuflucht suchenden Menschen sehr hoch. Allein im Jahr 2022 wurden in Deutschland über 240.000 Asylanträge gestellt. Aus der Fluchtbewegung ergeben sich für pädagogische Fachkräfte Fragen nach dem sensiblen Umgang mit geflüchteten Kindern und Jugendlichen und ihren Erziehungsberechtigten. Hierzu gibt die Fortbildung gibt eine Einführung. Sie beschäftigt sich zunächst mit traumapädagogischen Grundlagen, um danach auf den Zusammenhang zwischen Trauma und Bindung einzugehen: Was ist Bindung? Wie wird Bindung aufgebaut? Was hat Bindung mit dem pädagogischen Auftrag zu tun? Im dritten Schritt geht es um traumasensibles Arbeiten in der Praxis. Dabei werden verschiedene Settings, der Umgang mit Sprachbarrieren, Fragen der Gesprächsführung und der eigenen Haltung behandelt. Im vierten Teil betrachtet die Fortbildung Aspekte der Psychohygiene, also etwa Strategien der Entlastung und der traumasensiblen Arbeitsplatzgestaltung. 

Indiviudelle Vorbereitung mit Online-Material

Donnerstag, 30.11.2023, 15:00 bis 18:30 Uhr
Samstag, 02.12.2023, 10:00 bis 17:30 Uhr

Ort: Goethe Universität Campus Westend, Seminarhaus Raum 5.104 SH

Dozentin: Katarina Rubic, inmotion Beratung gemeinnützige UG

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Gewaltprävention für Schüler*innen - Das Programm „Prävention im Team“

In der Schule können Schüler*innen mit unterschiedlichen Formen der Gewalt konfrontiert werden. Die Fortbildung informiert über Ziele und Methode des Präventionsprogramms PiT „Prävention im Team“, das Kinder und Jugendliche für den Umgang mit solchen Situationen schult. Das Programm „Prävention im Team – PiT“ setzt an dieser Erfahrung der Hilflosigkeit an und vermittelt Mittel zur Analyse und Bewertung einer „brenzligen Situation“ und zeigt Wege auf, wie Opfer oder Zeugen von Gewaltakten bestmöglich mit ihr umgehen. Im Rahmen der Fortbildung werden einige theoretische Aspekte zum Thema Gewalt vermittelt: Was haben Gewalt und Gefühle miteinander zu tun? Was ist Gewalt? Wie beginnt ein Konflikt? Wie endet er? Was ist das richtige Helferverhalten? Diese Fragen bilden auch die inhaltliche Struktur des Programms „Prävention im Team“, in das die Teilnehmenden im Rahmen des Termines einen vertieften Einblick erhalten. Dabei geht es in erster Linie darum darzustellen, wie Schüler*innen methodisch an das Programm herangeführt werden.

Indiviudelle Vorbereitung mit Online-Material

Donnerstag, 07.12.2023, 15:00 bis 18:00 Uhr

Ort: Goethe Universität Campus Westend, Seminarhaus Raum 5.104 SH

Dozentin: Melanie Müller, Polizeihauptkommissarin Zentrale Jugendkoordination im Polizeipräsidium Frankfurt

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„Was tun, wenn’s brennt?“: Aspekte der Brandschutzerziehung

Die Fortbildung gibt Einblicke in Maßnahmen des vorbeugenden Brandschutzes und das richtige Verhalten im Brandfall. Außerdem zeigt es auf, wie Lehrkräfte verschiedener Disziplinen Fragen der Brandschutzerziehung in ihrem jeweiligen Schulunterricht behandeln können. Zunächst beschäftigt sich der Kurs mit Brandursachen und Brandprozessen, wobei Brandeigenschaften bestimmter Stoffe und Materialien ebenso in den Blick genommen werden wie populäre Irrtümer im Hinblick auf Feuer und Rauch. Verschiedene Löschmittel und ihre Wirkungen werden behandelt sowie bekannte und weniger bekannte Risiken individuellen Verhaltens im Brandfall. Ausgehend von diesen Erkenntnissen befasst sich die Fortbildung schließlich mit Fragen der Prävention und wie das richtige Verhalten im Ernstfall auf nachhaltige Weise trainiert werden kann.

Indiviudelle Vorbereitung mit Online-Material

Donnerstag, 08.02.2024, 15:00 bis 19:00 Uhr

Ort: Goethe Universität Campus Westend, Seminarhaus Raum 5.104 SH

Dozent: Katrin Sgroi, Abteilung für Bevölkerungsschutz in der Branddirektion der Feuerwehr Frankfurt

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Klug Vorsorge treffen - Wie man sich auf Notlagen vorbereitet 

Krisen sind Teil des Lebens, und jeder Haushalt trifft Vorkehrungen für den Ernstfall. Die Fortbildung setzt sich mit der Frage auseinander, wie wir uns ohne Panikmache praktisch und pragmatisch auf Notlagen vorbereiten können. Es führt die Teilnehmenden an bestimmte Krisenszenarien heran und schärft das Bewusstsein für die Möglichkeit bestimmter Mangelsituationen, die aus unserer Lebensweise resultieren. Ein in Sicherheitskreisen viel diskutiertes Beispiel hierfür ist der Ausfall der Strom- und Energieversorgung, von der das Funktionieren unsere Gesellschaft in weiten Teilen abhängig ist. Zudem werden Tipps für vorausschauende Krisenvorsorge und Tricks für kluges Handeln im Notfall vermittelt.

Indiviudelle Vorbereitung mit Online-Material

Donnerstag, 18.01.2024, 15:00 bis 19:00 Uhr

Ort: Goethe Universität Campus Westend, Seminarhaus Raum 5.104 SH

Dozent: Florian Grün, Abteilung für Bevölkerungsschutz in der Branddirektion der Feuerwehr Frankfurt

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Planspiel Krisenmanagement

Die Fortbildung führt die Teilnehmenden an die Arbeit von Krisenstäben im akuten Krisenfall heran. Inhaltlich wird ein besonderer Fokus auf Fragen der Krisenkommunikation gelegt und die damit verbundenen Risiken. Nach einer Einführung in Organisation und Funktion von Krisenstäben wirken die Teilnehmenden an einer Stabsübung mit, die in Form eines Planspiels ein spezifisches Krisenszenario erlebbar macht. Inhaltlich wird ein besonderer Fokus auf Fragen der Krisenkommunikation gelegt und die damit verbundenen Risiken. Dabei erfahren die Teilnehmenden wie Krisenstäbe arbeiten und wie sie im Ernstfall auf eine dynamische Situation reagieren müssen.

Indiviudelle Vorbereitung mit Online-Material

Donnerstag, 25.01.2024, 15:30 bis 19:00 Uhr
Donnerstag, 01.02.2024, 15:00 bis 19:00 Uhr (Planspiel)

Ort: Goethe Universität Campus Westend, Seminarhaus Raum 5.104 SH

Dozent: Elias Spreiter, Frankfurt University of Applied Sciences

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