Wissenschaft im Hochschulsport

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© Foto: Universitätsarchiv
Auch die Interessen des kritischen Denkens sind allgemein, aber nicht allgemein anerkannt. Die Begriffe, die unter ihrem Einfluß entstehen, kritisieren die Gegenwart. Die Marxschen Kategorien Klasse, Ausbeutung, Mehrwert, Profit, Verelendung, Zusammenbruch sind Momente eines begrifflichen Ganzen, dessen Sinn nicht in der Reproduktion der gegenwärtigen Gesellschaft, sondern in ihrer Veränderung zum Richtigen zu suchen ist. Wenngleich die kritische Theorie nirgends willkürlich und zufällig verfährt, erscheint sie der herrschenden Urteilsweise daher subjektiv und spekulativ, einseitig und nutzlos. Da sie den herrschenden Denkgewohnheiten, die zum Fortbestehen der Vergangenheit beitragen und die Geschäfte der überholten Ordnung besorgen, diesen Garanten einer parteiischen Welt zuwiderläuft, wirkt sie als parteiisch und ungerecht.


- Horkheimer, M. (2021 [1937]). Traditionelle und kritische Theorie (F. Vogelmann, Hrsg.; [Nachdruck] 2023). Reclam. (S. 46)

​Wissenschaft und Bildung im Hochschulsport

"Bildung: Der Hochschulsport steht für einen weitgefassten Bildungsgedanken. Wir verstehen Bildungsprozesse als das lebenslange und aktive Wechselverhältnis mit sich selbst und der Umwelt. Als Teil der Lebenswelt Hochschule möchten wir den Studierenden der Goethe-Universität einen weiteren Raum eröffnen, ihr Wechselverhältnis allgemein, frei und aktiv gestalten zu können." 

Auszug aus dem Leitbild Hochschulsport 2019


Der Hochschulsport hat sich in seinem Leitbild dem Thema Bildung verschrieben. Als Teil der Hochschule versteht sich der Hochschulsport nicht nur als Institution, welche von Forschung und Wissenschaft in seinem Praxisfeld profitiert. Damit Forschung und Wissenschaft möglich werden, ist es ebenso von Bedeutung sich als Gegenstand von theoretischer sowie empirischer Reflexion dem Forschungsbetrieb zu öffnen. So kann der Hochschulsport einerseits Gegenstand von Forschung sein, aber andererseits auch Studierende und Forschende der Goethe-Universität (so gut es geht) in ihren eigenen Forschungsvorhaben partnerschaftlich unterstützen und einen weiteren Raum eröffnen, sich allgemein, frei und aktiv an wissenschaftlicher Wahrheitssuche zu beteiligen. 

In diesem Rahmen sind bereits einige Forschungsarbeiten im und mit dem Hochschulsport durchgeführt worden. Bislang kooperiert der Hochschulsport insbesondere mit dem Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität. Aber auch Kooperationen mit externen Einrichtungen und Institutionen werden unterstützend realisiert.

Bisherige Kooperationen:

  • Humboldt-Universität Berlin
  • Ruhr-Universität Bochum
  • Pädagogische Hochschule Heidelberg
  • Pädagogische Hochschule Karlsruhe
  • Technische Universität Darmstadt
  • Deutsche Sporthochschule Köln
  • La Trobe University, Melbourne, Australia


Der Hochschulsport ist gegenüber Kooperationsanfragen (Studierende, Forschende, Institute, etc.) aufgeschlossen und ermutigt explizit zur Kontaktaufnahme.

Publikationsliste

Nachfolgend sind die in den vergangenen Jahren im Rahmen des Hochschulsports angefertigten Arbeiten aufgeführt.

Weitere wissenschaftliche Veröffentlichungen sind über den Hochschulsport-Podcast Sport, der Wissen schafft zugänglich.

Im Sommersemester 2023 verfasste Louis Behre seine Bachelorthesis zum Thema:

Fairness im Sport – Ist der Gedanke noch zeitgemäß?


