3D-Scans

Ein Großteil der Funde monumentaler Grabmalarchitektur des östlichen Treverergebiets wurde nach Auffindung in das RLM verbracht. Für die Rekonstruktion der Denkmäler fehlen allerdings entscheidende Teile. Unter den verschollenen oder unpublizierten Objekten in Privatbesitz sind häufig besonders hochwertige Fragmente mit ikonographisch aussagekräftigen Szenen.

Nach diversen Presseberichten und Radiointerviews zum laufenden DFG-Projekt haben sich bereits mehrere Sammler mit relevanten Stücken gemeldet. Angesichts dieser Rückmeldungen soll nun ein neuer Weg eingeschlagen werden, um durch gezielte Maßnahmen bislang unbekannte Objekte bekannt und als Digitalisate wissenschaftlich nutzbar zu machen. In Kooperation mit den Medien sowie mit Funktionsträgern politischer und kultureller Organisationen vor Ort werden in Neumagen und anderen Moselgemeinden mehrere Workshops veranstaltet, in denen die Bevölkerung über das Projekt informiert und zur Meldung bislang unbekannter Objekte ermutigt wird.

Jedes neu gemeldete Objekt soll anschließend vor Ort nach wissenschaftlichen Standards erfasst und mit mobilem Gerät digitalisiert werden.

 

Dreidimensionale Erfassung mit einem hochpräzisen Streifenprojektionsscanner durch das i3mainz (© GDKE/Rheinisches Landesmuseum Trier, Foto: K.-U. Mahler)

Die Digitalisate werden virtuell in die im Rahmen des DFG-Projektes erstellten Rekonstruktionen eingebunden. Außerdem sollen 3D-Drucke angefertigt werden, um im Landesmuseum Anpassungen vorzunehmen.

Prüfung der 3D-Erfassung unmittelbar nach dem Scan-Vorgang (© GDKE/Rheinisches Landesmuseum Trier, Foto: K.-U. Mahler)