Projekt Zahnschmerzambulanz

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Worum geht es?

Bei der Zahnschmerzambulanz geht es um die Konzeption, Implementierung und Evaluation von elektronischen Lerninhalten (eLearning). Beispielhaft wird ein curricularer Bestandteil des Zahnmedizinstudiums aus dem Bereich der Endodontologie hierfür neu strukturiert. Das eLearning-Angebot Zahnschmerzambulanz beinhaltet multiple Patientenfälle, die Step-by-Step interaktiv bearbeitet werden. Zahlreiche Elemente, wie MC-Fragen, Drag-and Drop, Drop-down-Menues, Zeichenfunktionen, Videoclips , Feedback, Tipps , Concept-Maps etc. sind darin eingebettet. Das Projekt entstand auf Initiative von PD Dr. S. Gerhardt-Szép aus der Projektarbeit ihrer Master of Medicine (MME)-Weiterqualifikation.

Welches Ziel verfolgt das Projekt genau?

Mittels der eLearning-Fälle kann selbstgesteuert, explorativ, individuell, mobil, zeit - und ortunabhängig gelernt werden. Die Zahnschmerzambulanz gehört zum Baustein der Frankfurter Zahnmedizinischen Initiative (FranZI). Die einzelnen fallbasierten Inhalte werden außerdem in unterschiedlichen Blended-Learning-Szenarien (im Rahmen von konventionellen Veranstaltungen und dem problemorientiertem Lernen) angeboten. Hauptziel ist die Verbesserung der Lehre mittels modernen Medien, die eine Erweiterung des Lernangebotes ermöglichen. Zudem steht das Projekt bei der Bearbeitung unterschiedlicher Lehrforschungsfragen im Mittelpunkt. Die Inhalte der Zahnschmerzambulanz wurden im Rahmen von mehreren Promotionsarbeiten und Stipendien thematisiert.

Wer macht mit?

An dem Projekt Zahnschmerzambulanz nehmen als User vor allem die Zahnmedizinstudierende des ersten klinischen Semesters in der Poliklinik für Zahnerhaltung teil. Je nach dem vorhandenem Wissensstand gehören die Studierenden der höheren Semestern, auch des Faches Medizin, zu der Zielgruppe des Projekts. Die Zahnschmerzambulanz beinhaltet aktuell insgesamt drei Module (BASICADVANCED und EXPERT), die im Internet abrufbar sind. Insgesamt 15 Patientenfälle, die interdisziplinär in Kooperation mit allen Polikliniken des Carolinums und den allgemeinmedizinischen Fächern (HNO, Kardiologie, MK-und Plastische Gesichtschirurgie, Neurologie, Psychosomatik) entstanden sind gehören zum aktuellen Angebot. Das vierte Modul (FOKUS) steht kurz vor dem Abschluss und rückt Patienten mit diversen Herdgeschehen (Foci) in den Mittelpunkt des didaktischen Szenarios.

Welche Schritte sind angedacht?

Weitere Module mit „Risikopatienten“ sind in Vorbereitung, die in Anlehnung an die vier bereits erstellten Module in interdisziplinärer Kooperation erstellt werden. Das Angebot einer englischsprachigen Version („Toothache Walk-in-Clinic“) ist ebenfalls in Planung. Die gemeinsame Nutzung der Module auf universitärer Ebene gehört zu den Nahzielen des Projektes.

Das Projekt wird finanziell vom Fachbereich Medizin (Lehrverbesserungsprojekt) und vom eLearning-Förderfonds (ELF) der Goethe Universität in Frankfurt am Main unterstützt.

Die Zahnschmerzambulanz wurde 2009 mit dem ersten Preis des Kurt Kaltenbach Dental Awards der DGZMK ausgezeichnet. Die Projektgruppe erhielt 2011 vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst das Prädikat “Besonderes Engagement in der Hochschullehre“.

Weitere Publikationen zum Thema sind hier1 und hier2 und hier3 und hier4 abrufbar.