Abstract

Chancengleichheit als Teil der Fairness wird als Voraussetzung für den sportlichen Leistungsvergleich gesehen. Um diese bei der Inklusion von trans- und intergeschlechtlichen Athleten zu gewährleisten, haben Sportverbände Regeln und Grenzwerte entwickelt,
die die Teilnahme betroffener Personen reguliert, aber dabei auch diese diskriminiert. In der Aufgabe der Geschlechtsklassen besteht eine Möglichkeit den Sport inklusiver zu gestalten. Jedoch geht dabei der geschlechtliche Aspekt verloren, der ein wichtiges Merkmal der Identität darstellt. Die Lösung des Problems besteht in der Anerkennung der Wichtigkeit der geschlechtlichen Identität. Der Fokus des Sports sollte weg von der Fairness und hin zum Ausleben des Geschlechts gerückt werden.


Behre, L. (2023). Fairness im Sport. Ist der Gedanke noch zeitgemäß?. Bachelorarbeit.

Im Sommersemester 2023 verfasste Lucas Ensch seine Mastertheses zum Thema:

Die Rolle affektiver Reaktionen in der Intentions-Verhaltens-Lücke - Eine replizierte Untersuchung zum Einfluss auf körperliche Aktivität und Sportkursbesuche


Abstract

Die Intentions-Verhaltenslücke, ein populäres Phänomen in der Sportpsychologie und im Bereich der Gesundheitsverhaltensforschung, wurde bisher hauptsächlich durch sozialkognitive Modelle zu erklären versucht. Diese Erklärungsversuche waren bisher jedoch oft
nicht zufriedenstellend. In jüngster Zeit hat sich die Forschung vermehrt auf Modelle mit impliziten und reflexiven Faktoren fokussiert, von denen affektive Reaktionen ein bedeutender Bestandteil sind. Diese Forschungsarbeit zielt darauf ab, die Rolle affektiver Reaktionen beider Erklärung der Intentions-V erhaltenslücke im Kontext von Sportkursbesuchen zu untersuchen. Zur Erreichung dieses Ziels wurde eine Replikation einer wegweisenden Studie aus dem Jahr 2022 durchgeführt, in der zentrale Hypothesen zu diesem Thema erstmals in einem anspruchsvollen Studiendesign erforscht wurden. Die vorliegende Untersuchung fand im Kontext des Hochschulsports der Goethe-Universität Frankfurt über einen Zeitraum von 13 Wochen statt. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beantworteten vor, während und nach dem Kurs Fragen zu ihrem Affekt und ihrer Intention zur körperlichen Aktivität. Die Ergebnisse dieser Replikationsstudie konnten nur teilweise die Resultate der Originalstudie bestätigen. Einige der theoretischen Hypothesen konnten nicht durch die empirischen Daten gestützt werden. Diese zusätzliche Forschung verdeutlicht die Notwendigkeit einer vertieften Untersuchung in diesem Bereich, um klarere Schlussfolgerungen ziehen zu können. Es wird deutlich, dass weitere Bemühungen erforderlich sind, um das Verständnis der Rolle affektiver Reaktionen in der Intentions-Verhaltenslücke zu vertiefen und die Anwendbarkeit dieser Erkenntnisse auf die Förderung von körperlicher Aktivität zu optimieren.

Ensch, L. (2023). Die Rolle affektiver Reaktionen in der Intentions-Verhaltens-Lücke. Eine replizierte Untersuchung zum Einfluss auf körperliche Aktivität und Sportkursbesuche. Masterarbeit.

Im Sommersemester 2023 verfasste Anna Wagner ihre Mastertheses zum Thema:

Evaluation der Angebote des Zentrums für Hochschulsport der Goethe-Universität Frankfurt – Entwicklung eines Tools zur Erfassung der Teilnehmer*innenzufriedenheit


