Konstruktionen des Jüdischen bei Werner und Gershom Scholem

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Gastvortrag von Prof. Dr. Mirjam Zadoff und Prof. Dr. Noam Zadoff (Bloomington, IN)

Die Geschichte der Scholem-Brüder steht symbolisch für die Geschichte des deutschen Judentums von der Jahrhundertwende bis zum Zweiten Weltkrieg: vier Brüder –  vier konträre politische und biographische Lebenswege. Sie repräsentieren die Hoffnungen, Utopien und Enttäuschungen des deutschen Judentums im ersten Drittel des 20. Jahrhunderts. Während die zwei älteren Brüder sich entsprechend den Wünschen des patriotischen und kaisertreuen Vaters entwickelten, wandte sich Werner dem revolutionären Sozialismus und Kommunismus zu, und Gerhard/Gershom dem ebenfalls revolutionären Zionismus. Der Vortrag folgt den gänzlich unterschiedlichen Erfahrungen von Gershom und Werner Scholem in der Weimarer Republik und der Bundesrepublik, und diskutiert auf diesem Weg die Vorstellungen, Bilder und Erwartungen, die Deutschland sich von seinen ‚jüdischen Intellektuellen’ machte.

Zeit/Ort: 13. Juni 2017, 18:00 - 20:00, Campus Westend, Casino 1.802

Veranstalter: Seminar für Judaistik und Martin-Buber-Professur für Jüdische Religionsphilosophie

Gefördert durch die Gesellschaft zur Förderung judaistischer Studien in Frankfurt am Main.

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