Naturwissenschaftliche Bildung und Interessensbildung im außerschulischen Bereich - Die Hands-on-Ausstellung und das Mitmachlabor der BASF auf dem Prüfstand

Die schlechte Situation der naturwissenschaftlichen Bildung findet nicht nur auf bildungspolitischer Ebene, sondern auch aus dem Blickwinkel der Wirtschaft wieder stärkere Beachtung. Sowohl Analysen zu den Ursachen als auch Maßnahmen zur Verbesserung werden durchgeführt. Nachhaltig das Interesse an den Naturwissenschaften wieder zu vergrößern, ist eines der angestrebten Ziele.

Eine Initiative, die sich an Schülerinnen und Schüler richtet, ist das Mitmachlabor H2O & Co der BASF. Gemeinsam mit einer Lehrkraft können Klassen der Jahrgangsstufen 1 bis 6 dort einen Vormittag lang "Chemie erleben". Eine Hands-on-Ausstellung fordert die Kinder auf, Vorgänge, Werkstoffe und Materialien des täglichen Lebens näher zu betrachten und zu "begreifen". Im Mitmachlabor können die Schüler selbst Experimente durchführen und so naturwissenschaftliche Phänomene beobachten und untersuchen. Die begleitende Lehrkraft wird über die Betreuung einer der Versuchsstationen im Mitmachlabor ebenfalls aktiv an der Gestaltung des Besuches beteiligt.

Im Rahmen der didaktischen Fragestellungen nach den Effekten einer solchen Initiative im außerschulischen Bereich verdienen unserer Einschätzung nach zwei Gruppen Beachtung:

  • Lehrerinnen und Lehrer, die das Mitmachlabor gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern erleben und denen als Multiplikatoren von Interessen, Haltungen und Einschätzungen eine besondere Rolle zukommt und
  • Schülerinnen und Schüler, deren Eindrücke und Einstellungen aber auch deren Verständnis hinsichtlich der dargebotenen Inhalte sich auf die Interessensbildung im naturwissenschaftlichen Bereich auswirken sollte.

Befragungen der beteiligten Lehrkräfte vor und nach dem Besuch des Mitmachlabors wurden zur Datenerhebnung bezüglich der genannten Aspekte durchgeführt. Korrelationen zwischen Interessenlage, naturwissenschaftlicher Kompetenz und der Auswahl der Inhalte und Methoden im eigenen Unterricht, sowie mögliche Effekte des Besuchs des Mitmachlabors wurden untersucht.

Darüber hinaus dienten Interviews mit Schülerinnen und Schülern dazu, die kurzfristigen und nachhaltigen Wirkungen des "Ausflugs in die Welt der Chemie" zu charakterisieren.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter:

Beate Drechsler, Simone Gerlach, Susanne Grünleitner, Michael Schmidt