Abstract

Wissenschaftliche Evaluationsstudien zielen auf eine unabhängige Bewertung, sowie Verbesserungen von Maßnahmen oder Produkten ab. In dieser Arbeit wurde ein Evaluationstool für den Hochschulsport Frankfurt entwickelt um die Teilnehmer*innenzufriedenheit zu messen. Kriterien für die zu entwickelnde Evaluation wurden mittels eines im Vorfeld durchgeführten Leitfadeninterviews gewonnen. Zudem wird die Konzeption des Evaluationsfragebogens thematisiert. Darüber hinaus wurden mögliche Unterschiede in der Bewertung des Trainer*innenverhaltens bezogen auf Geschlecht, Alter, Status untersucht. Für die Geschlechterunterschiede konnte durch einen t-Test ein signifikanter Unterschied zwischen dem männlichen und weiblichen Geschlecht in zwei Subskalen (Feedback und Lob/Bestärkung) des Trainer*innenverhaltens gezeigt werden, insofern, dass Männer das Verhalten von Trainer*innen hier positiver bewerten als Frauen. Für die weiteren Subskalen (Individualisierung und Instruktion), sowie für die Variable Status, die mittels Einfaktorieller Varianzanalyse untersucht wurde, konnten keine signifikanten Unterschiede nachgewiesen werden. Die Variable Alter wurde auf Zusammenhänge mit dem Trainer*innenverhalten mithilfe einer Korrelationsanalyse überprüft, hier zeigten sich keine signifikanten Ergebnisse. Hinsichtlich der Weiterempfehlungsabsicht konnte mittels Multipler Regression gezeigt werden, dass je positiver Aspekte des Trainer*innenverhaltens bewertet werden, desto höher ist auch die Weiterempfehlungsabsicht des besuchten Angebots. Für die Prüfung der Faktorenstruktur wurde eine Konfirmatorische Faktorenanalyse durchgeführt. Die Evaluation wurde im Wintersemester 2022/2033 durchgeführt. Einschlusskriterium stellte die Teilnahme an einem Angebot des Hochschulsports in diesem Zeitraum dar. Die Teilnahme daran war drei Wochen lang möglich. Aus den Ergebnissen dieser Studie konnten Handlungsempfehlungen für den Hochschulsport Frankfurt abgeleitet werden. Einer Einrichtung wie dem Hochschulsport Frankfurt bietet das Evaluationstool die Möglichkeit, die Zufriedenheit der Teilnehmer*innen wissenschaftlich fundiert zu erfassen, sowie daraus folgend zukünftige Handlungen zielorientiert auszurichten. Zukünftige Evaluationen des Hochschulsports sollten eine gesonderte Evaluation für Onlinekurse beinhalten.


Wagner, A. (2023). Evaluation der Angebote des Zentrums für Hochschulsport der Goethe-Universität Frankfurt. Entwicklung eines Tools zur Erfassung der Teilnehmer*innenzufriedenheit. Masterarbeit.

Im Sommersemester 2022 verfasste Pauline Barth ihre Bachelorthesis zum Thema:

Nachhaltigkeit bewegungsbezogener Gesundheitsförderung - Wie gestaltet sich die Situation der Nachhaltigkeit von Bewegungsförderung an deutschen Hochschulen auf struktureller Ebene?


Abstract

Hintergrund. Die Ottawa-Charta von 1986 sah vor, Gesundheit ganzheitlich zu betrachten, dennoch wird sich in der Praxis auf Bewegungsförderung fokussiert. Es werden viele verschiedene Projekte an Hochschulen implementiert, welche gefördert werden
und Ressourcen verbrauchen. Daher wurde in dieser Arbeit untersucht, wie sich die Situation der Nachhaltigkeit bewegungsbezogener Maßnahmen an Hochschulen auf struktureller Ebene gestaltet.

Methode. Es wurden neun Akteur:innen, vier Frauen und fünf Männer, aus dem Bereich Gesundheits- und Bewegungsförderung interviewt. Die Datenauswertung erfolgte mittels der Dokumentarischen Methode. Es erfolgte zudem eine Analyse der vorliegenden
Gesundheitsverständnisse und ein Vergleich der theoretischen Strategien in der Gesundheitsförderung mit den Denkweisen der befragten Akteur:innen in der Praxis.

