Auf allen Ebenen werden Eigeninteressen verfolgt und individuelle oder kollektive Strategien zur informellen Einflussnahme oder zur Vermeidung von Kontrolle eingesetzt. Informelle, offiziell nicht sanktionierte Praktiken – mikropolitische Spiele - wirken oft stärker als die formal geregelten Abläufe. Das Wissenschaftssystem zeichnet sich durch eigentümliche Institutionen und hierarchische Organisationsformen aus, in denen häufig kontrollierende Instanzen fehlen und unklare Kompetenzen bestehen. Unabhängig davon, auf welcher Ebene ihrer Einrichtung Sie aktiv sind, machen Sie früher oder später die Erfahrung, dass Fachkompetenz und sachliche Auseinandersetzung allein nicht zum Ziel führen. Formale Regelwerke werden umgangen, institutionell definierte Verantwortlichkeit erweist sich bei einer Entscheidungsfindung als unwichtig, rivalisierende Lager beeinträchtigen die Zusammenarbeit, … Manche Abläufe werden als unproduktiv oder frustrierend erlebt. Es kommt aber auch vor, dass durch das Erfassen von Situationen, geschicktes Kommunizieren und machtbewusstes Vorgehen schwierige Situationen gemeistert werden können.
Mit dem organisationstheoretischen Konzept Mikropolitik können wir Manifestationen des alltäglichen Aufbaus und Einsatzes von Macht in Organisationen systematisch begreifen: die aktive Einflussnahme auf das Geschehen in Organisationen. Dabei geht es nicht nur um das Kommunikationsverhalten von Führungskräften. Auf allen Ebenen werden Eigeninteressen verfolgt und individuelle oder kollektive Strategien zur informellen Einflussnahme oder zur Vermeidung von Kontrolle eingesetzt.
Inhalte:
Ziele:
Auf der Basis eines theoretischen Zugangs wird Teilnehmenden die Möglichkeit geboten, im Systemkontext Machtprozesse im eigenen Umfeld sowie eigene Rollen in mikropolitischen Spielen – als „Opfer“ oder als „Agierende“ – zu reflektieren. Sie werden dazu angeregt, eine eigene reflektierte Haltung zu Macht und mikropolitischer Einflussnahme zu entwickeln und Ressourcen und Strategien zu identifizieren, um die eigene Machtkompetenz zu erweitern
Methoden:
Zielgruppe:
Termin: 07. Februar 2023, 09.00 - 16.30 Uhr
Referent*in: Dr. Veronika Fuest (in-cooperation)
Format: Online via Zoom
Anmeldung mit Anmeldebogen bis 14.12.2022 an gutjahr@em.uni-frankfurt.de.
Das Training steht Personen offen, die sich als Frau* identifizieren.
Führungskräfte sind verantwortlich dafür, dass die wichtigen Abläufe in der Abteilung oder im Team zuverlässig und reibungslos funktionieren. Sie gestalten die Kultur und die Zusammenarbeit im Team, sie motivieren andere und sorgen dafür, dass gemeinsam Ziele erreicht und sichtbar werden. Sie sind verantwortlich für die Effektivität der eigenen Arbeit und die der anderen. Insbesondere bei Frauen* kommen die Aufgaben und Rollen außerhalb der Universität hinzu: Verantwortlichkeiten als Mütter, Partnerinnen, pflegende Töchter, sich sozial Engagierende und oft Haupt-Zuständige für den privaten Haushalt. Für viele Frauen* in verantwortlichen Positionen ist die Menge an Aufgaben, Verantwortlichkeiten, Zuständigkeiten, Organisationsüberlegungen und vielfacher Belastung normal geworden, und sie meistern diesen Marathon großartig. Aber was bleibt oft auf der Strecke? Was könnte einfacher sein, wenn …?
In diesem Workshop geht es darum, innezuhalten und “die Säge zu schärfen", damit Frauen* in Führungspositionen sich die Freiräume schaffen, die sie brauchen, um all' ihren Aufgaben nicht nur gerecht zu werden, sondern sie auch aktiv und kreativ zu gestalten. Sie werden ermutigt, Ihre persönlichen Stärken und Spielräume zu erkennen und zu nutzen. Sie reflektieren Ihre Denk- und Handlungsmuster und erarbeiten sich konkrete Maßnahmen, die Ihnen ermöglichen, Ihren Führungsalltag effizient und erfüllend zu gestalten und gleichzeitig neue Freiräume zu finden, für die Dinge, die Ihnen wichtig sind.
Inhalte:
Ziele:
Teilnehmende…
Methoden:
Termin: Donnerstag, 09. Februar 2022, 9:00 - 17:30 Uhr
Referent*in: Dr. Maike Zöger, Lukas Bischoff Hochschulberatung
Format: Präsenz (Raum wird noch bekanntgegeben)
Der Workshop richtet sich an alle Personen, die sich als Frau* definieren.
Anmeldung mit Anmeldebogen bis 10.01.2023 an training.gleichstellung@uni-frankfurt.de.
