Nach dem Hessischen
Juristenausbildungsgesetz ist das Ziel der juristischen Ausbildung der
kritische, aufgeklärt rational handelnde Jurist, der sich seiner Verpflichtung
als Wahrer des freiheitlich demokratischen und sozialen Rechtsstaats bewusst
ist und der in der Lage ist, die Aufgaben der Rechtsfortbildung zu erkennen.
Den Studierenden soll weiterhin das Handwerkzeug vermittelt werden, auch ihnen
unbekannte Rechtsgebiete mit den erlernten Methoden erfassen und bearbeiten zu
können. Die Pflichtfächer im Studium sind die Kernbereiche des Bürgerlichen
Rechts, des Strafrechts, des Öffentlichen Rechts und des Verfahrensrechts
einschließlich der europarechtlichen Bezüge, der rechtswissenschaftlichen
Methoden und der philosophischen, geschichtlichen und gesellschaftlichen
Grundlagen.
Die Ausbildung von
Jurist*innen zielt bundesweit darauf ab, die Befähigung zum Beruf des Richters
bzw. der Richterin zu erlangen, § 5 Deutsches Richtergesetz. Diese Befähigung
erwirbt, wer ein rechtswissenschaftliches Studium an einer Universität mit der
ersten Prüfung (Staatsexamen) und einem anschließenden Vorbereitungsdienst
(Referendariat) mit der zweiten Staatsprüfung (Assessorexamen) abschließt.
Absolvierende des Studiengangs Rechtswissenschaft können auch direkt nach dem
Erwerb der ersten Prüfung auf dem Arbeitsmarkt treten. Mögliche Bereiche für
den weiteren Werdegang sind abseits der klassische Berufe auch NGOs
(nongovernmental organizations) oder die Teilnahme an weiterführenden
Studiengängen mit internationaler Ausrichtung (sog. LL.M.-Programme). Ebenfalls
bestehen Berufsmöglichkeiten nach einer entsprechenden Zusatzausbildung im
Auswärtigen Amt, im Bibliotheks- und Archivwesen, im Kriminal und
Polizeivollzugsdienst etc.
Die klassischen Berufe wie
Rechtsanwalt*in, Staatsanwalt*in, Richter*in oder Notar*in setzen zwingend den
Abschluss der 2-stufigen Juristenausbildung voraus. Um den Berufsweg des/der
Notar*in einzuschlagen, müssen in einigen Bundesländern noch ein gesondertes
Notarexamen abgelegt werden. Volljurist*innen können auch Beamtenpositionen im
höheren Dienst von öffentlichen Verwaltungen wahrnehmen, z. B. in
Kommunalverwaltungen, staatlichen Institutionen oder Ministerien auf Länder-
und Bundesebene.
Bildnachweis:
Delalic (SSC)
Was sind die Aufgaben?
Als Richter*in oder
Staatsanwalt bzw. Staaatsanwältin arbeiten Sie im Bereich der Rechtsprechung
und Strafverfolgung. Mittelpunkt der Tätigkeit ist hier die rechtliche
Würdigung des Verhandlungsstoffes sowie die Organisation des Sitzungsalltages.
Richter*innen entscheiden in Gerichtsverfahren über Streitfälle. Staatsanwälte
und Staatsanwältinnen verfolgen Straftaten, leiten Ermittlungsverfahren und
erheben Anklagen vor Gericht.
Welche Schlüsselqualifikationen können zusätzlich
wichtig sein?
Arbeitgeber
Branchentypische Stellenbörsen
Was sind die Aufgaben?
Sachbearbeitung, Organisation
und Administration sind die Hauptaufgaben im Berufsfeld der öffentlichen
Verwaltung. Ihre Aufgaben und Tätigkeiten hängen von Ihrem jeweiligen
Fachgebiet und Ihrer Spezialisierung ab. Beispielsweise kann es zu Ihren
Aufgaben gehören, Verwaltungsakte und Widerspruchsbescheide zu erlassen, oder
an der Formulierung von Verordnungen und an Planungen in den unterschiedlichsten
Bereichen mitzuwirken.
Welche Schlüsselqualifikationen können zusätzlich
wichtig sein?
Arbeitgeber
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Was sind die Aufgaben?
Die beruflichen Perspektiven
sind in diesem Feld breit gefächert und reichen von der traditionellen
Beschäftigung als Anwalt oder Anwältin bis hin zum bzw. zur Rechtsschutzbeauftragten.
Grundsätzlich geht es um die Beratung und Vertretung von Mandant*innen. Sie
müssen die gegebenen Sachverhalte vor einem juristischen Hintergrund bewerten
können. Die Gestaltung von Verträgen kann ebenfalls zu Ihren Aufgaben gehören.
Welche Schlüsselqualifikationen können zusätzlich
wichtig sein?
Arbeitgeber
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Was sind die Aufgaben?
In Deutschland gibt es
historisch bedingt zwei unterschiedliche Notariatsformen: das hauptberufliche
Notariat, auch „Nur-Notariat“ genannt, und das Anwaltsnotariat. Bei der ersten
Form ist man ausschließlich Notar, bei der zweiten Form ist man Rechtsanwalt
bzw. Rechtsanwältin und Notar*in gleichzeitig. Die Form hängt vom
Bundesland beziehungsweise der Region ab.