Ergebnisse. Häufig konnte ein empirisch-sozialwissenschaftliches Paradigma bei den befragten Personen erkannt werden. Dieses Paradigma sieht Gesundheit als biopsychosoziales Gleichgewicht an (Stroß, 2009). Dennoch wurde der physische Aspekt von
den Befragten in den Fokus für die Notwendigkeit von Bewegungsförderung gerückt. Bei den befragten Personen lagen einige unterschiedliche Denkweisen in Bezug auf verschiedeneThemen vor. Trotz positiver Bewertungen des Konzepts oder eines Projektes der Bewegungsförderung nannten alle Befragten Barrieren und notwendige zukünftige Veränderungen.

Schlussfolgerungen. Das anvisierte ganzheitliche Verständnis von Gesundheitsförderung nach der Ottawa-Charta von 1986 wird in der Praxis nicht umgesetzt. Der Fokus liegt auf der Bewegungsförderung mit seinen körperlichen Vorteilen von Bewegung. Es existieren zudem viele Diskrepanzen in den Denkweisen der Akteur:innen im Bereich der Gesundheitsförderung. Grundlegende Aspekte sollten daher gemeinsam überdacht und verändert werden. Weitere Forschung, Evaluation und Veränderungen sind notwendig.


Barth, P. (2020). Nachhaltigkeit bewegungsbezogener Gesundheitsförderung. Wie gestaltet sich die Situation der Nachhaltigkeit von Bewegungsförderung an deutschen Hochschulen auf struktureller Ebene?. Bachelorarbeit. 

Im Sommersemester 2020 veröffentlichte Joshua Kliewer seine Masterthesis mit dem Thema:

Gesundheitsberichterstattung im Spannungsverhältnis von Theorie und Praxis - Transdisziplinäre Betrachtungen der Grundlagen sowie des Wirkungsanspruchs von Gesundheitsberichterstattungen mit dem Fokus eines universitären Settings


Abstract

Die vorliegende Arbeit liefert ein Versatzstück zu grundlagentheoretischen Überlegungen im Themenfeld Gesundheit. Dabei wird der Fokus insbesondere auf wissenschaftstheoretische, -soziologische und sozialpsychologische Reflektionen der gesundheitsbezogenen Diskurslandschaft im wissenschaftlichen Bereich gelegt. Diese werden nach gesellschaftsdiagnostischen Anteilen der Arbeit in reflektierter Art und Weise in einen diskursiven Vorschlag überführt, der wiederum für Gesundheit im universitären Setting wegweisend sein kann.

The present study provides a set piece to basic theoretical considerations in the field of health. In particular, the focus is placed on scientific theoretical, sociological and socio-psychological reflections of the health-related discourse landscape in the scientific field. According to the socio-diagnostic parts of the work, these are transferred in a reflected manner into a discursive proposal, which in turn can be groundbreaking for health in the university setting.


Die Arbeit wurde zuerst auf dem Publikationsserver der Universitätsbibliothek der Goethe-Universität veröffentlicht. Vollzugriff.


Kliewer, J. (2020). Gesundheitsberichterstattung im Spannungsverhältnis von Theorie und Praxis. Transdisziplinäre Betrachtungen der Grundlagen sowie des Wirkungsanspruchs von Gesundheitsberichterstattungen mit dem Fokus eines universitären Settings. DOI: 10.13140/RG.2.2.26085.22245.

Im April 2020 schlossen Victoria Hindelang, Joshua Kliewer & Antonia Polland eine Validierungsstudie zur Entwicklung eines Erhebungstools zur universitären Gesundheitsberichtserstattung an der Goethe-Universität ab. Der vorliegende Bericht gibt detaillierten Einblick in die Entwicklung eines umfassenden Gesundheitsfragebogens sowie dessen Validierung durch einen Pre-Test am Institut für Sportwissenschaften der Goethe-Universität. 

Die vorliegende Arbeit hatte das Ziel, einen - mit den gängigen Gütekriterien konformen - Fragebogen zur Erhebung des Gesundheitszustandes der Studierenden der Goethe-Universität zu entwickeln. Auf Grundlage diverser Fragebögen und wurde ein umfassender Gesundheitsfragebogen mit 29 Dimensionen zusammengestellt. Innerhalb des Projektberichts wurden die zehn verwendeten psychometrischen Testverfahren auf Validität und Reliabilität hin untersucht. Die Ergebnisse der Validierung zeigen, dass der Fragebogen grundlegend eine zufriedenstellende Güte bietet.

