Die Sozial- und Kulturanthropologie schließt an das Selbstverständnis und die Fachdebatten der britischen Social Anthropology, der amerikanischen Cultural Anthropology sowie der deutschsprachigen Ethnologie an. Wie diese richtet sie den Blick zentral auf den Menschen (Anthropos) in seinem sozialen und kulturellen Umfeld und widmet sich dafür gegenwartsbezogenen als auch historischen Themen, um soziokulturelle Phänomene als Prozess und Ausdruck vielfältiger Dynamiken zu verstehen. Die Vielfalt menschlichen Handelns und seiner Institutionen wird sowohl auf der lokalen, vor allem außereuropäischen Ebene als auch in einem vergleichenden und globalen Kontext betrachtet. Die Sozial- und Kulturanthropologie verfolgt dafür einen qualitativen Forschungsansatz, eine zentrale Methode der empirischen Untersuchung ist die Teilnehmende Beobachtung/Feldforschung.
Der Masterstudiengang Sozial- und Kulturanthropologie ist forschungsorientiert und zielt auf eine forschungspraktische, wissenschaftliche Spezialisierung sowie u.a. auf eine interkulturelle, fremdsprachliche und regionalspezifische Kompetenzvertiefung. Den Rahmen für das Studium bildet die von Studierenden eigenständig entwickelte Idee für ein sozial- und kulturanthropologisches Forschungsprojekt, das möglichst im (außereuropäischen) Ausland durchgeführt werden soll. Zu dessen Vorbereitung erproben Studierende den (selbst)reflexiven Umgang mit Konzepten, die für die kritische Interpretation menschlicher Handlungsstrategien und Institutionen notwendig sind. Sie vertiefen bzw. erweitern spezifische/projektbezogene fachliche und überfachliche Inhalte; sie setzen sich intensiv mit kultur- und gesellschaftstheoretischen Debatten auseinander, beschäftigen sich eingehend mit aktuellen soziokulturellen Phänomenen und mit qualitativen Methoden, die ihrer wissenschaftlichen Analyse dienen. Studierende erarbeiten Forschungsfragen und entwickeln ein Forschungskonzept. Die Projektentwicklung, - durchführung und -auswertung wird individuell über vier Semester durch eine/n WissenschaftlerIn des Instituts für Ethnologie begleitet.
Im Rahmen des eigenständig geplanten Forschungsprojektes werden Studierende selbst (individuell oder in Gruppen) über mehrere Monate möglichst im Ausland forschend tätig. Studentische Projekte orientieren sich idealerweise an den Schwerpunkten des Instituts. BewerberInnen, die Ihre Projektideen jenseits der Schwerpunkten des Instituts verorten, sind auch willkommen, doch empfehlen wir den Besuch der Fachstudienberatung des Instituts für Ethnologie sowie die Rücksprache mit den jeweiligen ExpertInnen am Institut vor der Bewerbung.
Das eigene Forschungsprojekt wird nach der Durchführung ausgewertet. Die Ergebnisse schließen an bestehende fachliche Diskussionen und aktuelle Forschungsthemen an und werden in die wissenschaftliche Auseinandersetzung eingebracht.
Auf einen Blick:
Zulassungsvoraussetzungen
Termine des Zulassungsverfahrens zum WiSe 2023/24:
Der Studienbeginn ist nur zum Wintersemester möglich.
Bewerbungsfrist für das WiSe 2023/24: bis 15. Juni 2023
Bewerbungskolloquium für das WiSe 2023/24: Mittwoch den 19.07.2023
Die Einladung zum Bewerbungskolloquium wird zwei Wochen vorab versendet.
Studienanfänger*innen im MA Sozial- und Kulturanthropologie finden alle relevanten Hinweise zu ihrem ersten Semester im folgenden Abschnitt ("Informationen zu Studienbeginn").
Zu Beginn des 1. Semesters ist der Besuch der obligatorischen Orientierungsveranstaltung für MA-Studierende verpflichtend. Dort erhalten Sie alle wichtigen Informationen zu Ihrem Studienbeginn und weiteren Studienverlauf und erhalten Ihre Checkliste zu Studienbeginn. Auch wird dort besprochen, wie Sie eine/n BetreuerIn für Ihr Projekt finden. Bitte orientieren Sie sich dazu auch an der Liste mit den Expertisen unserer InstitutsmitarbeiterInnen. Der jeweils aktuelle Termin der obligatorischen Orientierungsveranstaltung für Master ist im QIS (Vorlesungsverzeichnis > Lehrveranstaltungen des FB 08 > Ethnologie > Master) veröffentlicht.