Im Grunde sind Konflikte nützlich und helfen uns eine Sache voranzutreiben. Neue Perspektiven zu gewinnen und unsere Horizonte zu erweitern. Konstruktiv können wir mit Konflikten umgehen, wenn wir eine gewisse Konfliktkompetenz entwickeln. Selbstbewusst auftretende Frauen geraten in Führungssituationen durch ihr Engagement häufiger in Konflikte als männliche Kollegen - denn die gegenseitige Wahrnehmung in Gesprächssituationen ist (immer noch) von Stereotypen geprägt. Die individuellen Bewältigungsstrategien für Konflikte sind bei Frauen jedoch genauso unterschiedlich wie bei Männern. Konfliktprävention und Konfliktlösung sind klassische Kernaufgaben von Führung, egal ob in einer disziplinarischen oder lateralen Führungsrolle. In der öffentlichen Verwaltung kommt noch hinzu, dass es mittlerweile häufig interne Regelwerke, z.B. in Form von Dienstvereinbarungen, gibt, welche die aus Sicht der Verwaltungsleitung wünschenswerten Verfahrens- und Vorgehensweisen bei Konflikten festschreiben.
Als weibliche* Führungskraft geht es beim Thema Konflikt um verschiedene Situationen:
Inhalte:
Ziele:
Die Teilnehmer*innen
Methoden:
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur selbstständigen Vor- und Nachbereitung von je 2h Arbeitszeit
Termin: 16.03.2023, 09:00-14:30 Uhr
Referent*in: Dr. Eva Reichmann
Format: Online
Der Workshop richtet sich an alle Personen, die sich als Frau* definieren.
Anmeldung mit Anmeldebogen bis 16.02.2023 an training.gleichstellung@uni-frankfurt.de.
Der Workshop „Geschlechtervielfalt im Beratungsalltag“ soll die Teilnehmer*innen dazu einladen, die eigene Haltung gegenüber Geschlecht, Geschlechtsidentität und Geschlechterstereotypen im Beratungszusammenhang zu reflektieren. Grundlegend dafür ist die Kenntnis der relevanten Begrifflichkeiten sowie der gesetzlichen Rahmenbedingungen, die ebenfalls Thema im Workshop sind. Zudem besteht die Möglichkeit, konkrete Beratungsangebote und Beratungsprozesse auf geschlechtsstereotype oder geschlechterblinde Denkweisen und Darstellungsformen – durch Bilder, Sprache, Redewendungen o.ä. – zu überprüfen. Der Workshop ist handlungsorientiert gestaltet, sodass der einfache Wissenstransfer auf den Arbeitsalltag möglich ist. Das Angebot wird als zweiteiliger Online-Workshop durchgeführt.
Inhalte:
Ziele:
Die Teilnehmer*innen
Methoden:
Termine: Teil 1: 27.04.2023, 09:00-12:00 Uhr; Teil 2: 04.05.2023, 09:00-12:00 Uhr
Referent*in: Jennifer J* Moos
Format: 2-teiliger Live-Online Workshop; Link nach Anmeldung
Der Workshop richtet sich an alle Personen, die sich als Frau* definieren.
Anmeldung mit Anmeldebogen bis 27.03.2023 an training.gleichstellung@uni-frankfurt.de.
Frauen führen ihre Teams zu besseren Leistungen - das zeigt eine Studie mit dem Titel "Teamwork, Leadership and Gender". Dennoch ist es für Frauen immer noch schwieriger als für Männer, sich in Führungsposition und Teamleitungsfunktion im Hochschulbereich durchzusetzen. Das Führen von Teams stellt Vorgesetzte generell vor besondere Herausforderungen: Sie sollen Mitarbeitende individuell fördern und dabei gleichzeitig das Team als Ganzes entwickeln. In den hierarchischen Strukturen einer Verwaltung soll Teamführung dennoch möglichst kooperativ stattfinden (also ein Führungsstil, der häufig von Frauen bevorzugt wird) - dennoch geht es auch darum, klare Anweisungen zu geben und Rahmen des eigenen Führungshandelns auszuloten. Eine weitere Herausforderung von Frauen in Teamleitungsfunktion ist oft, sich auf der hierarchisch gleichen Ebene mit anderen (männlichen) Teamleitungen abzustimmen und dort die Interessen des eigenen Teams zu vertreten. Im Workshop behandeln wir alle Herausforderungen, die auf Frauen in Teamleitungsfunktion im administrativen Umfeld zukommen können.
Inhalte:
Ziele:
Die Teilnehmer*innen
Methoden:
Teilnahmevoraussetzung: Bereitschaft zur selbstständigen Vor- und Nachbereitung von je 2h Arbeitszeit
Termin: 16.10.2023, 09:00-14:30 Uhr
Referent*in: Dr. Eva Reichmann
Format: Online
Der Workshop richtet sich an alle Personen, die sich als Frau* definieren.
Anmeldung mit Anmeldebogen bis 14.09.2023 an training.gleichstellung@uni-frankfurt.de.
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