Die Autor*innen formulieren drei zentrale Ansprüche hinsichtlich universitärer Gesundheitsberichterstattung und fassen diese folgendermaßen zusammen:

  1. Reflexive Gestaltung der Erhebung im Hinblick auf prozessuale Entwicklungen
  2. Identifikation von Systemindikatoren als wesentlich bedeutsamere Gesundheitsfaktoren
  3. Distanzierung zu a priori Reduktionen eines Gesundheitsbegriffs in beispielsweise positive und negative Dimensionen

  1. Durch den modularen Aufbau der Erhebung können für künftige Studien (Teil-)Aspekte herausgegriffen und weiterentwickelt werden. Dabei sollte dies stets in Rekurs zu den vorangegangenen Erhebungen stehen. Ebenfalls müssen dabei gesellschaftliche Entwicklungen im Blick behalten werden, da das Setting nicht losgelöst von diesen betrachtet werden kann. Daher ist beispielsweise der soziokulturelle Kontext unterschiedlicher Professionen analytisch unumgänglich.
  2. Durch die Erhebung in 29 Dimensionen, konnten Daten hinsichtlich systemrelevanter Faktoren gesammelt werden. Diese Daten werden an dieser Stelle nicht weiter diskutiert, sondern darauf verwiesen, dass diese Inhalte innerhalb weiterer führender Studien behandelt werden können. Mit dem hier verwendeten Fragebogen besteht vielmehr die Möglichkeit, solche Indikatoren zu identifizieren und zu betrachten. Auch kann der Zusammenhang zwischen Systemindikatoren und Gesundheit repliziert werden.
  3. Durch Rückgriff auf bereits verwendete psychometrische Testverfahren, sowie durch Orientierung an vergleichbaren Gesundheitsberichterstattungen stellt die hier postulierte Distanzierung zu a priori Reduktionen eines Gesundheitsbegriffs ein Paradoxon dar. Einerseits wird durch Rekurs auf entsprechende Messverfahren das jenen zugrundeliegende Gesundheitsverständnis reproduziert, andererseits ermöglicht dieses Vorgehen vergleichbare Betrachtungen von Stichproben. Zur prozessualen Weiterentwicklung von Gesundheitsverständnissen ist daher hier auf die Paradigmendiversität von Gesundheitsverständnissen hingewiesen. Daher sollten Entscheidungen bezüglich des Gesundheitsverständnisses stets auf reflexiver Grundlage stattfinden. An dieser Stelle sei daher nochmals auf die erkenntnistheoretische Problematik abduktiver vs. deduktiver Forschungslogik hingewiesen. In künftigen Studien und Diskursbeiträgen sollte diese Interpretation und Diskussion Fragestellung einen bedeutenden Stellenwert einnehmen, da transdisziplinäre Orientierungen nicht ohne eine Bearbeitung dieses Problems auskommen können. Auch in diesem Punkt bietet sich eine reflexiviert-kritische Herangehensweise an, um etwaigen Risiken adäquat begegnen zu können. Weiterhin stellen sich z.B. bildungstheoretische Anschlussfragen, die in diesem Rahmen nur unzureichend bearbeitet werden konnten.

Die vorliegende Studie dient als Grundlage für eine Vollerhebung des Gesundheitszustandes der Studierenden der Goethe-
Universität mit einer Stichprobengröße von N ≈ 50.000. Eine Vollerhebung bedürfte, unter Berücksichtigung politischer sowie organisatorischer Klärungen, nur einiger kleinerer Vorkehrungen und einer Vorlaufzeit von ca. vier Wochen,
um mit einer Datenerfassung zu beginnen. Dieses Vorgehen war für das reguläre Sommersemester
2020 von den Autor*innen perspektivisch angestrebt worden. Auf Grund der Coronavirus-Pandemie und den damit einhergehend verknappten Ressourcen wurden die Bemühungen jedoch eingestellt. 


Hindelang, V., Kliewer, J. & Polland, A. (2020). Projektbericht Studentische GesundheitsBildung. Unveröffentlicht.