Die Literaturdidaktik beschäftigt sich mit fachbezogenen Erwerbs- und Vermittlungsprozessen in schulischen und außerschulischen Handlungsfeldern. Sie untersucht Bedingungen und Möglichkeiten der Vermittlung und Aneignung von literarischen Texten und Medien und die dafür erforderlichen Kompetenzen empirisch und konzeptuell.

In der Forschung, in der Lehre und in der Entwicklungstätigkeit nimmt die Literaturdidaktik die literarische und Lesekultur im Prozess der literalen Sozialisation Heranwachsender in den Blick. Sie bewertet die gesellschaftliche Relevanz literaler und literarischer Texte und Praktiken und formuliert Zielsetzungen einer zeitgemäßen literarischen Bildung. Auf dieser Basis und unter Integration von Befunden ihrer Bezugswissenschaften – insbesondere der Bildungswissenschaften und der Literaturwissenschaft – entwickelt sie lese- und literaturspezifische Kompetenz-, Erwerbs- und Vermittlungsmodelle. Diese bilden die Grundlage für die professionelle fachliche Vermittlung von Lese- und literarischen Kompetenzen in allen Schulformen und an außerschulischen Lernorten.

Ein besonderes Profil hat die Frankfurter Literaturdidaktik im Bereich Lesen und in gesprächsförmigen und performativen Formen der Literaturvermittlung. Die Frankfurter Forschungsarbeiten zu Lesekompetenz, ihrer Diagnostik und Förderung sowie zu kulturellen Praktiken der Literaturbegegnung eröffnen Studierenden die Möglichkeit der eigenen forschenden Auseinandersetzung mit den Gegenständen der Literaturdidaktik.