Ein Notar bzw. eine Notarin
muss nicht wie ein Anwalt bzw. eine Anwältin für Mandant*innen kämpfen, da
er bzw. sie zur Unparteilichkeit verpflichtet ist. Zu den Hauptaufgaben
gehört die Beurkundung von Rechtsgeschäften im Immobilienrecht, im Familien-
und Erbrecht und im Gesellschaftsrecht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der
Beratung der Beteiligten und auf der Gestaltung der Urkunde sowie der anschließenden
Abwicklung des Geschäfts. Er bzw. sie berät die Beteiligten rechtlich
sowie unparteiisch und zeigt verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten auf. Dabei
wird er bzw. sie in der Regel mit einem Urkundsentwurf beauftragt und nimmt
schließlich die Beurkundung vor.
Welche Schlüsselqualifikationen können zusätzlich
wichtig sein?
Arbeitgeber
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Was sind die Aufgaben?
Als Jurist*in stehen Ihnen
berufliche Perspektiven im Feld der Sozialberatung und -arbeit offen. Hier
betreuen Sie Menschen in Krisensituationen und leisten Aufklärungsarbeit.
Beispielsweise können Sie in der Mediation (nach entsprechender
Zusatzausbildung) oder in der rechtlichen Betreuung tätig werden. Mediator*innen
leisten Unterstützung bei Konflikten, die außergerichtlich geregelt werden.
Rechtliche Betreuer*innen gelten als gesetzliche Vertreter für Klient*innen,
die aufgrund von z. B. einer geistigen und körperlichen Beeinträchtigung
verschiedene Entscheidungen nicht selbstständig treffen können.
Welche Schlüsselqualifikationen können zusätzlich
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Arbeitgeber
Mediation nach
entsprechender Zusatzausbildung:
Rechtliche
Betreuung:
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Was sind die Aufgaben?
Im beruflichen Feld Management
und Unternehmensführung übernehmen Sie Leitungs- und Führungsaufgaben. Hierzu
müssen Sie die unternehmerischen Ziele im Auge haben bzw. diese planen,
entwickeln und kontrollieren. Entscheidungen treffen, neue Geschäftsideen
erschließen und Unternehmensaktivitäten betreuen sind nur einige Ihrer
täglichen Aufgaben. Wichtig ist, dass Sie einen guten Überblick über das
gesamte Unternehmen und dessen Außenbeziehungen haben. Dazu sollten Sie nicht
nur Ihre spezifischen Kenntnisse aus dem Studium einsetzen, sondern auch
weitere Qualifikationen mitbringen.
Welche Schlüsselqualifikationen können zusätzlich
wichtig sein?
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Was sind die Aufgaben?
Im Allgemeinen beurteilen
Unternehmensberater*innen verschiedene Aspekte (Abläufe, Strukturen etc.) von
Unternehmenstätigkeiten und erarbeiten Vorschläge zur Betriebs- und
Prozessoptimierung. Sie beraten Unternehmen oder Institutionen z. B. in
rechtlichen, wirtschaftlichen, sozialen oder ökologischen Fragestellungen und
liefern hierzu Analaysen und Konzepte, um Erfolge in diesen Segmenten zu
generieren. Als Unternehmensberater*in müssen Sie über ein breites Wissen in
Ihrem jeweiligen Fachgebiet und den angrenzenden Bereichen verfügen, vor allem
um Investitionskosten zu kalkulieren und Risiken bei der Umsetzung abschätzen
zu können.
Welche Schlüsselqualifikationen können zusätzlich
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Was sind die Aufgaben?
In der Wirtschaftsprüfung
steht die wirtschaftliche Prüfung von Unternehmen im Mittelpunkt Ihrer
Tätigkeit. Sie führen Prüfungen und Bewertungen von z.B. steuerlichen,
rechtlichen oder betriebswirtschaftlichen Aspekten durch. Für Juristen*innen in
diesem Bereich bieten sich berufliche Perspektiven als
Mergers-and-Acquisitions-Specialists oder Treuhänder*in an. Als
Mergers-and-Acquisitions-Specialists sind Sie für Verkäufe, Fusionen und
Übernahmen verantwortlich, die Sie durch Ihre Beratung begleiten und Strategien
für eine erfolgreiche Umsetzung entwickeln. Nicht nur rechtliche Kenntnisse
sind hierfür wichtig, sondern auch betriebswirtschaftliche Fähigkeiten. Als
Treuhänder*in handeln Sie im Auftrag eines sogenannten Treugebenden. Diesen
beraten Sie z. B. in rechtlichen und finanziellen Fragen. Darüber hinaus
erstellen Sie z. B. die Steuererklärung und sind für Revisionen und
Bonitätsprüfungen verantwortlich. Die Insolvenzverwaltung kann ebenfalls zu
Ihrem Tätigkeitsbereich gehören.
Welche Schlüsselqualifikationen können zusätzlich
wichtig sein?
Arbeitgeber
Für Mergers-and-Acquisitions-Specialists:
Für
Treuhänder*innen:
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Was sind die Aufgaben?
In Forschung und Lehre können
Sie sowohl nach der ersten Prüfung als auch nach der zweiten Staatsprüfung als
Dozent*in, Lehrkraft für besondere Aufgaben oder wissenschaftliche*r
Mitarbeiter*in in einem bestimmten Fachgebiet tätig sein. In der
Regel handelt es sich um so genannte Qualifikationsstellen, die Gelegenheit zur
Anfertigung einer Dissertation oder zur Habilitation bieten. Neben der
Vorbereitung und Präsentation von Lehrveranstaltungen gehören regelmäßig auch
administrative Aufgaben und Projektmanagement zum Aufgabengebiet; reine
Forschungstätigkeit ist regelmäßig nur an außeruniversitären
Forschungsinstituten möglich.
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