Im Anschluss an die obligatorische Studienfachberatung findet zu Beginn eines jeden Wintersemesters die Vorstellung der Lehrenden statt. Die Veranstaltung bietet Studierenden die Möglichkeit, die Lehrenden kennenzulernen und bei einem anschließenden Umtrunk Fragen zum Lehrangebot zu stellen. Studierende aller Semester sind herzlich Willkommen!
Außerdem bietet die Institutsfachschaft Ethnologie eine umfassende Erstsemester-Einführungswoche an.
Bis Mitte November müssen Sie Ihren Antrag auf Zulassung zur Masterprüfung beim Prüfungsamt Geistes-, Kultur- und Sportwissenschaften eingereicht haben, um Ihr Notenkonto zu eröffnen.
Im ersten Semester belegen Sie folgende Veranstaltungen:
Weitere Angaben zu den Veranstaltungen finden Sie im Vorlesungsverzeichnis.
Den Rahmen für das Studium bildet ein von den Studierenden eigenständig entwickeltes Forschungsprojekt. Dieses wird durch Lehrveranstaltungen zu Kultur- und Gesellschaftstheorien, zu thematischen Schwerpunkten und zur methodischen und konzeptionellen Projektentwicklung vorbereitet und in Folge selbstständig (individuell oder in Gruppen) über mehrere Monate durchgeführt. Die Nachbereitung (Auswertung und Reflexion) wird durch Lehrveranstaltungen begleitet. Die Studierenden werden über die gesamte Studiendauer individuell durch eine/n WissenschaftlerIn des Instituts betreut.
Der Masterstudiengang Sozial- und Kulturanthropologie besteht aus vier Studienphasen, die teils parallel studiert werden, sowie aus einem durchgehenden Modul zur „Individuellen Projektberatung“, welches die Projektentwicklung vom ersten bis zum vierten Semester begleitet. Im Modul „Kultur- und Gesellschaftstheorien“ (Theoriephase) werden vertiefte Kenntnisse fachlicher und fachnaher Theorieschulen sowie -bildung vermittelt. In den „Projektbezogenen Schwerpunktmodulen I und II“ (Schwerpunkt-Phase) vertiefen die Studierenden ausgewählte theoretische, methodische, regionalspezifische, systematische und/oder historische Spezialbereiche der Sozial- und Kulturanthropologie unter Berücksichtigung relevanter fachfremder Inhalte und des Bezugs zu ihrem eigenen Forschungsprojekt. Auf dieser inhaltlichen Grundlage werden in der Forschungsphase im „Forschungsmodul I: Forschungskonzept“ die Forschungsprojekte konkret methodisch und konzeptionell vorbereitet und im „Forschungsmodul II: Forschungsdurchführung“ in mehreren Monaten möglichst im Ausland durchgeführt sowie im Anschluss reflektiert und ausgewertet. Das MA-Modul bildet die Abschlussphase, in der die Master-Arbeit verfasst und in einem Kolloquium präsentiert und diskutiert wird.
Hier finden sie Informationen zu dem Studienverlaufsplan sowie dem Modulhandbuch.
Bitte beachten: Die Teilnahme an der obligatorischen Orientierungsveranstaltung zu Studienbeginn ist verpflichtend und stellt Voraussetzung für den Besuch weiterer Veranstaltungen dar.
Alle Informationen zu Inhalten, Voraussetzungen und Hinweise zu einzelnen Modulen finden Sie im Modulhandbuch für den Studiengang. Bitte konsultieren Sie dieses regelmäßig.
Bei studienorganisatorischen Fragen wenden Sie sich an die Fachstudienberatung oder an die Modulbeauftragten.
Im Rahmen des eigenständig geplanten Forschungsprojektes werden Studierende selbst (individuell oder in Gruppen) über mehrere Monate möglichst im Ausland forschend tätig. Studentische Projekte sind zu den verschiedenen Schwerpunkten des Instituts möglich. Besonders begrüßt werden Projekte, die sich an den am Institut bestehenden Expertisen orientieren. .
Forschungsprojekte sollen möglichst im Ausland durchgeführt werden. Es gibt dazu verschiedene Möglichkeiten der Umsetzung, die Studierende im Einzelfall frühzeitig im Rahmen der individuellen Projektberatung besprechen.
Darüber hinaus stehen Ihnen verschiedene Beratungsangebote zur Verfügung. Eine Übersicht über verschiedene Möglichkeiten an Auslandsaufenthalten bietet Ihnen unsere Seite „Wege ins Ausland“, weitergehende Informationen bietet das International Office der Goethe-Universität.
Allgemeine Downloads: